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ihr: »Steh' auf, meine Liebe, erhebe Dich in Gottesfurcht". Die Prinzessin erhebt sich und spricht: „Ich gelobe, in der orthodoxen Kirche auszuharren bis zum letzen Athemzuge, ich gelobe, diesen Glauben zu bekennen und mit Freude seine Vor schriften zu befolgen. Zum Zeichen dieses aufrichtigen, aus dem Herzen fließenden Gelöbnisses küsse ich das Kreuz des Erlösers. Amen". Sie kniet nieder, der Pope ertheilt ihr die Absolution und nach zahlreichen Gesängen und Gebeten, in denen alle Namen der Zarenfamilie genannt werden, salbt er die Prinzessin mit den geweihten Oelen an der Schläfe, den Augen, der Nase, den Lippen, Ohren, Händen und Füßen und berührt nachher mit einem in geweihtes Wasser getauchten Schwamme die gesalbten Körperstellen. Der Pope verkündet sodann den rechtmäßig vollzogenen Uebertritt der Prinzessin zur russisch-orthodoxen Kirche und empfiehlt den Anwesenden, für sie zu beten. Damit schließt die Ceremonie. Humoristisch-satyrische Plauderei. (Von hier und dort). Eines schickt sich nicht für alle! Sehe jeder, wie ers treibe, Sehe jeder, wo er bleibe Und wer steht, daß er nicht falle! Hm, da ist nun im lieben deutschen Vaterlande schon seit Wochen und Monden der Schlachtruf wider den Umsturz er gangen, und doch ist er nun eingetreten, der Umsturz! Aber freilich, nicht jener, welchen die Herren Singer und Liebknecht längst auf ihre blutrothe Fahne geschrieben haben, sondern an einer ganz anderen Stelle und in überraschender Weise ist ein „Sturz" erfolgt, Graf Caprivi und Graf Eulenburg sind mit einem Male von der politischen Bildfläche verschwunden. Der unterirdische Minirkrieg, der solange zwischen unseren beiden höchsten Exellenzen tobte, er hat schier über Nacht sein Ende gefunden und beide Kampfsöhne sind nun in der Versenkung verschwunden, um neuen Männern Platz zu machen. Vielleicht sind im Geheimen Caprivi wie Eulenburg gleich froh, daß die Geschichte ein Ende mit Schrecken genommen hat und daß sie sich nun mehr in das äolcs tar nisnts des Privatlebens verschicken können, jetzt mag sich nun der Hohenlohe mit der Opposition im Reichstage und im preußischen Abgeordneten- hause herumboxen. Merkwürdig bleibt es aber, daß der einge- lritete Feldzug gegen die Rothen zunächst durch die große Canzler- und Ministerstürzerei unterbrochen worden ist, so daß die Herren Umstürzler vielleicht so etwas wie Schadenfreude über diese Purzelei von zwei mächtigen Excellenzen empfinden dürften. Schade, daß die Berliner Vorgänge nicht noch schleunigst mit auf die Tagesordnung des Frankfurter Sozialistentages gestellt werden konnten, gewiß wäre da so manche tiefsinnige Weisheit von den Rednern über den sensationellen „Fall" ausgekramt worden. An Stoff hat es den Herren Weltverbesserern auf ihrem Convivium freilich so wie so nicht gefehlt und daß hier bei die verschiedenen Parteigrößen aus Süd und Nord tüchtig aneinander gerathen sind, erscheint sehr begreiflich; schließlich haben die sich streitenden Führer ihre Zänkereien zwar mit dem Mantel sozialdemokratischer Bruderliebe wieder zugedeckt, aber eS bleibt doch ein fauler Friede. Da denken Japaner und Chinesen doch etwas anders; „besser ein lustiger Krieg als ein wurmstichiger Friede", lautet die beiderseitige Parole, und so geht das Geraufe zwischen den beiden Zopfnationen einstweilen fröhlich weiter. Und immer liegt Bruder Chinamann in der Balgerei zumeist wieder unten, immer bekommt er seine Klitsche aufs Neue, vielleicht, daß die Chinesen eine Vorahnung dieser Dinge der einen ihrer bekannten