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- Erscheinungsdatum
- 1894-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-189404130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-18940413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-18940413
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1894
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Monat
1894-04
- Tag 1894-04-13
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Monat
1894-04
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Jahr
1894
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neuen Kapelle Ar die Umsicht und Leistungsfähigkeit zusammen Getränke ! 39734 Tassen Gläser Kaffee Cacao und Chocolade Thee Milch Grog Statistik über die im Restaurant von rKsmin vom 1. Juli 1884 bis mit 30. Juni 1885 und vom 1. Juli 1885 bis mit 30. Juni 1886 durch die Küche verausgabten Speisen und Getränke: Ein ehrendes Schreiben der vereinigten Kommission des Volkskindergartens der Seevorstadt (Bors. Dr. Moldau) vom 9. December 1881 spricht Herrn I lir»»»i» in warmen Worten den Dank für die der Kinderschaar des erwähnten Institutes gewährte freundliche Aufnahme bei einer Nebel bildervorstellung aus. Von dem Gedanken beseelt, im Innern der Stadt ein mit allen Fortschritten und Komfort der Neuzeit ausgestattctes Verkehrsresiaurant in großem Stile zu schaffen, verschritt Herr HiaMm im Februar 1883 zur Errichtung des zur großen Blüthe gelangten und noch heute bestehenden Welt restaurants ,,8»«i«tö " Hrer schärfte er, fortgesetzt auf Neuerungen, Erweiterungen und Ver schönerungen bedacht, zielbewußt den Blick für ferne späteren Unternehmen, und es dürfte von In teresse sein, auch aus dieser Zeitperiode einige Momente hervorzuheben, welche die Schaffenskraft des rastlos thätigen Mannes und seine Erfolge charakterisrren. Es sei hierbei in erster Linie der auch in den Zeitungen veröffentlichten Statistiken über die durch die VIiunii» svbs Küche ver ausgabten Speisen und Getränke mit dem Bemerken gedacht, daß die Richtigkeit der Statistiken Von dem verpflichteten Bücherrevisor E. Harnapp bei dem Königs. Land- und Amtsgericht Dresden, bescheinigt resp. die Uebereinstimmung der statistischen Angaben mit den ordnungsmäßig geführten Büchern konstatirt worden ist. 1884 1885 9760 9513 1267 2402 2769 462 1671 1957 28I9 6517 539 323 319 294 1163 1747 534 631 676 1449 635 1213 806 381! 4023 1313 1427 232 664 1206 1949 7l8I 1249 2637 737 594 1595 12715 87412 L1648 810 530 428 1179 34595 1885 1886 11953 11322 1827 2873 3447 964 2342 3000 3690 7560 697 684 818 659 1590 2325 1021 1140 1768 20« >9 970 1726 1568 653 5550 1702 1736 402 927 1643 2704 9439 1935 3418 1294 1389 2744 17739 119228 34168 1683 1075 532 227«; Vom 1. Juli bis mit 30. Juni Suppen und Bouillons . . . Portionen Stammfrühstück und Stammabendbrod. . . Lendenbeefsteaks Rumpfsteaks Deutsche Beefsteaks Englisch Roastbeef Beefsteak a 1s. tartar Schnitzel L la Holstein Paprika-Schnitzel Wiener Schnitzel Schweinscotelettes Hammelcotelettes Kalbscotelettes Wiener Roastbraten Rinderbraten Kalbsbraten Schweinebraten Hammelbraten Pvkelzungen Geflügel Wild ^kawnnaise von Fisch oder Hummer . . . Fischsalate Russischer Salat Diverse Salate Comvots und Eis Mehl- und Eierspeisen Gemüse Rühr- und Spiegel- rc. Eier Hamburger Stollen Diverse belegte Semmeln und