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116 Mannigfaltiges (Nachdruck verboten.) ein. Wäthset-Kragen. Auflösung folgt in Nr. 30. A,Ue Rechte rrovvehalten< und und „Gut, wetten wir fünf Pfund!" „Die Wette gilt!" fiel Shehan „Auf Curran's Gesundheit!" Der Toast war kaum verklungen von der ganzen Gesellschaft mit Lachen 1) Welche Augen haben Flossen? 2) Welche Kehlen singen nicht? 3) Welches Lob hat stets verdrossen. Wenn man's allzuhäufig spricht? 4) Welcher Wurs vermag zu gehen? 5) Welche Leere fährt im Meer? 6) Welches Auge kann nicht sehen? 7) Welcher Tender folgt dem Heer? 8) Welchen Bart kann man nicht scheren? 9) Welcher Stand steht obenan? 10) Welcher Nath wird uns entehren? 11) Welcher Mund ist ohne Zahn? 12) Welche Taschen soll man fliehen? 13) Welcher Degen ist ein Mann, Welcher selbst den Degen ziehen Und ihn trefflich führen kann? 14) Welche Ringe kann man speisen? 15) Welches ist die schlimmste Braut? 16) Und zum Schluffe: Welche Meisen Haben nie ein Nest gebaut? Auflösungen von Nr. 28: des Ausschnitt-NäthselS: Es bildet ein Talent sich in der Stille — Sich ein Charakter in dem Strom der Welt; des Näthsels: Schneider, Neider, Eider, Eid. Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. Rcdigirt unter Verantwortlichkeit in Th. Freund, gedruckt und herausgegcbeu von der Union Deutle Verlagsgesellschast in Stuttgart. massen ganz bedeutend. „Zur Zeit des englisch-französischen Kriegs/' theilt Voges mit, „als die Einfuhr der französischen Tangasche in England so gut wie verboten war, stieg der Werth des englischen Tangs ungeheuer. Die Grundbesitzer zogen enorme Renten daraus. So wurden die Tangufer von North-Uist gegen Ende des Krieges jährlich für 140,000 Mark verpachtet und Lord Macdonald halte aus feinen Tangufern eine jährliche Rente von 200,000 Mark." Gegenwärtig sieht man von der Gewinnung von Soda aus dem Tang ab, da maü es billiger aus den Mineralsalzen herzustellen weiß. sTH. S.s Dom Kose Lndwig's XIV. — Welch' eine maßlose Verschwendung am Hofe Ludwig's XIV. herrschte, zeigt unter Anderem die Mahlzeit, welche man »en oas äe nuit" (im Fall der Nacht) nannte. Dies hat folgende Bewandtniß. Bei einer Krankheit des Dauphins waren einmal dis in der Nacht am Kranken bette weilenden Aerzte zu ihrer Erfrischung mit einer opulenten Mahlzeit be- wirthet worden. Nach der Genesung des Dauphins wurde dieser Gebrauch auf alle Prinzen des königlichen Hauses ausgedehnt und später sogar allabend lich eine Mahlzeit im Vorzimmer servirt, gleichviel, ob ein Arzt da war oder nicht, nur damit, wenn ein solcher gerufen werden mußte, derselbe eine Er frischung vorfände, die nach einer Bestimmung des Königs aus zwei Terrinen Bouillon, einem gebratenen Kapaunen und zwei gebratenen jungen Hühnern, acht kleinen Milchbrödchen, acht frisch gesottenen Eiern und zwei Flaschen Bor deauxwein bestehen sollte, wodurch der könig lichen Kasse eine Ausgabe von jährlich 40,000 Franken erwuchs. Da in den meisten Fällen, selbst wenn ein Arzt gerufen worden war, diese Mahlzeiten unberührt blieben, so fielen sie der Dienerschaft zu, die den Erlös da für unter sich theilte, und weil auch die jeden Tag frisch aufgesteckten Wachskerzen der Kandelaber und Kronleuchter, gleichviel ob sie gebrannt hatten oder nicht, den Domestiken gehörten, so konnte man den Profit der Dienerschaft auf jährlich 200,00U Franken schätzen. Erst