Seefestungen den ominösen Namen: „Wei-Hai-Wei" gegeben haben? Gerade letzterer Name erlangt aber Heuer eine gewjsse Berühmtheit dadurch, daß er zugleich der „nom äs Zusrrs" für den säuern 94er geworden ist, denn die Säure des edlen Bachusstoffes von» diesem Jahre ist eine so intensive, daß man zu ihrer Charakteri- sirung zu einer ganz besonderen Bezeichnung greifen mußte, und dieselbe trifft den Nagel auf den Kopf: „Ein Gläschen 94er Naumburger gefällig?" „Ei weihaiwei, ich danke, Ber- ehrtestcr!" Vaterländisches. Wilsdruff. Das neue von der Königlichen Amtshaupt mannschaft unter Mitwirkung des Bezirksausschusses ausgestellte Tanzregulativ, welches am 1. November d. I. in Kraft ge treten ist, bringt verschiedene wesentliche Veränderungen zur Beschränkung der Ballmustken. Es wird zum Beispiel keinem Wirth mehr, wie dies bisher üblich war, aus Anlaß des Ernte festes ein mehrmaliges Tanzhalten an verschiedenen Tagen ge stattet. Ebenso darf die Abhaltung von sogenannten „Guten Montagen" nur noch am 1. und 3. Sonntag des Monats, also an den Tanzsonntagen abgehalten werden. Ferner wird die Erlaubniß zur Abhaltung von Tanzmusiken in einzelnen vorkommenden Fällen, als Jahrmärkten, Karpfenschmäusen, Vogelschießen rc., nur auf besondere von der Ortsbehörde be gutachtete Gesuche ertheilt. Für derartige Ausnahmefälle wird aber innerhalb eines Jahres jedem Wirth nur höchstens vier Mal Genehmigung ertheilt. Der Besuch öffentlicher Tanzver gnügungen ist Almosenempfängern, Kindern, Lehrlingen und Fortbildungsschülern, sowie überhaupt der männlichen Jugend vor erfülltem 17., der weiblichen Jugend vor erfülltem 16. Lebensjahre verboten. Ebenso dürfen Schulknaben und Fort- bildundsschüler, soweit dieselben nicht als berufsmäßige Musiker von dem Verbote dispensirt sind, bei öffentlichen Tanzvergnüg ungen zum Musiziren nicht verwendet werden. Als Vereine und geschlossene Gesellschaften gelten nur dauernde Vereine selbst ständiger Personen, deren Statuten der Königlichen Amtshaupt wannschaft vorgelegen haben. Die an verschiedenen Orten be stehenden Jugendvereine gelten nicht als geschlossene Gesell schaften und dürfen etwaige Tanzvergnügungen nur an den regulativen Tanzsonntagen veranstalten. Dienurvorübergehen den zu Vergnügen zusammentretenden Gesellschaften bedürfen stets der besonderen Erlaubnißertheilung der Königlichen Amts hauptmannschaft bez. der mit besonderem Auftrag versehenen Ortsbehörde. Bezüglich der Abhaltung von Tanzstunden ent hält das neue Regulativ folgende Bestimmungen: Personen beiderlei Geschlechts sind vor erfülltem 16. Lebensjahre zur Theilnahmc an Tanzstunden, welche in öffentlichen Lokalen ab gehalten werden, nicht berechtigt. Die Tanzlehrer müssen sich demnach genaue Gewißheit über das Alter ihrer Scholaren ver schaffen und auch Erkundigungen darüber einziehen, ob dieselben bereits aus der Fortbildungsschule entlasten sind. Auch die Tanzstundenbälle haben in der Zeit ihrer Abhaltung eine wesent liche Beschränkung erfahren, und zwar dürfen dieselben nur bis Abends 10 Uhr, die Auslernebälle aber bis Abends 11 Uhr ausgedehnt werden. Von den Veranstaltern von Vereins- oder Prioattanzvergnügen ist mindestens zwei Tage vorher der Orts behörde und von dieser mindestens einen Tag vorher der König!. Amtshauptmannschaft Anzeige zu erstatten. Das Regulativ muß in allen zur öffentlichen Tanzmusik berechtigten Schank stätten an einem in die Augen fallenden Orte aushängen. Solche in Plakatform hergestellte Abdrücke können in der Kanzlei der König!. Amtshauptmannschaft gegen Entrichtung von 15 Pf. bezogen