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»Wir hatten soeben denselben Gedanken gefaßt, junger I Herr!" versetzte Graf Westorf, „befinden uns auf dem Wege ins Schloß. — Sie find mir freilich schon vorgestellt," setzte er, neben Kurt dahinschreitend, ruhig hinzu, „doch hatte ich noch nicht die Gelegenheit, mich nach Ihrem Befinden zu er kundigen.' „Ich danke, Herr Graf!" erwiederte Kurt, „mein Befinden läßt augenblicklich nichts zu wünschen übrig." „Sie tragen den Arm aber noch in der Binde." „Der Schonung halber, er ist noch sehr schwach, und wird überhaupt für mich unbrauchbar bleiben.' Kurt drückte sich stets gewählt aus, er war eben in Allem korrekt. Graf Westorf blickte ihn mit einer gewissen Neugierde von der Seite an. „Also zeitlebens steif," sagte er in bedauerndem Tone, „das ist ja recht traurig, zumal Sie noch sehr jung sind." „Nun, das kommt davon, wenn man der unseren Jugend ein solches gefährliches Spielzeug in die Hand, giebt," warf Baron Erlinghausen etwas scharf dazwischen. Kurt blieb stehen, seine Augen funkelten bösartig, die Hände ballten sich zornig. Doch ebenso rasch bezwang er sich, indem er mit einem etwas malitiösen Lächeln erwiderte: „Es war ein unglücklicher Zufall, Herr Baron, da ich sehr geübt im Schießen bin und den Vogel im Fluge herunterhole. Mein Pferd scheute vor einem Straßenbuben, der sich hier einge schlichen hatte, und dabei entlud sich der in meiner Hand be findliche Revolver. Das kann auch einem gereiften Manne passtren, behauptet mein Papa." „Na freilich," bemerkte Graf Westorf lächelnd, den neben ihm schreitenden Wundersohn eines spekulativen Vaters voll In teresse beobachtend. „Aber etwas vorsichtiger hätten Sie immer sein können, junger Herr! - Der Denkzettel wird seine Früchte tragen, sollt' ich meinen." „Oh gewiß", erwiderte Kurt mit Nachdruck und seine Augen funkelten rachsüchtig. „Diesen Schuß werde ich nie vergessen." „Am Ende auch nicht den unglückseligen Straßenbuben, den indirekten Schädiger Ihrer Gesundheit?" fragte Erling hausen. „Auch den nicht," versetzte Kurt zornig, „ich habe mir sein Gesicht gut eingepräzt, wehe ihm, wenn er mir wieder in den Weg laufen sollte." Sie waren bei der Schloßtreppe angelangt, und wurden von Kurt in den großen, prächtigen Speisesaal geführt, wo die Gesellschaft sich bereits zum Hochzeits-Mahl niedergelassen hatte. Die Tafel war mit fürstlicher Pracht hergerichtet, die Speise karte eine ausgewählte, der edelste Wein, der schon jahrelang im Retenheim'schen Schloßkeller gelagert hatte, floß in Strömen. Und doch wollte keine behagliche Stimmung autkowmen. Wie ein unheimlicher Bann ruhte es auf der Gesellschaft, auch nicht nach dem Trinkspruch auf das Brautpaar, der die Reihe der Toaste wie üblich eröffnete, weichen wollte. Mochte es der Gedanke an den vor zwei Jahren so jäh aus dem Leben geschiedenen ersten Schloßherrn, dem die Wittwe so schnell einem Nachfolger gegeben oder das Fehlen seines Sohnes und Erben an dieser Hochzeits-Tafel sein, was wie ein gespenstischer Schatten über den Gästen schwebte, genug, daß Alle oufathmeten, als das neuvermählte Paar die Tafel verließ, um sich umzukleiden und nach der einige Meilen entfernten Bahnstation zu fahren. Die Gesellschaft blieb noch eine Zeit lang beisammen, dann brachen die älteren Herrschaften auf, welche das jedenfalls un angenehm empfanden, daß der sechzehnjährige Kurt Hallenberg sich jetzt herausnahm, den Schloßherrn zu vertreten. — Selbst verständlich mußte nun auch die Jugend bis auf einige Offiziere aus der Residenz, die im Schlosse übernachten sollten, diesem Beispiele folgern Dann lag Schloß Rotenheim im Dunkel da, denn die Offiziere hatten sich jetzt auf ein Zimmer beschränkt, wo sie sich beim Trinken und Würfeln unterhielten. — Es war ein Tag zur Rüste gega ngen, der für Graf Egbert's Mutter nur zu verhängnißvoll werden sollte, da mit ihm die Vergeltung begann, deren erbarmungslose Geißel unerbittlich jede Schuld, jedes Verbrechen hienieden rächt. 