Bemmchen. . Frankfurter Würstchen Schweizerkäse mit Butterbrod oder Semmel . Diverse andere Käse mit dergl Caviar Kuchen Mittags-Din ers zu verich. Preisen . . zusammen Speisen Gestützt auf die Kundgebungen der hiesigen und auswärtigen bezw. ausländischen Presse, auf die Zuschriften von Vereinen und Korporationen und die Danksagungen von Behörden und Wohlthätigkeiksanstalten rc. verdient der nachstehende kurze Bericht über die geschäftliche Thätigkeit des Herrn t:»-! Iii:»iim> dem Leiter des in seiner Art einzig dastehenden und so schnell zum beliebtesten Verkehrsmittelpunkt für Einheimische und Fremde gewordenen „Palast - Restaurants" gewiß eine wohlwollende Beachtung des Publikums. Bietet ein solcher Rückblick doch ein getreues Bild von der großen Energie und Thatkraft, die Herr innerhalb seiner 18jährigen Lauf ¬ bahn als Gastwirth entwickelt hat, sowohl in Bezug auf die vielseitigen im Interesse seiner Gäste in's Leben gerufenen Neuerungen und sonstigen Einrichtungen, als auch betreffs seiner werkthätigen Förderung humaner Zwecke. Man ersieht daraus, saß Herr kknnili» nach )ed« Richtung ein vollberechtigtes und wohlverdientes Renomme erworben hat und daß er als Fachmann ersten Ranges wohl in der Lage gewesen ist, betreffs der Ausstattung, Bewirthuna, Unterhaltung und sonstiger Vorzüge ein auf der Höhe der Zeit stehendes und den Verkehrsverhältnissen einer Großstadt würdiges Etablissement nach dem Grundsatz „Billig, gut und angenehm" zu schaffen, wie es das ist. Am 1. Avril 1879 übernahm Herr Ollismm nachdem derselbe bisher mit schönem Erfolge dem vorgestanden, das bisher von dem Dresdner Publikum auffällig vernachlässigte „L«I«>^evIä88«ti«n-N«8t»urr»nt" und ging demselben damit ein guter Stern auf. Einstimmig sprach sich die Presse dahin aus, daß die Brauerer-Direktion mit dem Wirth eine recht glückliche Wahl getroffen habe. Die bei den Dresdnern allgemein beliebte 1 des König!. Sächß Leib-Grenadier-Regiments Nr. 100 unter der Leitung des kunstsinnigen, viel zu stütz von seiner militärischen Thätigkeit zurückgetretenen Königs Musikdirektor Ehrlich übte in Ver bindung mit der allerseits gerühmten trefflichen Bewirthnng eine seltene Anziehungskraft auf das aus. Unvergeßlich werden allen Besuchern die herrlichen Concerte und die brillanten Saal- und Garten-Feste bleiben, die alle nicht nur den Reiz der Volksthümlichkeit boten, sondern auch durch glanzvolle Arrangements, reiche Abwechselung und gediegene Leistungen den verwöhntesten Ansprüchen Rechnung trugen. Wer erinnert sich von den endlosen Schaaren oer Gäste nicht gern an die Käsekäulchen-Hochfluttz und die damit verknüpfte Vertheilung sinniger Präsente? Hierzu schrieben am 26. November 1882 die „Dresdner Nachrichten": „Ein originelles Käsekäulchen-Traktement hat Herr auf dem arrangirt. Mit heute hat derselbe, genau gezählt, gerade 150,oOO Stück gebacken und deshalb in das Einhundertfünfzigtausendste ein Zehnmarkstück gleiten lassen, welches sich nun eine glückliche Hand als Eigenthum holen soll. Auch in eine weitere Zahl Käsekäulchen sind Glück- anweisungen auf Cigarren, Stollen, Album und dergl. eingebacken worden, sodaß man gar nicht besser thun kann, als von der großen und qualitativ guten Waare recht nachdrücklich znzulangen. Das für 11,2 Hundert Tausend saftiger Käsekäulchen durch Herm Hisinn» 8 Hand gegangene Back material