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her in ein tickes Dunkel gehüllt waren. Sie greifen in die Geschichte jener Zeit ein; zum mindesten sind sie von hoher Wichtigkeit für die Fa milienverhältnisse und die Geschichte eines noch heut blühenden mächtigen AdelSgeschlechtes . . . begreifst Du nicht, daß es das Interesse eines Freundes historischer Forschung fesseln kann, diese Dinge als der Erste endgiltig arfzuklären?" „Mehr fesseln, als das Interesse für seine Frau?" warf Laura schmollend hin. „Nicht mehr fesseln, nur mehr der Zeit in Anspruch nehmen, liebes Kind, das mußt Du nicht mit einander verwechseln!" beschwichtigte ich freundlich. „Um Dir aber zu beweisen, wie wenig ich Dich darüber ver gesse, bring' das Schachbrett und laß uns unsere Partie spielen!" „Schach!" rief meine Frau jubelnd aus und schlug freudig die Hände zusammen. „Du willst mit mir spielen? Und Dein schrecklicher Robert —?" „Mag warten!" lächelte ich. „Nach der Partie gehe ich um so fleißiger an ihn und hole die kleine Versäumniß bald nach." „Herzensmann!" Laura flog mir jubelnd um den Hals und flog dann jubelnd aus dem Zimmer, um das Schachbrett zu holen. Ich hatte ihr diese kleine Concession machen müssen, nicht wahr, lieber Leser? Oder vielmehr nicht wahr, liebe Leserin? Sollte ich meine gutm Vorsätze gleich damit beginnen, daß ich mich wieder als Tyrann zeigte? . (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. * Zugzusammenstoß. In dem Großherzogthum Luxemburg erfolgte am 12. Februar bei der Station Petange ein Zusammenstoß zweier Züge. Mehrere Personen sind todt, 26 schwer verwundet. Auf dem Amtsgericht Mansfeld zog ein Bergmann aus Kloster mansfeld, welcher während der Verhandlung sich ungebührlich betrug und wiederholt zur Ordnung gerufen war, einen sechsläufigen geladenen Re volver aus der Tasche. Der Entschlossenheit des Gerichtsschreibers und herbeicilender Zeugen gelang cs zwar, die Waffe niederzudrücken und dem Bergmann zu entreißen, jedoch entlud sich während des Ringens ein Schuß und die Kugel fuhr einem der Anwesenden in den Unterleib. * Bei dem in der Wilhelmstraße in Prenzlau wohnenden Schnei dermeister Margraff waren 4 Schneidergesellen beschäftigt, welche gleich zeitig auch bei dem Meister wohnten. Als die Gesellen am 9. früh nicht in der Werkstätte erschien, ging der Meister nach der Schlafstube der jungen Leute um den Grund des Ausbleibens zu erfahren. Hier fand M. die Gesellen todt in den Betten liegen und allem Anscheine nach durch Koh lendunsterstickt. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. I« ganz kurzer Zeit bin ich durch den Gebrauch des Lück'schen Gesundheits-Kräuter-Honigs und Kräuter-Thees von meinem langjährigen Lungenleiden befreit, so daß ich mich wieder vollständig gesund fühle. Flatow, Julius Edel. Erhältlich in Flaschen L M. 1.—, 1,75und 8,50. 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In der Buchdruckerei dieses Blattes kann künftige Ostern ein junger Mensch unter günstigen Bedingungen in die Lehre treten. H Lerxer, Buchdruckereibes. Das Befahren sowie Begehen meiner Wiese wird bei 5 Mark in die OrtSormenkaffe verboten. Naustadt. 8vksnLv. Schmiedemstr. Hotel Adler. Wochenmarkt zu Wilsdruff, am 15. Februar. Eine Kanne Butter kostete 2 Mark 20 Pf. bis 2 Mark 30 Pf. Ferkel wurden eingebracht 120 Stück und verkauft a Paar 12 Mark — Pf. bis 24 Mark — Pf, Meißen, 16. Februar. 1 Ferkel 6 Mk. —Pf. bis 12 Mk.— Pf. Eingebracht 252 Stück. 