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— Radeberg. 2S. März. Das erste diesjährige Ge witter verbunden mit starkem Schloßenschlog, zog am Sonntag Nachmittag über unsere Stadt und die benachbarten Fluren. Stücke in der Große von Taubeneiern waren unter den Schloßen keine Seltenheit. — Das Genesungsheim für die Angehörigen der sächsischen Ortskrankenkassen, das unweit Radeberg in schöner gesunder Gegend liegt und den Namen „Augustusbad" führt, soll am 1. April seiner Bestimmung übergeben werden. Es besteht aus 14 Wohngebäuden mit 260 Zimmern. — In Waldenburg wurde der Rathsregistrator R. wegen Fehlbetrags in der Schulkasse und damit in Verbindung stehender falscher Buchungen in Haft genommen. — Durch die Explosion einer Wärmflasche, welche geschlossen an den Ofen gestellt worden war, sodaß die Wasserdämpfe nicht entweichen konnten, verbrühte sich am Freitag inWernitzgrün eine ältere Frau Gesicht und Oberkörper sehr schwer. — Crottendorf, 29. März. Der Sturm, welcher in der Nacht zum 26. März wüthete hat u. a. auch im hiesigen Staatsforstreviere größeren Schaden angerichtet. Die demselben zum Opfer gefallenen Fichten sind nach den angestellten Erörter ungen auf 5000 Festmeter zu veranschlagen, das ist ein Drittel des jährlichen Schlagholzes. — Oederan, 29. März. Der furchtbare Sturm in der Nacht zum Sonnabend hat auch in den Wäldern unserer nächsten Umgebung sehr großen Schaden angerichtet. Einzelne Stellen bieten ein wahrhaft grausiges Bild der Zerstörung. — Meerane, 20. März. In der heute Abend abge haltenen Sitzung des Rathes und der Stadtverordneten wurde Herr Bürgermeister Max Julius Wirthgen in Nossen an Stelle des nach Dessau gegangenen Herrn Bürgermeisters Dr. Ebeling mit 28 von 34 abgegebenen Stimmen zum Bürgermeister unserer Stadt gewählt. — Wie es deutschen Handelsleuten in dem tschechischen Städtchen Laun erging, darüber wissen diese folgende Geschicht» zu erzählen: Den letzten Jahrmarkt in Laun hatten auch einig» deutsche Händler besucht, um ihre Waaren feilzuhaltcn. Dir Leute kamen aber schön an. Jeder einzelne deutsche Verkäufe, wurde sofort bei seiner Ankunft in Laun von einer Horde tschechischer Agitatoren in Empfang genommen und unter Hohn rufen auf den Markt begleitet. Als er hier seine Waaren aus packen wollte, wurde er daran durch Drohungen oller Art ge hindert. Diese Bedrängung wurde solange fortgesetzt, bis es die deutschen Mmktfiranten im Interesse der Sicherheit ihres Lebens und Eigenthums für räthlich hielten, die tschechische Stadt wieder zu verlassen. — Oelsnitz i. V. Ein Zukunftsknabe. Kürzlich hatte der Knabe A. I. in L. bei Oelsnitz während deö Unterrichts einem seiner Mitschüler ein Taschenmesserchen entwendet und dasselbe so geschickt in seiner Mütze verborgen, daß alles Suchen sich als vergeblich erwies. Vom Lehrer aufgefordert den Dieb stahl einzugestehen und das Messer herauszugeben, äußerte der Knabe: „Da könnte ich bei meinem Vormunde,chön ankommen, wenn ich etwas Gestohlenes mit nach Hause brächte." Kurz vor Schluß der Schule wollte es der Zufall, daß der Gendarm des Bezirkes am Schulhause vorüberging. Er wurde vom Lehrer gebeten, näher zu treten. Das zog. Der jugendliche Dieb zog schleunigst das Messer aus der Mütze und gestand dem Lehrer den Diebstahl ein. Nachdem der Knabe darauf von seinem Lehrer ernstlich vermahnt worden war, ergriff auch der Gendarm den Burschen am Rocke, um ihm nochmals sein Un recht vorzuhalten. Doch da richtete sich das Bürschchen auf und rief ganz entrüstet: „Mich hat überhaupt ein Gendarm noch gar nicht anzugreisen; ich bin noch nicht 12 Jahre alt." Airchennachrichten aus Wilsdruff. Sonntag Palmarum, Vorm. 9 Uhr: AE" Konfirmation, gehalten