werden. — Herzogswalde. Die dem Gutsbesitzer Herrn Bruno Kunze gehörige Strohfeime, auf hiesiger Flur stehend, wurde am Sonntag Abend gegen 9 Uhr durch Feuer zerstört. — Oberhermsdorf. In den Vormittagsstunden am vergangenen Sonnabend erhing sich hierselbst aus Schwermuth auf ihrem Hausboden die in den fünfziger Jahren stehende Ehefrau des Bergarbeiters Papperitz. — Kleinopitzb. Tharandt. Am Freitag Abend brannte eine dem Guts- und Gasthofsbesitzer Herrn Kästner gehörige Feime nieder. — Radeberg, 3. November. Falsche Zehn- und Zwanzig pfennigstücke tauchten vorige Woche in hiesiger Stadt auf, auch wurde ein allerdings mißlungener Versuch gemacht, einen ge fälschten Thaler an den Mann zu bringen. Vor einigen Tagen hat man nun den Geldpräger in der Nähe von Meißen in der Person des Formers P. Bitzler aus Görlitz festgenommen und an das König!. Amtsgericht Meißen abgeliefert, wo sich bei ihm noch ca. 20 Thalerstücke vorfanden, welche er angab, von seinem in Radeberg wohnenden Neffen erhalten zu haben, wo rauf auch dessen Verhaftung und Ablieferung an das hiesige König!. Amtsgericht erfolgte. Dabei hat sich jedoch herausge stellt, daß Bitzler die falschen Münzen zwar in der in der Bad straße hier gelegenen Wohnung seines Neffen angefertigt, aber dazu die Zeit während der Abwesenheit desselben benutzt hat. Bei Durchsuchung der Wohnung fand man in derselben Schmelz tiegel und Formen noch vor und wird die eingeleitete Unter suchung ergeben, ob der Neffe an der Falschmünzerei betheiligt ist oder nicht. — Dresden. Die Oekonomische Gesellschaft im König reiche Sachsen wird in Kürze ihre im Winterhalbjahre statt findenden Vortrags-Versammlungen eröffnen. Für die im Vor aus festgesetzten fünf Versammlungen sind die Vorträge be reits bestimmt und ist zu erwarten, daß dieselben sämmtlich das Interesse nicht nur der Gesellschaftsmitglieder, sondern aller praktischen Landwirthe und Freunde der Landwirthschaft finden werden, zumal die Erörterung der einzelnen Themata durch hervorragende Fachmänner auf dem betreffenden Gebiete be wirkt werden wird. Den ersten Vortrag wird Regierungsbau meister Professor W. Hartmann, Berlin, Freitag, 9. Novbr. Nachmittags 4 '/r Uhr in der Deutschen Schänke zu den „Drei Raben", Dresden-Altstadt, Marienstraße 20, halten über: „Die neueren Kraftmaschinen und ihre Bedeutung für die Land wirthschaft." Bei der Vervollkommnung, welche die landwirth-i schaftlichen Maschinen, insbesondere die Kraftmaschinen (Motoren) ! in letzter Zeit erfahren haben und bei der immer mehr zu Tage tretenden Nothwendigkeit, durch Verwendung brauchbarer Maschinen den Kostenaufwand für Arbeiten der verschiedensten Art thunlichst zu verbilligen, dürfte das genannte Thema für die weitesten landwirthschaftlichen Kreise von Bedeutung sein. Nicht unterlassen sei, die Herren Landwirthe aus allen Theilen des sächsischen Landes auf die für die Interessen der Landwirt schaft gerichteten Bestrebungen der Oekonomischen Gesellschaft im Königreich Sachsen von Neuem angelegentlichst aufmerksam zu machen. Behufs etwa gewünschter näherer Auskunft über die den Gesellschaftsmitgliedern gebotenen Vortheile wolle man sich gefälligst an den Schrift- und Geschäftsführer der Gesell schaft, Herrn A. Barthels, Dresden-Altstadt, Wienerstraße 13, 2, wenden, welcher auch bereit ist, in solchen landwirthschast- lichen Vereinen, welche geneigt sind, sich der Oekonomischen Gesellschaft als körperschaftliche Mitglieder anzuschließen, kosten lose Vorträge über die Einrichtungen der Gesellschaft und die damit verbundenen Vorthcilc zu halten. Eintrittskarten