Ludwig XVI. schasste diesen Mißbrauch auf Drängen seiner Ge mahlin Marie Antoinette zum großen Miß vergnügen der Dienerschaft ab. sE. K.s Schwerer Dienst. — Von einer Frau Emma Lauser, einer geborenen Oesterreiche- rin, die in den vierziger Jahren Kammer frau bei einer Londoner Herrschaft war, stammt folgender originelle Brief: „Man verlangt viel von uns; wir müssen sehr exakt sein, denn die Damen kleiden sich während der Saison wenigstens fünf Mal täglich um. Man fordert von uns, daß wir feine Manieren haben, daß wir nicht älter als 35 Jahre und daß wir immer bei guter Laune sind, obwohl wir ganze Wochen hin durch bis vier Uhr wachen müssen. Wir müssen schneidern, die neuen Nähmaschinen gebrauchen, für den Abend, für den Hof und für den Spazierritt coiffiren, gut plätten, lesen, schreiben und besonders rechnen können. — Neuerdings gibt es auch noch eine be sondere Funktion für Kammerfrauen, sie sollen sogar in Pastell malen können, wenn auch nicht nach, doch auf der Natur, das Beifallsklatschen beantwortet worden, als Mathews sich erhob und mit einer tiefen Verbeugung für die Ehre dankte, die man ihm erwiesen. Gleich beim ersten Worte erkannte Jedermann Stimme, Accent, Gesti kulation, ja selbst die Züge Curran's. Aber noch größer war die Ueberraschung, als Mathews ganz in der Weise, wie es Curran zu thun pflegte, eine Frage erörterte, welche zu jener Zeit das allgemeine Interesse erregte. Plunket, sonst nichts weniger als ein Verschwender, gerieth so in Ent zücken über diesen Pseudo-Curran, daß er fünf Pfundnoten seinem Gegner hinwarf und ausrief: „Ich habe verloren. Curran lebt und wird nicht sterben, so lange Mathews noch auf der Welt ist!" s—dn—s Die Werwerthnng der Heep stanzen. — Wenn wir von der Ausbeute des Reichthums des Meeres sprechen, so denken wir in erster Linie an den Fang der im Meere lebenden Thiere. Allein damit ist der Nutzen des Meeres für uns als Schatzkammer noch nicht erschöpft. Auch die Pflanzenwelt des Meeres birgt Schätze, die sich der Mensch denn auch bereits verschiedentlich zu Nutze gemacht hat. So enthält der Zuckertang ansehnliche Mengen von Mannit, einer Zuckerart, aus der ein brauchbarer Syrup hergestellt wird. In China bereitet man aus Rothalgen, dem sogenannten Ceylonmoos, eine Gallerte, die als Agar-Agar in der Küche vielfach verwendet wird. Außerdem wird Agar- Agar zum Leimen und Firnisfen von Papier und Holzgegenständen, sowie zum Appretiren der Seidenstoffs benutzt. In Europa ist es zu hoher Bedeutung durch seine Verwendung in der Bakteriologie gelangt. Man benutzt Agar-Agar nämlich als Nährboden für eine Reihe von Bakterien. In medizinischer Hinsicht sind ferner noch zu nennen der Blasentang und daH „irländische Moos", das Carragaheen. Ersterer wird bei Hautausschlägen, letzteres bei Lungenleiden gebraucht. Das Carragaheen verwendet man noch zur Appretur und zur Klärung von Bier und Honig. Vor allem aber ist das Jod werthvoll, das aus der Asche der verbrannten Tange gewonnen wird. Man verordnet es bei verschiedenen Entzündungsprozessen, Drüsenanschwellungen und anderen skrophulösen Bildungen mit großem Vortheil. Zudem wird es bei den mikroskopischen Untersuchungen zur Färbung der untersuchten Präparate benutzt, und der Photograph könnte seine Kunst nicht ausüben, wenn er das Jod nicht besäße. Schließlich sind wegen ihrer Ausnützung zu technischen Zwecken noch