stellt sich wie folgt: All/- Centn« Kaiser-Auszugsmehl, 31^/4 Centn« Butter, 1045 Stück Eier, 29 Centn« Zucker, 8 Centn« Mandeln, 2'/2 Centn« Reibekäse, 243 Pfund Hefen und 2996 Liter Milch außer den verschiedenen Gewürzen." — Unübertroffen bleiben auch die an den Wochentagen stattgefundenen, von musikalischen Genüssen belebten iind von glanzvollen Illuminationen und Brillant-Feuerwerken abgeschlossenen Prämien-Vogelschießen, gefolgt von glänzenden Festbällen. In scenischer Ausstattung boten die Subskriptions-Maskenbälle des Einzel ¬ heiten, die dem Geschmack und Schönheitssinn des in Ucberraschungen unerschöpflichen Wirtbes alle Ehre machten. Hier die prächtige Farbenaluth tropischer Pflanzen, die Region des sonnigen Südens, dort eine naturwahre Landschaft der nördlichen Zone — beide vereinigt zu dem Reiche des Prinzen Carneval, der, umgeben von einem Prächtig kostümirten Hofstaat, umrauscht von den Klängen zwei« Miltiärkapellen, sein Scepter schwang. Aus jener Geschäftsperiode des Herm datirt auch die nachstehende Danksagung, welche ein treffliches Zeugniß für die Umsicht und Leistungsfähigkeit des Herrn DL»»»» selbst rn den schwierigsten Situationen seines Berufes ablegt: vnnlr. „Nachdem die durch die Anwesenheit Ihrer Königlichen Majestäten verherrlichte Fahnenweihe des unterzeichneten Vereins auf das Vortrefflichste verlaufen ist, drängt es uns, der König!. Kommandantur, den Herren Offizieren der Garnison, sowie den königlichen und städtischen Behörden für ihre diesem Feste geschenkte Theilnahme, nicht minder auch den Einwohnern der Stadt Dresden für die an unseren Gästen bcthätigte Gastfreundschaft und für die Dekoration der von dem Festzug berührten Straßen und Plätze unseren tiefgefühltesten Dank auszusprechen. Schließlich ver fehlen wir nicht, dem Restaurateur zum Hianim für das uneigennützige Üeberlassen des vortrefflich dekorirten Festplatzes und der sonstigen Räumlichkeiten, sowie für die umsichtige Lösung seiner schwierigen Ansgäbe, den Ansprück en der Zweiund- zwanziatauscnd zählende« Besucher des Festplatzcs betreffs Bedienung und Bcwirthung in jeder Hinsicht gerecht zu werden, unsere volle Anerkennung zu Theil werden zu lassen. Dresden, 25. Juni 1880. Der Deutsche Krieger-Verein zu Dresden durch Carl Lippold, Vorstand." — Unter solchen Umständen war es nicht zu verwundern, daß sich der durchschnittliche Konsum des trefflich gepflegten Feldschlößchen-Bieres, welches Herr Dlrumm noch heute neben den anderen besten einheimischen und fremden Bieren führt, auf mehr als das Fünffache gegenüber seinem Vor gänger steigerte. — Sein rastlos«, mit frischem Wagemuth gepaarter Unternehmungsgeist und der Wunsch, sich einmal aus der Sphäre seiner anstrengenden Berussthätigkeit in die ihm verlockend ge schilderten Luftregionen zu erheben, bewog Herm Hiniiiin am 17. Mai 1880 zur Theilnahme an einer Luftschifffahrt, bei welcher er sich bis zu einer Höhe von 3000 Metern erhob und dann mit deni Luftschiff« Damm und einem zweiten Gaste eine Flasche alten Sherry auf das Wohl seiner Gäste leerte, die zu vielen Hunderten das äronautische Schauspiel verfolgten. Ein ehrendes Schreiben der vereinigten Kommission des Volkskindergartens der Seevorstadt Es bezifferten sich hiernach die in den Jahren 1884/85 und 1885/86 durch die Küche ver ausgabten Speisen und Getränke auf nicht weniger als 