Volltext Seite (XML)
ÜnaM ini reck' V. ^i,c- 1898 M led . meyr wuatzen Haß unv :naa)>ua)l in lym, mactzten !lg,..'« , vernünftigen Erwägung unzugänglich. Er beschloß, nach Nuß- , ^weichen und dort sein Glück zu versuchen; aber vorher >0. Hz' Müthchen kühlen, nicht sowohl an Frau v. Peplinska, ^l«j/^mlllich immer gut behandelt hatte, als an diesem deutschen das ihn in's Verderben gebracht und ihn aus seiner schönen getrieben hatte. Er war nicht einmal, wie .<1 i . rUbr Nkplnlt» Nt»7N 222,22' 211 1117tr^?7*linslt>12 ^1^1t>12 712 d1il«22lsl7li 5 und 14,2» ziig-, ;eln« höhen finster meinte, nein, er war zu wiederhotten Malen in Przylub ^Bruder gewesen und hatte ihn aufgehetzt. schädigen; aber da sie krank und so ziemlich allein zu Hause blieb, war die Ausführung noch sicherer geworden. Theophil schlich sich, nachdem er mit einer gewissen Ostentation seinen Pflichten als Wirth genügt hatte, in das Haus zurück. Sein Gepäck hatte Kornel allmälig, ein Stück nach dem anderen, mit fortgebracht. Nach Anbruch der Dämmerung schwang sich Theophil auf ein Pferd, das er, ohne daß es Aufsehen hätte erregen können, in einem Nebenstalle untergebracht hatte; er leitete es hinter die Scheune und kam auf einem Umwege ungesehen nach Orchowo, wo er im Erlenwäldchen abstieg, das Pferd anband und den auf ihn harrenden Bruder der Verabredung gemäß traf. Der Zufall begünstigte die Brüder. Das Herrenhaus von Orchowo lag stumm, leer und einsam da, Luise hatte noch kein Licht angezündet, aber Theophil wußte, daß sie sich drinnen befand. Anna, die deutsche Köchin, befand sich in ihrem Stübchen, einem kleinen Schlafraum, der an die Küche stieß, sie packte Wäsche in ihrem Korbe zusammen und kramte in ihren Habseligkeiten. Theophil war leise herangeschlichen, warf die Thür in's Schloß und drehte den Schlüssel um; das Mädchen hatte sich erstaunt um gewandt, aber erst, da es zu spät war. Nun war sie gefangen; durch das enge kleine Fensterchen ihres Stübchens konnte sie nicht in's Freie gelangen. Sie vermuthete Diebe und begann vor Furcht und Ent setzen jämmerlich aufzuschreien; aber die mit allerlei Sachen behängten Wände des überaus engen Gemaches dämpften den Schall ihrer Stimme. Kornel riß unverweilt die Gluth vom Herd herunter, stellte die halb gefüllte Petroleumkanne auf die glühenden Kohlen, häufte mit raschen Griffen etwas Holz zusammen, riß auch die einfachen kurzen Fenster vorhänge herunter und warf sie auf den Haufen, der sofort in Hellen Flammen stand. Gierig leckte das Feuer weiter, und dichter Qualm stieg auf. Dann stürzten sie den ihnen wohlbekannten Gang hinab in Luise Sohst's Zimmer. Luise hatte sich, Ruhe suchend, von dem etwas unbequemen Sopha fort eben auf ihr Lager begeben, wo sie den Fuß weicher betten konnte. Da — sie horchte auf — war es nicht, als ob ganz hinten ein Schrei erscholl — von der Küche her, wo sich Anna befand? Eine unbestimmte Furcht überkam das sonst so muthige Mädchen, sie drückte auf den Knopf und klingelte. Und wieder ertönte ein zwar sehr gedämpftes, doch noch vernehmbares Rufen, und ein paar Sekunden später ver breitete sich ein brenzlicher Geruch, wie von Rauch. Eben wollte sie, mühselig, langsam und unter Schmerzen auf stehen, als sich Schritte näherten. So leise die Gebrüder v. Peplinski schlichen, Luise hörte doch, daß Jemand nahe. Wer konnte das sein? Dann fiel die Thür ihres alkovenartigen Bettgemaches schmetternd in's Schloß, der Schlüssel wurde auch hier umgedreht. Während Theophil in der Thür des Schlafzimmers der Magd den Schlüssel hatte stecken lassen, zog ihn Kornel hier heraus und warf ihn hinter einen Schrank. Luise rüttelte an der Thür, die nicht nachgab — auch sie war ein gesperrt. Sie klingelte, doch Niemand kam — immer deutlicher ver nahm sie jetzt Anna's Schreien, und immer dicker quoll der Qualm durch die Ritzen und Fugen. Es brannte im Hause! Und sie war eingeschlossen, dem