Volltext Seite (XML)
Jetzt fiel aber ein Hagel von Steinen von allen Seiten, sodaß mehrere Schutzleute und Civilpersonen verletzt wurden. Da die zur Stelle befindlichen zehn Polizisten die Menge nicht zurück zuhalten vermochten, wurde schließlich eine Schwadron Husaren alarmirt, die mit blanken Säbeln langsam die Straßen und Plätze säuberten. Die Hauptanstifter des Krawalls, 25 Per sonen, wurden festgenommen. Am Dienstag Abend wiederholte sich der Straßenkrawall. Bis jetzt erfolgten 43 Verhaftungen; viele Personen wurden verletzt. * In der Nacht zum 21. d. M. wurde in der Fischergasse in Ulm eine entsetzliche Blutthat verübt. Der 15jährige Fri seurlehrling Paul Müller, bei seinem Stiefvater wohnhaft, wurde früh in seiner Schlafkammer, als er von seiner Mutter geweckt werden sollte, todt aufgefunden. Eine nähere Besichtig ung des Leichnams ergab, daß dem jungen Manne der ganze Oberkörper aufgeschlitzt worden war. Umfassende Nachforschungen nach dem Thäter wurden von der sofort herbeigeeilten Staats anwaltschaft und der Polizei vorgenommen, bis jetzt aber ohne Erfolg. Dem Benehmen nach hat die Sektion des Leichnams ergeben, daß der Ermordete eine Unzahl von Stichen, nian sagt von 40, in die Brust erhalten und ihm erst dann die Brust und der Bauch aufgeschlitzt wurde. Nach dem „Schw. M." scheint ein Lustmord vorznliegen. * Unglücklich verheirathet. Will er sauer, will sie süß, will er Mehl, will sie Gries, — schreit er hu, so schreit sie ha, ist er dort, so ist sie da. — Will er essen, will stefasten, will er gehen, will sie rasten, — will er rechts, so will sie links, sagt er Spatz, so sagt sie Fink. — Will er Suppe, will sie Brocken, will er Strümpfe, will sie Socken, — sagt er ja, so sagt sie nein, trinkt er Bier, so trinkt sie Wein. — Will er dies, so will sie das, singt er Alt, so singt sie Baß, — steht er auf, setzt sie sich nieder, schlägt er gar, so schlägt sie wieder. * Vom Mai 1 894, In der Nacht zum Sonntag hat es auf der Eifel stark gefroren, an mehreren Stellen des Odenwaldes hat es geschneit. Im bayrischen Oberland trat am Sonntag Nachmittag, nachdem die Temperatur bei anfänglich eingetreteneni Regen auf dem Gefrierpunkt zurückgegangen war, länger andauernder Schneefall ein, so daß selbst in den Thälern von Schliersee, Tölz, Garmisch u. s. w. am Montag Morgen noch Alles mit weißer Decke verhüllt war. Auch die Eisen bahnwagen trafen Montag früh mit einer Schneedecke in München ein. Von der Koppe über den Koppenplan hinunter bis zum Gehängebrunnen lag der Schnee über einen Fuß hoch. Vaterländisches. — Schandau. Die unter dem Allerhöchsten Protektorate Ihrer Majestät der Königin stehende dritte Schandauer Kunst- und Gewerbeausstellung wurde letzten Sonnabend eröffnet. Die selbe umfaßt 12 Abtheilungen, und zwar: Geweihsammlung (Sendig) und Prachtmöbel (Gebr. Bernhardt-Dresden); Ge mälde hervorragender Meister, so von Lenbach, Grützner, Böck lin, Defregger, Piloty, Vautier, Uhde, rc.; sächsische Entwicke lungsgeschichte im Bilde (Mennel); altes Meißner Porzellan und Elfenbeinskulpturen (Erichson-Loschwitz); moderne Meißner Porzellane, sowie eine Veranschaulichung der stufenweisen Ent wickelung der Tafelgeschirrdekoration (König!. Sächsische Porzellan manufaktur zu Meißen); sächsische Pflanzen, Insekten und Mineralien (unter Leitung von Direktor Schaufuß-Meißen); Fächersammlung (König!. Kunstgewerbeschule zu Dresden); Fröbel'sches Lehrmittelmuseum (Müller-Dresden); ältere und neuere Darstellungen der Sächsischen Schweiz (Professor Krone- Dresden, Photograph Liske-Schandau); Bronzen und Beleucht ungsgegenstände (Seifert-Dresden); elektrische Sonderausstellung im Parke (unter Leitung von Klemm-DreSden); Heizungö-, Wasserbeförderungs- und Fontainenanlagen (unter Leitung von Ingenieur Schweitzer-Dresden). Die Ausstellung ist demnach eine sehr reichhaltige und wird hoffentlich von gutem Erfolge begleitet sein. Der mit viel Geschmack ausgestattete, mit vor züglichen Abbildungen reichgeschmückte Katalag enthält das wohl getroffene Bild I. Maj. der Königin, welche bekanntlich das Protektorat über die Ausstellung