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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, SiBcnlch» unedle Mngcgcndcn. Freitag) und kostet vierteljährlich 1 Mark. Annoncen-Annahme bis Montag resp. Donnerstag Mittag 12 Uhr. 1878. Freitag, den 28. Zum Dieses Blatt erscheint wöSentlich zweimal (Dienstag u. Nr. 51. c» »M-I- boainnenden dritten Quartal unseres Blattes laden wir hierdurch ergcbcnst ein und bitten, Zu dem mit nächster -Numn . geneigte Abonnements recht Valo 4 . . - gedrängter Kürze das Wissenswertheste der Politik zu bringen, ebenso kommt auch Wir werden auch ferner vemuyr 1«», Novelle zum Abdruck. im nächsten Quartal wreder «ne lp ^ ... sgisxxs. Postanstalten und deren Briefboten. »»"»V» »dEhw-- s-mu.ch° L^xeSttio» Les unä ^oekeulrlLttes Lür eie. ' "" "" Bekanntmachung. ^rk- das ReechsgefeHblatt mch g y unverweilt dafür Sorge zu tragen, daß das gedachte Gesetzblatt für die bezügliche Gemeinde M-iß-», am 24. s>m, IM8. Agltsh,„lptmannschast. von Bosse. '' Erledigt hat sich die unterm 20. September 1877 hinter der Dienstmagd Auguste Therese Schröder, auch Winkler genannt, aus Pohrsdorf erlassene öffentliche Vorladung. ec Königliches Genchtsamt Wilsdruff, am 25. Ium 1878. vr. Gangloff. Auf Antraa der Erben des Hausbesitzers Johann Carl Gottlieb Mädlger in Weistrvpp sollen den 3. JuU dieses Jahres Bormittags IO Uhr die zum Nachlasse gehörigen Grundstücke als: , 4. <. cc.. i" cm -c „ , - n) das Lausarundstück Nr 42 des Katasters und Folmm 36 des Grund- und Hypothekenbnches für Weistrvpp, sowie b) das Feld- und Weinbergsgrundstück Folium 66 desselben Grnnd- und Hypothekenbnches, welche Grundstücke am 10. Mai dieses Jahres ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 1500 M. -- gewürdet worden sind, an hiesiger Amtsstelle freiwilliger Weise öffentlich versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle auszuhängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. KönüU. Gerichtsamt Wilsdruff, dm 8. Ium 1878. x Dr. Bekanntmachung, die Reich stagswahl betreffend. Nachdem durch Ministerialverordnung vom 13. Juni dieses Jahres die unverzügliche Auslegung der Wahlliste« für den deutschen Reichstag angeordnet worden ist, so wird dies mit dem Bemerken hierdurch veröffentlicht, daß die Wahlliste des hiesigen Stadtbezirks vom 1. bis zum 10. .Juli ds. Js. zu Jedermanns Einsicht in der Rathsexpedition hier ausliegt. Etwaige Einsprüche gegen diese Wahlliste sind nach H 3 des Wahlreglements vom 28. Mai 1870 (Bundesgesetzblatt für das Jahr 1870 Seite 276) innerhalb 8 Dagen nach Beginn der Auslegung derselben, also bis mit 8. Kuli ds. Js. bei dem unterzeich neten Bürgermeister entweder schriftlich anzuzeigen oder zu Protocoll zu erklären. Wilsdruff, am 27. Juni 1878. Der Bürgermeister. k'lelcsr. Bekanntmachung. Der 2. Termin, Kandrente und Äandeseulturrente ist vom 1. bis 5. Kuli ds. Js. und das 2. Quartal Schulgeld vom 1. bis 15. Kuli ds. Js. an die hiesige Stadtkämmerei bei Vermeidung von Weiterungen abzuführen. Wilsdruff, am 27. Juni 1878. Der Stadtgememderath. Kicker, Brgmstr. ^Lagesgeschichte. europäischen Conferenz in Berlin ist nicht gayz cklar und reim Man wurde sogar von den bekannten Schli chen am Hunmel sprechen können, wenn das den ersten Größen und leuchtenden Sternen der Diplomatie gegenüber erlaubt wäre. Fürst Bismarck ist der Hauptwolkenschieber imd Wettermacher, und er hält diesmal auf gutes Zetter. Gr leitet die vertraulichen und offiziellen Verhandlungen mit so geschmeidiger und fester Hand zugleich daß pchou manche drohende Wolke verwogen ist. Die Verhandlunqc werden m. französischer Sprache geführt, nur der enaliicke Premier Lord Beaconsfield oder Disraeli versteht nicht Fran« ausschließlich Englisch. Die englischen Zeitungf^S aus dieser kleinen Niederlage eine Tugend zu machen Die qa ?e Conferenz wünscht sagen ste, un ern interessanten Landsmann in?ewer Muttersprache zu hören. Lord Disraeli hat noch eine anders er schlaft lange und ist dann in den ersten Stundendes Nachmittags noch etwas verstimmt und nicht immer in dem vollen Besitz seiner Geisteskraft, während er am Abend Freund und Feind durch Witz und Schlagfertigkeit überrascht. Der schlaue Russe Gort- schakosf hat es daher durchzusetzen gewußt, daß die Sitzungen 2 Uhr Nachmittags anfangen, wo Disraeli noch nicht ganz ausgeschlafen hat und sich noch nicht ganz selber angehört. Er 'muß sich übrigens, da er gichtbrüchig ist, in den Conferenffaal tragen lassen, wie s. Z. der schwedische Feldherr Tvrstenson ans das Schlachtfeld. Disraeli und sein englischer College Salisbury sind übrigens, um im Stern- bilde zu bleiben, nichts weniger als Castor und Pollux, sondern eifer süchtig auf einander und voll kleiner Tücke. Als sich neulich die sämmtlichen Diplomaten, Bismarck und Gortfchakoff ausgenommen, im „Zoologischen Garten" sehen ließen (was hoffentlich nur „große Thiere", nicht wilde Thiere bedeutet), fanden die 100,000 zusammen geströmten Berliner, daß Disraeli der Löwe sei; über die Andern schweigt des Sängers Höflichkeit. — Rußland hat auf das Drängen Englands gewaltige Zugeständnisse gemacht. Bulgarien, die Braut, um welche gestritten wird, verbleibt zur Hälfte den Türken. Der Balkan macht die Grenze, die Grenzlinie läuft auf der Höhe