6. Kapitel. Wieder war ein Jahr seit der Vermählung der Wittwe des Grafen Lothar vergangen, und noch immer keine Nachricht über den Verbleib des jungen Erben nach Rotenheim gelangt. Nur em Einziger hätte darüber Aufklärung geben können, aber er war zum Schweigen verurtheilt und litt unsäglich unter diesem Zwange. Der Berg-Direktor hatte von seinem Sohne ein Schreiben erhalten, dessen Inhalt ihn ganz fassungslos ge macht. Wohl hatte er seiner Zeit über die plötzliche Abreise des Grafen Egbert seine eigenen Gedanken gehabt, doch war er überzeugt gewesen, daß dieser ihm ganz sicherlich Mittheilung davon gemacht haben würde, zumal er tags zuvor ihm über Ennos neue Meerfahrt geplaudert hatte. Oder sollte ihn diese Unterhaltung gerade zu einem Abenteuer veranlaßt haben? Diese Gedanken hatten den redlichen Mann Tag und Nacht gequält, weil er die unerträgliche Lage des armen jungen Mannes seiner Mutter und den beiden von ihm so tödtlich gehaßten Hallenbergs gegenüber nur zu gut kannte. Ec hatte mit dieser Möglichkeit gerechnet und fühlte sich jetzt bei der krassen Ver wirklichung desselben geradezu wie vernichtet. Sein Sohn, der Schiffskapitän Enno, hatte ihm die Ver pflichtung auferlegt, bis zu seiner Heimkehr vollständiges Schweigen zu bewahren, da Jahre vergehen mußten, um den verschollenen Erben von Rotenheim als Todten zu behandeln. „Als ob er nicht jetzt schon zurückkommen könnte," murrte er, in seinen Zimmer erregt auf- und abschreitend. „Der Schlingel von Kurt ist ja ganz wohlauf, wenn sein linker Arm auch steif geworden ist. Man wird sich hüten die schreckliche Geschichte an die große Glocke zu hängen. — Mein Gott, er wird seinen Namen, das Erbe seiner Ahnen, doch nicht frevelnd von sich werfen. Wenn Enno nur erst mein Schreiben hat, er wird und muß den thörichten Knaben wieder mit nach Hause bringen." Claus de Boer war mit seinen sechzig Jahren noch eine stramme stolze Gestalt, ein schöner alter Mann mit grauem Vollbart und kurz geschnittenem grauen Haar. Unter den dichten Brauen blickten zwei scharfe dunkle Augen in denen hohe Intelligenz und warme Menschenliebe sich wieder spiegelten, ein vertrauenerweckendes Antlitz, in das die schlichten Bergleute mit Verehrung und dankbarer Liebe schauten. Er war ihnen mehr Freund als Gebieter, und kannte alle ihre kleinen Sorgen, Leiden und Freuden. Bei ihm fanden sie stets Nerständniß, Theilnahme und Hülfe. Graf Lothar war der gnädige Herr gewesen, der ihnen! geudest hattest, und meines Geldes bedurftest, um Dich vor dem ferne stand, obwohl er immer freundlich und herablassend war. Und mußten sie ihm nicht dankbar dafür sein, daß er ihnen einen solchen Direktor mit unumschränkter Gewalt gegeben hatte? Der jähe Tod des Grafen hatte deshalb Anfangs wie ein lähmendes Entsetzen auf allen Bergarbeiten gelastet, weil die Zukunft ihnen jetzt wie ein ungewisses Schreckbild entzegentrat. Nach und nach, als Alles beim Alten blieb, als die Gräfin sich weder um den Direktor noch um den ganzen Bergbau zu kümmern schien, weil die Einkünfte nach wie vor von dem alten gräflichen Beamten redlich verwaltet und ihrer Bestimmung zu geführt wurden, legte sich auch die Furcht bei den Leuten, ihren Direktor zu verlieren oder vielleicht durch Verkauf der Gruben in eine fremde Dienstbarkeit treten zu müssen. Dann aber kam der neue Herr und mit ihm die neue Furcht, die jetzt eine greifbare