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chncktt für MMf ThmM Men. Siebknlchn md die Umgkgkndkn ch nichi ^ift wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1M. 55 Pf. Gerate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. 122 Sonnabend, de« 1S. Oktober 18S8 S«. Jahrg Bekanntmachung ec diesjährige wird das Grsükapital und der g ->>! st ill t di! W-- stiegen endenz Der Stadtrath Bürgermeister. Weizen als auch Roggen um 2 M. du und auch für alle anderen Getreidepreise stil NN , mir ft gmülilf! riindn" z, LE -- le.) /A Donnerstag- den 2V. und Freitag, den 21. dieses Monats len. Wilsdruff, am 10. Oktober 1898. ftticvÄj« Oesterreich-Ungarn. In Pest wird wieder ein mal über die Ausgleichsfrage verhandelt. Die Quoten deputationen des österreichischen und ungarischen Parla ments sind daselbst versammelt, um im Beisein der beider seitigen Ministerpräsidenten, Finanz- und Handelsminister über den wichtigsten Punkt des gestimmten Ausgleichsprob lems, da künftige Vertheilnng der Lasten zwischen Oester reich und Ungarn, zu unterhandeln. Ob es hierbei zu einer Verständigung kommen wird, bleibt noch sehr abzuwarten, mindestens werden sich diese Verhandlungen schwierig und zeitraubend gestalten. Der volkswirthschaftliche Ausschuß lt- des ungarischen Abgeordnetenhauses stimmte ain Dienstag dem Gesetzentwürfe über das Zoll- und Handelsbündniß anziehend, es sieht demnach gerade so aus, als wenn bis zum Frühjahre die Preise noch mehr steigen könnten. In Berlin, Leipzig und Hamburg wurde gekauft: Weizen, je nach Güte die Tonne mit 170-184 M., Roggen für 154-160 M., Braugerste 162-176 M., Futtergerste 124- 132 M., Hafer 138-148 M, Mais 107-120 M. niit Oesterreich im Allgemeinen zu, nachdem Ministerpräsident Baron Banffy im Laufe der Debatte die Oppositionspar teien vor einer etwaigen Obstruktionstaktik gegenüber dem Ausgleich gewarnt hatte. Frankreich. Dergroße Arbeiterstreik inParis, welcher dort vorerst die Dreyfus-Affäre ganz in den Hinter grund des Tagesinteresses gedrängt hat, scheint seinen Höhe punkt endlich überschritten zu haben. Wenigstens versichern Pariser Meldungen die Zahl der Streikenden sei im Ab nehmen begriffen, auch ist es nicht belanglos, daß die Zim merleute von Paris in einer großen Versammlung die Be theiligung an dem allgemeinen Streik abgelehnt haben. Anderseits allerdings heißt es, die Metallarbeiter von Paris hätten sich mit ihren Kollegen in der Provinz über einen Gesammtausstand verständigt und hofften auf einen An schluß der Eisenbahnbediensteten an denselben. Ferner stimmten die Vertreter verschiedener Arbeitsgenossenschaften, die am Dienstag Nachmittag eine Zusammenkunft in der Pariser Arbeitsbörse abhielten, für Fortsetzung des Aus standes, doch machte sich nicht mehr die Erregung der letzten Tage bemerklich. Der für den allgemeinen Streik wirkende Arbeiterausschuß soll das Mißlingen des Planes befürchten. Spanien. Den Spaniern ist nun doch noch eine kleine Genugthuung in all ihrem politischen Jammer ge worden. Auf den beim Philippinen-Archipel gelegenen Visayasinseln haben sich 38 Rebellenführer mit 4000 Mann den Spaniern bedingungslos ergeben, womit wohl die spanische Herrschaft wenigstens auf dieser kleinen Insel gruppe als wiederbefestigt gelten kann. Ob die Sieges nachricht von den Visayasinseln die Verhandlungen der Pariser Friedenskonferenz über die Philippinenfrage in einer für Spanien günstigen Weise beeinflussen wird, daß bleibt freilich höchst zweifelhaft. Jedenfalls treten die Amerikaner fortgesetzt rücksichtslos gegen das besiegte Spanien auf. Sie haben am 10. Oktober die Besitzergreifung von Cuba begonnen, indem sie die Stadt Manamllo besetzten, dort die amerikanische Flagge hißten und amerikanische Zi vilverwaltung trotz des Protestes der spanischen