für Nichtmitglieder sind zu dem angekün^igten Vortrage in der Kanzlei der Gesellschaft, Wienerstraße 13, 2., während der Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr kostenlos zu entnehmen. Durch Mitglieder eingeführte Gäste sind jeder Zeit willkommen. — Am Donnerstag wurde in Leip zig wegen Betrugs ein Cigarrenmacher verhaftet, welcher von seinen 60 Lebensjahren nicht weniger als bereits 34 in Gefangenenanstalten zugebracht hat. Zuletzt hat er eine 6jährige Zuchthausstrafe verbüßt und ist im Juli dieses Jahres entlassen worden. Gar bald hat er wieder zu schwindeln angefangen, indem er theils als Arzt, theils als Inspektor für die innere Mission aufgetreten ist und hat es verstanden, eine große Reihe von Personen um erhebliche Beträge zu bringen. Ungemein nützte ihm bei seinen Schwin deleien sein ehrwürdiges Aeußere und seine große Gewandtheit im Reden. — Die sozialdemokratischen Gemeindevertreter beim Ge- meinderathe in Wilkau haben die Besteuerung der Equipagen und Privatpianinos beantragt. Von allgemeinerem Interesse dürften einige Bemerkungen aus den Verhandlungen sei. Bei der Begründung Les Antrages bemerkte der Antragsteller Ernst Müller, daß er zwar überzeugt sei, daß sein Antrag abgelehnt werde, aber trotzdem halte er ihn aufrecht, da die Biersteuer be schlossen worden sei. Er halte eine Steuer für Equipagen und Pianinos gerechter als die Biersteuer. Wer Geld habe, im Wagen zu fahren, könne auch eine besondere Steuer bezahlen. Die im Orte vorhandenen 70 Wagen und Pianinos brächten bei einem Satze von 20 Mark immerhin 1400 Mark ein. Herr Kommerzienrath Dietel, der weithin bekannte Wohlthäter der Armen, dem die rasche Entwicklung und Hebung des Ortes zum überaus größten Theile zuzuschreiben ist, bezweifelt, daß der Antrag ernst gemeint sei. Er frage sich, gegen wen der Antrag gerichtet sei. Wenn es sich um die Besteuerung der Equipagen handle, so könne wohl in Wilkau nur die Firma Dietel in Frage kommen. Er werde sich, insofern eine solche Steuer zur Einführung gelange, nicht sträuben. Erinnern müsse er aber daran, daß die Firma Dietel zu den Gemeindesteuern nahezu die Hälfte beitrage, und da sei auch die Frage gerecht fertigt: was leiste die Gemeinde dagegen? Abgesehen von der Kirche, werde so gut wie keine Gegenleistung geboten und des halb wolle man ihn noch mit einer an sich niedrigen Summe für Luxussteuern belasten. Ferner gebe er zu bedenken, daß er ja gezwungen sei, in Wilkau zu wohnen, er werde in anderen Orten sicherlich gern ausgenommen und habe dort keine solchen Belästigungen zu erwarten. Schließlich wurde der Antrag mit 9 gegen 5 Stimmen abgelehnt. — Die Unsitte, mit Petroleum einzuheizen, hatte am Dienstag früh in Chemnitz einen schweren Unfall zur Folge. In einer Wohnung an der Uferstraße hatte eine Frau Petroleum zum Einheizen benutzt, wobei der Petroleumbehalter cxplodirte. Das brennende Petroleum setzte die Kleider der Frau sofort in Brand, wodurch die Unglückliche so schwere Brandwunden erlitt, daß ein tödtlicher Ausgang nicht unwahrscheinlich erscheint. Bis zur Ankunft des Arztes wurde der Schwerverletzten von den Sameritern der Berufsfeuerwehr, welche durch den öffentlichen Feuermelder der VII. Bezirksschule an der Nudolfstraste alar- mirt worden war, die erste Behandlung zutheil. Nach neueren Miltheilungen ist die bedauernswerthe Frau im Krankenhause ihren Leiden erlegen. Die Verstorbene war 27 Jahre alt und hinterläßt zwei unerzogene Kinder. — Netzschkau, 5. November. Das gestern, Sonntag, Nachmittag hier stattgefundene Begräbniß des Sozialdemokraten