Volltext Seite (XML)
Wochenblatt für Dienstag, den 5. October 188«. Nr. 8l. Erscheint wöchentlich S Mal (Dienstag und Freitag/ AbonnementspreiS vierteljährlich 1 Mark. Eine einzelne Nummer kostet IO Pf. Jnseratenannatzme Montags u. Donnerstags bis Mittag 12 Uhr. für die Königl. Amtshauptmaunschaft zu Atciffen, da^Königl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff. Vierzigster Jahrgang. Erscheint wöchentlich L Mal (Dienstag und Freitag. AbonnementSpreis vierteljährlich I Mark. Eine einzelne Nummer kostet 10 Pf. - . LW-- Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und die Umgegenden Bekanntmachung, Durchschnittspreise für Marschfoürage betr. Die Königliche Kreishauptmannschast Dresden hat die Durchschnittspreise für Marschfoürage in dem Hauptmarktorte des hiesigen Bezirks der Stadt'Meist««, auf den Monat Mugust dieses Jahres wie nachstehend angegeben, festgestellt: ° ' 8 Mk. 53 Pf. für 50 Kilo Hafer, 3 . 7 - - 50 - Heu, 2 - 21 - .50 -- Stroh. Königliche Amtshanptmannschaft Meißen, am 27. September 1880. »0« Baffe. Bekanntmachung. Vormittags v Uhr, findet im hiesigen VerhandlunaSsaale öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses statt. Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge in hiesiger Hausflur zu ersehen. Meisten, am 1. October 1880. Königliche Amtshanptmannschaft. vo« Boff«. Wegen Steinigung der Loealitäten bleibt das hiesige Königliche Amtsgericht Sonnabend, den 9. October d. I geschlossen. Königl. Amtsgericht Wilsdruff, am 4 October 1880. I)r. Gangloff. Bekanntmachung, die Vergebung der Arbeiten auf dem neuanzulegenden Gottesacker betr. Die zur Neuanlage eines Gottesackers erforderlichen Planirungsarbeiten mit Herstellung der erforderlichen Wege sowie die Mauer- und Kreuzsiangenzaun-Umfriedigungen desselben sollen kommenden Sonnabend, den 9. dieses Monats, Nachmittags 5 Uhr, auf dem hiesigen Rathhause im Sessionszimmer an den Mindestsorderndcn, jedoch mit Auswahl unter den Bietenden, öffent. lich vergeben werden. Die Kostenanschläge und Bedingungen werden im Termine vorgelegt, können aber auch schon zuvor bei dem Kirchen- Vvrstandsmitgliede, Herrn Bürgermeister Ficker hier, eingesehen werden. Wilsdruff, am 4. October 1880. Der Kirchenvorstand. vr. A. Wahl, Pfarrer, — Vorsitzender. Bekanntmachung. Ein am 28. vor. Mts. auf den Elbwiesen bei Gauernitz getödteter berrenloser Dachshund, welcher sich in Gauernitz und Constappel Herumgetrieben und an ersterem Orte ein Kind und 3 Hunde gebissen hat, ist bei der Section als dringend wuthverdächtig befunden worden. Es wird daher für die Ortschaften Gauernitz, <Louftappel, Pinkowitz, Hariha, Scharfenberg, Reppina, Gruben, Bergwerk, Reppnitz, Pegenau, Wildberg, Niederwartha, Röhrsdorf, Weistropp, Kleinschönberg, Reichenbach, Ullendorf, Riemsdorf und Batzdorf die Hu«-efpe»re bis zum 14. Deeemter dss. Js. hiermit ungeordnet -- resp. was die erstgedachten 10 Ortschaften betrifft, rücksichtlich deren die Hunde sperre bereits unterm 26. Juli dss. Js. verfügt worden ist, verlängert — mit dem Bemerken, daß bis zu dem obenbemerkten Termine in den sämmtlichen vorgedachten Ortschaften alle Hunde eingesperrt zu halten, oder nur mit gut passendem Maulkorbe versehen ins Freie zu lassen sind. Zuwiderhandlungen werden nach Z 12 des Mandats vom 2. April 1796 mit 7^, Mark bestraft. Meißen, am 1. October 1880. Königliche Amtshanptmannschaft. von Boffe. Tagesgeschichte. Berlin, 2' October. Der „Reichsanzeiger" publizirt eine vom 29. September datirte kaiserliche Verordnung, durch welche der Bun- desrath auf den 20. October zusammenberufen wird. Ungewöhnlich früh beAmneu sonach in diesem Jahre die Vorarbeiten für dieReichs- laassession. Zugleich heißt es, der Reichskanzler gedenke sich um die selbe Zeit nach Berlin zu begeben, um an den Arbeiten des Bundes raths theilzunehmen. In dem frühzeitigen Zusammentritt des Bundes raths und der Thellnahme des Reichskanzlers an dessen Arbeiten kün digt sich dl« hohe Wichtigkeit der bevorstehenden Reichstaassession an, der wohl zum größten Theil die jetzt so viel erörterten wirthschafts- polit,scheu Vorlagen bereits zugehen werden. Die „Vossifche Zeitung" berichtet: „Dem Bundesrathe wird be stimmt die Gelegenheit geboten werden, den Antrag auf Ermäßigung der Gerichtskosten zu erörtern und darüber Beschluß zu fassen; auch soll es keineswegs richtig sein, daß die preußische Staatsregierung sich einem solchen Antrag widersetzen werde. Jndeß ist es selbstverständ« - lich, daß verschiedene Finanzminister diese Einnahmequelle gerade nicht ' gern entbehren möchten. Vielleicht gelingt es wenigstens, die verschie« '. benen, namentlich in den den Amtsgerichten zufallenden Prozessen doppelt drückenden Nebengebühren auf ein richtiges Maß zurückzuführen." Das bevorstehende Kölner Domfest verspricht durch die Zahl der Fürstlichkeiten, welche au dieser Feier theilnehmen werden, einen beson ders glänzenden Charakter anzunchmen. Der König von Sachsen und die Großherzöge von Mecklenburg, Oldenburg, Baden, Hessen und