122,007 bezw. 158,962 Objekte, somit einen Mehrumsatz rn einem Jahr von 37,010 Objecten — ein glänzender Beweis dafür, daß es Herr Hiam»» schon zu jener Zeit verstand, auch auf dem Gebiete der Bewirthuna durch die Küche die weitgehendsten Wünsche seiner Gäste in Bezug auf Qualität und Quantität des Gebotenen, sowie civil« Prerse zu befriedigen. Durch Errichtung eines großen, fortgesetzt «weiterten Weinlagers, das den intelligenten Wirth zu sehr günstigen Abschlüssen befähigte und hohe Spesen «sparte, konnten auch schon damals den Konsumenten des edlen Rebenblutes wesentliche Vortheile geboten werden. — Betont sei fern«, daß der schaffensfreudige Mann auch keine Gelegenheit vorübergehen läßt, das patriotische Gefühl seiner Gäste zu beleben und berichteten hierüber u. A. die „Dresdner Nachrichten" vom 29. September 1883: „Eine sinnige und wohl einzig dastehende, echt patriotischem Herzen entsprungene Ovation zur Erinnerung der gestern vollzogenen Enthüllung des deutschen Nationaldenkmais am Niederwald hat Herr Uksmm arrangirt. Nicht scheuend die ziemlich bedeutenden Geldopfer, ließ derselbe ein 3 Meter hohes und 2 Meter breites Kolossal-Oelgemälde des herrlichen Niederwald-Denkmals durch Herrn Mal« Seydel in Blasewitz anfertigen. Der Künstler vollendete das trefflich gelungene Bild nach viermonatlicher Arbeit noch rechtzeitg genug, um am Tage der erhebenden Fei« in dem großen blauen Saale des Etablissements aufgestellt zu werden." Außer dem Niederwalo-Denkmal (Größen- verhältniß 1 : 15) waren noch zwei Kolossal-Gemälde „Panzerschiff König Wilhelm" und „Luther" (Kopfstreit Rietschel-Donndorf), letzteres in Originalgröße, permanent ausgestellt. Am 5. August 1885 ließ Herr l limmn zum ersten Male dem Publikum die Weisen eines durch Gasmotor in Betrieb gesetzten Riesen-Orchestrions zu Gehör bringen. Das Gewicht dieses mit einem Prächtigen Eichenholz-Gehäuse versehenen Kunstwerkes betrug 124 Centn«; dasRePertoir bestand aus 30 Ouvertüren, Potpourris, Tänzen und Märschen. Das rn den ersten Tagen erhobene Entree «gab die stattliche Summe von 256 Mk. und wurde von Herrn DLsmm am 10. August 1885 der Kinderheilanstalt übermittelt. Weitere 160 Mk. ließ Herr Hisinm am 21. September 1885 dem Kinderhospitale zufließen. Mit einem ehrenden Schreiben vom Direktorium des Albert-Vereins datirt v. 5. November 1885 wird ihm der wärmste Dank für das namhafte Geschenk von 300 Mk. ab- gestatet. Am 4. Januar 1886 händigte Herr fern« dem Armenamte zu Dresden (zur Holzkasse für verschämte Arme- eine Summe von 254 Mk. ein. Daneben hat er sich auch vielfach für Private Wohlthätigkeitsakte ein dankbares Andenken gesichert. Eine neue Aera der geschäftlichen Thätigkeit des Herrn Hrsmm begann im Jahre 1889 mit sein« Uebersiedelung in die Grundstücke Feroinandstraße 4 und Struvestraße 3. Mit diesem Wechsel war die Erbauung großartiger mustergiltig« Wcinkellereien, welche auch die Produkte des Herrn gehörigen Weinbergsgutes in Rüdesheim bergen, der Wcingrossohandlnng (Strnvestraste) und des von der Elite des Publikums besuchten, kostbar'ausgestatteten Weinrestaurants Ferdinandstraße 4 verknüpft. Gleichzeitig begann der Bau des schönen, imposanten Saales und der damit zusammenhängenden Räume, die in ihr« Gesammtheit das nnt" bilden, auf dessen Ausstattung, Einrichtung und Bedeutung als Ver- kehrsmittelpunkt später