1 Läufer — Mk. — Pf. bis — Mk. — Pf. «Utter 1 Kilogramm 2 Mark 30 Pf. bis 2 Mk. 52 Pf. Dresden, 15. Februar. (Getreidepreise.) An der Börse: pro 1000 Kilogramm: Weizen, weiß 183—192 M., Weizen, braun 183—190 Mk., Korn 155—158 Mk., Gerste 145—160 Mk, Hafer 135—150 M. — Auf dem Markte: Hafer pro Hektoliter 7 Mk. 20 Pf. bis 8 M. 40 Pf. Kartoffeln 4Mk. 40 Pf. bis 5 Mk. — Pf. Butter 1 Kilo gramm 2 Mk. 20 Pf. bis 2 Mk. 80 Pf. Heu pro Centner 4 Mk.80 Pf. bi» b Mk. 40 Pf. Stroh pro Schock 42—44 Mk. 1 Faß 2 Mk., St. 8 Pf., empfiehlt Lärrax'ä am Markt. Karlsbader Kaffee! Einem geehrten Publikum und den geehrten Hausfrauen von Wils druff gebe ich hiermit bekannt, daß ich von heute an der Kaffee- und Südsruchtbandlung von Herrn I . 4. 8»k»k«L8lr»88« Zs«. I den alleinigen Verkauf und Niederlage unseres gerösteten Ksnks- bssten kuknen - Kskkee's übergeben habe und empfehle den selben wegen seines kräftigen, würzigen und vorzüglichen Geschmackes, des feinen Aromas in 3 verschiedenen Sorten in Originalpackung mit Schutzmarke den geehrten Hausfrauen zur gefälligen Benutzung. Dresden-Altstadt, im Februar 1889. ÄL»x Hrürnr««. verkauft Gut in iriiktirk«!». Hn 6kbkimni88 ist noch vielen Damen die Herstellung eines ebenso pikant schmeckenden Getränkes wie der weltberühmte karlsbader Kaffee. Es gehört hierzu weiter nichts als irgend eine gute Sorte Bohnen-Kaffee und eine Kleinigkeit von Weber's CarlSbader Kaffee- Gewürz in Portionsstücken. Letzteres erhält man in Colonialwaaren-, Droguen- und Delikateßhandlungen. Ich verkaufe von heute ab meine fämmHichen Wilsdruff. Lod, veissler, Tischlermstr. Meine Wohnung befindet sich nicht mehr im Hotel zum goldnen Köwen, sondern NE" Rosengaffe Nr. 75. "MV L. Ik Sv^vr. ArateMMchk TrichillkMrslch.- ^Gesellsch. zu Mügeln Bez Leipzig. Billigste aller Trich.-Vers. — Vertreter aller Orten bei hoher Provision gesucht. Gesuche zu richten an Lckusrck Lrfurtb, Director. Mittwoch, den 20. Februar a. o., Abends 8 Uhr: Ballotage. Vi« V«r8lvk«r. Sonntag, den 24. Februar a. c. findet ein statt, wozu hierdurch freundlichst einladet <I»8 Idir«et«ri»i». Karpfenschmaus mit Ballmusik. Der am 10. Februar wegen ungünstiger Witterung nicht stattgefundenc IL»wi»t«»8«ku»»»8 findet nunmehr »»«kni« ÄH1tv««k, ckl«» 2V. ^ekr»»r statt, wozu freundlich einladet kiekmaun. Dank. Für die uns an unserm Hochzeitstage durch sinnige Geschenke und Glückwünsche dargebrachten Beweise der Liebe und Freundschaft sagen wir Allen hierdurch unsern kvrrlroknl«» »»v »»1 «ivklik^l«» D»»k. Grumbach, am 14. Februar 1889. psul oeivkvüG und l.ins ksicrksll, geb. Pietzsch. Herzlicher Dank. Bei dem so frühen Hinscheiden meiner heißgeliebten Gattin, ^s»«8 »»»tt, geb. Seifert, sind mir von so vielen Seiten Beweise der herz lichsten Theilnahme dargebracht worden, daß es mich drängt, dafür hier durch meinen tiefgefühltesten Dank auszusprechen. Innigen Dank nament lich allen lieben Verwandten, Freunden nnd Nachbarn sowie unserm Ar beitspersonal für so reichen Blumenschmuck und zahlreiches Geleit zum Friedhöfe, gleich innigen Dank dem werthen Militärverein für freiwilliges Tragen und Geleit, sowie Allen, welche durch Schrift und Wort mich in meinem tiefen Schmerze aufzurichten suchten. Der gnädige Gott möge Sie Alle vor gleichem Schicksalsschlage bewahren und mir und meinen Kindern beistehen, das schwere Geschick zu ertragen. Wilsdruff, am Begräbnißtage, den 17. Februar 1889. Hvi»wi«k L»»tt. Redaktion, Druck und Verlag von H. A. Berger in Wilsdruff.