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Tharandt, Vossen, Nebenlehn und die Wgegen-en. Amtsblatt für die König!. Amtshanptmmmschaft zu Meißen, das König!. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsd ruff. 44. Erscheint wöchentlich zweimal, Dienstags und Freitags. — Abonnementpreis vierteljährlich I Mark. Einzelne Nummern 10 Psg. — Inserate werden Montags und Donnerstags bis Mittags 12 Uhr angenommen. 1884. Nr. 99 Dienstag, den 9. Dccember Bekanntmachung. Sonnabend, den 13. December 1884, Vormittags 1^ Uhr findet im hiesigen Vcrhaudlungssaale öffentliche Sitzung deS Bezirksausschusses Statt. Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge in hiesiger Hausflur zu ersehen. Meißen, am 5. December 1884. Königliche Amtshanptmannschnst. v. Bosse. Holzversteig erun g auf 9 als: VM Münzsorten und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Mitten- resp. Oberstärke und 2—10 na Länge, Oberstärke und 3,5 und 4,5 na Länge, Tagesgefchichte. Bei der Berathung im Reichstage über den Etat mußte von vorn herein von Seiten der Regierung zngestanden werden, daß das Bild des Reichshaushaltes für 1885/86 ein wesentlich schlechteres sei, als das seiner Vorgänger. Es wird Aufgabe des Reichstages sein, zunächst mit der äußersten Sparsamkeit vorzugehen. Die Bewilligung neuer Steuern scheint unbedingt geboten. Aufgabe und Pflicht des Reichs tages wird es dann sein, nur solche Steuern zu bewilligen, welche den Arbeiter und den weniger Bemittelten nicht treffen. Die Be steuerung der Börsengeschäfte wird hoffentlich auch gegen die Stimmen der Fortschrittspartei in weilergehender Weise herangezogen werden können. Richter hielt bei der Etatsberathung eine große Rede. Er hatte keinen glücklichen Tag, Anfang nnd Ende seiner Ausführungen war nur Tadel. Eine Kunst besteht aber nicht darin, zu sagen: Das ist schlecht, sondern in der Ausführung, wie man es anders und besser machen kann. Hierüber wußte nun aber auch Herr Richter keinen Aufschluß zu geben. So machte denn auch seine Rede weniger Ein druck auf das Haus, als sonst. Bebel sprach ebenfalls in lunger Rede gegen die Regierungsvorlagen. Bebel sprach als Socialdemokrat mit anerkennenswerther Mäßigung und, wohl aus diesem Grunde, nicht ohne Erfolg. Sagte er indessen auch im Einzelnen manches Wahre und Richtige, so kann man doch im Allgemeinen seinen Ausführungen unmöglich zustimmen. Bebel wendete sich weniger gegen das Detail der Positionen, wie die Gegner der anderen Parteien, er sprach viel mehr gegen das ganze System. Greift man das nicht an, meinte er, so muß man auch zugestehen, namentlich bei dem Militär-Etat, daß mit der äußersten Sparsamkeit gehaushaltet worden ist. Erkennt man das System für richtig an, so wird man auch an den einzelnen Po sitionen kaum etwas zu ändern haben. Die ganze staatliche Ord nung, so führte Bebel weiter aus, müßte aber von Grund aus umgestaltet werden. Abschaffung der Armee, das war auch da wieder seine Losung. Einberufung einer internationalen Con- ferenz zur Regelung dieser Angelegenheiten, das war auch das Lust schloß, welches er sich aufbaute. Er hielt eine recht schöne Rede, es waren aber immer wieder eben nur — Worte, leere Worte. — Zu ernsten Besorgnissen giebt übrigens die gegenwärtige Lage des Reiches keinerlei Grund. So sehr auch Richter die Kunst versteht, grau in grau zu malen und so weitgehend er auch bei dieser Berathung hier von wieder Gebrauch machte, so kann und muß doch zugestanden wer den, daß, Gott sei Dank, die Sachen so schlimm nicht stehen. Die Gesammtlage unserer Finanzen ist nicht der Art, um zu ernsten Be fürchtungen für die Zukunft Anlaß zu geben. Treten die Parteien des Hauses nur mit dem Willen, zu helfen, den nöthigen Wandel zu schaffen, an ihre Aufgaben heran, so