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ThmM, Nossen, Sielienlehn und die Umgegenden. Amtsblatt siir die Köniq!. Amtshmiptminnschnii zu Meißen, das Mnilü. AmtGericht nnd den Stndtrat!) zu Wilsdruff. Erscheint wöchentlich zweimal, Dienstags und Freitags. — Abou nein e n! pre is vierteljährlich I Mark. Einzelne Nummern 1V Psg. — Inserate werden Montags und Donnerstags bis Mittags 12 Uhr angenommen. Frcimg, dm U. Juli Nr. 3« 1884. 8 Stück weiche Klötzer von 16—22 om Oberstärke, Mittenstärke, im Einzelnen in den Abth. 11, 12, 21, 25, 26, 48 n. 49, 37 Rm. weiche Brennknüppel, 138 Rm. harte Aeste und 1331 1602 542 105 12 32 18 5 7,30 Hdrt. 11,50 - 2,75 . 26,70 - Dagesgefchichte. Berlin. Laut Reichsanzeiger macht der Kanzler bekannt, das; die französischen Häfen des Mittelmeeres für cholcraverdächtig anzu sehen seien. Wie aus Berlin berichtet wird, dürfte der Buudesrath, bevor er in die Ferien geht, nur noch eine Sitzung halten und in derselben nur laufende Geschäfte abwickeln. Unter andereit wichtigen Gesetzen und Beschlüssen des Reichstages wnd daher auch der bekannte Acker mann'sehe Antrag nicht zur definitiven Erledigung gelangen, son dern dieselbe erst im Herbst stattfinden, obgleich derselbe seit Jahren mehrfach gründlich erörtert worden ist, die Regierungen wohl allerseits ihre Entschließungen gefaßt haben und die überwiegende Stimmung auf Annahme gehen soll. Während die liberale Presse dabei bleibt, , daß der Ackermaun'sche Antrag wegen Mangels einer Strafbestimmung unmöglich als Gesetz publizirt werden könne, ist die nltramontane „Germania" mit der Vertagung der Entscheidung des Bundesraths über den Antrag äußerst unzufrieden; das Versehen der konservativ klerikalen Gesetzgeber hinsichtlich der Strafbestimmung brauche, so be richtet die „Germania", kein Hinderniß zu sein: „Es ist nicht'leicht," äußert sie, „festzustellen, welche allgemeinen Zwangsbefugnisse den Behörden der einzelnen Bundesstaaten nach dem Landesrecht auf diesem Gebiete zustehen. Aber selbst wenn dieselben nicht überall ausrcichen sollten, so hindert nichts den Buudesrath, den Gesetzentwurf in dieser Form alsbald anzunehmen, um die Vorbereitungen zur Ausführung dieses Gesetzes, zu welchen auch die weitere Ausbildung des Jnnungs- wesens gehört, alsbald in Gang zu bringen. Stellt sich dann die Nothwendigkeit einer neuen Strafbestimmung heraus, so wäre sie vom nächsten Reichstage nachzutragen. Die Zusammensetzung des Reichstages wird diesem Ziele gewiß günstiger werden, wenn durch die Annahme des Entwurfs die Handwerker einen neuen Antrieb er halten, für die antiliberalen Parteien einzutreteu. Läßt man aber das Gesetz in der Schwebe, so wird die Stimmung der Handwerker der Regierung sicherlich nicht günstig werden." — Auffallend ist und bleibt es, daß regierungsseitig und von den dem Anträge freundlichen Parteien im Reichstage Niemand an den Mangel einer Strafbestim mung gedacht hat, die nach früheren Erklärungen der Reichsregierung erforderlich ist, nm das Gesetz perfekt zu machen. Die Berliner Kreuzzeitung singt in einen, Anfalle von Begeiste rung: „Gut, so scheint uns, wird sich's ziemen, wenn wir koloniale Riemen aus dem Vörsenleder schneiden" — d. h. ans dem Ertrage der Börsensteuec die Kosten für die Postdampfer. Die Obermeister der Berliner Innungen traten Freitag Abend zu einer Sitzung zusammen, um über die weitere Organisation des Jnnungswesens Maßnahmen zu treffen. Das ausgearbeitete Statut für den Jnnungsausschuß der vereinigten Berliner Innungen hat, wie der Vorsitzende'mittheilen konnte, die Bestätigung der Behörde gefunden. Der Minister für Handel und Gewerbe hat außerdem das Polizeipräsidium angewiesen, der provisorischen ständigen Deputation der vereinigten Innungen 1500 M. als Staalsbeihülfe zur Organi Köuigl. Revier Verwaltung. In Stellvertretung: Dost. 10—12 13—15 8 u. 9 sation des Jnnungsausschusses auszuzahlen, und ist diese Summe bereits in die Hände der Deputation gelangt. Die definitive Konsti- tuirung des Berliner Jnnungsausschusses wird nunmehr am 1. Aug. erfolgen, und wurden die Innungen aufgefordert, bis zum 25. Juli sich über den Beitritt zum Jnnungsausschuß schlüssig zu machen, sowie die in den Ausschuß gewählten Delegirten zu präsentiren. Jede Innung, die den, Ausschuß beitritt und pro Mitglied 20 Pf. Beitrag zahlt, hat das Recht, für je 50 Meister einen Delegirten zu entsenden. 