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König von Sachsen den Generalmajor Hingst als seinen Vertreter entsandt. Mit dem Tode des Grafen Caprivi ist auch das von demselben geführte gräfliche Wappen erloschen. Das künstlerisch ausgeführte Diplom, zu dessen Herstellung eine Zeit von acht Monaten erforderlich war, wurde dem damaligen Reichskanzler vom Kaiser persönlich am 18. August 1892 nach dem Paradediner im Neuen Palais über reicht. Dasselbe enthält sieben Seiten Text. Unter dem Wappen erblickt man ein kolorirtes Miniaturbild von Helgoland zwischen brandenden Wogen. Die kaiserliche Unterschrift ist gegengezeichnet vom Minister des königlichen Hauses v. Wedel und vom Minister des Innern Herrfurth. Am Sonnabend befaßte sich der Reichstag lediglich mit der Berathung der Interpellation Kanitz über den Stand der handelspolitischen Verhandlungen zwischen Deutsch land und Nordamerika. Abg. Graf Kanitz (cons.) übte in der Begründung seiner Anfrage eine abfällige Kritik an der Schutzzollpolitik Nordamerikas, deren unfreundliche Tendenz gegenüber Deutschland im Vergleiche zu den Zoll vergünstigungen betonend, die amerikanischerseits Frank reich zugestanden worden sind. Der Redner leitete aus dieser einseitigen Begünstigung Frankreichs durch die ameri kanische Zollpolitik das Recht für Deutschland her, auf die Einfuhr aus der Union die Sätze seines Generalzolltarifs anzuwenden, wobei er als einen Fehler bezeichnete, daß Deutschland seinen herabgesetzten Tarif den Amerikanern ohne entsprechende Gegenzugeständnisse bewilligt habe. Im Ucbrigen verwahrte sich Graf Kanitz dagegen, einen Zoll krieg mit der Union zu wünschen, doch wollte er der deut schen Industrie das amerikanische Absatzgebiet nicht unge bührlich beschränkt wissen. Der Staatssekretär des Aeußern v. Bülow verlas hierauf eine Erklärung, in der hervor gehoben wurde, daß die noch schwebenden zollpolitischen Verhandlungen mit Amerika ausführlichere Mittheiluugen über deren Gang verböten, doch ließ die Bülowsche Erklär ung durchblicken, daß eine schließliche Verständigung zu er hoffen ist, da die Uuionsregierung in eiuzelneu Punkten bereits ein Entgegenkommen gegen den zollpolitischen Wün schen und Beschwerden Deutschland bekundet. Abg. Dr. Lieber (Centr.) wies auf die Zollchicanen der Amerikaner gegenüber Deutschland hin und berührte daneben auch die amerikanischen Verdächtigungen Deutschlands in der Phi lippinen- und Samoa-Augelegenheit. Fürst Herbert Bis marck zeigte sich von der Erklärung des Staatssekretärs befriedigt und gab der Hoffnung Ausdruck, daß in den deutsch-amerikanischen Zollverhandlungen von beiden Seiten mit gleichem Maße gemessen werden würde. Daun ergriff Staatssekretär v. Bülow das Wort zu einer Darlegung des durchaus korrekten Verhaltens Deutschlands während des spanisch-amerikanischen Krieges und meinte im Verlaufe seiner Rede, die gegenwärtige Verstimmung in Amerika gegen Deutschland beruhe nur auf Unkenntnis; der öffent lichen Meinung Deutschlands; der Regierungsvertreter be zeichnete die offiziellen Beziehungen zwischen Deutschland und Nordamerika als gute und freundschaftliche und gab der bestimmten Hoffnung Ausdruck, daß die mannigfachen Bande zwischen Deutschland und Nordamerika ungeschwächt fortbcstehen würden. Die weitere Debatte zog sich noch ziemlich lange hin, es nahmen an ihr Theil die Abgeord neten Heyl zu Herrnsheim (nat.-lib.), Richter (fr Volksp.), Dr. Rösicke (Bund der Laudw.), Münch-Ferber (nat.