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Der Pfarrer, der auf der Kanzel war, taumelte und fiel mit den Worten: „O JesuS Maria!" nach rückwärts und in demselben Au genblicke lagen auch saft sämmtliche Auwescudc, von dem Blitzstrahl belaubt, auf den Boden. Der Pfarrer erholte sich bald und auf Pilie Anordnung wurden von den Bewohnern der umliegenden Orte Lie, als sie nach dem Donnerschlage aus den Kirchenfenstern und dem Thurme Rauch aufsteigen sahen, herbeiciltcn, die bewußtlosen Leute aus der rauchcrfülllen Kirche auf den Friedhof gebracht und dort von ihm mit dem Sacramente der letzten Oelung versehen. Die zu- sleich angestelltcu Wiederbelebungsversuche blieben nur bei 3 Männern erfolglos, doch schweben von den übrigen noch mehrere in Lebens gefahr. Zerrissene halbverbrannte Weiberschürzen, Fetzen von Weiber- röcken rc. lagen nach der Katastrophe in der Kirche herum, einigen Männern wurden die hohen Stiefel anfgerissen, als wären sie mit der Schecre zerschnitten worden. Der Bebel-Licbknechrsche „Volksstaat" bringt an der Spitze seiner neuesten Nummer ein Gedicht, das die Pariser Commune verherrlicht. Cs riecht zwar et was stark nach Petroleum, indessen das macht der „Volksstaat" einmal so. Cs lautet: Großartig war es, wie zum Kampf das Volk die rothe Fahne trug, Und wie es sank und über ihm ein Flammenmeer zusammenjchlug. Cin stolzer Scheiterhaufen war's bei diesem stolzen Untergang; .peil! was ini Fall die Rebellion sich eine Leichenfackel schwang! Cs strahlte mächtig dieses Licht — ein Schreck den Schurken durch die Welt, Cs hat — cin Trost in düstrer Nacht — wohl manches trübe Herz erhellt. Wenn so die Kämpfer untergehn, ist's Niederlage nicht, ist's Sieg, Es ist das Ende nicht des Kampfs, nur erste Schlacht im großen Krieg. Es wird kein Ende, — zittert nur! ihr Mörder wißt es selber gut! — Bevor nicht euer Dolch verspritzt des letzten freien Mannes Blut. Lautdonncrt von der Alpenwand stürzt die Lavine in das Thal. Doch an den Schutzwall bricht sie sich, und sie zerstiebt mit einem Mal; Allein von Fels zu Fels erdröhnt stets mächtiger der Widerhall; Entfesselt wälzen sich heran Lavine» von de» Berge» all. Ta kann kein Wall mehr widerstehn, es dämmt kein Damm sie ein, o glaubt! Die Rebellion naht wie der Sturm, schüttelt ihr blut'ges Lockenhaupt; Ha! Blitz und Donner, Krach aus Krach! in ihre» Fugen bebt Lie Welt, Das Pfaffenthum und Junkerthum und Protzenthum m Trümmer fällt. * Aus Oderberg in der Mark erhält die Bossische Zeitung nachstehnde schre ckenerregende Mittheilung: „Cin vagabondirender Mensch von etwa lloFah ren hatte am Montag Nachmittag ein kleines niedliches Mädchen von Ny, Jahren, einzige Tochter des Schiffers Julius Grützke, durch Spendung von Näscherelen und Backwaare an sich gelockt und gegen Abend aus der Stadt entführt. Nachdem die Nachforschungen der erschrockenen Aeltcrn und anderer Perfonen wahrend des Abends und der Nacht vergeblich gewesen wäre», zogen am andern Morgen der Rector und sechs Lehrer mit mer Kilabeuk.affen aus, um in verschledenen Eolonnen dee Wälder und Felder der nächsten Umgegend nach dem vielleicht mishandelten,' verirrten oder getvdtctcn Mädchen zu durchsuchen. Das Kind wurde nicht gefunden, wohl aber durch die dabei eingezogencn Erkundigungen die Persönlichkeit des Entführers fein Christian Krüger aus Angermünde) festgestellt. Ta hierbei zn gleicher Zen ermittelt worden war, daß derselbe bereits eine Stunde nach der Entführung des Kindes auf der eine halbe Meile entfernten Försterei Breiteleege, wo er noch Diebstähle verübt, und eine halbe Stunde später auf dein Amte 'Neuendorf ohne LaS Kind gesehen worden war, so War mit Gewißheit anzunehmen, daß Las Kind in der 'Nähe Ler Stadt geblieben sei» müsse und wahrscheinlich ermordet sei. Daraus hin wurde am Mittwoch Morgen von Rector und Lehrern beschlossen, nach Beendigung der Schul stunden noch einmal auszuziehen und nicht eher zu ruhen, bis Las Kind gesunden N. Biele thcilnehmende Einwohner nebst emem Pvlizeibeamten schloffen sich Lcr Cr- ursion an. Es wurden nämlich alle dichten Schonungen bis zur genannte» Försterei