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Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tharandt. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf^ durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger m WilSdruff. — Verantwortlich für die Redaktion H A. Berger daseldp. No. 38. Sonnabend, den 16. Mai 18S6. Tagesgeschichte. Die nationalen Fest« und Erinnerungsfeiern unseres Volkes sind mit der am 10. Mai in Frankreich a. M. in Gegen wart des Ka'serpaareS stattgefundenen Gedenkfeier des deutsch- französischen Friedcnsschlusseszum harmonischen Abschluß gelangt. Ihren äußerlichen Anlaß bildete die Enthüllung des Kaiser Wilhelm-Denkmales, die gesammte Festlichkeit nahm emen glänzenden und erhebenden Verlauf. Ihre eigentliche Weihe aber hatte dieselbe durch die bedeutsame Rede des Kaisers an festlicher Tafel erhalten, in welcher der erlauchte Herrscher in so warm empfundenen Worten dos Gedenken seines unver- gißlichen Großvaters feierte, um dann mit Ueberzeugung die Hoffnung auszufprechen, daß dem deutschen Volke auch noch 25 fernere Friedensjahre beschicken sein werden. Selbstverständ- Uch und doch hocherfreulich ist es, daß bei der Frankfurter FriedenSfreicr auch des greisen Baumeisters des Reiches gedacht wurde, wie namentlich das auszeichnende Telegramm des Kaisers und die Begrüßungsoepesche des Frankfurter Magistrats an den Fürsten Bismarck bekunden. Die Frankfurter Kaisertage haben, wie bereits er wähnt, bedeutsame Kundgebungen des Kaisers gezeitigt: Auf den Toast, welchen der Oberbürgermeister beim Festmahle in Frank furt hielt, erwiderte der Monarch in längerer Rede nämlich u. A. Folgendes: „Vor Allem muß ich dafür danken, daß Sie in richtiger Erkenntniß der Bedeutung des heutigen Tages den selben eingeleilet haben mit der Feier der Enthüllung des Denk mals meines verewigten Herrn Großvaters; denn wohl ziemt es sich an dem Tage der FriedenSfeier auf die Figur zurückzu blicken. Es schweift unser Blick hin zu der Zeit, wo der junge Herr in schwerer Bedrängniß an der Seite inner Muttir und seines schwergeprüften Vaters ferne im Osten weilte und w:r erkennen aus dem prüfungsreichen Gange desselben, wie der allmächtige Schöpfer Herrscher und Volk führt, um das Rüst- zeug zu bilden, welche« endlich der Welt den Frieden zurück- geben sollte. Die Jahre gingen über sein Leben hin und schwere Prüfungszeiten in gereiftem Mannesalter, wobei anderer Menschen kinder Leben schon zu Ende geht, waren ihm beschicken, um erst zum Anfang seines Ruhmes zu kommen. Er ist damit zudem auserwählten Rüstzeug geworben; aber nicht nur das, sondern auch zum Vorbilde für uns anderen, zum Vorbilde für alle Monarchen, die nur dann etwas für ihr Volk und mit ihrem Volke erreichen können, wenn sie fest darauf gegründet sind, daß ihr Amt, vom Himmel ihnen verliehen, sie auch dazu zwingt, dereinst dem Himmel dafür Rechenschaft zu geben. Nach unvergleichlichen Erfolgen, die ihm vergönnt waren, wurde ihm die Freude in seinem Alter befchieden, sein d.utsches Volk ge eint hinter sich zu sehen; es wurde ihm gewährt ein sonniges Greisenalter auf dem Throne des neugeeinten Vaterlandes. Darum danke ich Ihnen als sein Enkel. Und noch ein Wort des Dankes für daS Instrument, mit dem er uns das Reich erwarb, mit dem er sich die Kaiserkrone schmiedete, für unsere Armee. Ex dieses Instrument, er sorgte, er kämpfte sur sie; sie hm nie versagt und sie hat das geleistet, was wir jetzt bewundernd vor uns sehen; sie hat nach glorreichem Kriege durch ihre Vollendung, die sie in der Hand des alten Meisters erreichte, unserem Volke, Europa, der Welt fünfund zwanzig Jahre des Friedens gebracht. Und so hoffe ich, daß ein Jeder von Ihnen auch mit mir darin übereinstimmen wird, daß es unsere Pflicht ist, unser Volk in Waffen hochzuhalten, zu achten und zu ehren und es fern zu halten von allen Parteiungen und allem Eingreifen politischer Doktrinen. Sie bleiben fern von ihm! Das Heer und der Kriegsherr stehen da allein für die Sicherheit des Reiches und den Frieden der Welt. Dankbaren Herzens für den, der uns dieses Geschenk machte, hoffe ich, daß uns nun auch ferner eine Friedenözeit von 25 Jahren befchieden sei, daß in diesem Frieden das Reich sich ausbreiten und gleich dieser Stadt als ein Produkt des Friedens in höchstem Glanze sich entfalten möge. Ich spreche die Hoffnung aus, daß auch wie bisher der deutsche Michel in goldener Wehr strahlend, vor dem Thore des Friedenstempels der Welt stehend, dafür sorgen wird, daß niemals irgend ein böser Geist im Stande sei, den Frieden unseres Landes ungc- recht zu stören.« Diese auch vom rhetorischen Standpunkte schönen Worte athmen die tiefste U-berz-ugung des Kaisers, daß er sich zu einer der ganzen Welt zu Gute kommenden Friedens mission auf den Thron des deutschen Reiches berufen fühlt. Unser Volk kann dem nur mit dem Wunsche zustimmen, daß es dem guten Willen Kaiser Wilhelms gelingen möge, seine idealen Friedenshoffnungen zum Segen Europas zu verwirklichen. Der Kaiser traf am Mittwoch Vormittag von seinen Besuchen in Dresden, Frankfurt a. M. und Wiesbaden wieder auf der Wildparkstation bei Potsdam ein. Nach kaum ein stündigem Aufenthalte reiste dann der Kaiser bereits nach Prim- kenau in Schlesien weiter, begleitet von der Kaiserin und von der Herzogin Friedrich Feroinand von Schleswig-Holstein-Sondcr- burg-Glücksburg. Schon in den sechsten Monat hinein dauert die gegenwärtige Tagung des Reichsparlaments, aber noch immer läßt sich über den Zeitpunkt ihres Abschlusses nichts Bestimmtes sagen. Aller dings, wenn eS lediglich nach den Beschlüssen des „Senioren konvent" ginge, so wäre die Sach? sehr einfach, denn dieser „Acltestenrath" des Reichstages hat bekanntlich beschlossen, daß sich letzterer nach Aufarbeitung seines sämmtlichen Berathungs- materials — mit Ausnahme des Bürgerlichen Gesetzbuches — in der zweiten Junihälfte bis zum Herbst vertagen solle, bis dahin würde also auch die Plenarberathung des Bürgerlichen Gesetzbuches zu verschieben sein. Aber d'e Regierung will, wie bestimmt verlautet, von einem solchem Aufschub nichts wissen, sie besteht darauf, daß der Reichstag „bei der Stange« bleibe unk Kas große Reformwerk jetzt ohne monatelange Unterbrechung durchführe. Dies würde erfordern, daß die Reichsboten sicher lich bis in den August hinein in Berlin zusammenzubleiben hätten, ob sich aber die parlamentarischen Vertreter der Nation zu einem solchem Opfer wirklich bestimmen lassen werden, das erscheint zur Zeit noch recht ungewiß. Mindestens müßte man sich regierungsseitig darauf gefaßt machen, daß die Plenarbe- rathung des Bürgerlichen Gesetzbuches in Anwesenheit von nur einigen Dutzend der Volksvertreter vor sich ginge. Inzwischen sind dem Reichstage trotz der ohnehin schon starken Belastung der jetzigen Session noch verschiedene neue und nicht''unwichtige Vorlagen in Gestalt des deutsch-japanischen Handelsvertrages, der Gesetzentwürfe, welche sich auf die Neugestaltung der Ver hältnisse der deutschen Schutztruppen und die Neuregelung der Wehrpflicht in den Kolonien beziehen, sowie des Gesetzentwurfes über die vierten Bataillone zugegangen. Von ihnen dürften die drei ersteren Vorlagen schwerlich zu prinzipiellen Debatten führen, wohl aber steht das von drr Militär-Vorlage zu erwarten. Die selbe besitzt ihren unleugbaren politischen Hi-tergrund, schon jetzt heißt es, die Regierung würde bei diesen Verhandlungen Er klärungen über ihre Stellung in der so bedeutsamen Frage der Reform der Militärstrafprozeßordnung abgeben lassen, und bei der hervorragenden Rolle, welche letztere Angelegenheit in der öffentlichen Meinung unseres Vaterlandes schon seit geraumer Zeit spielt, kann man zweifellos sehr lebhaften parlamentarischen Erörterungen anläßlich der erwähnten Vorlage entgegensehen. Hierbei werden wahrscheinlich auch die augenblicklich wieder ver stummten Mmisterkrisengerüchte, welche im Zusammenhänge mit der Frage der Umgestaltung der vierten Bataillone und der Neuordnung des Militärstrafverfahrens auftauchten, berührt werden. Indessen steht es zu vermuthen, daß sich die Regierungs oertreter gegenüber derartigen „Anzapfungen« entweder in Still schweigen hüllen oder höchstens versichern werden, es herrsche nach wie vor dis schönste Harmonie in den Berliner maßgeben den und einflußreichen Kciesen, von einer höfischen „Neben regierung" sei keine Rede; nachher kann ja jeder glauben, was er will. In Frankreich hat der Jahrestag des Frankfurter Friedensschlusses begreiflicherweise nur zu trüben Betrach tungen Anlaß gegeben. Im „Figaro" leitartikeln der ehemalige Ministerialdirektor der schönen Künste Professor Larroumet über den Gedenktag; seine Ausführungen sind zwar in der Form würdig und höflich, in ihrem Wesen aber sind sie so unver söhnlich feindselig gegen Deutschland, wie nur irgend eine aus schweifende Kundgebung des vaterländischen Barden Döroulsde. Herr Larroumet führt aus, daß Frankreich über Waterloo hin wegkommen konnte, weil jene Niederlage ihm doch die Grenzen von 1789 ließ, also es nicht unheilbar verstümmelte. Der Frankfurter Frieden aber habe Frankreich zum Krüppel gemacht. Er habe es nothweodiger Glieder beraubt. Das könne und dürfe Frankreich nicht verwinden. Wenn es sich jemals ruhig in diese Lage finde, so begehe es Selbstmord, so willige es in seinen Untergang, in sein Verschwinden aus der Reihe dec Völker. Das junge Geschlecht, das seit 1870 erwachsen sei und die Demüthigung von Sedan nicht im eigenen Gemüth erlitten habe, Haffe und verabscheue den Krieg und den Mili tarismus. Aber cs füge sich mit flammendem Zorn in der Seele auch in diese unsinnige Barbarei, weil es einsehe, daß Frankreich Alles daran setzen müsse, um die Folgen der 1870er Niederlagen aus der Welt zu schaffen. Um das vaterländische Gefühl anzustacheln, unternimmt der „Figaro" ein große« Werk. Er fordert seine Leser auf, ihm alle französischen Heldenthaten, olle Handlungen todesmuthiger Tapferkeit aus dem 1870er Kriege, von denen sie sichere Kenntniß haben, mitzutheilen; die Angaben werden einem Ausschuß von ehemaligen Offizieren, Kriegstheilnehmern natürlich, zur Sichtung vorgelegt, mit größter Strenge, unter Benutzung des Kriegsarchivs, der Regiments papiere ec., auf ihre Genauigkeit geprüft und dann in einem oolksthümlichen Werke vereinigt werden, dessen Zusammenstellung und Durchsicht Herr Larroumet übernommen hat. Zu alledem ist nichts zu sagen. Die Gefühle, die der „Figaro« ausdrückt, sind verständlich, wenn sic auch bedauerlich sind. Daß Frank reich über den Verlust des Reichslandes nicht hinwegkommt, ist die einzige Ursache der gespannten politischen Lage Europa«. Unter dieser Spannung leiden natürlich auch wir Deutsche wie alle Welt. Aber die am meisten darunter leiden, daS sind doch die Franzosen selbst. — Das „Journal" sagt: „Die Wunde blutet noch immer, sie ist noch ebenso schmerzhaft. Wir ver- gcffcn nichts, die Deutschen mögen dessen versichert sein. Wir bleiben denen treu, die nach 25 Jahren Frankreich ebenso an hänglich sind wie am Losreißungörag.« DaS „Petit Journal« kommt zu dem abenteuerlichen Schluffe, der Frankfurter Ver trag habe einzig England Vortheil gebracht; Frankreich und Deutschland seien gleichmäßig Opfer der mörderischen Aneignungs- Politik Bismarcks, das sei das Gehcimniß der forwährenden Herausforderungen Lord Salisburys und des Uebermuthes Chamberlains. Vaterländisches. Wilsdruff, 15. Mai. In der am Mittwoch Nach mittag 6 Uhr stattgefundenen öffentlichen Stadtgemeinde- cathssitzung, zu welcher 11 Stadtgemcinderathsmitglieder er- sLiencn waren, wurde unter Vorsitz des Herrn Stadtrath Go er ne u. A. Folgendes besprochen und berathen: Der erste Punkt der Tagesordnung lautete: „Besprechung bez. Beschluß fassung wegen Wiederbesetzung der durch Tod erledigten Bürger meisterstelle." Nach längerer Aussprache verschiedener Herren Stadtverordneten, welche sich lheils für, theils gegen die Ein führung der revidirten Städteordnung aussprachen, legte in weiterer Verhandlung Herr Amtsgenchtsrath Stadtrath Or. Gangloff in rein sachlicher unparteiischer Weise die Vorzüge und Nachtyeile sowohl der Kleinstädteordnung als auch der revidirten Stäoteordnung dar, woraus man schließen konnte, daß die Vor züge der revidirten Städteordnung nur zum Vortyeil einer Stadtgemeinde gereichen können. Der vom Herrn Amtsgerichts- ralh in der weiteren Verhandlung gestellte Vermittelungsantrog wurde schließlich angenommen, welcher die Ausschreibung der Bür- gcrmeisterstellem folgender Form ergab: „Infolge Ablebens des seitherigen Inhabers ist in der Stadt Wilsdruff die Stelle des Bürgermeisters, welcher zugleich die Stelle des Protokollanten und Direktors der städtischen Sparkasse und die Stelle des Standesbeamten zu versehen hat, erledigt und neu zu besetzen. Die Besetzung der Stelle erfolgt nach Maßgabe der Städte- ordnunz für mittlere und kleine Städte, sowie des Ortsstatuts für die Stadtgemeinde Wilsdruff. Die Wahl des Bürgermeisters erfolgt zunächst auf die Dauer von 6 Jahren. Der Gehalt beginnt mit 2400 Mark und steigt aller sechs Jahre so lange, bis der mit der Stelle verbundene höchst? Gehalt von 3600 M. erreicht ist. Außer diesem Gehalt erhält der Bürgermeister für Expeditionsaufwand jährlich '350 Mark gewährt, nicht minder stehen ihm die Einnahmen aus der Fertigung der Sparkassen- urkunden zu. Da nach Befinden eine Abänderung der obigen Städte ordnung beabsichtigt wird, wird die Anmeldung von Juristen, welche die Befähigung zur Annahme eines selbstständigen Richter amtes besitzen, bevorzugt werden. Bewerber um diese Stelle wollen sich bis zum 7. Juni d. I. bei dem unterzeichneten Stadtgemcindcrath melden und bei der Bewerbung über ihren bisherigen Lebenslauf Auskunft ertheilen, auch etwaige Zeug nisse beifügen. Wilsdruff, 13. Mai 1896. Der Stadtgemeinderath. I. V. Goerne." Die zu erlassende Ausschreibung dieser Bürgermeisterstellc erfolgt in der „Leipziger Zeitung", „Dresdner Anzeiger" und „Chem nitzer Tgbl.«, sowie in dem „Beamtenblatt der sächsischen Ge meindebeamten«. Um unsern verehrten Lesern eine Uebersich^