Dreschler, welchem zahlreiche Gestnnungsgnossen von hier und auswärts beiwohnten, führte auf dem Friedhöfe zu sehr unlieb samen Szenen. Nachdem nämlich der Geistliche geendet, wollte man ohne vorherige Anmeldung unter begleitenden Worten einige Kränze am Grabe des Verstorbenen niederlegen, was jedoch der betreffende Geistliche verbot. Trotzdem sprach der Vertreter von Elsterberg am Grabe einige Worte in sozialdemokratischem Sinne. Dadurch entstand ein heftiger Streit, welcher erst durch das Ein greifen der Polizei beendet werden konnte. — Vierzehn Milzbrandfälle und 22 Neuausbrüche der Maul- und Klauenseuche kamen in der Zeit vom 16. bis 31. Oktober d. I. bei der Kommission für das Veterinärwesen im Königreich Sachsen zur Anzeige. Die Maul- und Klauenseuche tritt namentlich im Voigtlande stark auf; sechs Seuchenherde wurden in den letzten 14 Tagen hier festgestellt im Bezirke der königlichen Amthauptmann schäft Plauen brach in drei ver schiedenen Orten die Milzbrand aus. Die Lungenseuche, welche auf dem Rittergute Sachsgrün und dem dazu gehörigen Vorwerke Ebmath ausgebrochen war und nahezu den gesammten werthvollen Viehbestand vernichtet hat, ist erloschen. Der Dresd ner Bezirk blieb in der Berichtszeit vom Milzbrand verschont. — Waldheim, 3. November. Am 1. d. M. ist ein schwerer Verbrecher, der sieben Jahre zu verbüßen hatte, aus dem hiesigen Zuchthause entsprungen. Wie die Flucht möglich gewesen, ist gerade unbegreiflich, da der Entsprungene in seiner Zelle in Ketten geschlossen gewesen sein soll. Eine sofort abge sandte Patrouille von der hierher kommandirten Wachtabtheilung (139er), kam am Morgen, ohne Erfolg gehabt zu haben, zu rück. Der Flüchtling (in Sträflingsjachen) wird sich zunächst bemühen, andere Kleidungsstücke zu bekommen. Ein bereits gemeldeter Einbruchsversuch hängt wohl sicher mit dem Vorfall zusammen. — Im Dresdner Haidepark wurde am Mittwoch Nach mittag kurz nach 5 Ubr durch einen angetrunkenen Mann ein Raubanfall auf eine Dame verübt. Letztere hatte sich auf einem Baumstamm niedergesetzt, als sie plötzlich von einem Manne zu Boden geworfen und ihres goldenen Klemmers, sowie ihrer Uhr kette beraubt wurde. Die Dame wurde später ohnmächtig auf gefunden und nach dem Forsthaus gebracht. Kurze Zeit darauf entdeckte ein Forstgehilfe einen verdächtigen Menschen in einem Graben, indem die wieder zu sich gekommene Dame den Atten täter erkannte, dessen Verhaftung dann erfolgte. Meißen, 3. November. Ferkel 1 Stück 8 Mk. bis 13 Mk. — Pf. Butter 1 Kilogr. 2 Mk. — Pf. bis 2 Mk. 20 Pf. Dresden, 5. November. (Getreidepreise.) An der Börse per 1000 Kilogramm: Weizen weiß 136—138 Mk., Weizen braun alt, 130—134 Mk., Weizen braun, neu, trocken 124 bis 128 Mk., do braun, neu feucht 116—122 Mk., Korn, alt 112—116 Mk., Korn, neues 112—115 Mk., do. neuer feucht 98—110 Mk., Gerste 140 bis 150 Mk., Hafer neu 122 bis 133 Mk., feucht 110—120 M. Auf dem Markte Hafer Per Centner 6 Mk. 40 Pf. bis 6 Mk. 80 Pf. Kartoffeln per Centner 2 Mk. 20 Ps. bis 2 Mk. 50 Pf., Butter per Kilo 2 Mk. 40 bis 2 Mk. 80 Pf. Heu per Centner 2 Mk. 60 Pf. bis 3 Mk. 40 Pf. Stroh per Schock 27 Mk. — P-. bis 28 Mk. — Pf. IlsIl-8N<Isn8t<M voll 60 ktz«. bis 18.65 p. Met. — sowie schwarze, weiße und farbige Hen« neberg-Keide von 60 Pfg. bis M. 18.65 p. Met. — glatt, gestreift, karrirt, gemustert, Damast- etc. (ca. 240 verschiedene Qualitäten und 2000 versch. Farben, Dessins etc.), porio- u. stvuerfxgi ins lisus. Muster umgehend. 8killsn sssbrik 6. Usnnöbsng, (K. u. K. liofs.) rünick. 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