übernommen hat. — Wilkau bei Zwickau. Hier schlug der Blitz in die elektrische Straßenbeleuchtung, so daß der Ort augenblicklich in Finsterniß gehüllt war. Der Maschine, welche den Strom er zeugt, schadete der Schlag aber nichts, weil dort der Strahl durch eine sinnreiche Vorrichtung in die Erde geleitet wird. Am anderen Tage war der Schaden bereits wieder ausgebeffert. — Daß Träume oft mehr denn Schäume sind, beweist nachstehender Fall. Ein Mitglied der „Oskar Junkhähnel's humoristischen Sängern aus Roßwein" träumte kürzlich die Nummer 33437. Sofort wurde am nächsten Morgen in die Lotterie geschrieben und sie in Chemnitz bei Woldemar Hiller entdeckt. Dieselbe wurde am 23. Mai mit 15 000 Mark ge zogen und sind davon drei Zehntel an die Junghähnel'sche überall vom Glück begünstigte Gesellschaft gefallen! — In Bischofswerda sind gegen 60 Personen, zum Theil sehr schwer, nach dem Genüsse von Fleisch und Wurst erkrankt, welche ein dortiger Fleischer verkauft hat. Der Staats anwaltschaft zu Bautzen ist Anzeige erstattet worden und sind die Erörterungen darüber bereits eingeleitet. — Eine spätere Meldung sagt: Bereits gegen 100 Menschen aus der Stadt und nächster Umgebung sind als erkrankt gemeldet. Die Er krankungen sind meist mit Gehirnaffection verbunden und be treffen zumeist dem Arbeiterstande angehörende Personen. Die vergifteten Meisch- und Wurstwaaren hatten die Leute beim Fleischermeister Lehmann jun, gekauft. Frohe Botschaft wird es sein für alle diejenigen, welche mit Krankheiten be haftet sind, daß in Warners Safe Cure ein Heilmittel gefunden ist, welches schon in sehr vielen Fällen Hilfe brachte, nachdem alle andern Mittel erfolglos geblieben sino und speziell bei Krank heiten der Nieren, Leber und Harnorgane, wie auch Herr Fer dinand Raesch, Fischer, Warthe auf Usedom, Pommern, schreibt: Ich kann es nicht unterlassen,. meinen herzlichen Dank für den wichtigen Erfolg von Warner's Safe Cure auszusprechen. Ein- Jahr ist bereits verflossen, daß ich an einer schweren Nieren krankheit, mit sehr starker Harnblutung verbunven, darniederlag; alle ärztlichen Mittel waren vergebens; die Blutungen konnte der Arzt wohl auf kurze Zeit beseitigen, aber die Quelle ver stopfen konnte er nicht. So mußte ich mich auf das Schlimmste gefaßt machen, da keine Hilfe vorhanden war. Endlich wandte ich mein Vertrauen zu Warners Safe Cure und schon bei der dritten Flasche legte sich die Blutung, welche nur infolge eines schwer-n Rückfalles wieder erschien. Durch den Gebrauch von Warner's Safe Cure versiegte jedoch die Quelle meiner fünf monatlichen Harnblutungen und mein Leiden besserte sich von Tag zu Tag, so daß es mir gelungen ist. durch den Gebrauch von 27 Flaschen mich jetzt wieder gänzlicher Gesundheit zu er freuen. Ich rathe jedem ähnlich Kranken, sich gleich zu Warners Safe Cure zu wenden, wenn die Heilung auch langsam fort schreitet, ist jedoch der Erfolg gewiß. Zu beziehen von den bekannten Apotheken in Wilsdruff und Engel-Apotheke in Leipzig. uu8 llvr Konkur8mu88v Herren-Anzüge, prima nur 1,25 an. nur nur nur nur nur nur nur nur nur uur nur nur nur nur nur nur von von von von von von von von von von von von von von von von von 7 12 1» 11 7- 19 Herren-Paletots Herren-Paletots Herren-Paletots, Pa, Havelocks u. Ulsters Herren-Anzüge Herren-Anzüge 3 5 7 5 5'/. 7'^ 2"- 3'/, M. M. M. M. M. M. M. M. M. M. M. M. M. M. M. M. M. Das kann nur Dre--en fein! In Sachsen liegt ein Städtchen, Das kennt wohl Jedermann, Weil just die schönsten Mädchen Darin man finden kann. Doch nein, es ist kein Städtchen, Es ist schon eine Stadt, Die außer schönen Mädchen Auch schöne Männer hat. Und diese Herren alle Sind prächtig kostümirt, Weil sie in jedem Falle Die „Gold-Eins" ausstaffirt. in» LLLitL an. an. an. an. an. an, an. an. an. an. an. an. an. an. an. an. Herren-Hosen Herren-Hosen Herren-Hosen, Pa. herren.Joppen Herren-Jaquettes Burfchen-Anzüge Jünglings-Anzüge Knaben-Anzüge Knaben-Paletots Nnaben-Hosen Einzelne Westen nur von M. 1*/^ an. Billigste und reellste Einkaufsquelle Dresdens St«lLlO88l^»88«R, I. ii. I!. Frackve: leihungs-Jnstitut.