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IchnM für Msdruff ^eint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Sonnabend, den 21. Mai 1808 S« Jahrg Faure' 'zeugung erklärten sie dennoch von Jesu: Haubern Geist; Er treibt die Teufel durch Ms ei iqe"' W' cittk lSv-'f ircö" m F: ßen KM iren. ivöhni. seiner P Ht mindrN nrehltar ben. aber ß er be!k Zeit ck-f refften i"'- gesteigeri DoilM- ir der wen nat^ ch Hilse. en sp-i«' !eute, die ,t sich ter Ma»» gewniiuk' ten M-lk lehrt schon die letzte Berufsstatistik. Sie zeigte, daß noch im Jahre 1882 im deutschen Reiche die Angehörigen der drei wichtigsten Berufsgruppen, des Handels, der Industrie und Landwirthschast, einander der Zahl nach ziemlich gleich standen, denn von je 100 Personen dieser Berufsabtheil- ungen entfielen 51 auf Industrie und Handel zusammen und 49 auf die Landwirthschast; 15 Jahre später aber, also im Jahre 1897, gehörten von je 100 Personen bereits 59 dem Handel und der Industrie und nur noch 41 der Landwirthschast an. Es hat demnach eine wesentliche Ver- die Reichsregiernng bei ihrer Entscheidung über die künftige deutsche Handelspolitik mit Rechnung zutragen haben, wo bei sie allerdings zugleich auch Sorge für den möglichsten Schutz der Interessen der noch immer mit ungünstigen Verhältnissen kämpfenden landwirthschaftlichen Bevölkerung tragen muß. ^^chland und die bevsrstehen handelspolitischen Entscheid ersten Jahren des kommenden Jahrhunderts ab. Zu diesen Staaten gehört vor Allem auch Deutschland und die leiten den Männer der Reichspolitik sehen sich vor der gewichtigen Frage, ob das deutsche Reich in den handelspolitischen Bahnen, wie sie durch die vom Reichstage in der ersten Hälfte des laufenden Jahrzehnts genehmigten Handels verträge vorgezeichnet worden sind, weiterwandeln oder ob es zu der schutzzöllnerischen Politik der hohen Tarife der 80er Jahre zurückkehren soll. Die Entscheidung ist gewiß schwierig, und es ist daher erklärlich, wenn die Reichsregier ung durch die eingeleiteten ebenso mühevollen wie sorg- fälltigen Erhebungen über die Wirkungen der bislang zur Hälkte abgelanfenen Handelsverträge Deutschlands mit dem Auslande eine geeignete Grundlage zu gewinnen sucht, von welcher aus am ehesten eine sachliche und zweckdienliche Beurtheilung der hierbei in Betracht kommenden Fragen und Erscheinungen möglich ist. Nur muß da gefordert werden, daß sich die Regierung in ihren definitiven Ent schließungen weder von "den Freunden einer unbedingten Freihaudelspolitik noch von den Anhängern eines aus geprägten Schutzzollsystems beeinflussen lasse, sondern daß sie ihre Entscheidung nur entsprechend den Bedürfnissen der Gesammtheit, nicht ober jenen einzelner wirthschaftlichen Interessengruppen treffe. Nun läßt sich nicht verkennen, daß eine solche Ent scheidung an den maßgebenden Stellen über die künftige deutsche Handelspolitik durch die fortgesetzte schroffe gegen seitige Bekämpfung der hervorragendsten Gruppe unseres erwerblichen Lebens ungemein erschwert wird, so daß man wünschen muß, daß unsere Wirthschaftsparteien endlich beginnen möchten, eine gemeinschaftliche Brücke der Ver ständigung aufznfinden. Dazu gehört aber eine objektive Würdigung des gegnerischen Standpunktes und demgemäß ein gewisses Znrückstellen der eigenen Anschauungen, mit leidenschaftlichem Verharren auf der eigenen Position, ist nichts gewonnen. So werden auch die überzeugtesten Freunde der deutschen Handelsverträge vom Anfang der 90er Jahre, wenn sie die ganze Sachlage gerecht und unbefangen prüfen, sich der Erkenntniß kaum zu verschließen vermögen, daß beim Abschluß dieser Verträge deutscherseits gar Manches überhastet oder verkehrt angefaßt worden ist, woraus es sich nachher erklärt, wenn die bisherigen Wirkungen der Verträge keineswegs immer den deutschen Interessen ent sprochen haben. Anderseits müssen