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Donnerstag, den 23. März 1899 iserer ng: ilunge« chmiH mvors^ > bitttt, er Ab eise d^- uns aiP, Abonnements-kinlaüung. .Zum Quartalwechsel erinnern wir unsere geehrten Leser und namentlich die auswärtigen Postabonnenten an die rechtzeitige Erneuerung des Abonnements, damit in W »rl.Zchendung unseres Blattes keine Unterbrechung eintritt. Auch die neu hinzutretenden Abonnenten ersuchen wir ergebenst um zeitige Anmeldung. Das im 57. Jahrgang IIii!"umemeude Ach« Kr ME Amtsblatt ' r... Mr die König!. Amtshanptmannschast Meitzen, für das König!. Slmtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, - «ur das König!. Forstrentamt zu Tharandt, sowie amtliches Organ für die Gemeindebehörden der Ortschaften des König!. Amtsgerichts- /naBwirdm.^ , bezirks Wilsdruff, . E Mnerhm ffine genmßigte und objektive Haltung beobachten und den Lesern von allen interessanten Ereignissen des In- und Auslandes io schnelle wie mögliche Kennt- ötr, a a nn?.EP M besonderen Tagesfragen, sowie politische und wirthschaftliche Fragen sollen auch künftighin in Leitartikeln sachliche Besprechung finden. Den Nachrichten -I und insbesondere auch den Ortschaften des Amtsgerichtsbezirks Wilsdruff uud darüber hinaus fall in Zukunft noch größere Beachtung durch zuverlässige i vciiq.er,tatter gewandt werden. 1 für Wilsdruff" erscheint wöchentlich dreimal mit der illustrirten Sonntagsbeilage und der aller 14 Tage erscheinenden, großen land- wo i Beilage. Die Ziehungslisten der Kgl. Sachs. Landeslottcrie werden auch fernerhin Aufnahme finden. Unsern Lesern und Leserinnen aber acht sittlich reine Romane und Erzählungen reichlichen Stoff zur Unterhaltung bieten. re, W i M m?ierteljäprliche Abonnementspreis beträgt durch die Post bezogen frei ins Haus 1 Mk. 55 Pfg., für die Stadt Wilsdruff durch unsere Geschäftsstelle bezogen Inserate haben in dein weitverbreiteten Wochenblatt die zweckentsprechendste Verbreitung. Inserate kosten pro Spaltzeile 10 Pfg., bei Wiederholungen Rabatt. Um zahlreiches Abonnement und freundliche Unterstützung bittend, zeichnet hochachtungsvoll PP WMn lind MMKn St; Dlt;- und WeuMte; flr ViKSniff. nF« Fem uhm e Pär« Beilage zu Nr. 35. AM p-titi-n nvtl/ Lommatzsch, Döbeln und Landschaften un° den Bau ^-?^'^"^urbahn Wilsdruff-Miltitz-Lsm- . .'^b'ch-Dobeln (Haltepunkt) mit Sekundär oF u»w den Ausbau des Haltepunktes vsbeln zur Güterverkehrsftelle. ter, .. ^ohe Ständeversanimlung im Königreiche VerB? ^zunächst an die II. Kammer» Dresden. um Hilz Ik.. ... . (Schluß.) und Lite an der Strecke Bcicha Döbeln folgende ui in^ rin in Betracht kommen: l. nm Kleimnock- bof'e« i-i?? deshalb besonders zur Anlage eines Bahn- dciii ^win' die Ortschaften Dürrweirschen, Auter- ie Meila, Dreißig, Gödelitz Markritz, muMSL Petersberg, Prüfern, Geleitshänser, mi b'/Uochüu bi» weiterer Bahnhof dürfte in i und dritte in 3. Großlteinbach auzulegen sein dem-' Me^^ Bedürfniß folgender Ortschaften eut- Schallhauseii, Bormitz, Präbschüö, „s iun"'' 4 i Thceschütz, Jnchhöh und Naußeliy, Lr.7 als Bahnhof gedacht, würden die währet Mallwitz und Kobelsdorf gehören, Sörmitz »>i> H-,n,sd°ri M»cha?^ k!