werden diese auch in befriedigen König!. Revierverwaltmig. Gottschald. nachverzeichnete in den Abtheilnngen 7 buchene Stämme 89 - - , 96 - 67 - 32 - 40 fichtene 29 - 2 Creditüberschreitungen sind unzulässig. Tharandt und Naundorf, 3. Dezember 1884. König!. Forftrentamt. Schwenke. einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung in kastenmäßigen Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Nähere Auskunft ertheilt die uütuuterzeichnete Revierverwaltung, welche auch die Auktionsverzeichuisse unentgeltlich aushändigen wird. der Weise, zum Wohle unseres Vaterlandes, gelöst werden können. Hoffen wir das Beste. Die Zukunft gehört doch dem deutschen Reiche. Der Abg. Lenzmann hat zum dritte» Male seinen dem letzten Kommissionsbericht angepaßten Antrag auf Entschädigung für verur- theilte und im Wiederaufnahme-Verfahren freigesprochene Personen im Reichstage eingebracht. In wenigen Monaten findet zugleich mit dem 70. Geburtstage des Reichtskanzlers dessen fünfzigjähriges Amtsjubiläum statt, das, wie der „Bär" zu melden weiß, in hervorragender Weise gefeiert werden soll. Zu Ostern 1835 wurde der junge Herr von Bismarck nach abgelegtem Examen als Auscultator vereidigt und trat beim Ber liner Stadtgericht vor nun fünfzig Jahren seine amtliche Laufbahn an. Er wohnte damals mit seinem älteren Bruder Bernhard, der Offizier im Garde-Dragoner-Regiment war, Behrenstraße. Aus einer Aeußerung der „Polit. Lib. Korresp." geht hervor, daß ein Theil der Linken im Reichstage nicht abgeneigt ist, für Erhöhung der Getreidezölle zu stimmen. ES sind das, wie anderweitig be stätigt wird, vorzugsweise die süddeutschen Mitglieder, die schon in ihren Wahlprogrammen dahin gehende Verpflichtungen übernommen haben und vermuthlich nicht wiedergewählt werden würden, wenn sie denselben aber nicht nachkämen. Zur Kongo-Konferenz und ihren am vergangenen Montag gefaßten Beschlüssen bemerkt das offiziöse „Paris" unter Anderm Fol gendes: „Man übertreibt nicht, wenn man behauptet, daß die Entschei dung der Konferenz der bedeutendste Akt ist, der seit dem Wiener Kon greß durch die Versammlung der europäischen Staaten vollbracht wurde. Es wäre unklug, schon heute alle Konsequenzen daraus zu ziehen oder vorherzusagen. Sie werden ganz bedeutend sein und, wie wir glauben, einen gewaltigen Einfluß auf die Entwicklung der internationalen Politik ausüben. Die in der letzten Zeit auf preußischen Eisenbahnen vorgekom menen, von beklagenswerthen Folgen begleitet gewesenen Unfälle sind, wie dies die Untersuchung ergeben hat, durch strafbare Leichtfertigkeit und unverantwortliche Nachlässigkeit untergeordneter Organe in Hand habung bestehender Vorschriften herbeigeführt worden. Der Minister der öffentlichen Arbeiten hat daher, wie die „N. Allg. Ztg." hört, um das Bewußtsein der schweren Verantwortlichkeit zu schärfen und das Pflichtgefühl der mit Wahrnehmung des Sicherheitsdienstes betrauten Beamten zu steigern, Veranlassung genommen, mit besonderem Nach druck auf die Strafbarkeit pflichtwidrigen Verhaltens hinzuweisen und den Eisenbahnbehörden aufzugeben, mit voller Strenge gegen die Schuldigen einzuschreiten. Gleichzeitig sind von ihm die geeigneten Anordnungen getroffen, um die genaueste Handhabung der für die Sicherheit des Betriebsdienstes bestehenden Vorschriften streng zu über- Im Gasthofe zum Sachsenhof bei «Klingenbeeg sollen HL. Ä. I von Bormittags 10 /2 Uhr an und 10 4 buchene Klötzer bis 15 bis 15 ona 95 buchene Klötzer von 16—22 von 16-22 - 75 - - 23—29 - 23—29 - 45 - - - 30—36 - 30—36 - f Mittenstärke . 31 - - über 36 - über 36 - j u. 11—20 na Länge, 9 fichtene - bis 15 bis 15 - > 112 - 16—22 - 16—22 - 133 - - 23—29 - 23—29 - j 91 - 30—36 55 über 36 12 Rm. buchene Nutzscheite u nd 2 Rm. ficktene dergleichen