es sich aber auch die entschiedenen Gegner nicht nur der heutigen Handelsver träge Deutschlands, sondern überhaupt jeder Handelsver tragspolitik vor Augen halten, daß bei der gewaltigen und noch immer fortschreitenden Entwickelung namentlich der handelspolitischen Beziehungen zwischen den einzelnen Kultur nationen ein wirthschaftliches Absperrsystem unseres Vater landes, wenn nicht unmöglich ist, so doch nur unter sehr bedenklicken Schädigungen der Interessen weiter Bevölker ungskreise durchzufuhren wäre. Das jedoch Deutschland längst nicht mehr ein Staat mit vorwiegend ackerbau treibender Bevölkerung ist, sondern daß es sich mehr und mehr zn einem Lande mit industrieller und handeltreiben der Bevölkerung entwickelt, deren wirthschaftliche Bedürfnisse mit einer ausgesprochenen Schutzzollpolitik unvereinbart sind, »ar, M' atenleB^ zer!M^ - streng wischt, !N und-'f H das -st ar als« », der d^ ierteur Götz, e den «tigM 2 ung dffN enlMiA >en Der Bürgermeister Bursian. politische Aunöschaa. Deutsches Reich. Das Kaiserpaar istnebst dem Prinzen Joachim und der Prinzessin Luise Viktoria von seinem jüngsten Aufenthalte in den Reichslanden, der mit dem dreitägigen Besuche der Majestäten in Straßburg seinen Abschluß fand, am Mittwoch Vormittag wieder in Berlin Bekanntmachung. Die Königliche Amtshauptmanuschaft hat einen Lilasz, l-:s Bauwesen betreffend, herausgegeben. Auf diesen Erlaß, der im hiesigen Bathhause öffentlich '""St, wird hiermit hingewiesen. 1 Den Bauherren, Baumeistern u. s. w. wird empfohlen, sich Abzüge des Erlasses, die zum Preise von 10 Pf. für das Stück in der Kanzlei der Königlichen ^MPtmannschaft Meißen zu erhalten sind, zu beschaffen, Wilsdruff, 18, Mai 1898. " TharM Mn, Mtnlthn und die Umgegenden Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. iluffk. schell kr^ Mm k id schrei! >ie ich 6 die ii bürge^ ne zu: mir len Mis in vor ihnen, nviede^ Lienig i-ar es - uchie n, uni' dwinin-' unW/; Ms e", ln. in M wurdeA t. in, die . E b ewigen Gerichts, k^^linde, sagt der HErr, wird vergeben, selbst die «^.„^Gotteslästerung; nur eine Sünde nicht: die »Uder den heiligen Geist. ^kn i ^Zuftgelehrten, denen dies zuerst gesagt ward, Gefahr, den heiligen Geist zn lästern. Sie M heiligen Thaten des HErrn gesehen. Ihr Ge- ihnen tief innen: Dieser Nazarener handelt A^lt m der Kraft des ewigen Gottes ^Joh. 3, 2). " Überzeugung erklärten "sie dennoch von Jesu: unsauber« Geist; Er treibt die Teufel durch " tzjxMu der Teufel aus." Blieben die Schristgehrtcn so würden sie ewig verloren. Im "t^viel Raum, aber kein Raum für muth- ^d^vMnder, die die Wahrheit zur Lüge stempeln, i tzq^'"Esche höllisch nennen. Wlig^ I Müßig zu fragen, ob die Sünde wider den 5" Mwls begangen worden ist. Wer so fragt, nschj und die Bosheit nicht, deren fähig ist. Es ist mißlich, einzelne Namen denn die letzte Endscheidung über den eiuzel- sstl/O selbst über Menschen wie Judas Jscharioth ^lM-^ zu. Aber das ist sicher, daß die i^een oftmals begangen wurde und noch heute » Wem die Finsterniß lieber geworden ist ^d^W'.dem kommt es bei, seine Finsterniß Licht ! ck> t Finsterniß zu nennen. Sind ?"iei ^" so wenige? Wir haben in unseren Tagen, noch manche Persönlichkeit, die vom heili- E erfüllt, in Gottes Namen handelt und wandelt. > ersacher ""d s)Eli das. Aber statt ElluM anzuerkeunen, überschütten sie die Zeugen h.Mlt mit Haß und Hohn; sie, die aus der Lüge ", mit heuchlerischer Miene die Menschen der M ,gner. Das Gericht über sie wird furchtbar r^ie^ e^ uicht, Gott läßt sich nicht spotten." rMn^üieüuug des heiligen Geistes hat neben der "sich eine tiefernste Bedeutung. Laßt A HM "verstreben dem Geiste Gottes, laßt uns Ihn j . aussen sondern Ihn aufnehmen und an uns wirken, h», k n°^rm alten Menschen bitter genug ist, in den xMi. Mn. Laßt uns treulich, ernstlich unsern Gott Nationale Pflichten. Das