Behörden einrichteten. Zugleich wurde denselben von der amerika nischen Räumnngskommission kurz und bündig mitgetheilt, daß Amerika die vollständige Verwaltung Cubas am 1. Dezember, diejenige Porto Ricos sogar bereits am 18. Ok tober übernehmen würde. Orient. Die Pforte hat, wie zu erwarten stand, auf die Ultimatumsnote der vier Mächte wegen Kretas klein beigegeben; die türkischen Truppen sollen von Kreta zurückgezogen werden. Nur wird türkischerseits verlangt, es sollten kleinere türkische Truppenabtheilungen auf der Insel als Zeichen der fortdauernden Oberhoheit des Sul tans verbleiben; über diese Forderung wird augenblicklich zwischen den Mächten verhandelt. Djevad Pascha, der bis herige türkische Generalgouverneur von Kreta, schiffte sich ani Dienstag an Bord eines türkischen Kriegsschiffes in Canea nach Konstantinopel ein. Der Getreidemarkt. (Berichtswoche vom 8. llis 14. Oktober 1898.) Unterstützt von einer seit mehreren Tagen nach aufwärts steigenden Preisbewegung in Ame rika und England schließt die gegenwärtige Marktwoche viel besser als die vorige. Kann man auch noch nicht von einer bedeutenden Preissteigerung reden, so ist doch sowohl Oslitische Rundschau. Venedig, 13 Okt. Das italienische Königspaar ist heute früh hier eingetroffen. Venedig, 13. Okt. Das deutsche Kaiserpaar ist um 12 Uhr 45 Min. in Begleitung des Staatssekretärs von Bülow und des Gefolges hier eingetroffen, und am Bahn hofe von dem König und der Königin von Italien em pfangen worden. Ferner waren zum Empfange erschienen: der Ministerpräsident, der Minister des Aeußern, der kom- mandirende General des 5. Armeekorps General Parravi- cina, der Kommandeur des 2. Marinedepartements Vize admiral Frigerio, sowie der Präfekt und der Sindao von Venedig. Die Begrüßung von den Majestäten war über aus herzlich. Vom Bahnhofe aus fuhren die Majestäten in Höfgondeln, denen 8 städtische Gondeln in der Bauart vergangener Jahrhunderte vorausfuhren, durch den Canal Grande nach dem königlichen Palast. Venedig, 12. Okt. Die deutschen und italienischen Majestäten wurden auf der ganzen Fahrt vom Bahnhofe zum königlichen Palais und bei ihrer Ankunft daselbst aus dem Markusplatze von einer großen Volksmenge stürmisch begrüßt. Die Begeisterung erreichte ihren Höhepunkt, als zuerst die Kaiserin nnd die Königin und sodann die beiden Monarchen auf dem Balkon wes Schlosses erschienen. Um 2 Uhr fand die Frühstückstasel statt. Um 5 Uhr werden der Kaiser und die Kaiserin sich an Bord der „Hohenzollern" begeben. Die Stadt ist reich mit deutschen und italienischen Flaggen und mit Blumenguirlanden geschmückt. Venedig, 13. Okt. Der deutsche Kaiser und die Kaiserin begaben sich um lUft Uhr nach dem Frühstück im königlichen Palais in Begleitung der italienischen Majestäten an Bord der „Hohenzollern". Die italienischen Herrschaften verblieben an Bord bis 4 Uhr 10 Miu., wo die „Hohenzollern" unter Salven italienischer Geschütze abdampfte. Die Verabschiedung der deutschen und italienischen Majestäten war herzlich. In der deutschen Presse ist unter Hinblick ans die Orientreise des Kaisers und die hierdurch bedingte längere Abwesenheit des Monarchen vom Mittelpunkt der politischen Geschäfte die Frage aufgeworfen worden, ob da nicht eigentlich eine Regentschaft im Reiche für die betreff ende Zeit geboten wäre. Jndeß dürfen diese besorgten Leute sich beruhigen, das Reich wird nicht in die Brüche gehen, auch wenn jetzt Kaiser Wilhelm auf Wochen hinaus fern dessen Grenzen weilen wird. Noch kurz vor seiner Abreise sind alle nöthigen Anordnungen getroffen worden, um die Reichspolitik wie die preußische Politik im gewohn ten Gange zu erhalten, außerdem begleitet ja der Staats sekretär des Aeußeren v. Bülow den Kaiser auf dessen ge- sammter Reise; schließlich führt der Telegraph auch nach Jerusalem, Beirut nnd Damaskus. Wie übrigens der „Reichsanzeiger" bekannt giebt, ist dem Staatssekretär v. Richthofen die Leitung des Auswärtigen Amtes für die Dauer der Abwesenheit des Staatssekretärs v. Bülow von Berlin übertragen worden. —. Imlsbluft 'l. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. ii ruf«. Ig«, hi ft Mimik , > MM üuuüii stäner ft, i auf !, ich UM' rektor,' m. cj ft. Lir:kllli ft.> un'S Hün-fft - ArbeM L°°S ' jetzt in mehr n, iB^' r schcu- iS um " , »Mm - ulauiift" ! b-id« er - - t °n Eft rlüft -und---ft N, auf ft» nde - dn «4^ r den ft ft -D°-< Bo-E.t t dR Detailhandel. ft/ sich das Großkapital naturgemäß dem Groß- ftu widmen hat, ist gut und segensreich. In vielen ^ftculschlands ist aber seit einer Reihe von Jahren Mapstal bestrebt, durch sogenannte Einkaufs- und .-Vereinigungen sich auch des Detail- oder Klein- ,iu bemächtigen. In Genossenschaften vereinigte "Msten können offenbar viel billiger ein- und ver- die allein auf ihr mäßiges Kapital angewiesenen Und kleinen Kaufleute, und es ist sehr erklärlich, «gegen solche Konkurrenz energisch ankämpfen. Io eine solche Gegenströmung einigen Erfolg haben tk ftann dies auch nur durch den Zusammenschluß mmgten geschehen, und man darf sagen, daß die 'mer Woche in Leipzig abgehaltene mehrtägige ft der Delegirten der kaufmännischen und gewerb- k./Ae Deutschlands in dieser Hinsicht einen be- eulft^itt gethan hat. Am lebten Berathungstage die „oas Großkapital im Detailhandel" . -/agesordnung und führte zu lebhaften Erörter- lkn, k Einer beachtenswerthen Erklärung. Der hftpf ft A W. Bargmann-Hamburg, charakterisirte MpUal als einen Egoisten, der auf den kleinen Existenz drücke. Der Kleinhandel müsse M»-,. Übermacht des Großkapitals schützen. Das ihft ft sei eine progressive Umsatzsteuer. Sieben !, ^^/uer plaidirt er für eine sogenannte Branchen- >, . ml söge erreicht werden, daß jeder Gewerbetrei- als eine Branche ausübe, mit dieser Steuer ^eeg ft Korreferent, Stadtverordneter Kanfmann tdei^ sechzig, zog gegen Großbazare, Konsumvereine , ch zu F^de. Er konstatirte die riesigen Um- Konsumvereinen erzielt würden, zum fts kleinen Kaufmanns und Gewerbetreibenden. ^eii ^ Konsumverein Leipzig-Plagwitz im letztver- .„Mattsjahre einen Umsatz von nicht weniger . ii./, ?"EN Mark gehabt. Diesem Konsumvereine i/''" e' dich z? /.^uer sozialdemokratischen Tendenz 130 stüdt- als Mitglieder an. Man habe Schritte gethan, nm dem Ueberwnchern ? llvie?ni vltalistischer Unternehmen zu steuern. Einem »r ft . ^lde folgend, haben sich Leipziger Kanf- ber-n/' Mnannten Einkaufsgemeinschaft geeinigt, Av eines Mitgliederbestandes von 85 Personen " »m folgende Debatte glich der wogenden ' « fünfzehn Mann griffe» in sie ein. Mancher daß die Redezeit auf 5 Minuten festge- Zuhörer empfanden es wohlthätig. Gegen chft/"«/dEvfchwemmten den Vorstandstisch. Akan in// Abstimmung ab und überwies sie der ge- engen Kommission zur Berücksichtigung. 2" folgende Resolution an: „Das Ein- ob "'ch "ditals in die Betriebe des Kleinhandels s'Er mehr fühlbar und birgt eine schwere so- 'ch Unterdrückung des handelsgewerblicheu VE»de hietet die, jedes konservativen Zuges V Senft M soziale Gesetzgebung nicht den geringsten demsuw/HE ^vfahr. Die Gemeinden sind aber im '^lche selstständig besagt, diese Auswüchse k>k?hE»e Äs gewerbesteuer zu belegen, welche um die >derei wirksam zu treffen, nicht den dekla- i » ^"dern den Umsatz umfassen mnß. Die 1 / ft / dieser Bestimmung erzielt werden, müssen, ftsE Mr», ft ^^dten in Sachsen, soviel als möglich ) vekanuj gegeben werden, um andere Städte ft ' g wizuspornen. Anch ist es dringend nöthig, schafft "bft sich Einfluß auf die Stüdteverwalt- erli»!«>" ufchl!!»," !> S ch, - -1." nid irM ihm iräd!!",' und in f''''