« der vwjttnnni Str-ckr Be!cha- . garMi Pn "?' erwägen, daß Tcrrainschwierigkeiten Que L/dpm^'"ben sind, da die Bahn von einem ifiurarMnV.MM" in den Thälcrn und zwischen den rechten und bei Sörmiö noch auf dem Mildenbrücke der hier bereits vorhandenen werden kann. Linie Coswig-Borsdorf eingeleitel Niveau durch die Falken-, Zwickauer- und Annenstraße nach dem Postplatze in Dresden geführt, dort wieder unter irdisch nach deni Pirnaischen Platze geleitet werden und als Hochbahn wieder von hier ihren Weg über Blasewitz nach Pirna nehmen. Die Kosten dieser Bahn sind veranschlagt auf 750 000 Mark pro Kilometer. Dies erscheint etwas hoch, ist aber nicht so bedeutend, wenn man bedenkt, daß nach Aufnahme des Betriebes Kosten nur in ganz minimaler Höhe er wachsen. Die Vortheile einer solchen Bahn, die vor allen Dingen darin bestehen, daß der Fährverkehr durch sie garuicht ge hemmt wird, sind augenscheinliche. Nachtheilc sind durch diese Anlage nicht zu erwarten und die Straßen werden nach Aufstellung der hierzu erforderlichen künstlerisch aus geführten Gestänge kaum ein anderes Bild bieten, als die jetzigen Straßen mit Gaslaternen, Masten für elektrische Leitungen u. s. w., da die Laternen etc. alsdann ihren Platz an dem Schwebebahngestänge finden können. Da nach alledem die in Elberfeld-Barmen gewesene Deputation dem neuen Verkehrsunternehmen sehr wohl wollend gesonnen ist, so dürfte der Bau der fraglichen Schwebebahn schon heute als gesichert betrachtet werden. Di« Doppelgänger. Original-Roman von Emilie Heinrichs. Nachdruck verboten. (Fortsetzung.) „Natürlich, was kümmert ihn die Tochter V-S bankerotten Lobten," rief Karl mit einem bitteren Lachen, „doch warten Sie. Freund, ich werde Sie begleiten, das Wetter ist herrlich, jetzt will ich den noch sehen, der mich zurückhält." Er klingelte und befahl dem emtretenden Diener einen Pcomenaden-Anzug für ihn zurechtzulegen und ihm alsdann beim Ankleiden zu helfen. , . „ . . Der Diener entfernte sich zögernd. Nach einer Weile trat der Bankier ins Zimmer. . . „Du darfst noch nicht auSgehcn, mein Sohn!" sagte der Bankier hastig- Warum hast Du mir dieses Unglück verhehlt, Vater?" cief Karl, auf sie Nachrichten deutend. „Wo ist Fräulein Erdmann geblieben?" „Ei, Herr Hauptmann, halten Sie so Ihr mir gegebene« Wort .Herr v. Witzleben ist unschuldig daran,' fiel Karl erregt ein, »mir gerieth dieses Blatt zufällig in die Hände. — Ich bin gesund, Vater, ganz gesund, und frage Dich noch ein mal, wo Fräulein Erdmann geblieben ist?' ,WaS weiß ich von der h-chmüthigen Bettlerin?' rief der Bankier zornig. »Es ist gut,' sprach Karl finster, „ich werde selber gehen und sie suchen, werde nicht müde werden, bi« ich ihre Spur gefunden, um alsdann vor sie hinzutreten und um ihre Hand, die mir in den Tagen ihres Glücks von den Vätern zugedacht, zu bitten.' „Du wirst so wahnsinnig nicht sein," versetzte der Ban kier kalt. »Mein Manneswort wird Dir hoffentlich genügen, Bater!' »Und der bildet sich ein, gesund zu sein," rief Jener, zu dem Hauptmann gewendet, spöttisch lachend, „nein, mein Sohn, Du bleibst hübsch zu Hause, Fieberkranke hält man hinter Schloß und Riegel.' Vor dem Haltet neuen Bahnanlage unmittelbar werth erscheinen es dringend und wünschens- i Güterverkaufsstelle Pmonenhalteflelle zu einer von den ^gebaut und erweitert werde, worum 1^«! d-r AM Döb-K, l'Mu. j der ScMgemciude Döbeln nten "P unq des worden ist. Diese Erweiter ¬ ten §7» wic gurk ? " Kobelns zur Güterverkehrsstelle ist, EntB verkaiim Staatsregierung nicht mehr sanft lehr? durste, bei dem immer wachsenden Ver öden ein unbeweisbares Bcdürfniß ge- 0. Mli würde an?,,"Errichtung einer Güterhaltestelle Döbeln rve Pneu, ereisenten weit mehr gedient sein, als mit Döbeh, P.PMHuiausschieben des Güterbahnhofes von ?