noch hinzuweisen ist. Inzwischen folgte Herr Hinium einem ehrenden Rufe zur Direktionsführung des groß artigsten Vergnügungs-Etablissements der bayrischen Hauptstadt bni'K-- HIüiivKeu" und in dieser Eigenschaft war er mit glänzendem Erfolge in den Sommer halbjahren 1892 und 1893 thätia. Die Münchner Presse zollte seiner Wirksamkeit oft warnie Worte der Anerkennung und sehr ungern sahen die Münchner den Gastwirth par exeollsnes im Herbst 1893 dauerns scheiden, nachdem sich Herr entschlossen, ferne Thätigkeit fortan nur noch auf Dresden zu beschränken. Am 24. Juli vorigen Jahres schrieb der Münchner ^General-Anzerger", nachdem er zuvor der großartigen festlichen Vorbereitungen gedacht, welche der Direktor kl'iikiii im zu Ehren des 14. deutschen Feuerwehrtages in München getroffen, Folgendes: Am Montag war der Andrang zum „VolstsTsi t«»" ein derartiger, daß selbst die Zahl der Besucher bei dem seiner Zeit daselbst abgehaltenen Journalistenfest bedeutend übertroffen wurde. Auch Se. König!. Hoheit Prinz Rupprecht, sowie die Herren Bürgermeister Borscht und Brunner gaben dem Feste die Ehre ihrer Anwesenheit und schauten von der Terrasse mit Viel Interesse auf das bunte Leben und Treiben. Trotz des riesigen Andranges war der Ge schäftsbetrieb ein so gut geregelter, daß er unbedingt lobend zu erwähnen ist. Der Ab- und Zugang Wird auf ca. 40,000 Personen geschätzt. 223 Hketosit« Bier, 22,760 Hausbrote und 6204 Semmeln wurden verzehrt. Dem Direktor Hirirui» ist nachzurühmen, daß er wohl der Erste von den ganzen Münchner Gastwirthen war, der daran dachte, schon im März d. I. sich persönlich beim Bürger meister Bruun« und beim Feuerwebr-Festkomitee unter Ueberreichung eines vollständigen Fest programms vorzustellen und mitzutheilen, inwieweit er zu Ehren des Festes den Theilnehmern das Etablissement zur Verfügung stelle." Mit Recht kann Herr Hisium auch auf das Zeugniß der Behörde über seine Wirksamkeit in München stolz sein. Zum Besten der Wettiner Jubiläumsstiftung für das städtische Siechenhaus arrangirte Herr Dl-rimn» vom 14. December v. I. ab eine Reihe Wohlthäiigkeitsconcerte, mit welcher eine Christbefcherung verbunden war, an welcher jeder Concertbefuch« in der Weise Theil nahm, daß er die gelöste Eintrittskarte bis zu der am ersten Weihnachtsfeiertag stattfindenden Bescherung auf bewahrte, um dann das auf seine Nummer eventuell entfallende Geschenk in Empfang zu nehmen. Im Anschluß hieran schreiben die „Dr. Nachr." u. A. am 15. December v. I.: „Der Besitzer des schönen Etablissements, Herr hat kein Opfer an Zeit, Geld und Mühe gescheut, das zu edlem Zweck geplante Unternehmen in Fluß zu bringen und demselben durch prächtige Ausstattung des Saales den Charakter eines etwas noch nie Dagewesenen zu verleihen. Nicht weniger als 8 Stück große, mit Geschenken behangene Christbüume sind im Saale aufgestellt, in deren Zweigen insgesammt gegen 1000 elektrische Glühlampen untergebracht sind. Ein Griff an den Umschalter und die Tannen strahlen, märchenhaft anmuthend, im Lichte des Jahrhunderts. Im vorderen Theile des Saales ist an jeder Seite eine lange, mit Stoffen in den sächsischen Landesfarben behangene Tafel aufgestellt, welche die überaus zahlreich gestifteten Geschenke tragen rc." Bei der am Abend des ersten Weihnachtsfeiertages erfolgten Bescherung bewirthete Herr DOsum, die beglückten 