Gestalt angenommen hatte. Würde er dem Direktor die unumschränkte Macht, die sich bislang so segensreich erwiesen hatte, auch ferner belassen? — Das war die inhaltsschwere Frage, welche nicht blos von den Beamten und vor Allem von de Boer selber, wenn auch nur im Stillen, sorgenvoll erwogen wurde. Der Freiherr Udo von Hallenberg hatte sich hin und wieder, wenn ihn die Reichs-Hauptstadt nicht festhielt, auch um den gräflichen Bergbau bekümmert und hauptsächlich die Einkünfte desselben revidirt. Er gebrauchte viel Geld, der neue Herr, — sein wochenlanger Aufenthalt in Berlin hatte bereits Unsummen verschlungen, obwohl er die meiste Zeit dort allein gewesen war. Seine Gemahlin haßte die dortige Gesellschaft. Es war ihr während eines kurzen Aufenthaltes zu auffällig gezeigt worden, daß sie nur an der Seite ihres ersten Gemahl hoffähig gewesen war und daß diese zweite Heirath ihr jene auserwählten Kreise für immer verschlossen habe. Man konnte es. ihr nicht ver geben, diesen Mann, mit dem das Gerücht ihren Namen schon in früher Jugend in bedenklicher Weise zusammen genannt hatte, geheirathct zu haben, zumal sie den erwachsenen Sohn besaß, um dessen räthselhafte Abreise sich bereits ein unheimlicher Sagen kreis zu bilden begann. Kaum war ein halbes Jahr seit ihrer Vermählung ver flossen und schon murmelte man in der Umgegend desSchlosses Rotenheim, daß die Gräfin, wie sie noch immer genannt wurde, die Zügel der Herrschaft, die sie bei dem verstorbenen Gemahl so rasch ergriffen und so straff gehandhabt, bereits wieder ver loren hatte. Das Gerücht hatte diesmal nicht gelogen. Udo v. Hallen berg schien den unglücklichen Grafen Lothar rächen zu wollen, da es nur einer einzigen Szene seinerseits bedurft hatte, um sich das Regiment für immer zu sichern. „Wir gehen nicht mehr nach Berlin," hatte sie zornbebend geäußert. „Diese Demüthigungen ertrage ich nicht." Herr Udo strich sich den schönen langen Schnurrbart und lächelte malitiös. „Darin hast Du Deinen freien Willen, liebes Kind! — Nur bitte ich Dich, nicht im Pluralis zu reden, da es mir in der Reichshauptstadt sehr gut gefällt, und man doch irgendwo Fühlung mit Kavalierkreisen behalten muß." „Du gedenkst Dich also ohne mich dort zu omüsiren, Udo?" fragte sie empört, „das wird nicht geschehen." „Wer will mich daran hindern?" „Ich-" Er lachte spöttisch auf. „Meine liebe Josephine," sagte er mit ätzendem Hohn, „Du vergissest, daß ich aus ganz anderem Holz geschnitzt bin, als Dein seliger Graf. Der mochte sich meinetwegen, weil er schon kindisch war, als er, der Vierzigjährige, einen unschulds vollen Backfisch heirathete, von Weiberhänden regieren lassen, bei mir, meine theure Gräfin, gelingt es Dir nicht." Es war unmöglich, den Spott und Hohn, der in diesen Worten lag, noch zu steigern. Wie sengende Blitze fielen sie auf ihr Haupt und machten sie unfähig, ein Wort hervorzu- bringen. Das also war das Jahre lang ersehnte Glück? — Sie schauderte plötzlich wie im Fieber zusammen, — und dann erfüllte ein ungeheurer Zorn, mit wilder Eifersucht gepaart, ihr Herz, dessen Schläge sie mit starker Willenskraft niederdämpfte. „Gut," erwiderte sie endlich mit unnatürlicher Ruhe, „geh' nach Berlin, aber vergiß auch nicht, daß es mein und meines Sohnes Geld ist, was Du dort am Spieltisch und in schlechter Gesellschaft zu vergeuden gedenkst. Vergiß nicht, daß Du Rechen schaft abzulegen hast und daß es für Waisen eine Ober-Vor- mundschast giebt." Udo v. Hallenberg erblaßte, seine Augen funkelten raub thierartig, als er sich seiner Gemahlin näherte. Sie will zitternd zurück, doch er ergreift sie mit festem Druck am Handgelenk und zischte zu ihr: „Das wagst Du mir zu sagen, — mir? Dein