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fir die Kgl. Ymtshauptmaimschaft zu Weitzen, das Kgl. Amtsgericht und den Ktadlratb zu Wlsdnff. 1887 Dienstag, den 21. Juni v. «Kirchbach Wangemann. v. «Kirchbach. v. Metzsch. Ur Schmidt Tageilgeschichte. sck! vom Ä den oik» Erörterungen, außerdem wurden noch einige kleine Vorlagen ohne beson dere Debatte erledigt. Die Petitionskommission erstattet Bericht über die Petition des nie dersächsischen Aerztevereins-Bundes um Erlaß eines Verbotes gegen die Ankündigung von Geheimmitteln dahin: „In Anbetracht der Gefahren, welche für Gesundheit und Besitz der Reichsangehörigen aus dem bestehen den, weit verbreiteten Geheimmittelunwesehen erwachsen, und in Anbetracht ferner, daß diese Gefahr durch das Annonciren der fraglichen Mittel in den Tageszeitungen, wodurch dieselben zur Kenntniß weiterer Bevölkerungs schichten gelangen, wesentlich unterhalten und vergrößert wird, wolle der hohe Reichstag hochgeneigtest beschließen, daß ein Verbot des Annoncirens von Geheimmitteln für das Gesammtgebiet des deutschen Reiches erlassen werde." Die Kommission beantragt, die Petition dem Reichskanzler zur Kenntnißnahme zu überweisen. Am Sonnabend ist der Reichstag geschlossen worden und die Ab geordneten sind in ihre Heimath heimgekehrt. Nach Erledigung verschiedener Arbeiten gab der Präsident eine Uebersicht der Geschäfte, worauf der Abg. Windthorst demselben für die unparteiische Führung der Geschäfte dankte. Staatssekretär v. Bötticher verlas alsdann eine kaiserliche Botschaft, wo nach heute die Sitzungen des Reichstages geschloffen werden und fügte folgende Ansprache hinzu: Meine Herren! Beim Abschlusse Ihrer Be- rathungen habe ich die angenehme Pflicht, auf besonderen Befehl Sr. Mas. des Kaisers den Gefühlen des Dankes und der Anerkennung Aus druck zu geben, womit der hohe kaiserliche Herr die Arbeiten und Beschlüsse des Reichstages begleitete, wodurch Sie der vaterländischen Wehrkraft und den Finanzen des Reiches Stärke und Festigkeit gegeben haben, welche die Vorbedingung für unseren Frieden und die Entwickelung seiner Werke bilden. Sie haben in mühevoller treuer Arbeit das Vertrauen des Volkes gerechtfertigt, welches Sie entsandte, um sein Wohl und seinen Frieden im Verein mit den verbündeten Negierungen zu fördern und zu sichern. Sie wollen nunmehr neben der eigenen Befriedigung, welche die erfolg reiche Thätigkeit im Dienste des Vaterlandes gewährt, den Dank Sr. Mas. des Kaisers und den der verbündeten Regierungen mitnehmen in Ihre Hei math. Mit einem dreimaligen Hoch auf Se. Maj. den Kaiser trennten sich die Mitglieder des Reichstages. Fürst Bismarck ist Donnerstag Nachmittag, vom Grafen Rantzau begleitet, nach Friedrichsruh abgereist. Vorher war Fürst Bismarck noch von Sr. Maj. dem Kaiser empfangen worden. Die Reisedispositionen des Reichskanzlers hatten diesmal besondere Aufmerksamkeit ans sich gezo gen, weil man die Verschiebung der Abreise, vielleicht nicht mit Unrecht, ! Auseinandersetzungen zur Folge hatte. Augenscheinlich ist für eine zweite ust^ omwi! n Wl Spu^ Ä» g abß- L. k we^ >as . U ust? n koM a» die Schulvorstände, die Mitzableitungen an den Schulhäusern betr. Da noch nicht sämmtliche Schu Hauser des hiesigen Bezirks mit Blitzableitungen versehen sind, die vorhandenen Blitzablcitunqen aber rum Theil mangelhaft erscheinen, so werden sämmtliche Schulvorstande unter Bezugnahme auf § 17 Abs. 2 der Verordnung vom 3. April 1873 hier- durch angewiesen, inöglichst bald die fehlenden Blitzableitungen Herstellen und die vorhandenen durch geeignete und mit den hierzu erforderlichen Apparaten versehene Sachverstanoige auf ihre Leistungsfähigkeit prüfen zu lassen, über den Erfolg aber länastenS bis »um I Oktober dieses Kahr-S Anzeige anher zu erstatten. Meißen, am 13. Juni 1887. Königliche Bezirks - Schul - Inspektion. v. «Kirchbach. Wangemann. LaM n l°E age fen bedeA -se.2 lldE l-ntz'H worn^ -E ter IM icur °° — —und Freitags. — Abonnementpreis vierteljährlich 1 Mark. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Inserate werden Montags Erschein t wöchentlich zweimal, und Donnerstags bis Mittags 12 Uhr angenommen. Rr. 48. die ganze kaiserliche Familie in's Ausland gereist und Se. Maj. der > Kaiser allein hier zurückgeblieben ist. Allerdings weilt zum Besuch seine Tochter, die Frau Großherzogin von Baden, bei ihm und sie ist seine treue Pflegerin seit vielen Jahren. Sie wird ihn auch jedenfalls nach Ems begleiten, wenn anders die Reise vor sich gehen kann. Es sind eben die Feierlichkeiten in London, welche die Vereinsamung des Kaisers unter seiner vollständigen Billigung und seinem ausdrücklichen Zureden herbei - geführt haben, und das Alleinsein wird dadurch gemildert, daß der Tcle- 8wph in jedem Augenblick melden kann, wie es in Baden-Baden und in England geht. Das Publikum gewinnt aus der Möglichkeit der Abwesen heit sowohl der krvnprinzlichen Familie, wie des Prinzen und der Prin- Wn Wilhelm die Ueberzeugung, daß das augenblickliche Befinden Sr. Maj. des Kaisers die Reisen seiner Familienglieder gestattet, und deshalb "egt in dem Alleinsein des Monarchen die beste Bürgschaft für seine zu erwartende völlige Genesung. Bei der Liebe und Verehrung, deren sich °>e Königin Viktoria hier bei Hofe erfreut, wäre es für den Kaiser dop pelt schmerzlich gewesen, wenn sein Zustand den Grund des Fernbleibens 8wdc derjenigen Personen von London gebildet hätte, deren Anwesenheit °ei den englischen Festen dem Glanz derselben unzweifelhaft zu statten Eommt. Wie hier die badische Großherzogin als Tochter und Pflegerin Kaisers zugleich auch als Berlinerin hoch verehrt wird, so gehört in Ugland die älteste Tochter der Königin, unsere Kronprinzessin, zu den Neiertsten Personen. Deren Anwesenheit war also, um die Jubiläums- g vollständig zu machen, schlechterdings nothwendig, und der Engländer die Würde seiner Prinzeß royal dadurch erhöht, daß sie, von ihrem ,emahl begleitet, mit all' ihren Kindern bei der königlichen Mutter er- .nnt. Dwz ist eine stolze Freude auch für den Kaiser Wilhelm, und e man ihn kennt, würde er durch nichts mehr beunruhigt worden sein, litte kh"" ^^vtwegen die Londoner Feier eine geringere Ausdehnung er- Die Hauptarbeit des Reichstages vorige Woche M ^insteuervorlage, deren zweite Berathung doch noch d - ^Handlungen beanspruchte. Im Wesentlichen ist d°r Ges tzentwur nach den Kvmmissionsbeschlüsscn, als o auch nach der Regierungsvorlage, ang verwartet groß war die Mehrheit, welche der entscheidende s - Kimmen Laren dafür, nu? dagegen. .Em Eentrumspartei stimmte sür das Gesetz. Großes Aussehen mach Ortung des Ministers von Scholz, daß diese Vorlage dw Ansprüche an Branntwein als Steuerobjcct noch nicht völlig befriedige. , das als Ankündigung einer späteren, abermaligen Branntweinste ü ^gefaßt, was eine Reihe recht lebhafter Proteste und noch ziemlich erregie au die Schulvorstäude des hiesige» Bezirks, die Verwendung Ser sogenannten Dotation ans der Grundsteuer betr. Die Königliche Bezirksschulmsp-^ "^richtet zu sein, welche von den Schulvorständen ihres Bezirkes bezüg ¬ lich der Verwendung des gemäß 2 des F nanzgesetzes vom 27. Marz 1886 den Schulgemeinden auf das Jahr 1886 überwiesenen Theiles der Einnahmen an Grundsteuer, bez., soweit hierüber bereits Beschluß gefaßt sein sollte, auch bezüglich der Verwendung des im Jahre 1887 zur Ueber- weisuna kommenden Theiles dieser Einnahmen, gefaßt worden sind. "eoer Die Schulvorstände werden veranlaßt, hierüber binnen 14 Tagen Anzeige zu erstatten. Meißen, am 13. Juni 1887 — Königliche Bezirks - Schuh- Inspektion. >nn!l KitN licha iedw mell war. leichl hnm htlich senll h dir uchen 'arten > war Inter u er- hwer! : Auf llichee rüber 'a ihm war. -charf Ver te sef räusch rochen, c not wecken wesen. >ie fü< rauher ü bellt lubiger theiW achter i Vn alleir hatte, r seinr - ZP D- kleine» FörM Wirk umhe> Seine würb Försts -a gvi esinbet- terL-re >ren. M. Bekanntmachung. Zum Zweck der Aufstellung eines Projekts für die in Aussicht genommene Korrektion der am linken Elbufer hinführenden Dresden- Meißner-Straße auf der Strecke zwischen Cossebaude und Niederwartha sollen demnächst die nöthigen Vorarbeiten vorgenommen werden. Diejenigen Grundstücksbesitzer oder sonst Nutzungsberechtigte, deren Parzellen bei Ausführung dieser Vorarbeiten von denselben betroffen werden, werden daher hierdurch veranlaßt, den hiermit beauftragten Beamten bei Aufsuchung und Absteckung der Straßenrichtung Hindernisse nicht entgegenzusetzen, vielmehr denselben zu den in Frage kommenden Grundstücken jeder Zeit freien Zutritt zu gestatten, auch die auszuschlagenden Markirpfähle gehörig in Schutz zu nehmen, da jeder durch diese Vorarbeiten etwa entstehende und für begründet befundene Schaden nach vorgängiger behördlicher Feststellung vergütet werden soll. Die Königliche Amtshauptm.innschast zu Dresden-Alestadt, Dresden-Reustadt und Meißen, den 13. Juni 1887. MM Wn, Zickalch» «ib die WWcki.