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2 zu beherrschen und erwiderte mit erkünstelter Ruhe: Das 2 Miete dei Eine i ?'8e schnc > Am D » Anton Ladern Mein mü am V Seine bis zu b „Die r"»d, da werde!' M Vorder Hergang ^üegen, un !, Gegen Minami r reden, d ^Ug an >> Die bi Muttags "rderdeck » Anion " scheint'e j „Nun Andere Dir wünschen kannst —" Stüber „Hör' auf, Vater, in meiner jetzigen Stimmung verzE Thür, s ich auf jedes Geschenk." endlich „Du sollst aber nicht so bescheiden sein," rief Lademaß Zille g, in einem Ton, welcher scherzhaft klingen sollte, aber Mit w jungen Mädchen recht abstoßend vorkam, „sieh' mal, die Kast steht Herr Stüber, der, wie Du Dich erinnern wirst, Dann heute früh auf dem Schiff war. Er hat um Deine das i angehalten, ist der Neffe meiner theueren Verlobten, befiM, Das 2 sich in recht günstigen Verhältnissen und brennt darauf, ha glücklich zu machen. Mein Jawort hat er, es ist also Mit c in Ordnung! Er soll Dein sein fürs ganze Leben! Kov>^Annäh Adelinchen, an mein Herz! Geben wir den jungen Als er ein gutes Beispiel und unseren Segen! Umarmt Euch, Kindä'jMnrch ih Als Stüber diese Aufforderung vernahm, verzerrte uMwige L sein finsteres Gesicht zu einem unschönen Grinsen und brei'V Bords seine Arme aus. dr> Schnell wie ein Wiesel schlüpfte aber Else an M^Asten Stieglitz und ihrem Nater vorbei, auf die andere Seite Sie betrachtete jedes einzelne Schriftstück genau und fach kundig und fragte neugierig: „Und außer diesen Objekten haben Sie noch das Grundstück? Ist das schuldenfrei?" „Jawohl! Nur meiner Tochter will ich bei ihrer Ver- heirathung eine kleine Hypothek darauf eintragen lassen. Baares Geld kriegt sie nicht mit!" „Darüber wollen wir erst noch reden! Besser ist es, wenn die Eltern ihren Töchtern nur eine Ausstattung mit geben! — Nachdem Sie mich in Ihre Vermögenslage einge weiht haben, will auch ich Ihnen reinen Wein einschänken!" Frau Stieglitz öffnete bei diesen Worten eine Ledertasche, welche Sie an einer Stahlkette am linken Arm getragen hatte. Dieselbe enthielt mehrere Depotscheine, sowie ein Päckchen Aktten und Staatspapiere. Lademann blätterte sie mit zitternden Händen — so groß war seine freudige Erregung — durch und ries begeistert: „Wenn wir uns zusammen thun, theueres Wesen, können wir bequem als Rennthiere leben, meine angebetete —" „Ich heiße Adelina," sagte sie mit einem koketten Auf schlagen der Augenlider. „— mein angebetetes Adelinchen!" Er trug die Kassette fort, sie schloß die Tasche. Dann zog er sie an seine Brust, um ihr den Verlobungs kuß zu geben. Selbst bei diesem weihevollen Akt hielt sie es für ange bracht, ihm Vorschriften zu machen, indem sie ihm in's Öhr raunte: „Zerknittere meinen Hut nicht, lieber —" „Ich heiße Karl!" „— lieber Karl! Wenn Du übrigens die Ringe kaufst, nimm' sie wenigstens zwei Dukaten schwer, sonst biegen sie sich!" „Eigentlich könnten unsere alten Ringe zur Verlobung benutzt werden, aber wenn Du's so wünschst, theuere Adelina, will ich neue bestellen!" Lademann zog sie noch einmal an seine Brust, man hörte, während ihre Lippen sich berührten, einen Hellen, schnalzenden Laut, und zugleich dröhnte im tiefsten Baß, von der Thür her, der Ruf: „Nanu? — Wie kommt denn die Tante Stieglitzen auf die Zille?" In ihrem Eifer war es Beiden entgangen, daß der letzte Theil ihrer Unterhaltung einen Augen- und Ohrenzeugen ge habt hatte. Stüber hatte sich, der Einladung Lademanns Folge leistend, zum Abendbrot eingestellt und starr vor Staunen, ihre Vertraulichkeit mit angesehen. Die Wittwe drehte sich schnell um und fragte, nicht weniger verwundert: „Wilhelm, was willst Du hier?" „Sie kennen sich Beide!" riefLademann neugierig dazwischen. „Nun natürlich," erwiderte seine Braut, „das ist ja mein Neffe Wilhelm!" „Das trifft sich allerliebst," rieb der Kapitän sich ver gnügt die Hände. „Herr Stüber ist nämlich Derjenige, welcher meine Tochter hcirathen will!" „So, so?" lächelte Madame Stieglitz