Geld willst Du mir vorwerfen? — Hüte Dich, Weib, ich kenne Dein Geheimniß — ja, steh mich nur erstaunt an, hälft Du mich wirklich für so beschränkt, daß ich nicht wissen sollte, welche Pulver Du meiner armen seligen Theresia gegeben hast, um ihr den Schlaf zu verschaffen, aus dem sie nicht wieder er wachen sollte?" Mit einem leisen Schreckensschrei wich die Gräfin vor ihm zurück. Ihr Gesicht war aschfarben geworden, und ganz entstellt. Halb ohnmächtig ließ sie sich auf einen Sessel nieder. „Ah, daß hattest Du nicht erwartet," fuhr Hallenberg triumphiernd fort, „hoffentlich wirst Du jetzt vernünftig sein, und meine Herrschaft anerkennen, Josephine!" Er wandte sich der Thür zu, als sie sich plötzlich aufrichtete. „Bleib!" rief sie mit Anstrengung, als ob jedes Wort ihr Schmerz verursache. „Ich habe Dir noch nicht auf Deine ungeheuerliche Anklage geantwortet. Du weißt es sehr wohl, daß mein Arzt mir die Morphium-Pulver verordnet hat, weil ich an Schlaflosigkeit leide, weißt es, daß ich sie Deiner ver storbenen Gattin, als sie mir ihr Leiden klagte, zur Linderung derselben einhändigte und zwar mit der von mir geschriebenen ärztlichen Vorschrift. Du standest dabei, hörtest und sähest alles und wagst es, mir eine solche ungeheuerliche Anschuldigung ent gegen zu schleudern?" „Freilich stand ich dabei, und — was soll ich's leugnen, meine Theure — bewunderte Dich. An Dir ist eine vollendete Schauspielerin verloren gegangen." „Während Du die Schauspieler-Maske etwas früh schon gelüftet hast," rief sie mit flammendem Zorn. „Elender, wenn die arme Frau, deren Unglück an Deiner Seite ich jetzt begreife, an jenen Pulvern zu Grunde gegangen ist, dann hast Du es gethan, Du, der auch ihr Vermögen bereits verspielt und ver- Ruin zu retten." Der Freiherr machte eine Bewegung, als wolle er sich auf sie stürzen. Als sie aufrecht stehen blieb und ihm furchtlos ins wuthfunkelnde Auge blickte, da lachte er spöttisch auf, zuckte die Achseln und verließ das Zimmer. Sie horchte seinem Schritt und trat nach einer Weile ans Fenster. Richtig, sein Cab fuhr vor, in Reisekleidern bestieg er dasselbe und das elegante Gefährt selbst lenkend, während sein Groom den Hintersitz cinnahm, verließ er im raschesten Trabe den Schloßhof. „Er fährt nach dem Bahnhof,' flüsterte sie in ohnmächtiger Empörung, „o, hätte ich ihn doch niemals wiedergesehen!' Die Reue kam früh und doch zu spät, viel zu spät! Die unselige Frau erlitt in diesem Augenblicke alle Qualen einer Vergeltung, die unausbleiblich solchen Thaten folgt. (Fortsetzung folgt.) Düngungsversuche mit Ammomak-Super- phosphat M Winterroggen und Wintermeye». Mittheilung aus der laudwirthschaftlichen Versuchsstation Hamburg-Horn. Es ist eine bekannte Thatsache, daß zahlreiche Land- wirthe, nicht nur Großgrundbesitzer, sondern richtige Bauern, in den letzten Jahren immer mehr, auch bei der Herbstbestellung, künstlichen Dünger verwenden. Zu Anfang der neunziger Jahre machte man den Anfang mit Thomasmehl, jetzt düngt man indessen vielfach lieber mit Superphosphat, da tue Wirkung dieses Düngers eine intensivere ist. Auf der landwirthschaftlichen Versuchs station Hamburg-Horn finden nun seit Jahren schon Düngungsversuche in dieser Richtung hin statt. Unter diesen verdienen als typische Muster nachfolgende Versuche allgemeinere Beachtung. I. Versuch zu Winterroggeu. Der Boden ist humoser Sandboden, das Versuchsfeld hat seit 1892 keinen Stalldünger bekommen. Parzelle 1: 1 Hektar groß, erhielt 12 Ztr. Kainit. Geerntet wurden 29 Vr Ztr. Körner und 75 Ztr. Roggenstroh. Parzelle 2: 1 Hektar groß, erhielt 12 Ztr. Kainit und 5 Ztr. Ammoniak-Superphosphat; geerntet wurden 44'Z Ztr. Körner und 1117^ Ztr. Stroh. Die Düngung mit 5 Ztr. Ammoniak-Superphosphat (9 -j- 9) brachte also einen Mehrertraa von 14^ Ztr. Roggen körner und 35V» Ztr. Roggenstroh pro Hektar. ll. Versuch zu Winterweizen. Der Boden des Versuchsfeldes ist lehmiger Sand in guter Kultur. Die Vorfrucht war Kleegras. Gedüngt wurde: Parzelle 1. mit 8 Ztr. Kainit im Herbst und 2 Ztr. 40 Pfd. Chilesalpeter im Frühjahr. Es brachte der Hektar nach dieser Düngung 38 Ztr. Weizen und 59^2 Ztr. Stroh. Parz elle 2. mit 8 Ztr. Kainit und 6 Ztr. Ammoniak-Superphosphat (5 Z-10) im Herbst und 2 Ztr. 40 Pfd. Chilesalpeter im Frühjahr gedüngt, brachte 50 V2 Ztr. Körner und 68 Ztr. Weizenstroh, mithin die Düngung von 6 Ztr. Ammoniak-Superphosphat einen Mchrertrag von 12 V2 Ztr. Weizenkörner und 87r Ztr. Weizenstroh. Dabei war die Qualität der Körner eine sehr gute, wie die auf der Aufstellung der D. L. G. zu Hamburg ausgestellten Aehren- und Körnerproben bestätigten. Es kann daher auch bei der Herbstbestellung eine Düngung mit Ammoniak-Super phosphat zu Weizen wie Roggen nicht dringlich genug empfohlen werden. Die Stärke der Gabe richtet sich nach der Vorfrucht und dem ganzen Kraftzustand des Feldes, 4—6 Ztr. pr. Hektar dürften genügen. Gallensteine. Dieser Krankheitszustand ist ein sehr schmerzhafter, welcher bei längerem Fortbestehen einen lebensgefährlichen Zustand herbeiführt, oder Leber-Abscesfe und sonstige ernste, organische Krankheiten der Leber zur Folge hat. Nur derjenige welcher mit Gallenstein-Leiden behaftet ist, kennt die Qualen und die Erschöpfung bringenden Schmerzen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese peinliche Krankheit durch längere, vernachlässigte Störungen der Leber ver ursacht wird, uud nur solche Mittel, die direkt auf die all gemeine Leberfunktion wirken nnd alle Störungen beseitigen können bei Gallensteinleiden von Erfolg sein. Man findet dieses im höchsten Maße in Warner's Safe Cure. Es ist dies ein Leber- und Gallen-Mittel „par sxcsllsnce", und wenn alle Mittel fehlen, wird durch dieses noch permanente Heilung von Gallensteinen uud allen Leber-Affektionen erzielt. Ein bedeutender Arzt und Schriftsteller schreibt: „Zum Heile der leideuden Menschheit geht die Periode des Glaubens an die „Heilkraft der Natur" rasch ihrem Ende entgegen und wird bald ebenso obsolet sein, wie etwa die Idee, der Natur die Einrichtung eines Schenkel bruches anzuvertraueu. Entgegen der vor einem Viertel jahrhundert herrschenden Doktrin, ist man jetzt der Ansicht, daß die Natur, sich selbst überlassen, fast ebenso ein unzu länglicher Arzt, wie ein stümperhafter Chirurg ist uud daß „expektative Medizin" ungefähr obenso logisch und erfolgreich ist, wie „expektative Ernährung". Gallenstein leiden und Lebererkrankungen bedürfen einer gründlichen und systematischen Behandlung medizinischen sowie diäteti schen Charakters. Warner's Safe Cure uud die damit verbundenen Diätvorschriften verfehlen nie, Gallensteinleiden, sowie alle Störungen der Leber permanent zu heilen. Zu beziehen von den bekannten Apotheken in Wilsdruff und Engel Apotheke in Leipzig. Echtes Arnica-Haaröl von Lernt). Lnauth in Meißen, ist kein schwindelhaftes prahlerisch ange priesenes Geheimmittel, sondern ein aus feinstem Ricinus- Klettenwurzelöl mit weiugeistigem Auszug aus ganzer Berg- Arnica bereitetes balsamisches Oel, welches bei fortgesetzten: Gebrauche den Haarwuchs untrüglich fördert, den Haar boden kräftigt und reinigt. — Da unter gleicher Bezeich nung viel werthloses Oel angepriesen wird, so achte man genau auf die gesetzlich geschützte Etiguette mit der Firma Beruh. Knauth, Drogist, Meißen. — Originalfläschchen zu 50 und 75 Pfg. in Wilsdruff bei sssaul Tttetzsch.