°belu is. H Miiern M Die Entwickelung der Stadt Mn n? Mme der Lage im Muldenthale nur nach äußerste,, Malich. Der Güterbahnhof liegt im M Baenen M der Stadt und ist von den im Osten ge- >Kle dck's bis M Mühlen und Gütern schon n m «Men U Fr Stunde weit entfernt, so daß sich gerade ?a mcö v Stadtheil die Einführung des Haltepunkt Döbeln unbedingt nöthig » ^belnM Gü auf deni Halte- ) ^"-?Pssonenverk^^ Pon aus der großen Frequenz in§ weist, daß d"?Mms M dem Haltepunkt Döbeln. Dies be- naett-. iheilhaftestx ^ ^altepunkt der kürzeste, bequemste und vor- ailsiu! njcht „ui dem K>r Eisenbahn ist. Es gillt das AüiN ^^ von dem kostsvNMw M ganz besonders auch w- B Dichtung eiiie -N/ren Gütertransport. Durch die Er- Güterhaltestelle wird der Bahnhof Döbeln ganz erheblich entlastet, und, soviel sich beurtheilen läßt, einer völligen Neugestaltung dieser Bahnhossanlage auf lange Jahre vorgebeugt. Die gehorsamst Unterzeichneten geben sich der Hoff nung hin, daß die hohe Ständeversammlung diese Petition wohlwollend aufnehmen und befürworten werde und zeichnen in größter Ehrerbietung (folgen Namen). Die Schwebebahn j)lanenschev Grnnö-Dresben Vlasewitz-Lirna. —V. Endlich ist die Zeit gekommen, in der die Mensch heit die für Fuß- und Fährverkehr hergestellten Straßen nicht zu Eisenbahnbetrieb verwendet. Bekanntlich ist vom Königlichen Ministerium der Aktien-Gesellschaft „Elektra" in Dresden die Genehmigung zur Vornahme der Ver messungsarbeiten einer Schwebebahn durch den Plaueuschen Grund etc. genehmigt worden und am 13. d. M. hat sich eine Deputation, bestehend aus Sachverständigen der sächsischen Staatsregierung, Vertreter des Rathes und der Stadt verordneten Dresdens, sowie Gemeinderathsmitglieder von Plauen, nach Elberfeld-Barmen begeben, um dort eine im Betrieb befindliche Schwebebahn zu besichtigen. Zunächst wurden der Deputation Modelle von Halte stellen gezeigt, die so gefällig aussahen, daß sie jedem Orte zur Zierde gereichen werden. Sodann wurde eine Probe fahrt auf der Schwebebahn unternommen. Man ließ hier bei dieWagen im langsamsten wie flottesten Tempo laufen, um das denkbar umfassendste Bild von der Betriebssicher heit zu geben. Die größte Geschwindigkeit betrug 50 km in der Stunde. Der Eindruck, den man bei solch einer Fahrt empfängt, ist außerordentlich günstig. Ein Gefühl der Unsicherheit, wie Mancher wohl glauben könnte, kommt absolut nicht auf; thatsächlich kann auch beim Betriebe der Schwebebahn ein Unglück nicht so leicht vorkommen, wie bei anderen Fahrgelegenheiten. Man hat auch nicht das Gefühl, in der Luft zu schweben, sondern ungefähr den Eindruck, als fahre man in der Eisenbahn über eine Brücke. Nur wenn der Wagen ganz langsam fährt, schaukelt er etwas hin und her, eine Bewegung, die einen auf die Dauer seekrank machen könnte. In der Praxis hat das aber gar nichts zu sagen, denn dieses sehr langsame Tempo tritt nur dicht an der Haltestelle ein. Hier wird der Wagen aber sofort durch Federn festgehalten. Bei schneller Fahrt neigt sich der Wagen zuweilen ein wenig nach der Seite, im übrigen kann ihn aber selbst der stärkste Sturm nicht aus seiner Lage bringen. Der Betrieb ver ursacht fast kein Geräusch, so daß man sich während der Fahrt unterhalten kann, ohne lauter als gewöhnlich sprechen zu müssen, was bekanntlich weder im Eisenbahn-, noch im Straßenbahnwagen möglich ist. An den Haltestellen wird der Wagen überall so präcis zum Stillstand gebracht, daß jede Gefahr auch beim Aus- und Einsteigen als ausge schlossen bezeichnet werden kann. , Ueber die Planung der Bahn durch den Plauenfchcn Grund etc. erfahren wir von maßgebender Seite folgen des. Durch den Plauenschen Grund herein bis zum Felfen- keller in Plauen soll die Bahn zum Theil dem Laufe der Weißeritz folgen, zum Theil über Grundstücke geführt werden. Vom Felsenkeller bis zum Treffpunkt der Falken- und Kirchstraße ist ein Tunnel gedacht und nun soll die Bahn in der Höhe von 4'/°—5 Meter über dem Straßen