deutsche Volk hat nicht nur ein Wahlrecht, sondern auch eine Wahlpflicht. Das Wahlrecht ist jedem erwachsenen Deutschen durch die Verfassung verbürgt; die Wahlpflicht ist in keinem Gesetze ausgesprochen, sie ist aber dennoch vorhanden. Was der Buchstabe des Gesetzes nicht ver langt, wird durch das Bewußtsein moralischer Verant wortlichkeit jedem Wähler als nationale Pflicht in das Gewissen geschoben. Wer aus Trägheit oder Gleichgiltig keit der Reichstagswahl ausweicht, verzichtet keineswegs, wie viele anzunehmen geneigt sind, lediglich auf die Aus übung eines ihm zustehenden Rechtes, er macht sich gleich zeitig auch einer Verletzung derjenigen Pflichten schuldig, welche in der Volksgemeinschaft in Ehren gehalten werden müssen, selbst wenn kein Polizeibeamter oder Gesetzes- Paragraph dahinter steht. Es ist ein altbewährtes Wort, daß nicht die Rechte, die wir ausüben, sondern die Pflich ten, die wir erfüllen uns unsern wahren Werth geben. Bei den Wahlen treffen Rechte und Pflichten Mammen, umsoweniger können nichtige Vorwände unser Fernbleiben von der Wahlurne entschuldigen. Die auf den 16. Jnni anberaumte Reichstagswahl ist von großer Bedeutung. Auf fünf Jahre hinaus wird jeder Wahlkreis zu entscheiden haben, welchen Mann er zur Vertretung seiner Interessen in den Reichstag schicken will. Schon jetzt läßt sich übersehen, daß in diesem fünf jährigen Zeitraum Fragen zur Lösung gebracht werden müssen, deren Ausgang tief in die wirthschaftlichen Ver hältnisse und die nationalen Lebens-Interessen des deut schen Reiches eingreifen wird. Hiervon abgesehen, erfüllen Gährungsstoffe mancherlei Art die politische Atmosphäre. Alle Völker und Staaten rüsten mit fieberhaftem Eifer, nm gewappnet den Möglichkeiten einer vielleicht verhäng nißvollen Zukunft die Stirn bieten zu können. Da darf das deutsche Volk uicht in schwächlichem Gleichmuth die Hände in den Schooß legen. Der Reichstag hat die Wohl fahrt des Reiches und der Nation mitzuberathen und zu entscheiden. Die Verantwortlichkeit für seine Haltung in allen Fragen, welche den Bestand des Reiches berühren, ruht aber nicht nur bei den Männern, die als Abgeord nete die Beschlüsse zu fassen haben, sondern vorerst bei den Wählern, die die rechten Männer auszuwählen und in den Reichstag zu entsenden haben. Erweist der zukünftige Reichstag sich als lahm und lässig, so trifft die Schuld hieran das deutsche Volk, das die Stunde der Wahl ver säumt hat. Die Zeit ist nahe herangerückt, wo die große Mobil machung alle Wähler zur Bethätigung aufruft. Jener nationale Geist, der die besten Kräfte des deutsches Volkes stets zu freudiger Mitwirkung angespornt hat, wenn es galt, Grobes zu erstreben und erstreiten, jener Geist muß auch in diesen Wochen nnd Tagen bei uns Einkehr halten. Er muß die Wählermassen mit dem Bewußtsein erfüllen, daß di- Reichstagswahlen den Wählern Pflichten auf erlegen, deren Erfüllung das Vaterland von jedem Ein zelnen zu fordern berechtigt ist. Amtsblatt r die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Lorstrentamt zu Tharandt. "eoenktage des Jahres dem Leben König Alberts und Sachsens Geschichte 21. Mai. ' Prinz Albert rückt in Hoosens ein. 22. Mai. ' Prinz Friedrich August beendet seine Dienstleistung denn Generalkommando. 23. Mai. <^chsub des deutschen Zollparlaments in Berlin. Zum Sonntage Grandi. Marei 3, 29: Wer aber den heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung ewiglich, sondern ist schuldig des r. nngen. idj^eh^^r wir uns der Wende des Jahrhunderts nähern, V'ök für die meisten Staaten Europas die hoch- darüber heran, wie sie in Zukunft LanonurlyWan an. ns yai oemnaa; eine weieniuM Mr- ?"-IM gestalten sollen, denn die Handelsver-Schiebung zu Gunsten der industriellen und handeltreiben- °rtreffenden Länder laufen fast sämmtlich in den! den Bevölkerung stattgefunden und dieser Thatsache wird