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Die deutschen Ehrentage an der Lisaine. (Zur Erinnerung an den 18., 16. und 17. Januar 1871.) Die lange Reihe jener glänzenden deutschen Siegestage im nationalen Kriege gegen Frankreich, deren 25jähriges Ge denken wir seit dem August vorigen Jahres gefeiert haben, ist nun fast abgeschlossen. Aber gerade in ihrem Ausgange weist diese Jubiläumskette noch einmal besonders bedeutsame Thaten auf, denn in den Tagen des 15. bis 17. Januar vollendet sich jetzt ein Dierteljahrhundert seit dem siegreichen Heldenkampfe des Werder'schen Corps gegen eine mehr als dreimal so starke feindliche Macht an den Ufern der Lisaine. 43000 Deutsche — die badische Division, die 4. preußische Reservedivision Hchmeling und das Detachement v. d. Goltz — stritten da- wals in heißen dreitägigen Ringen gegen die 150000 Mann starke Bourbakische Armee, welche bestimmt war, nicht nur die Festung Belfort zu entsetzen, sondern auch einen kühnen Vor stoß nach den von Streitkräften fast ganz entblößten süddeutschen Landen zu unternehmen und somit einen für Deutschland sehr gefährlichen Plan des Diktators Gambetta auszuführen. Wohl hatten die Werder'schen Truppen starkbefestigt? Stellungen inne, gegen welche die Franzosen inmitten grimmer winterlicher Kälte anstürmen mußten, aber dafür dehnte sich auch die deutsche V-rtheidigungslinie in einer Länge von etwa drei Meilen hin und wies zahlreiche expoicte Punkte auf, die nur mit verhält- nißmäßig sehr schwachen Kräften gegen die überall auftretenden starken Masten des Angreifers besetzt werden konnten. Wenn trotzdem die wüthenden Angriffe des übermächtigen Franzosen heeres am 16. und 17. Januar auf die ausgedehnte deutsche Stellung immer wieder zurückgcwiescn wurden, wenn cs den Franzosen ungeachtet aller ihrer verzweifelten Tapferkeit nicht ge lang, die Vertheidigungslinie der Deutschen an irgend einem Punkte gänzlich zu durchbrechen, so wirkten zu diesem großen deutschen Erfolge die besonnenen und weitsichtigen Dispositionen des kommandirenden Generals v. Werder und das verständniß- vollc Eingreifen seiner Unterbefehlshaber mit dem wahrhaft an ¬ tiken Heldenmuthe jedes einzelnen der braven badenstschen Streiter und ihrer preußischen Kameraden in seltener Weise harmonisch zusammen. Dank dieser ausgezeichneten Führung wie dieser hingebendsten Tapferkeit auf deutscher Seite sah General Bour baki schon am Abend des 16. Januar ein, daß die Schlacht für ihn verloren war, wenn er gleichwohl den Kampf noch am nächsten Tage fortsetzen ließ, so geschah dies nur, um den in zwischen angeordneten Rückzug zu verschleiern. Die Franzosen hatten in dec dreitägigen Schlacht außer zahlreichen Gefangenen über 8000 Manu an Todten und Verwundeten verloren, der deutsche Verlust bezifferte sich auf ca. 1600 Todte und Verwundete. Die Kund- von diesem abermaligen herrlichen Siege der vaterländischen Waffen rief in ganz Deutschland unermeßlichen Jubel hervor, besonders aber in Süddeutschland, wo nunmehr General o. Werder plötzlich zum populärsten Heerführer des Krieges wurde. Und um so größer rauschte der Eiegesjubel anläßlich der Belforter Schlacht einher, als erst nach deren Aus gange in der Heimath die ernste Gefahr voll bekannt wurde, Der Bürgermeister, kivkvi». Bekanntmachung. Die in den M 2 und 3 des Etraßenregulativs für hiesige Stadt enthaltenen Bestimmungen, daß zur Winterszeit jeder Hausbesitzer 1 ., seiner Hauöfrout entlang den Schnee zu beseitigen und bei eintretender Glätte Sand und Asche zu streuen, sowie 2 ., bei eintretendem Thauwetter binnen 24 Stunden, vom Beginn desselben an, den vor seinem Hause befindlichen Vorplatz, sowie das an dasselbe angrenzende Gasten gerinne von Schnee und Eis zu reinigen und letzteres von der Gasse hinwegzuschaffen hat, werden andurch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß Uebertretungen oder Vernachlässigungen der gedachten Vorschriften nach § 5 des obgedachten Regulativs in Verbindung mit H 366 Punkt 10 des Reichsstrafgcsetzbuches mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen geahndet werden. Wilsdruff, am 13. Januar 1896. «4375 364 982 561 158 789 188 882 651 810 377 265 107L5O 91 628 280 571 504 454 911 927 >0 (200) 50) 845 30 643 50) 689 32 292 ) 78870 151 602 154 642 90) 780 !19 176 115 719 143 22 27 465 ) 794 10) 660 155 616 0) 981 83 892 >97 459 50) 928 )0, 802 2 (150) »5 314 >40 625 >48 224 (300 9 144 861 7 -150- 0> 439 99863 ' 9 760 36 561 286 425 12 (200) 76(150) 14 (150) »34 (150) 231 239 200) 703 501 418 01 (150) 858 779 915 403 U2 (200) 957 874 525 237 173 444 701 513 557 359 914 184 >9 265 150» 856 354 511 85 (300) 48)149 49553 ! 