qualvollsten Tode überantwortet. Die Sinne ver wirrten sich ihr — sie begann zu schreien wie die Magd, aber noch lauter, gellender, entsetzlicher. Kornel und Theophil waren auf den Fußspitzen aus dem Zimmer geeilt, sie verließen das brennende Haus und bogen um die Ecke in den Garten hinein, dessen dichte Baumanlagen sie bald verbargen. „Jetzt haben wir ihnen eingeheizt!" rief Kornel mit brutalem Gelächters „das deutsche Mädchen, das Gott verdammen möge, soll einmal versuchen, da herauszukommen, mag sie schmoren!" Theophil entgegnete nichts. Das Ungeheuerliche der That fing an, ihm bewußt zu werden — darum fort! nur fort! Aus dem Garten stürmten sie über die Wolfshaide, Theophil unter der Last des gefüllten Mantelsackes keuchend, Kornel bahnbrechend voran. Im dichteren Gestrüpp blieben sie eine Weile stehen und verschnauften. Hart an die Haide stieß der Grenzgraben, den sie in weniger denn einer Viertelstunde erreicht haben konnten. bl "ar es gewohnt, seinem Bruder von jeher durch Dick folgen; auch in allem Schlechten war er bei Weitem und verbissene Natur wie Kornel; er war schwächer h vy^^sähiger, heuchlerischer und weniger energisch. Kornel stellte er nun noch wolle, was er zu beginnen gesonnen sei? ß "erspielen auf dem Gute.eines Stammesgenossen bei schmalem d" keine sonderlichen Reize; "^l eher war auch er geneigt, ^^euer auszuziehen. Und die Rache? Er machte mit, wo es sollen der Bagage noch einmal ordentlich einheizen!" d"nn fort über die Grenze!" fügte Theophil hinzu. Der sich endlich nach langem schwanken willfährig, auch auf . Projekt einzugehen und alle Brücken hinter sich abzubrechen. ' bot e " .Wch endlich eine bestimmte Gestalt an. Das Ernte- ' günstige Gelegenheit, da es zweiselsohne die Bewohner ielbo^" "och Przylub lockte; der schlauere Theophil hatte die ivom In dem Wirrwarr, der durch den Brand ent- üle Kornel die Gelegenheit ablauern, um Luise irgendwie zu Sie Familie Peplinski. Novelle von Ernst Ätto Kopp. . lForgetzung v. Schluß.) «Nachdruck verboten.) starke Roß hielt aus. In wildem Galop fegte es über den Orchowo, daß das Feuer aus den Steinen sprang. Ewald n^porirte jäh, sprang ab und eilte in vollem Rennen auf das Wohnhaus zu. Kaum eine halbe Minute später traf auch u Gendarm, Herr Bartels, allerdings von einer ganz anderen rA her, ein. Er hatte unterwegs gleichfalls bemerkt, daß in § ungewöhnlich starker Rauch aufstieg und sein Pferd in einen ''".Trab gesetzt. Je näher er kam, desto klarer wurde es ihm, M Orchowo brannte. Auch er kam schließlich in vollem * l- " Mupen ein wenig zurückgreifen. Herr Kornel v. Peplinski ^'"M"gtnehme Tage verlebt. Er machte die alte Erfahrung, daß , Nallenen Größe von vielen Leuten nur die Nordseite gezeigt c ^lbst die guten Nachbarn und polnischen Herzbrüder, die ihn i,»" Abendgesellschaften zärtlich auf die Wangen küßten, waren kW — man munkelte denn doch allerhand über ihn, und plötzliche Entlassung! Er war immer viel zu herzlos und arck gewesen, als daß er viele Freunde hätte besitzen können, » den Tagen der Trübsal fest zu ihm hielten. Man hörte lWe Verwünschungen über Frau v. Peplinska an; Einige bko r in lauter Weise bei, Andere schwiegen. Als Polen fiio susammengehalten; aber für einen ehrlichen Gesellen und fähigen Verwalter hielten ihn unter den besseren Elementen Mit Verwaltern und Inspektoren waren Alle versehen; Nie- » ; .We Lust, den jähzornigen und rohen Menschen, der ganz ge- / Hiß - besaß, auf längere Zeit durchzufüttern. Nach langem F er endlich Unterkunft bei einem Grafen, der auf seinen H Wien Besitzungen einen Agitationsmittelpunkt für das iA k Wm errichtet hatte. Dort erhielt er aber nur Almosen, keine vtz ijT süung. Einige riethen ihm an, nach Rußland zu gehen, und v um ihn los zu werden, ihre Protektion in Aussicht. Rußland, wo ihn Keiner kannte! Aber je trübseliger gwg, desto mehr wuchsen Haß und Rachsucht in ihm, machten