20 Waisenkinder — 10 Knaben und 10 Mädchen — auch noch mit Kaffee und Stollen und am 4. Januar d. I. lieferte der ini Wohlthun unermüdliche Mann 401 Mk. 16 Pfg. als Geschenk an das städtische Irren- und Siechenhaus ab, dem am 15. Januar d. I. weitere 283 Mk. 50 Pfg. für mehrere Wohlthätigkeitsanstalten folgten. Das am 19. Februar d.J. eröffnete und von Herrn Hininrn geleitete verdient seinen Namen vollkommen. Der früher nur zu Concertzwecken benutzte Saal des Etablissements ist von Herrn Baurath Weidner zweckentsprechend umgebaut und vergrößert worden. Kunstvoll ausgeführte Wandmalereien von Herrn Malermeister Ernst Kießling und elegante Stuckarbeiten verleihen dem mit Logen versehenen Saale, ebenso wie die Prächtigen Venetianischen Spiegel und kostbaren Ampeln in Verbindung mit stilvollen Draperieen, Dekorationen und Lustres ein besonders freund liches und dabei vornehmes Gepräge. Zur schönsten Geltung kommt die gediegene, bis in das kleinste Detail mit peinlicher Sorgfalt ausgeführte Einrichtung bei der feenhaften elektrischen Beleuchtung. Die Lichtanlage ist von der Herrn DIinmiu gehörigen und vielfach benutzten Central-Station für elektrische Beleuchtung, welche auch die treffliche Ventilation des 44 Fuß hohen und 1000 Sitzplätze umfassenden Etablissements vermittelt, abgezweigt. Ans gleicher Höhe wie die innere Ausstattung des „I»ala8t-ir68trun-u-t8" als solides bürgerliches Verkehrslokal ersten Ranges steht die Bewirthung. Es verüberflüssigt sich bei dem Renommee des Herrn DKsnu», noch speziell auszu führen, daß man ebenso vorzüglich als billig bei ihm speist und auch die verwöhntesten Ansprüche an Küche und Keller unter Wahrung solider Preise befriedigen kann. Zu diesen Vorzügen gesellen sich Concerte von gediegenen Kräften, die im Interesse der Besucher aus der Provinz schon Nach mittags 4 Ulm beginnen, sowie das streng durchgeführte Verbot des Zutrittes gewisser weiblicher Elemente. Für diese zarte Rücksicht auf die Frauen und Töchter der Besucher verdient Herr Hianini alle Anerkennung. Ganz besonders verdient hat sich der intelligente Wirth des „I»»Ir»8t- u«8t«ii> r»nt8" auch durch den staunenswerth reichen Inhalt seines Verkehrsbureaus gemacht, das in solcher Vollkommenheit wohl nirgends anzutreffen und als ein Schatz für jeden Geschäftsmann, Privaten, Beamten und sogar für Behörden zu betrachten ist. Zu den Hilfsmitteln für das mit den besten Werken der einschlägigen Litteratur, als Gesetz- und Cours-Büchern, Lexikas, Handelsadreß büchern, Staatshandbuch, Armee-Ranglisten, Fracht- und Zolltarifen rc. versehene Bureau zählen auch ca. 100 der neuesten Adreßbücher von den Weltplätzen, europäischen, deutschen und sächsischen Städten. Und zu allen diesen hoch zu schätzenden Vorzügen kommt noch die ausgezeichnete Lage des - «eslriui-siils- im Centrum der Residenz nahe dem Böhmischen Bahnhöfe (Droschkenstation) und die brillante Verbindung mit zwei Hauptverkehrslinien der Pferdebahn. Versäume nach alledem Niemand den Besuch des schönsten, gröstten und best- empfohlensten Vcrkehrsmittelpunktes der sächsischen Haupt- und Residenzstadt — des „Palast - Restaurants" Dresdcn-A., Ferdinandstratze 4, an Ser Mgerßraße, KictmMße, KalMgisstraße nuS KlSiilanSM. Einige ZeitnngS-Mtheile über den Besitzer des „Palast - Restaurants".
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