-lib.), und Brömel (fr. Verein.), sowie Staatssekretär des Innern Graf Posadowsky. Die WahlprüsungskommissiondesNeichStages erklärte die von sozialdemokratischer Seite angefochtene Wahl des konservativen Abgeordneten Zeidler, des Vertreters des bis zu den Wahlen des vorigen Jahres im parla mentarischen Besitze der Sozialdenwkraten gewesenen Reichs tagswahlkreises Plauen i. V., für giltig. In der Budgetkvmmission des Reichstages fanden am Freitag in Fortsetzung der Berathung der Militär- Vorlage die ersten Abstimmungen statt; hierbei wurden die Forderungen für die Vermehrung der Feldartillerie mit 11 gegen 10 Stimmen, diejenigen für die Vermehr ung der Fußartillerie mit 12 gegen 9 Stimmen angenommen. 7 Kommissionsmitglieder fehlten. Die Minderheit bildeten die Vertreter der freisinnigen und der süddeutschen Volks partei, der Sozialdemokraten und der Polen, sowie beider ersten Abstimmung die Zentrumsabgeordneten Gröber, Müller-Fulda und Dr. Lingens; bei der zweiten Abstimm ung schlug sich Dr. Lingens zur Mehrheit. Die Budget kommission vertagte sich dann bis nächsten Dienstag. Die am 9. Februar erfolgte öffentliche Zeichnung der aufgelegten neuen 3prozentigen Anleihen des Reiches und Preußens im Gesammtbetrage von 200 Millionen M. hat eine vielfache Ueberzeichnung des letzteren ergeben; nur steht die Höhe der Ueberzeichnung ziffernmäßig noch nicht genau fest. In Gotha hat am Freitag Vormittag dieBeisetzung der Leiche des Erbprinzen Alfred von Coburg-Gotha iui Rahmen des hierzu festgesetzten einfachen Trauer- Zeremoniells in der Gruft der Schloßkirche stattgefunden. Die gesammte ernste Feier nahm etwa V4 Stunden in Anspruch. Frankreich. Die französischeDeputirtenkammer hat am Freitag die von ihrer Kommission verworfene Regier ungsvorlage, betr. die Abänderung des Revisionsverfahrens vor dem Pariser Kaffationshofe, nach sehr lebhafter De batte mit 322 gegen 206 Stimmen genehmigt. Mit diesem Kammervotum ist der Krimiualkammer des Kassations hofes die Revision im Dreyfusprozeß genommen worden, letztere wird nunmehr vor den vereinigten Kammern spielen, was lediglich eine weitere Verschleppung des Dreyfus- prozesses bedeutet. Orient. Die in Ipek stattgefundene Versammlung der Führer der mohamedanischen Albanesenstämme faßte folgende Beschlüsse: Treue gegen den Sultan, Annahme der allgemeinen Wehrpflicht, Anerkennung der allgemeinen Steuergesetzgebung des türkischen Reiches, Verpflichtung zur Zurückweisung aller Angriffe auf die Oberhoheit des Sultans, Sistirung der landesüblichen Blutfehde bis nächsten Oktober, Verpflichtung zur Verhinderung aller Gewaltthaten in Albanien und Mazedonien. Mitte la merika. In Nicaragua ist ein Aufstand unter Führung des Generals Royes gegen die Regierung des Präsidenten ausgebrochen. Letzterer befahl die Schließ ung aller an der atlantischen Küste gelegenen Häfen Nicaraguas. Nordamerika. Die Unionsregierung hat auf Grund neuerer Berichte aus Samoa die Handlungen des ameri kanischen Oberrichters in Apia, Chambers, gebilligt und erwartet sie, wie es heißt, daß Deutschland nunmehr das Verhalten seiner Vertreter in Apia desavomre. — Einst weilen wird aber noch immer klarzustellen sein, ob die deutschen Vertreter in Apia wirklich ihre Befugnisse über schritten haben. Sibirien. Im fernen Sibirien scheinen endlich die Ueberbleidsel der Andree'schen Nordpolexpedition aufge funden worden zu sein. Tungusen des Jenissei-Bezirks haben angeblich eine Art Hütte aus Stoff und Tauwerk in der Art eines Ballons uud unweit davon drei mensch liche Leichname, einen davon mit gebrochenem Schädel, sowie ringsherum zahlreiche, den Tungusen unbekannte Instrumente aufgefunden. Der Polizeichef des Jenissei- Bezirks ist sofort nach der betreffenden Stelle abgereist. Vaterländisches. Wilsdruff, 11. Februar 1899. — Aus Anlaß des von uns bereits gemeldeten 50jährigen