Volltext Seite (XML)
WM fiir Wllsdm Wamndt, Wollen, Sieöenlehn und die Amgegmden Dienstag, den 18. April 18S9 57. Jahrg 2S. ^prLL Ä. «ff anher einzureichen. Wilsdruff, 17. April 1899. Rursian, Brgmsir. . NÜNü DSUlljer Mm. werden aufgefordert, Offerten über An- Erörterungen der Samoafrage im Reichstage einzugehen, denn es ist da über Bombardements, Völkerrecht, Kolonial- zu machen. —»> ic 2«m ^rksbesttzer werden aufgefordert, Offerten über An- ^wnk mm'Brücher Braunkohlen ab Bahnhof Wilsdruff an - -1^ Entladen eingeschlossen) bis politische Rundschau. Der deutsche Reichstag hat am Montag die Be rathung des neuen Fleischschaugesetzes begonnen, des hart umstrittensten von allen noch der Erledigung harrenden Gesetzen Sein Schicksal ist recht ungewiß. Weniger unge wiß ist das Schicksal der neuen Postgesetze, speziell des Tarifgesetzes, deren erste Lesung Sonnabend zu Ende kam. Wenn der Staatssekretär von Podbielski nicht auf das verzichtet, was ihm gerade als Hauptsache erscheint, was aber fast vom gesammten Reichstage bekämpft wurde, dann bleibt die Vorlage Entwurf. Nach dem Fleischschaugesetz kommt die Abänderung der Gewerbeordnung (Acht-Uhr- Ladenschluß rc.) an die Reihe, dann die zweite Lesung des Bankgesetzes. Die erste Berathung des großen Kanal gesetzes dauert heute im preußischen Abgeordnetenhause noch fort. Die Aussichten sind schwach: Im Abgeordneten hause ist der Widerstand schon recht groß, im Herrenhause ist er noch stärker. Der neue deutsche Spezialkommissar für Samoa. Freiherr Speck von Sternburg, der die deutschen Interessen in der Samoa-Kommission vertreten soll, steht seit zehn Jahren im Dienste des Reichsamtes des Aus wärtigen, vorher gehörte er der sächsischen Armee als Rittmeister an. Er trat 1870 ein, wurde 1872 Leutnant, 1878 Oberleutnant, 1883 Rittmeister im 19. Husaren- Regiment. 1889 wurde er zur Gesandtschaft nach Was hington kommandiert, 1890 nach Peking, 1896 im März nach Buenos Aires und im Oktober desselben Jahres nach Belgrad. Dort erhielt er 1897 den Charakter als Legationsrath. Seit Februar 1898 ist er erster Sekretär bei der deutschen Botschaft in Washington. Die Coburger Thronfolgefrage zieht wieder Betannlmacttuna. Seitens der Schule soll die Nachfeier des Geburtstages Sr. Mai. unseres Königs Albert ^ourag, den 24. dieses Monats voem. 1V Uhr durch einen bestehend in Festrede (Herr Lehrer Bornemann), Gesängen und Deklamationen, in der Turnhalle feierlich begangen werden, wozu die hiesigen Behörden, die Eltern und Er zieher der Kinder, sowie alle Freunde und Gönner der Schule hierdurch ergebenst ein geladen werden. Der Direktor d. stö-t. Schulen. Gerhardt. vetannimachung. Donnerstag, den 20. April d. I. Nachmittags '/.? Uhr stll.StadtgemeinderatlMtzung ! Tagesordnung hängt im Rathhause aus. Isdruff, den 17. April Mg. Ter Bürgermeister. Bursian. Me emvnnde bä Rechte als nationale « - L E dm lchw, Nmps« 1 -mg-MchdmMs , «Wie cm Warn durch die Engländer t nch dic ^ und den Glauben er- ' Mchtc^! ^ die Beziehungen der 'Staatc?von LL^"b'England und der Ver- man, was in (nÄ^rcku, verschlimmert hätten. t->"d. der divlonÄU EuA Lagen wichtig ist, en Glantz der Dina. Verhandlungen von dem llerdings zugcben ^.M^amoa trennt, so muß in letzter Woche verlud Samoafrage sich ent- ' aus den Samoa-W^ hat, denn die Ver fahren, die Partei,,'Und grenzenlos verworren luwa stehen nnve^ Könige Mataafa ?anb einander acamük und mit den Waffen »d-u «E Md W-Md". die Autorität"^" leben Tag wiederholen. '°weit auf dm Sam ' betbeiligten Mächte offen- Landungstrmm^"^^ als sie die Kriegs- Aus inneren m^u Geltung zu bringen aus und politischen 'Deutsche» offenbar die dort ^."der deutl n,^ ""ch Seiten der Anhänger wollen einenAusdrucke gebracht, die A und Amerika, ^?ischen Schutz und wünschen ändern Krieger Malietoas aber daran von amvasrai" "Ud sch umm hEem Ermißt man kritischen Vfft '"überbrückbaren Gegensätze cn Vo t Kar, ,daß die Lage m den u, ^^üßiaunn'uud daß es der außer- l^s^ Mächte mtüm/nm^" letzten ""em großen Brande T!erhandlunlikiiän"!