gnädig, indem sie Stüber die Hand reichte. „Da wird Deine Tante also noch Deine Schwiegermutter!" „Viel Glück," meinte der junge Mann mit sauersüßer Miene, „ich gratulire zur Verlobung!" „Ich danke schön," replizirte die Wittwe mit gönner hafter Miene, „beeile Dich nur tüchtig, daß wir Dir eben falls bald Glück wünschen können." „Sieh', Adelinchen, da ist ja unsere Tochter," unterbrach sie Lademann, welcher Elsens schlanke Gestalt auf der unter sten Treppenstufe hinter Stüber's breiten Schultern auf tauchen sah. Das junge Mädchen hatte sichtlich getröstet und gestärkt das Gotteshaus verlassen und den Rückweg zum Schiff mit dem festen Entschluß angetreten, muthig den Kopf hoch zu halten. Mit kurzem Gruß betrat sie die Kajüte, während Frau Stieglitz sie prüfend vom Kopf bis zur Zehe betrachtete und dabei mit lauter Stimme folgendermaßen kritisirte: „Der Wilhelm hat keinen üblen Geschmack, die Kleine ist gar nicht so uneben, mit solcher Frau kann er sich schon sehen lassen! Kommen Sie her, mein Kind, geben Sie Ihrer zukünftigen Mutter und Tante die Hand!" Else, vor innerer Erregung bebend, suchte sich dennoch Frisur der ärgerlich aufkreischenden Dame anstieß. „Da wäre Ihr Pedell bald ins Wanken gerathen!" Lademann lachend. Effe li sehr l eine Stütze gesucht und gefunden hätte. i Freilich konnte er dabei nicht vermeiden, daß seine ziclH A ausschlagende Hand heftig gegen den Nelkenhut und " "tt. — ..s.—. OO,.: Sie sti sind Sie? Was wollen Sie? Wie soll ich Ihre sonderbal^At^mch , Andeutungen verstehen?" tv Sie wi „Else," nahm ihr Vater, verlegen hüstelnd, das WE? Gefells „Du mußt nämlich — hm, hm — wissen, das da fit AMe sich , hm, hm — meine Braut! Ihr Herz hat Naum für Endlick Beide. Mir wird sie die bessere Hälfte, Dir eine znE Sie sti Mutter sein!" W Stuhl „Sehr gut ausgedrückt," fügte Frau Stieglitz H^E^ke Zeit „Du sprichst so schön wie ein Buch, Karl!" „Ich habe für Dich," fuhr der Kapitän fort, „noch Plötzlu zweite Ueberraschung, das schönste Present-Cadeau, was zurr hat c ° mich i Bc! H abcr hier, bis sie sich ausgesprochen und geeinigt haben." „Ein prächtiger Vorschlag, Adelinchen," jubelte Kapitän, „Du triffst doch immer den Nagel auf den KoP!^ Gleich darauf kletterten sie in den am Hinterdeck geketteten Nachen herab. Schweigend war Stüber stehen geblieben. Else zündete die Lampe an und überlegte dabei, sie in dieser peinlichen Lage thun sollte. Endlich sagte sie: „Ich möchte fast annehmen, mein Ms' habe eben nur gescherzt. Denn solche Ueberstürzung Verloben würde etwas ganz Unnatürliches sein, klebrig^ will ich Ihnen erklären, daß ich Sie niemals lieben wcl^ Mein Herz hatte sich schon anderweitig entschieden, be^ wir diese seltsame Zillenfahrt angctreten haben. Von e>» Heirath zwischen uns kann niemals die Rede sein!" „Ach was," versetzte der ehemalige Schiffslüecht gl^j „Sie haben gar nichts zn wollen. Ihr Vater hat j» schieden, daß ich Sie hcirathe; mir gefallen Sie, damit die Sache abgemacht! Ob Sie 'mal irgend eine Liebelei ö habt haben, darauf kommt's bei mir nicht an!" „Ich bin anderer Meinung," erklärte Else ärgerlich, ind^ sie die Kajüte verließ und sich auf die Plattform am Ste^ rüder begab. Dorthin folgte er ihr auf dem Fuße, mit dreister traulichkeit auf sie einsprechend. „Was?" brummte Stüber ärgerlich. ,i „Ich meine blos, Ihr Fußgestcll hätte bald nachgegebci'., „Das kommt davon, wenn man zu hitzig ist," erwidt'V Stüber phlegmatisch. Mit einigen hastigen Handbewegungen brachte Madc^Md am Stieglitz ihre Toilette in Ordnung und sagte dann, mit am D feindseligen Blick auf Else: „Lieber Karl, bei Denen ist Adert. Sache noch nicht ganz in Ordnung. Ich schlage vor, Seine Beide gehen in den Konzertgarten hinüber und essen Abe>^ s Schleus brot. Wilhelm und Deine Tochter bleiben vorläufig — Kajüte, so daß der Tisch sie von Stüber trennte. . iw» Dieser wollte ihr folgen, stolperte jedoch über eiluH, war Stuhl und wäre hingestürzt, wenn er nicht an seiner