Berufejubiläums der Frau Heimbürgin Schumann wurde verselbkN heute durch Herrn Bürgermeister Bursian ein Aner kennungsschreiben der Aufsichtsbehörde überreicht. Das letztere hat folgenden Wortlaut: „D'e König!. Amtshauptmannfchaft Meißen und der unterzeichnete Königliche Bezirksarzt finden sich in Anerkennung der Treue und Gewissenhaftigkeit, mit welcher Sie seit fünfzig Jahren Ihres Amtes als Leichenfrau in den Parochien Sora, Wilsdruff, Grumbach und bez. Keffelsdorf gewaltet haben, veranlaßt, Ihnen hiermit ihre vollste Zufriedenheit und ihren Dank auszusprechen. Meißen, am 31. Januar 1899. Die Königliche Amtshauptmannschaft. (O. 8.) von Schroeter. Der Königliche Bezirksarzt. (ll,. 3.) Or. Erler.' Der Ju bilarin selbst wurden an ihrem Ehrentage zablreiche Glückwünsche und Geschenke zu Theil, so spendete die Gemeinde Wilsdruff 75 Mk., der Kirchenvorstand zu Wilsdruff 25 Mk., die Ge meinde Sora 100 Mk., die Gemeinde Grumbach 50 Mk. Der langjährig hier ansässig gewesene Herr Dr. Fiedler, wohn haft in Cölln-Meißen, überbrachte persönlich der so reich Be schenkten 10 Mk. Mögen alle diese Gaben dazu beitragen, den Lebensabend der Jubilarin zu verschönern. — „Kasper ist da!" so heißt es jetzt in Wilsdruff, so geht der Ruf von Mund zu Mund unserer Kleinen und Großen. Und manchem Elternpaare wird es bänglich, weiß es doch, daß nun die Kleinen Plagegeister kommen, um ihre Herzen zu erweichen und die Erlaubniß zum Besuche des Puppentheaters von Preiske im Saale des Schützenhauses zu erlangen. Doch gern wollen wir ihnen den Genuß gönnen. Wie schnell, nur zu schnell wird die Zeit der Kindheit hinter ihnen liegen und der Ernst des Lebens an sie herantreten. Wie steht es nun aber? Ist ein Besuch des Preiske'schen Puppentheaters zu empfehlen? Nun, wer Gelegenheit hatte, der „Prinz Albin"-Aufführung beizuwohnen, wird ohne langes Besinnen in Bezug aut dieses Stück „Jal" sagen. Zunächst behandelt dieses Stück ein echtes Kindcrmärchen in schöner, edler Sprache; sodann wurden die Rollen zur Zufriedenheit ausgeführt, und zum Schluß sei noch lobend erwähnt, daß die Garderobe nichts zu wünschen übrig ließ. Wenn derartige Stücke in dieser Weise zur Ausführung gebracht werden, kann ein Kinderherz nur gewinnen. Aber auch den Erwachsenen bietet ein solcher Abend eine hübsche Erholung und Unterhaltung. Herrn Preiske aber wünschen wir bei seinen ferneren Vor stellungen ein volles Haus. — Auf der Rückkehr von der in der Gegend von Neu kirchen und Halsbrücke abgehaltenen Uebungen bezogen vom 11. bis 12. d. M. 5 Unteroffiziere und 30 Mann vom Königshusaren-Regiment in hiesiger Stadt Quartiere. — Im Verein für Gesundheitspflege und arznei- loseHeitweise IProch am 9. d. M. imgut besetzten Saale des Hotel zum Adler Frau Louise Müller aus Klemsedlitz über das Thema: „Die Frau als Hausarzt.' Die Rednerin verstand eS, in ausführlicher und klarer Weise Ihre Zuhörerschaft davon zu überzeugen, daß die Frau namentlich in der Fomilie am Krankenbett als Arzt und treue Pflegerin die nothwendigsten und wichtigsten Kenntnisse besitzen soll, und daß es die heiligste oller Mvtterpflichteo sei, sich schon in den Tagen der Gesundheit Aufklärung und Belehrung in diesen Fragen anzueignen, denn es ist leichter, Krankheiten verhüten als Krankheiten heilen. Der in diesem Winterhalbjahre stattfindende Uebungskursus in den Anwendungsformen der Naturheilmethode im hiesigen Verein wurde deshalb von ihr zum fleißigen Besuch sehr empfohlen. Nachdem die Rednerin om Schluffe ihres Vortrages noch sehr viele persönliche Anfragen bereitwilligst erledigte und wiederum einige Frauen dem Verein beitroten, wurde die interessante Versammlung in später Stunde geschloffen. — Der bekannte Afrika-Reisende Premierleutnant a. D. Westwark wird am Donnerstag Abend 8 Uhr im Hotel Löwe einen Vortrag über seine langjährigen Reisen in Afrika halten. Wie die Rezensionen anderer Zeitungen ergeben, bespricht der Vortragende hauptsächlich Folgendes: Reise von Banana nach M'Suata, die Schwiegermutter von Las Palmas, ein Krokodil unter meinem Bett, Etonley-Affoire, romantische Gemälde, Sitten der Kannibalen, Kasten der Menschenfresser, ihre Palawres, Arbeiter-Familien-Verhältnisse, Sklaven, Schmuck, Religion, Menschenfresserei, Mahlzeiten, Gastereien der Kannibalen, Menschenopfer, und Begräbnißfeierlichkeiten, Leichentanz, ein Boot von einem Flußpferd umgeworfen, Handels-Sklaverei. Dresdner Nachrichten: Die Vortragsart Theod. West mark wich sehr von der Anderer ab. Er sprach nicht nur völlig frei, sondern auch mit Leidenschaftlichkeit, die ihn zu fortwährendem, unbewußten, nervösen Hantiren mit einem Stuhle und mit dem eigentlichen Rednerpult trieb, mit welchen beiden Möbeln er im Laufe des Abends auf dem ganzen Po dium ruhelos umherwanderte. Leipziger Tageblatt: Auf dem Katheder im Saale de« Kaufm. VereinShauseS stand am Freitag Abend Theod. Westmark, der vor dem zahlreich er schienenen Auditorium über seinen Aufenthalt bei denKanibalen b-lsi xross Xisss: rum unä 3 Di. W. obn schlev ganz! Kopf der . Vcrd BlutI lebe Krau veub » «. Nase ersst zech ölst Hefti. 81b UNd Krär und Wem 30,0, Diese hast, weist »! schm Riesaer und Lommatzscher Gegend gesandt worden, billiges Getreide einzukaufen, das Korn selbst lagere in Nossen auf der Bahn und er käme jetzt von dort? und man solle ihm doch Nachtlager und Abendbrel währen. Nachdem man den letzteren Wunsch erfüllt suchte man den Fremden zum Gehen, was jedoch ni» größte Mühe gelang. Am folgenden Tage hat cs gleiche Manöver in Lotzen und Sora versucht, ohne ( einen Erfolg zu erzielen. Der Name des Fremde» ermittelt sein. — Lampersdorf, H. Februar. Am v» Donnerstag Abend beging der „Gemeinnützige zu Sora" im Fickmannschen Gasthof sein dreM Stiftungsfest durch Konzert, sowie durch Aufführung lel( Bilder, welch' letztere den lauten Beifall der ErsctM fanden. Den Schluß des angenehm verlaufenen M bildete ein flotter Ball, der die Mitglieder noch laM sammen hielt. — Kesselsdorf. Im Gasthof „Zur Krone' in oorf werden am Sonntag, den 19. d. M. Abends Herr Stadtverordneter Dr. med. Pilling-DreSden Übel Thema: „Die Ernährung des gesunden Menschen v«» Wiege bis zum Grabe' und Herr Uhrmachermeister Jos. Cossebaude über das Thema: „Die Erhaltung eines gä Volkes in der Stadt und auf dem Lande" öffentliche M halten. Diese hochinteressanten Themata sind insbesondre die Frauen und erwachsenen Kinder wissenswert!;, weshalb von dem Veranstalter der Vorträge, von der Refvrmpaü 6. Wahlkreise gebeten werden, mit zu erscheinen. Der 6» ist für jeden Natwnalgesinnten frei. — Kessels darf. In unserem benachbarten Hermsdorf regt sich neues Leben zur Erschließung des dolü mutheten Kohlenlagers. Bekanntlich hat man beim t des Prinz Friedrich Christian Schachtes in Obcrhc dorf sich getäuscht und Kohlen nicht gefunden. Jeks sich dafür eine neue Gesellschaft zusammengethan, de reits von den dortigen Grundbesitzern das Kohlen«", recht erwarben, und nun mit aller Energie BohlÄ auf Steinkohlen auf Oberhermsdorfer Flur zwischen A Hermsdorf und Kleinopitz vornehmen will. Gegt) Falls wird südlich von Oberhermsdorf bald ein Schacht geteuft werden. Glück auf! — Mohorn, 10. Februar. An Stelle des verstoß GemeindevorSands Naumann wurde dieser Tage Herr E bescher Frenzel zum Vorstande der hiesigen Gemeinde wi^ theil Grund gewählt. Der neue Vorstand wird a^, Standesamt mit übernehmen. Es ist auch eine E Aufbesserung des Gehaltes erfolgt. — Es ist beschlossenes daß die nach dem Bahnhof führende Straße durch di) memde wesentlich gebessert, mit einem erhöhten FußjU sehen und Laternen erhalten soll. Ucbrigens ist die ne^ seit ihrer Eröffnung stark benutzt worden. — Die Fachschule für Schuhmacher in SieiE beabsichtigt im Sommer 3—4 Wochen dauernde MM kurse einzurichten. Die Meisterkurse bezwecken einen W giltigen Werkstättenbetrieb, wobei sie die verwes Arbeitsmaschinen kennen lernen. Gelehrt werden / Dresden am oberen Kongo berichtete. Die hochinteressanten, wen^^g jg oft furchtbar grauenhaften Ausführungen erweckten noch und Inhalt ungctheilte Anerkennung und lebendigsten K. — Seitens der Kaiserlichen Oberpostdirektion koi den Postbeamten Herren Postschaffner D omann-WW>z^ Postagent Koh l-Kesselsdorf undLandbriefträgerH a h n^»tel ' Wilsdruff, als Anerkennung für bewiesenen Fleiß suchen Pflichttreue bei Bergung der Vostladung des am -j»f.^riff des 2. Januar unterhalb Kessclsdorf verunglückten nc Nr. 2881 ansehnliche Geldgeschenke zu Theil gewsl^^ Es erhielten Domann 100 Mark, Kohl 50 Hahmann 30 Mark. Die Beamten sind durch diese > aus -igev wartete Gabe hocherfreut. Bekanntlich führte die daB _ Post bedeutenden Werth mit sich. Die BehändigMzwar aus Belohnungen erfolgte am 11. d. M. durch Herrn -Arbeit-rn meister Vogel-Wilsdruff. blutige K — Von Herrn Kausmann O. Fritzsche, Firma Aug. Gendarm hier, gehen uns nachstehende Zeilen mit der Bitte uv Schutze« nähme zu: „Zu dem in letzter Nr. d. Bl. nichtamtlich^ Emschreft richt der öffentlichen Stadtgemeinderathssitzung, Hobe ich zu V — 10. die „zerschlagenen Fensterscheiben in meinem Lagerhaus letzung m mue eo. durch Gitter geschützte zu ersetzen' dahin zu ber^ der m Lo daß Letzteres schon vor ca. 10 Jahren geschehen ist, zu Hahne trotzdem Fensterscheiben und Bedachung durch StemviRt,zu wie vor zerschlagen wurden. Die mir zugegangenen DM , — ungen betreffs der Attentäter wurden geleugnet und so des ^Rudolf E müde, ließ ich eben in letzter Zeit zerbrochene Fensters rind Papst zerbrochene Fensterscheiben bleiben. Ferner kann die Led'i anwachcho Schlußsatzes leicht zur Meinung kommen, ich sei ein- °dU _ , mals schon an die Erneuerung erinnert worden, was doch'betragen t der Fall ist.' durch — Lampersdorf, 12. Februar. Vorigen Eselder run in der 9. Abendstunde erbettelte sich ein ca. 50 JalE — l Fremder in ein hiesiges schon verschlossenes WoWnd gegen unter dem Vorwand Eingang, er wäre von seinem M-ifiung di den der Besitzer des Wohnhauses doch auch kenne, Arbeitsmaschinen kennen lernen. Gelehrt werden praktischen Arbeiten auch Buchführung, Kalkulation, spondenz, Materialkunde, Fußanatomie mit GipsA) u. s. w. An mehreren Abenden werden auch M's über Rohstoff-, Produktiv-, Magazin- und Kreditg/A 8 . schäften gehalten. Ueberhaupt sollen die theilneh'''x M Hst Meister die in den Kursen erworbenen Kenntnisse . verwerthen lernen. Diejenigen Meister, die sich ersuc^n^ melden, haben Unterstützung zu gewärtigen, da ' ' selben beim königlichen Ministerium darum naw» spaltigc - Wird. z,, cntrilb — In Potschappel wurde der Zieg-lcib-sißer > verhaftet und dem Amtsgerichtsgefängniß Döhlen Msttmocku Derselbe soll sich bedeutender Wechselfälschungen schuldig » Löbtau, 10. Febr. Die seit 30. Januar steck 15 Jahre alte Böttcherstochter Marie Olga Mahnert M Abend von Budapest aus in die hiesige zurückgekehrt. Sie giebt an, von Niemandem zu sein, sondern habe ohne Genehmigung der Eltern gehen wollen. Thatsache ist, daß die Mahnert, v« , sich SO Mk. baareS Geld zu verschaffen gewusst