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Wochenblatt fi- Ireitag, den 9. August Nr. «3 1878 1. Herr Friedrich August H 2. - Friedrich Moritz Br s 1. Herr 2. rendel, Ämtslehugutsbesitzer in Kaitz. Joseph Henrron, Hotelier in Dresden. Carl Glytav NingPfeil, Gasthofsbesitzer in Naundorf bei Großenhain. Gustav Eduard Räther, Mühlenbesitzer in Lockwitz. Berlin, 6. August. „Der Reichs-Anzeiger" meldet, tm Laufe des vorigen Monats hatte der Reichskanzler den verbündeten Re gierungen vorgeschlagen, eine Ministerconfercnz behufs vertraulicher Verständigung über die Angelegenheit der Steuerreform zu veran stalten. Nach allseitiger Annahme des Vorschlags ist die Conferenz am 5. August in Heidelberg in den von dem Großherzog zur Ver fügung gestellten Räumen des großherzoglichen Palais zusammen getreten und namens des Reichskanzlers durch den Reichskanzleramts präsidenten Hofmann eröffnet worden. Das dem neuen Reichstage vorzulegende Sozialistengesetz wird weit mehr Paragraphen enthalten und weit sorgfältiger durch- gearbeitct erscheinen, als dasjenige, dessen Ablehnung im Juni die Handhabe zur Auflösung des Reichstages bot, es würden aber auch, wie es heißt, in demselben den liberalen Parteien die Annahme einer Reihe von Bestimmungen zugemuthet werden, wie sie sich in solcher Schärfe auch nicht entfernt in dem abgelehnten Gesetze vorfänden. Bei den am Sonnabend Nachmittag zu Berlin im Auswärtigen Amte zwischen den Vertretern der Großmächte ausgetauschten Rati fikationen des Berliner Vertrags wurde das ausgearbeitete Pro tokoll vom Sohne des Staatsministers v. Bülow verlesen und als dann unterzeichnet. Jeder der Bevollmächtigten, so berichtet das „Deutsche Montagsblatt", mit Ausnahme des türkischen Botschafters Saadullah, hatte fünf Urkunden zum gegenseitigen Austausch mit gebracht. Die deutsche Urkunde, auf Pergament autographirt, welche vom Kronprinzen unterzeichnet und vom Vizepräsidenten des Mini steriums, Grafen Stollberg, als Vertreter des Reichskanzlers, gegen- gezeichnet ist, war in rothbraunen Sammet gebunden, die Kapsel, welche neben dem Siegel sich befindet, war „Silber-Gold". Die österreichische Urkunde war mit Lem Wappen Oesterreich - Ungarns geziert, in rochen Sammet gebunden, die Kapsel von Gold. Die russische Urkunde, in russischer Sprache abgefaßt, mit einer französischen Uebersetzung als Beilage, zeigte das russische Wappen mit einer Anzahl I. Hauptgeschworene orn, Kaufmann in Dresden. Erscheint wöchentlich L Mal (Dienstag und Freitag)., Abonnementspreis vierteljährlich 1 Mark. Eine einzelne Nummer kostet 10 Pf. Jnseratenannahme Montags ».Donnerstags Lis Mittag 12 Uhr. Erscheint wöchentlich 2 Mal (DienStag und Freitag). Abonnementspreis vierteljährlich 1 Mark. Eine einzelne Nummer kostet 10 Pf. Jnseratenannahme Montags u. Donnerstags bis Mittag 12 Uhr. Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebettsehn mW die Umgegenden Amtsblatt o 2. - 3. - 4. - 5. - 6. » 7. - 8. - 9. - 10. - 11. - 12. - Dresd en, Julius Hermann Nisse, Rittcrgutspachter in Klipphausen. Gustav Thomas, Erbgerichtsbesttzer m Borlas. Robert Eduard Tieael, Kaufmann in Dresden. < - m Hans Eberhardt von Schönberg, Rittergutsbesitzer und Kammerherr m Pnrschenstem. 371 Eduard Otto Breyer, Privatus m Dresden. Julius Hermann Eckelmann, Gutsbesitzer m Höfchen. Ed Bernhard Duäck, Schmiedemeistcr in Dresden. Jahresliste. 70. 23. 63. 285. 155. 207. 372. 213. 15. 255. 179. 287. 182. 130. 140. 234. 250. 361. 14. 244. 93. 164. 102. 46. 88. 359. 208. 261. 370. Rümmer der Jahresliste. 13. 23. 16. 3. 17. 25. 12. 15. 24. 4. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 2l. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. Tagesgeschichte. Unter der Aufschrift „Die Stichwahle n" (deren bei uns in Sachsen 8 bevorstchen) bringt die „D. A. Z." in ihrer Sonntags nummer folgenden beherzigenswerthen Artikel: „Es ist selbstverständlich, daß bei allen Stichwahlen die Ordnungsparteicn, ganz gleichgiltig, welcher speziellen politischen Gruppe der zur Stichwahl mit dein Solialdemokraten kommende Candidat angehört, wie ein Mann für diesen und gegen den Socialdemokraten stimmen, daß ferner alle Ordnungsfreunde ihre Pflicht als Wähler thun, endlich, daß die Wahl- comitös der einzelnen Gruppen mit demselben Eifer für den Stich wahlkandidaten der Ordnungspartei ins Feuer gehen müssen wie vor her für den Candidaten ihrer eigenen Partei — gleichviel ob ihnen der Stichwahlkandidat sympathisch oder antipathisch ist. Es wäre eine schwere Pflichtverletzung, wenn ein Ordnungsfreund zu der Wahl eines Socialdemokraten gegenüber einem Ordnungsmanne irgendwie beitrüge — sei es nun durch Abgabe seiner Stimme für denselben (dessen Wollen wir keinen wirklichen Ordnungsmann für fähig halten), oder auch nur durch Stimmenthaltung, Unpünktlichkeit im Stimmen oder Flauheit in der Anfeuerung anderer Ordnungsmänner zur Er füllung ihrer Pflicht. Sachsen kann dies Mal wenigstens den Ruhm sich sichern, von seinen sieben socialdemokratischen Vertretern im vorigen Reichstage fünf beseitigt zu haben, aber dann müssen die Ordnungs parteien (einschließlich des Fortschrittes) bei den Stichwahlen fest- geschlossen stimmen: es kann aber auch, wenn dies nicht geschieht, die Schmach auf sich laden, statt sieben gar neun Socialdemokratcn, weit über ein Drittel aller seiner Abgeordneten, in den Reichstag zu schicken. Das mögen alle Gesetz und Ordnung liebende Wähler in den be treffenden Reichstagswahlkreisen — dem 5. (Altstadt-Dresden), dem 9. (Freiberg), dem 14. (Borna), dem 15. (Mittweida), dem 20. (^chopau), dem 22. (Anerbach), und dem 23. (Plauen) — wohl Adolph Gutbier, Kunsthändler in Dresden. Hermann «Kickeihain, Baumeister in Dresden. Otto Beyer, Nadlermeistcr in Dresden. Carl Julius Adolph Böhmer, Spritzenfabrikant und Hoflieferant in Dresden. Leonhard Bäumcher, Gummiwaarenfabrikant ist Dresden. 3. August 1878. Das Königliche Bezirksgericht. Wehinger^ Sprnchliste der für die m. Quartalsitzung des Bezirksgeschworenengerichtes zu Dresden ausgeloosten Geschworenen Nummer der Emil Roßberg, Gutsbesitzer in Arntitz. Albert Johann Rötzsch, Fabrikbesitzer in Dresden. Heinrich Jacob Wilhelm Mau, Juwelier, Gold- und Silberarbeiter in Dresden. Hermann O. Mühlberg, Kaufmann in Dresden, Georg Ludwig August Walter, Kaufmann in Dresden. Friedrich Adolf Zimmer, Forstinspector in Eisenberg bei Moritzburg. Wilhelm Eduard Otto, Rittergutsbesitzer in Naundorf. Carl Gottlieb Brabandt, Braumeister in Dresden. Anton Oscar Weinhold, Kammcrgntspachter in Niedergorbitz. Theodor I. F. «Kirchhoff, Bildhauer in Dresden. Friedrich Theodor von PrtrikowSky, Rentier in Dresden. Johann Heinrich «Koofen, Particulicr in Dresden. Vr. xbil. Franz Theodor Große, Professor in Dresden. vr. xllil Emil Gustav «Kahl, Major z. in Dresden. Hermann Heinrich .Hetze, Fabrikant in Seifen. Louis Rödiger, Rentier in Kötzschcnbroda. Moritz Görne, Rittergutspachter in Batzdorf. Max Scharff, Papierfabrik-Directvr in Weißenborn. H HilfSgefchworene. Carl Heinrich Gläser, Sattler- und Hofwagemneister in Dresden. Gustav Ferdinand «Kammsetzee, Architekt und Zimmermeister in Dresden. Alfred Moritz Hauschild, Ärchitect in Dresden. Carl Joseph Benedictus, Inhaber einer Kunstwaschanstalt in Dresden. Heinrich Dietrich Heine, Hofschloffermeister in Dresden. Johann Christian Gottlieb «Klingner, Töpfermeister in Dresden. Emil Oswald Geller, Kunsthändler^in Dresden. stir die König!. Amtshauptmanuschast zu Meißen, das König«. Gerichts«»-! und den Stadtrath zn Wilsdruff. Nchtunddreißigfter Hangang. —