-'"öend scheinen nun Sladinn^^on Berlin, London >er Aiblings- und gelangt zu sein, in oundsioff grundsätzlich ver- recht weite Kreise, nachdem der Herzog von Connaught selbst als Thronfolger hervorgetreten ist. Die Meldung eines Londoner Blattes, der deutsche Kaiser und der Herzog von Connaught würden in Wiesbaden eine Zusammen- mnft haben um über die Erziehung des einzigen Sohnes des Herzogs in Deutschland zu verhandeln, ist in dieser Form nicht richtig. Hierüber bedarf es keiner Verhand- ungen. Da im Uebrigen die Londoner Zeitungen gar kein Hehl daraus machen, daß sie die Besteigung eines wutschen Fürstenthrones durch den Herzog von Connaught ehr ungern sehen, schreiben die Berl. N. N. sehr derb: In weiten deutschen Kreisen ist die Befürchtung verbreitet, daß die englischen Prinzen auf deutschen Thronen nicht nur ihren Sympathien nach Engländer bleiben, sondern auch im Konfliktsfalle der Interessen sich als solche be- thätigen würden. Da somit auf beiden Seiten Abneigungen bestehen, wird die englische Publizistik sich hoffentlich damit einverstanden erklären, wenn Deutschland sich gegen den ferneren Import fremder Prinzen durch geeignete legis lative Maßnahmen schützt, zumal von keinem derselben die Erlegung deutscher nationaler Gesinnung zu erwarten ist, die Deutschland von seinen Bundesfürsten zu verlangen das Recht und die Pflicht hat. Schon Fürst Bismarck hat seiner Zeit die, leider damals nicht zum Ziel gelangte Anregung gebracht, durch ein Reichsgesetz Mitglieder aus ländischer Fürstenhäuser von deutschen Fürstenthronen aus zuschließen. Arbeitereinwanderung in Deutschland. Wie die Zahl der Sachsengänger, die aus dem deutschen Osten nach dem Westen ziehen, in diesem Frühling eine noch nie dagewesene große ist, so ist auch die Einwanderung von italienischen Arbeitern nach Deutschland bedeutend ge wachsen. Allein in der Schweiz kamen etwa 75000 an, von denen reichlich zwei Drittel nach dem Reichsgebiet weiter gegangen sind. Deutscher Unternehmungsgeist. Die Firma Holl in Liverpool bestätigt die Meldung, daß sie ihre aus elf Dampfern bestehende ostastatische Handelsflotte, an ein deutsches Syndikat verkauft hat. Damit ist die einzige regelmäßige Dampferlinie von Singapore nach Siam und, Britisch-Borneo in deutsche Hände übergegangen. englischen Handel ist hierdurch ein empfindlicher ^Schlag zugefügt. Aus Deutsch-Ostafrika liegen jetzig authentische Meldungen vor, welche die Berichte üb w-tz»n Umfang der dort entstandenen Hungersnoth sehr übertrieben erscheinen lassen. Wo sich lokaler Mangel zeigt, s)» wird von deutscher Seite kräftig geholfen. Die Schwarzen sind es nicht selten, ' die ihre Weiber und Kinder absichtlich Hungern lassen, um sich selbst den Magen tüchtig vollstopfen zu können. Ostasien. Prinz Heinrich von Preußen ist an . . Eage IN der Samsa- mieden werden soll. Wenig Werth Haies, aufdiebreiten frage Erörterungen der Samoafrage im Reichstage einzugehen, am ^reitaae in, « »"»«rr denn es ist da über Bombardements, Völkerrecht, Kolonial- s 'n der Acaier mn > Eage stattgefundene In- Politik und Flottenwehen so viel gesprochen worden, daß i olmc schlickli»! 7c«?.. der Samoafrage und die der Kern der Samoafrage dabei wenig zu Tage gefördert bärtigen v Mn > des Staatssekretärs wurde. Auch sagte der Staatssekretär v. Bülow gleich mm derSamäns ' öaß Deutschland nur eine bei Beginn seiner Rede, man werde nicht erwarten, daß I ids mmcsckn ii^ welche dieRechte er hier über Dinge rede, welche den Gang der diploma- kuiim der m-rtr . "ff/, und die unverkürzte Auf- tischen Verhandlungen stören könnten. Mit dem Herrn ^una dc>- "no oie unverkürzte AM- tuchen Beryanmungen Wren konnten. Mit dem Herrn Mc cii Minde ^"^maßigen Rechte als nationale Staatssekretär hoffen wir allerdings auch, daß es der mmwc. nm m . deutsch-englisch-amerikanischen Spezialkommission gelingen möge, der Schwierigkeiten auf Samoa Herr zu werden, noch lieber wäre es aber jedenfalls den Samoanern und den dort lebenden Deutschen, wenn die Dreischutzherrschaft für Samoa aufhörte und es der diplomatischen "Kunst des Herrn Staatssekretär gelänge, durch einige Concesstonen an England und Amerika die Samoa-Jnseln nur deutsch Amtsblatt o Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff) sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. LoLatvlalr für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Bmkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, oalve mit Landberg. Huhndorf, Kausbach, Kesselsdorf, Kleinschönbera, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neu- reberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdors bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, I Steinbach bei Kesselsdori. Steinbach b Moborn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberq. Mt womenlllch orcunai uno ^vac Lllenswgs, Lwunersm^ und sonnEnos. - sezugspreis vlerlerjayrua) r Ml. cku p>., r ^r. c»o Pf. I1 erste werben Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro viergespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger In Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst.