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Insertionspreis s O Pf. pro dreig» spaltene Lorpurzeile. für die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruffs sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt- Druck und Verlag von Martin Berger in Firma H. A. Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion y A. Berger daselbst. No. 24. Dienstag, -en 23. Februar 18W. Bekanntmachung Der diesjährige hiesige Frühjahrsmarkt wird Donnerstag, den 12. «nd Freitag, -en 13. März abgehalten. Wilsdruff, am 18. Februar 1896. Der Stadtrat h. Ficker, Brgmstr. Tagesgeschichte. Berlin, 20. Februar. Se. Majestät Kaiser Wilhelm hat bei dem Festmahl des Provinziallandtags der Provinz Brandenburg^folgende hochbedeutsame Ansprache gehalten: Mit Recht hat unser verehrter Oberpräsidcnt an die große Zeit appellirt, diHWirAoeben durchlebt haben und Ich möchte aus der Erinnerung an^dieselbe einen Moment auch heute hier vor- sühren, den Ich durchlebtZhabe, und den Ihnen kundzugebm Ich bei Mir'beschloß. Ich war im Herbst dieses Jahres, als Ich das Schlachtfeld bei Metz bereiste, an einem Punkte, der hell in der Geschichte Unseres werdenden Reiches dasteht. Ich war auf die Höhe vorgegangen, an der einst das Märkische Corps ansetzte, um für seinen König und Markgrafen die Kaiser krone erstreiten zu helfen. Ich habe bewegten Herzens und feuchten Auges auf das Gefilde gesehen und im Geiste die Compagnien und Regimenter der alten Märker geschaut, wie sie vorüberzogen, ihren blutigen Lauf verfolgend. Ich habe sie im Geiste fallen sehen, ringen mit dem Tode, das brechende Auge gen Himmel gewandt, mit der festen Ueberzeugung des SieglS im HerzenZUnd der gewonnenen Schlacht. Und da ist Mir zum ersten Mal die volle Größe der That, die die Mark für ihren König im großen Kriege gcthan hat, klar geworden, und in Meinem Herzen regte sich das Gelübde, daß für die Leute, die solches haben thun können, nichts zu hoch, nichts zu viel sei, al- daß es ihr Markgraf thun müßte, um sich bei ihnen dafür zu bedanken. Dies der Rückblick in die große Zeit, die wir soeben in der Erinnerung erlebten. Nun lassen Eie Mich Ihnen ein Bild Vorführer, aus der Zeit des Jubi läums dcS vergangenen Jahres. Wir Menschen pflegen gerne die Ereignisse in der Natur, die sich um lins obspiclcn, in Verbindung zu bringen mit dem Finger der Vorsehung unseres Gottes. Als sich die »Hohenzollern« der Einmündung des Kaiser-Wilhelm-Kanals näherte, war die Nacht im Ver schwinden. Ein schweres Gewitter stand über uns und Blitz und Donner wechselten rasch miteinander ab — ein gewaltiges Schauspiel! Es schien die Natur in großer Aufregung zu sein. Da ein solches Gewitter die Eröffnung, ja die ganze Feier in Frage stellen konnte, regte sich die Besorgniß in Meinem Herzen, ob uns auch dies wohl gelingen möge. Denn es war das große Werk, welches Mein Herr Großvater angcfangcn hatte, welches unter den Augen der gesammten Welt der Vollendung entgegcnging, und eine angsterfüllte Bitte rang sich aus Meinem Herzen, ob der Himmel uns wohl ein gnadenreiches Zeichen geben würde, und ob es uns beschicken sein würde, den schönen Lag zu erleben. Das Schiff schwenkte in die Schleuse ein, lief durch, und auf der anderen Seite, wo der Kanal begann, waren zwei mächtige Thürme ausgestellt von Holz, wie sie in der alten Zeit die Kreuzfahrer bauten und errichteten, um die Mauern von Burgen und Städten zu brechen. Von den beiden Thürmen hingen deutsche Fahnen herab, und ein gewaltiges Seil spann sich über den Kanal, und langsam, in tiefer Todten- stillc bewegte sich das gewaltige Schiff vorwärts. Hinter uns rollten die letzten Donner und zuckten die letzten Blitze, und vor un« war ein dämmernd düsteres Gewölk, aus dem bereits ein goldncr Glorienschein anfing aufzugchen. Das Schiff er reichte das Tau; eS spannte sich; der Widerstand schien unüber windlich; die Thürme krachten — doch das Seil riß und das Schiff lief in den Kanal. In demselben Augenblicke stiegen die ersten Strahlen der leuchtenden Sonne durch das Gewölk empor, dasselbe zertheilend, — und eine kurze Stunde darauf leuchtete die volle Sonne. Auf das hehre Zeichen aber eröff nete sich der Kanal, und es erschien das Schiff mit der Landes flagge des neugeeinten Reichs, begrüßt von dem Donner der Schiffe der ganzen Welt. Nun, Meine Herren, das ist das Fazit, «aS Wir aus den vergangenen 25 Jahren gezogen haben; die« ist der Rückblick. Nun erwächst aber auch für uns die Pflicht für die Zukunft.MDas, was wir erlebt, das, was ge schehen, verdanken wirzdoch nur dem großen Kaiser Wilhelm und seinem Gottvertrauen. Die ganze Feier, die sich im letzten Jahre abgespielt hat, gipfelte nur in der Verherrlichung dieser uns geradezu heilig gewordenen Persönlichkeit. Sie verkörpert für uns die Vereinigung unseres vielerschnten neuen deutschen ^Vaterlandes. Es ist für uns die heilig- Pflicht, diese Person, das geheiligte Andenfen an diesen hohen Herrn rein und hehr zu vertheidigen gegen Jedermann, er möge kommen, von wo er auch will. Ich bin der festen Ueberzeugung, daß, wie Ich einst den Appell an Sie gerichtet habe, den Sie auch heute so warm beantwortet haben, sich um Mich zu schaaren und Meinem Werke zu helfen, wir mit anderer Hilfe noch weiter kommen werden. Ich denke dabei an die deutschen Frauen und Jungfrauen. Ich dachte ihrer auf dem Felde von Vionville, wie ste freudig ihre Söhne, Gatten, ihre Bräutigams dahin- gegebcn haben, um uns unser Vaterland wieder zu erstreitcn. An ihnen ist es, uns neue, tüchtige Männer beranzuzichen. In unserer Mutter, unserer guten deutschen Frau, liegt eine ge waltige Macht, die Niemand zu überwinden vermag. Möge ste in ihrem Beruf stets dessen eingedenk sein, von weich' ungemeiner Wichtigkeit sie ist, und mögen speziell die Märkerinnen dessen stets eingedenk sein, daß sie uns eine brave, tüchtige Generation junger Märker voll Gottvertrauen und Zuversicht heranbilden besten. Sie aber, Meine Herren, die Sie hier schlagenden und pochenden Herzens und gehobenen Sinnes ver sammelt sind, Sie fordere Ich auf, Mir das Gelöbniß zu er neuern, in der Devise gipfelnd, die auf dem Orden, der zum Andenken Kaiser Wilhelms gewidmet ist, steht, im Andenken an Kaiser Wilhelm zu wirken, ein Jeder an seinem Fleck, was er sei, ob Abgeordneter, ob Landrath, ob einfacher Bauer, zu sieben und zu arbeiten für das Wohl unseres Vaterlandes. In diesem Sinne erhebe Ich Mein Glas und rufe: Die Mark und die Märker, sie leben hoch, nochmals hoch und zum dritten Mal hoch!« Diese Kaiserrede entbehrt im Gegensatz zu früheren Kundgebungen des erlauchten Monarchen bei derselben Gelegen heit jedes politischen Charakters. Dennoch bleibt sie bemerkens- werth genug, fluthete doch die Erinnerung an Deutschlands große Zeit mächtig empor in den Worten des Kaiserlichen Redners, in welchen er seines vorjährigen Besuches auf den blutgetränkten Schlachtfeldern von Metz und der hierbei em pfangenen Eindrücke gedachte. Und geradezu eine poetische Allegorie war die Schilderung, welche dann der Kaiser von seiner Einfahrt an Bord der „Hohenzollern« in dem Kaiser- Wilhelm-Kanal bei desselben Einweihung gab, aus welcher Schilderung zugleich das unerschütterliche Gottvertrauen des erlauchten Herrschers hervorleuchtete. Schließlich feierte der Kaiser das Andenken seines unvergeßlichen kaiserlichen Groß vaters sowie die deutschen Frauen und Jungfrauen; zuletzt zum gemeinsamen Fortarbeiten für daSWohl des deutschen Vater landes auffordcrnd. Am gleichen Tage, an welchem Kaiser Wilhelm seine schöne Ansprache an die Mitglieder des brandenburgischen Provinzial« landtagcs hielt, hat sich auch der Reichskanzler Fürst Ho hen lohse durch seine bemcrkenSwerthe Kundgebung vernehmen lasten. Letztere wird durch seine Rede bei dem Festmahl dar gestellt, welches der Bundesroth vorige Woche zur Erinnerung an die 25. Wiederkehr des Tages seiner erstmaligen Sitzung veranstaltete. Erhebende patriotische Töne schlug der leitende Staatsmann des Reiches in dieser seiner Rede an, namentlich aber muß es ihm hoch angerechnct werden, daß er so ganz neidlos die unvergänglichen Verdienste des ersten Reichskanzlers um die nationale Einigung Deutschlands anerkannte, während er selber in ganz bescheidener Weise auf seine eigene Mitar beiterschaft an den Vorarbeiten zu diesem Werke hindeutetc. Der Kaiser traf am Sonnabend Abend gegen 7'/,Uhr von seinen Besuchen in Oldenburg, Wilhelmshaven und Bremen wieder in Berlin ein. Der Militäretat ist endlich im Reichstage abgethan, gerade ein halbes Dutzend Sitzungen hatte die Erledigung dieses Spezialctats erfordert. Am Freitag nahm der Reichstag die Fortsetzung der Etatsdebatten ein anderes Thema durch durch, die Frage des System der Dienstaltersßufen hauptsächlich im Restort der Reichspost- und Telegrophen- verwaltung. Es lagen hierzu eine Reihe Petitionen, ferner Re solutionen der Budgetkommisston, sowie der Antrag Singer auf Anrechnung des ganzen Probe- und Vorbereitungsdienstes sämmt- licher Beamten vom Tage des Dienstantritte- als diätarischc Beschäftigung vor. An der ziemlich lebhaften Debatte über das System der Dienstaltersstufen betheiligtcn sich die Abgeordneten Singer (soz.-dem.), Dr. Ennercerus (nat.-lib.), Dr. Hammacher (nat.-lib.), Pauli (cons.), Werner (Antis.), Schwarze (Centr.), Lengmann (fr. Volksp.), v. Leipziger (cons.), v. Stumm (frei- cvns.) und Dr. Lingens (Centr.), außerdem Geh. Rath Neu mann. Schließlich wurden nach Beendigung der Diskussion die Resolutionen der Ludgetkommission unter Ablehnung des Antrages Singer genehmigt. Bei der alsdann fortgesetzten EtatS- berathung gelangte zunächst der Etat der Reichseiscnbahnen zur Erledigung und Annahme; der preußische Eisenbahnminister Thielen theilte hierbei mit, daß die Sonntagsruhe im Güter verkehr der Reichseisenbahnen sich bewährt habe, und daß ste auch auf den preußischen Staatsbahnen theilweise schon zur Ein führung gelangt sei. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden noch die Etats des Reichseisenbahnamtes und des Jnvaliden- fonds in nicht sehr bemerkenswerther Debatte erledigt. In der Sonnabendssitzung beschäftigte sich der Reichstag mit Wahl prüfungen und Rechnungssachen. Die Börsenkommission des Reichstages nahm am Sonnabend das vom Centrumsabgeordneten Schwarze beantragte Verbot des böcsenmäßigen Getreideterminhandels mit II gegen 9 Stimmen an. In der Budgetkommission wurde am gleichen Tage die Berathung des Colonialetats beendigt. Die Margarine-Commission hielt in ihrer Sitzung vom Sonn abend in zweiter Lesung der Vorlage die in erster Lesung ge strichene Bestimmung des Regierungsentwurfes, daß Naturbutter und Margarine in getrennten Räumen zu verkaufen stnd, auf recht. Dagegen wurde die Bestimmung fallen gelassen, daß die Speise- und Schonkwirthe verpflichtet sein sollen, auf den Speise karten anzugeben, ob Margarine verwendet worden sei; definitiv angenommen wurde trotz des Widerspruches der Regierungsver treter das Verbot des Färbens der Margarine, und zwar mit 10 gegen 8 Stimmen. Genehmigung fand ferner ein Antrag, betr. das Verbot von Zusätzen zur Färbung des Margarinekäses. Die Kommission für das Bürgerliche Gesetzbuch erledigte am Sonnabend die 130—223. Das Befinden des Fürsten Bismarck ist, wie man aus Fricdrichsruh meldet, andauernd gut. So oft das Welter eS erlaubt, unternimmt der Fürst längere Ausfahrten im offenen Wagen. Neuerdings werden die Spaziergänge auch wieder bis über das umschlossene Gebiet des Parkes ausgedehnt; auch läßt sich der Fürst zuweilen am Bahnhofe sehen, wo er mit den ihm begegnenden Beamten Gespräche anknüpft. In den nächsten Tagen wird der Fürst außer der Deputation von Halle auch eine Abordnung deutscher Professoren und die Vertreter der Kaligruben- interesscntcn empfangen. Der aus Berlin geflüchtete vielgenannte Rechtsanwalt Dr. Fritz Friedmann ist in Bordeaux auf Antrag der deutschen Be hörden verhaftet worden. Mannheim, 21. Februar. Gestern Nacht wurde aber mals ein heftiges Erdbeben im badischen Oberlande beobachtet. Mehrere kräftige Stöße erfolgten. Die Bewohner eilten erschreckt auf die Straßen. Leichte Gegenstände fielen um. Der deutsche Vicc-Consul in Zante (Griechenland wurde von zwei Individuen überfallen, verwundet und beraubt.) Man »glaubt", daß es den energischen Maßnahmen der griechi schen Behörden bald gelingen werde, die angeblich erkannten Banditen dingfest zu machen. In Frankreich verschärft sich der Conflikt zwischen den maßgebenden Gewalten. Während die Deputirtenkammer in ihrer Sitzung vom 20. d. M. dem Ministerium Bourgeois zum zweiten Male ein Vertrauensvotum ertheilte, ist vom Senat in seiner am Freitag abgehaltenen Sitzung erneut eine feindselige Kundgebung gegen die radikale Regierung beschlossen worden. Nach einer vom Senat Demole verlesenen Erklärung, in welcher die Stellung des Cabinets als eine anmaßend bezeichnet und betont wird, derj Senat werde seine verfassungsmäßigen Rechte zu wahren wissen, genehmigte das Haus mit großer Mehrheit eine diesejsErklärung billigende Tagesordnung Labichc. Der Senat macht also weiterhin Front gegen die Regierung. Da sich letztere an die Deputirtenkammer hält, so ist der Ausgang des ent brannten Verfassungskampfes noch völlig unberechenbar, es sei denn, daß in der Deputirtenkammer die Gegner der Regierung ebenfalls noch Oberwasser gewinnen. Der russische Ministcrresident beim Vatikan, Iswolsky, machte dem Papste offiziell Mittheilung von der im Mai statt« findendcn Krönung des russischen Kaiserpaarcs,