die Kieselalgen hervorzuheben, die die Kieselguhr liefern, welche zu Schmirgelpulver verarbeitet wird und zum Dynamit erforderlich ist. In früherer Zeit bereitete man aus der Tangafche auch noch Soda und Seife. Noch zu Anfang dieses Jahrhunderts war der Gewinn aus den Tang- Der neue Austizpakast in München. (Mit Bild auf Seite 114.) — Am 10. Mai ist das großartigste neuere Gebäude Münchens, der mächtige Kuppel bau des am Karlsplatz belegenen neuen Justizpalastes, in feierlicher Weiss der Benützung übergeben worden. Der viergeschossige imposante Bau im Styl der Spätrenaissance, von dem wir auf S. 114 eine Ansicht bringen, ist ein Werk des Münchener Architekten und königlichen Professors Thiersch und erhebt sich zwischen Karlsplatz, Prielmayer- und Elisenstraße als ein Rechteck von 142 Meter Längs und 82 Bieter Breite, mit den beiden Höfen ein Gelände von etwa 12,000 Quadratmeter bedeckend. Den Mittelpunkt des reich mit Bildhauerarbeiten geschmückten Monumentalbaues bildet die mächtige, bis zur Krönung der Laterne 04 Meter hohe Kuppel aus Glas und Eisen über dem von Marmorsäulen ge stützten Vestibül. Der Bau umfaßt gegen 400 Geschäftsräume. Rart- und Gänsegeier streiten um einen gestürzten Katschkar. (Mit Bild auf Seite 115.) — Auf der gewaltigen Hochebene von Tibet lebt oberhalb der Baumgrenze der Katschkar oder das Pamirschaf, die größte aller Schaf arten. Die Böcke, welche fast die Größe unseres Edelhirsches erreichen und riesige, gewundene Hörner haben, kämpfen ost eifersüchtig miteinander, und dann kann es sich ereignen, daß einer der Kämpfer über eine jähe Felswand gedrängt wird und in die Tiefe stürzt, wie der Bock auf unserem Bilde S. 115. Aus schwindelnder Höhe hat ein Gänsegeier den Sturz des Katschkars beobachtet. Rasch schwebt er herab und will gerade über den noch zuckenden Körper sich hermachen, da läßt sich ein Bart- oder Lämmergeier, der ebenfalls die leckere Beute gewittert hat, von seinem Weibchen gefolgt in nächster Nähe auf einem Felsen nieder. Wenn es zum Kampfe um die Beute kommt, dann wird der stärkere Bartgeier wohl den Sieg davontragen, während der Gänsegeier sich zerzaust und blutend davon machen muß. Hin interessanter Haast. — Bei einem großen Mahle, welchem auch der berühmte englische Komiker Mathews beiwohnte, brachte einst Doktor Shehan, Herausgeber einer Zeit schrift in Dublin, die Gesundheit des da mals bereits verstorbenen Großkanzlers John Curran aus. „Wer wird die Gesundheit von Todten ausbringen! Das ist unschicklich!" rief ein Gast Namens Plunket. „Ich bin nicht Ihrer Meinung!" er- wiederte Shehan. „Wollen Sie wetten, daß Curran nicht todt ist?" Hharade. (Zweisilbig.) Wer den Hidalgos imponiret, Doch er, auf dessen Antlitz malen Weil er mit Gold und Sammt gezieret Sich bitt'rer Schmerz und diist're Qualen, Sich zeigt als stolzer Edelmann, Ruft wohl, daß man es hört durch's Haus, Den tündet meine Erste an. Die Zweite angstvoll klagend aus. DaS Ganze ist stets in Bewegung Und eilet ohne Ueberlegung, Die nimmer Eingang bei ihm fand, Weg aus dem deutschen Vaterland. Auslösung folgt in Nr. go. heißt sie müssen alle Verschönerungsmittel der Malerei anwenden können: Roth auf die Wangen, Antimon für die Augen lider, Blau, um auf dis Schläfen Adern zn malen, ätzende Farben, um den Haaren die natürliche Farbe zu nehmen und ihnen den rothbraunen Ton zu geben, der modern ist." sE. K.s