138 82 595 775 727 366 S4086 (300) 497 995 272 322 483 359 286 985 47 642 Bekanntmachung. Sonnabend, den 18. dieses Monats- Abends von 28 Uhr ab, zum 25jährigen Jubiläum des Deutschen Reiches, soll laut Beschluß des hiesigen Stüdtgemeindernthes im Hotel zum Löwen hier ein estcommcrs mit Rede, Gejang und Musik, uuter gütiger Betheiliguug der hiesigen Gesangvereine und Mitwirkung des ganzen Stadtmusikcorps, abgehalten werden. Indem wir solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringen, laden wir Damen und Herren dazu freundlichst ein. Wilsdruff, am 11. Januar 1896. Der Stadtgemeinderath. Ficker, Brgmstr. MMM sm Mmß WrM Mm. Mmlehn Md die UnWMdm kür die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff No. 6 Dienstag, den 14. Januar »nulowsky »sn Schroeter. er). ampf- raltete n ver nicht Dose gzum icrt zu Pausen er den -tühlcn mf ein stürzen : hoch einem >lgt.) rie. 407 Maik -oten.) 92. ruchs ! ihrer aber ch ge- ihnlich werden Montags, Mittwoch» «ch Freitags bis spätestens Mittags (2 Uhr angenommen. Insertionspreis fO Pf. pro dreige spaltene Lorpuszeile. Erscheint .s wöchentlich dreimal u. zwar Diens tags, Donnerstag und Sonnabends. Bezugspreis Viertels. f Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen f Mk. 55 Pf. Einzelne Nummern f O Pf. > — Verhandlungen sind öffentlich. Die betreffende Tagesordnungen sind aus den dnsfallsigen Anschlägen in hiesiger Hausflur zu ersehen. Meißen, am 9. Januar 1896. Königliche Attltshauptmanttschaft. Bekanntmachung. Sonnabend, Sen 2S. Januar 18SK findet im Sitzungssaale der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft Vormittags 10 Uhr Sitzung des Bezirksausschusses und sodann von Mittag» 12 Uhr ab Bezirkstag statt. Die Verhandlungen find öffentlich. Die betreffende Tagesordnungen sind aus den diesfallsigen Anschlägen in hiesiger Hausflur zu ersehen. :nberg. 1692 605(150> i 792 337 583 260 i 971 53 > 672 358 »4 930 56 > 644 301 182 (200) > 224 109 > 833 841 1243 100 549-300) 4300) 426 200) 575 207 430 ) 16824 634 399 159 994 724 840 737 863 200) 539 200) 278 443 959 135 514 239 990 >08 (500) »3 (1000) 87 (150) >19 (150> 141 «14 406 801 1886. Bekanntmachung. die Anmeldung der Wehrpflichtigen zur Rekrutirungsstammrolle betreffend. Auf Grund der Bestimmungen in § 25 der deutschen Wehrordnung vom 22. November 1888 fordern wir alle am hiesigen Orte aufhältlichen männlichen Personen welche im Jahre 1876 innerhalb des deutschen Reichsgebietes geboren sind oder deren Eltern oder Familimhäupter an irgend einem Ort desselben ihren Wohnsitz haben, sowie alle diejenigen welche bei früheren Gestellungen vom Militärdienste zurückgestellt worden sind oder ihrer Militärpflicht überhaupt noch nicht Genüge geleistet haben, bei Vermeidung von Geldstrafen bis zu 30 Mk. oder Haft bis zu 3 Togen andurch auf, in der Zeit vom 15. Januar bis zum 1. Februar 18W unter Abgabe ihrer Geburts- oder Loosungsscheine sich persönlich zur Aufnahme in die Rekrutirungsstammrolle in der hiesigen Rathserpeditivn anzumelden. Diejenigen Militärpflichtigen, welche keinen dauernden Aufenthalt haben, oder von hier, als dem Orte, wo sie ihren dauernden Aufenthalt haben, zeitig abwesend sind, — wie aus der Reise begriffene Handlungödiener oder auf der See befindlichen Seeleute u. s. w. — sind von ihren Eltern, Vormündern, Lehr-, Brod- oder Fabrikherru bei Vermeidung der angc- drvhten Strafen, während des oben festgestellten Zeitraumes zur Stammrolle anzumeldrn. Wilsdruff, am 2. Januar 1896. Der Stadtgemeinderath. Dicker, Brgmstr. sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt Druck und Verlag von Martin Berger in Firma H A. Berger in Wüsdruff. — Verantwortlich für dir Redaktion H. A. Berger daselbst.