15 Innungen haben schon jetzt ihren Bestritt erklärt. Die Versamm lung nahm von den Mittheilungen mit großer Genugthuung Kenntniß und votirte der Verwaltungsbehörde, der bereits die provisorische stän dige Deputation in einer Audienz den Dank der Handwerker ausge sprochen, auch ihrerseits Dank und Anerkennung durch Erheben von den Sitzen. Der zweite Punkt der Tagesordnung betraf die Organi sation der deutschen Jnnungsverbände. Wie zur Kenntniß gegeben wurde, haben sich bereits die Schuhmacher, die Schneider, die Damen mäntelschneider, die Bäcker, die Schornsteinfeger, die Schmiede und die Sattler zu großen, ganz Deutschland umfassenden Jnnungsverbän- den vereinigt, und auch die Tischlerinnungen werden im nächsten Monat zu einem großen Verband zusammentreten, während andere Gewerke mit den vorbereitenden Arbeiten zu einem derartigen Schritt beschäftigt sind. Es wurde als wünschenswerth hezeichnet, daß alle diese Verbände ihren Sitz in Berlin haben und eine Resolution fol genden Inhalts angenommen: „Die Begründung eines gemeinsamen Centralbureaus der deutschen Jnnungsverbände mit dem Sitz in Berlin wird im Interesse des deutschen Jnnungswesens für nothwendig erklärt und die ständige Deputation des Jnnungsausschusses beauftragt, ein Programm und eine Geschäftsordnung für die Organisation eines solchen Centralbureaus zu entwerfen." Obermeister Brandes theilte außerdem noch mit, daß die ständige Deputation dem Abgeordneten Ackermann für sein Wirken im Interesse des Handwerks den wärmsten Dank ausgesprochen habe. Die Fluth der zustimmenden Kundgebungen, welche dem Reichs kanzler in Sachen der Postdampfer-Vorlage von allen Seiten zuge gangen sind, will sich noch nicht verlaufen. Erst kürzlich ist eine Zu schrift in gleichem Sinne von der Handelskammer in Freiburg im Breisgau eingelanfen, welche Fürst Bismarck gleich allen übrigen Zu- schriften beantwortet hat, das Antwortschreiben zeichnet sich aber vor seinen früheren Erwiderungen durch folgende Stelle in bemerkenswerther Weise aus: „Die Thatsache, daß aus allen Theilen des Reiches" heißt es in der Antwort, welche Fürst Bismarck der Freiburger Handels- kammer ertheilt hat, „zahlreiche Kundgebungen gleichen Inhalts mir zugeheu, bestärkt mich in der Hoffnung, daß unsere Anträge auf Unter stützung der Schifffahrt die Zustimmung des künftigen Reichstages finden werden. Die Zwischenzeit wird zur Begutachtung desselben durch den Staatsrath benutzt werden." Dieser Hinweis auf den Staatsrath ist charakteristisch, es geht hieraus hervor, daß der Wir kungskreis dieser Institution erweitert werden und namentlich die wirth- schaftlichen Projekte der Reichsgesetzgebung in denselben einbezogen Königl. Forstreutamt. Schwenke. 43 70 - 23—29 - - 30—36 - - 37—43 - folgende Nutzhölzer: Siück weiche Stämme bis mit 15 om - - - von 16—22 - - - 23-29 - - - 30—36 - - - 37 pp. - auf fichtene Derbstangen von Reisstangen sowie von Vormittags II Uhr an folgende Brennhölzer: Rm. harte Brennscheite, Rm. weiche Brennscheite, 46 Rm. harte Brennknüppel, Hvlzversteigerung auf Im Gasthof- zu Hartha sollen Freitag den 18. Juli d. I. von Vormittags s Uhr an - 1 weiches Klotz von 51 ona Oberstärke, dem Schlage und im Einzelnen in Abth. 18, 9 ein Unterstärke, t 267 Rm. weiche Aeste . . auf dem Schlage und im Einzelnen in Abth. 18 einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung in kastenmäßigen Münzsorten und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Nähere Auskunft ertheilt die mitunterzeichnete Revierverwaltuntz, welche auch die Auktionsverzeichniste unentgeltlich aushändigen wird. Kreditüberschreitnngen sind unzulässig. Tharandt und Spechtshaufen, am 7. Juli 1884.