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UchMt für Msdmss ThillM, Nossen. Mrnlthn md die UMMden. ImlsblAÜ für die Ugl. Amts^auptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrach zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. bescheint wöchentlich dreimal und Mar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 M. 30 Pf-, durch die Post bezogen 1M.55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg- Pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. No. 15. Donnerstag, den 4. Februar Bekanntmachung. Donnerstag, den 4. Februar 1897 Abend -6 Uhr öffentliche Stadtgemein-erathssitznng. 1. Die Stadthausfrage, 2. Protokoll über die Sitzung der Feuerlöschdeputation, 3. Bekämpfung des Bettlerwesens, 4. Innere Ausstattung des Nathhauses. 5. Gesuch des Schutzmanns Claußnitzer um Erstattung der Umzugskosten u. s. w. Wilsdruff, 2. Februar 1897. Der B ü r g e r m e i st e r. 1897. , Bekanntmachung, das Ausscheiden ans der Pslichtseuerwehr betr. Es ist wahrzunehmen gewesen, daß trat^ ihres nach erfülltem 50. Lebensjahre erfolgten aus der die ihnen übergebenen, der Stadtgemeinde gehörigen und haben. Alle »ivLv»!««», welche sich von der Pslichtseuerwehr »Vruvl«»«», werden daher unter Hinweis auf 8 27 des Regulativs über das Feuerlöschwesen der Stadt Wilsdruff ver«»l»88t, bei ihrer Abmeldung alle und insbesondere die Ikiiiikv» LurüvktLNKvi»»», widrigen ¬ falls solche auf Kosten der Säumigen neu angeschafft werden. Wilsdruff, 1. Februar 1897. Der Stadtrat h. Bgmstr. Bekanntmachung, die Absperrung von Brandstellen und Uebungsplätzen betr. auf tö, .!7 und 52 des Regulativs über das Feuerlöschwesen wird hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß bei Brandfällen oder bei Uebungen der hiesigen Feuerwehr zu den von der Wachmannschaft oder zu den KlekuuAsptätLe» ^»«»»»»<1 Luiritt hat außer der Feuer wehr den Calanntosen und den mit glltlgen Zerchen — Feuermarken - versehenen Personen. ' Die Feuerwehr hat erhalten, HnketuAi«n den Antritt zu und oder Vvduk» »entratuu« notart zu «rrvtir«». Wilsdruff, 1. Februar 1897. Der Stadtrat h. iriLr-r»ii, Bgmstr. ^olzvettstergevung ans Grilletchurger Staatsforstrevier. Im V»«tk«tv zu «rllloukurx füllen Freitag, den 12. Februar 18S7, von Bormittags 1,1« Uhr an nachstehende Nutzhölzer, als: 2760 weiche Ltiimme, 27t weiche Ktötzer, 16 weiche Stangenklötzer, 21150 weiche Reisstangen, 7,4 Nm. harte und 11,4 Rm. . . weiche Nutzscheite und 51,2 Nm. weiche Nutzkniippel, sowie lm Gasthofe zum bei Klingenberg Sonnabend, den 13. Februar 1897, von Bormittags 'M Uhr an folgende Brennhölzer, als: 4,4 Rm. h. u. 79 Rm. w. Brennschette, 10,4 Nm. h. u. 41,4 Rm. w. Brennknüppel, 24 Rm. h. u. 1 Rm. W. Zacken, 22,5 Rm. h. u. 30,5 Rm. w. Aeste, 207 Rm. w. Brennreisig und 15,10 Wtthdt. h. n. 112,60 Wllhdt. lv. Brennreisig versteigert werden Näheres enthalten die bei den Ortsbehörden und in den Schankstätten der umliegenden Orte aushängenden Plakate. Königliche Iorstrevierverwallung Hüllenburg und Königliches IorArentamt Tharandt, am 2. Februar 1897. Tagesgeschichte. Zur Anwesenheit des Grafen Murawiew in Berlin. Was der russische Minister des Auswärtigen in unserer Reichshauptstadt mitzutheilen hatte, entzieht sich selbstverständlich der allgemeinen Kenntniß; noch ist es ja, Gott sä Dank, in Deutschland nicht Gebrauch, die aus wärtigen Geschäfte auf offener Straße und mit dem für Lolksaktionen unentbehrlichen Spektakel zu betreiben. Wohl aber scheint es bemerkenswerth, die vollkommene Uebereinstimmung hervorzuheben, welche in der Beurthei- lung unserer Beziehungen zu Rußland in den Organen sammtlicher bürgerlichen Parteien hervortritt. Die einzige -Ausnahme bilden die Sozialdemokraten; allein abgesehen von diesen würde ein russischer Politiker, wenn er mit der Laterne des Diogenes nach Russenfeinden in Deutschland die Münchener „Allg. Ztg." richtig Gründe, welche im Auslande beff Orient hat Deutschland seit Jahren all seinen Einfluß für die Erhaltung des Friedens und für eine erträgliche Be handlung der christlichen Unterthanen des Padischah auf geboten. Wenn die deutsche Politik vermieden hat und weiter vermeidet, mit diesen ihren Bestrebungen hervor zutreten und sich in erste Reihe zu stellen, so hat das, wie die Münchener „Allg. Ztg." richtig bemerkt, seine guten Gründe, welche im Auslande besser gewürdigt werden sollten, als manchmal geschieht. Das Deutsche Reich ist an den Orientdingen nicht hervorragend interessirt; es ist ein Erbtheil Bismarckscher Staatsweisheit, daß man für Interessen, die uns nicht in erster Reihe berühren, sich nicht unnöthig engagirt. Man kann für das deutsche Volk nur wünschen, daß diese Bismarcksee Weisheit, wre suchte, niemanden finden. Diese Thatsache ist leicht zu er klären. Seit vielen Generationen haben russische und deutsche Interessen sich niemals feindselig gegenüber- gestanden und es ist nicht abzusehen, warum ffch das in der Zukunft ändern sollte. Wenn russische Zeitungs stimmen und die Nachrichten aus den Städten, in denen Graf Murawiew bisher diplomatisch thätig gewesen ist, einig sind in der Anerkennung der hervorragenden und besonderen Fähigkeiten des neuen Ministers, so kann man deutscherseits nicht nur das Ausland hierzu beglückwünschen, sondern auch selbst nur recht zufrieden sein, denn je größer ein Staatsmann ist, desto sicherer kann man darauf bauen, daß die Interessen seines Landes die einzigen Leit sterne seiner Politik sein werden. Weiteraehende Wünsche l gegenüber Rußland hat man in Deutschland nicht. Im