von Pastor Ficker. Während der Einsegnung: Läuten mit allen Glocken. Marktbericht. Der Getreidemarkt. (Berichtswoche vom 24. bis 31. März.) Die schwache und lustlose Haltung des Getreide. Marktes hat sich in den letzten Tagen der Berichtswcche voll ständig in eine feste Stimmung mit steigenden Preisen um gewandelt und zwar deshalb, weil in Amerika, England, Öster reich, Ungarn und Italien die Weizrnpreise wieder gestiegen sind. In Berlin und Leipzig kostete der Weizen die Tonne je nach Güte 198 bis 217 Mk., Roggen 139 bi« 161 Mt., Braugerste 170 bis 191 Mk., Futtergerste 128 bis 135 Mk., Hafer 153 bis 163 Mk., Mais 104 bis 112 Mark. Dresden, 28. März. (Getreidepreise.) An der Börse Per 1000 Kilogr.: Weizen, weiß, 193—200 Mk., do. braun 195—199 Mk. Roggen 144—150 Mk. Gerste 160—180 M. Hafer 152—158 Mk. — Auf dem Markte: Kartoffeln per 50 Kilo 2 Mk. 80 Pf. bis 3 Mk. — Pf. Butter per Kilo 2 Mk. 40 Pf. bis 2 Mk. 70 Pf. Heu per 50 Kilo 3 Mk. 50 Pf. bis 3 Mk. 60 Pf. Stroh per Schock 28 Mk — Pf. bis 30 Mk. — Pf. Neber das Anfeuchten des Stall düngers. Daß der Stallmist feucht gelagert werden muß, weil sonst bei dessen Austrocknung Stickstoffverlustc durch Ent weichen von kohlensaurem Ammoniak stattfinden, ist hin- reichend bekannt. Nun ist es vielfach üblich, den Mist durch Ueberfahren oder Ueberpumpen von Jauche feucht zu halten. Exakte Untersuchungen haben gezeigt, daß bei einen, solchen Verfahren große Verluste an Stickstoff in der so benützten Jauche stattfinden können, denn gerade die Jauche enthält einen hohen Prozentsatz an kohlensaurem Ammoniak, welches auf die obere Fläche des Stallmistes gebracht, an den Einstreutheilen sich ablagert und, wenn diese trocken we 'n, lebhaft in die Luft entweicht. Es wird daher 80 und schnell wirkender Phosphorsäure. L>r. v. I!. irr die empfiehlt Moritz Schulze. 12 Onkinet 12 Mk. versendet M -LMNger Dresden 9. Ui-uvlr, Fabrik I-i«üvr «n ks8tli«v«i» «vIvAeuvviten «to. Saaten Streu- ScNvIr- Ns!?«. AlMM kensft. ^'chkint Jnse krsixli^vv tliicului o knetui-on Zli1tk«1Iii»Kt n Ittvt'vr- uiick I'rauoi driote in kiiirsstni- Zeit, älenus U'vin- untt ^p«i8vltnrt«ni Ucii-t'kop:«» urul dvnvvrti mit N'inmennuMnnek. kvckuunxvu kv^tkunlcu kacketKoule1t»är«88cv Rtiizuetteil ^6x088- uml Vi8itvnk >rten Verlobung- unck Vermüll lun^anreixen jetzt verschiedentlich empfohlen, den Stallmist auf der Düngerstätte durch Leitungs- oder Brunnenwasser, nicht aber mit Jauche anzufeuchten. Wir bezweifeln, daß diese Methode der Stallmistkonservirung in der Praxis viel Anklang findet und halten das Anfeuchten des Dung- Haufens niit Jauche für durchaus zweckmäßig, um dem Stallmist einen Gehalt an schnell wirksamen Stickstoff zu verleihen. Man muß nur vorher die Jauche in der Jauchegrube durch Zusatz von Superphosphat stark sauer machen, d. h. Superphosphat in die Jauchegrube schütten und durch wiederholtes Umrühren auflösen. ES bildet sich dann aus dem kohlensauren Ammoniak, welches wie oben erwähnt, in die Luft entweicht, schwefelsaures beziehungsw. phosphorsaures Ammoniak, welch letzteres ein vorzüglicher, vortrefflich wirkender Phosphorsäure- und Stickstoffdünger ist. Kommt solche mit wasserlöslicher Phosphorsäure sauer gemachte Jauche auf dem Düngerhaufen, so konservirt diese einmal den Stallmist und zum andern vermehrt sie sehr erheblich seinen Gehalt an schnell wirkendem Stickstoff Offerten unter ,.Vertreter" sind spätestens bis 3. April an die Expedition d. Bl. erbeten. ll bestens bewährtes Linderungs- und Genußmittel gegen Uusion, Ueisorkoit und Vsxseklvimung sind die Uslli'ovkvn Vkrsnössenun<r nn<>b isä«-w Kikis vis l.vvsllsgi'össe 15—25 Mk. 12 VHb 5 Uü. 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