durchsucht. Nach vierstündigem vergeblichen Suchen bereits heimkehrend und nochmals die Berge und Gärten bei der Stadt durchgehend, erregte ein schwärm Krahe» Auf sehen, welche über einer Bcrgschlucht dicht bei den Scheunen wild hin- und herflogen. Es wurde nachgcsucht und einige Knaben sanden plötzlich daS Kind als Leiche Hutter einem steile» Abhange iu dichtem Gebüsch versteckt, fast ganz entkleidet und bereits von Krähen angefrefsen. Die Aufregung in der Stadt lvar eine furchtbare und der entmenschte Tbätcr wäre bestimmt in Stücke gerissen worden, hätte man ihn gehabt. Nun würde Lie Sache von der Polizei in die paud genommen und sträftig weiter dersolgt. Heute war bereits die Unlersuchungscommiffwn des kömgl. KreiSgerichtS aus Angermünde hier. Die Secinmg der Leiche ergab, daß das Kind in viehischer, Nickt auszusprechender Weise gemishandelt, gewürgt und endlich durch eilten liefen Messerstich in die rechte Leite vollends getödtet ist. Ler Verbrecher, welcher groß Und cvrpulent ist -und eine lange Narbe an Ler rechten Backe hat, auch viel Gerd bei sich führte, Wird »och verfolgt." * Die städtischen Beantten in Ney-Jork haben wie Lie Naben jzestohlen, und ini letzten Jahre allein Lie Stadt uni mehr als 3 Mil lionen Dollars betrogen. Die meisten dieser allmächtigen Herren sinnen dnrch Parteiränle ins Amt, arm wie Kirchenmäuse nnd haben 'ich seitdem den dicken Wanst angemästet. Man Hore das Sünden- cgistcr der New-Iorkcr Times: „Der Mayor (Bürgermeister) hat wm I. Januar bis 31. März 1871 die Summe von 280,420,705 Lollars ans Grund von „Specialrechnungcu" aus der Stadltasse ge logen und ist bis jetzt noch nicht im Slauoe gewesen, über den Ver- Keib des Geldes Äusknnst zu geben. Sine Rechnung von 600,000 Lollars ist für Teppiche, welche die Firma I. A. Smith geliefert >at, bezahlt worden. Jetzt findet sich aber weder eine Firma I. A. Smith, noch auch Teppiche vor. Ebenso har eine nicht existtreude Firma C. D. Bollar und Comp. in fünfzehn Monaten 916,1L4 Dol lars für Tischler-Arbeit und Möbel bezogen. Alle diese Rechnungen beziehen sich auf das neue Courthaus, das bis jetzt schon dieKleiiug- keil von 12,000,000 Dollars gekostet hat und noch lange nicht serng ist. Eine andere Rechnung tamece auf erwa 35,000 Dollars für Meublement; nach genauer Crmitttung ergab sich, daß das gelieferte' „Meublement" aus „44 gewöhnlichen Stühlen uud 4 Tischen" be stand. Für die Vorhänge der Courthausfenster war die enorme Summe von 108,320 Dollars angesetzl und bezahlt. Cin unterueh- nnd 3 ' i mender Reporter hatte sich nun die Mühe gegeben nnd die Sache untersucht. Er sand denn auch heraus, daß Las Courthaus aller dings 136 Fenster habe, daß somit jeder Vorhang etwa 800 Dollars kosten müsse, aber er hat jedes der 136 Fenster ganz genau unter sucht und — bei keinem einzigen überhaupt einen Vorhang ent decken zu können. Bestraft werden diese Herren wegen dieser immen sen Diebstähle nicht; in New-Jork hängt eben Alles zusammen; ein großer Theil der Presse, darunter der nichtsnutzige Herald, ist in den Händen der säubern Clique (auch die deutsche Presse, wie z. B. die Staatszeitung, dmf nicht mucksen); die meisten Richter und Be amten gehören zu dieser allmächtigen Schwindel-Gesellschaft, und so wird.es den wenigen ehrlichen Leuten gewaltig schwer werden, mit dem Schwerte der Gerechtigkeit diesen gordischen Knoten der Corrup- tion zu zerhauen. Bericht über die achte diesjährige am 14. August abgehaltene Sitzung des Stadtverordneten - Collegiums. Anwesend: die Stadtverordneten Heinrich Funke, Louis Bret schneider, Otto Loßner, Jnuge, Gerlach, Partzsch und der Unter zeichnete, sowie der Stadtverordneten-Stellvertreter Traugott Vogel. Unentschuldigt außen geblieben: Stadtverordneter Springsklee. Das Collegium trat I. Dem Beschlusse des Stadtrathes die auschlaggemäße Aus führung des Schleußeubaues ans der Dresdener Straße nebst Pflasterung eines Theiles der Rvsengasse und des Raumes vor dem an der Dresdener Straße gelegenen Hause des Herrn Schuhmacher meister H"Jvg Herrn Maurermeister Güldner gegen das von ihm gethane Miubestgebol von 1200 Thlr. —- —- zu übertragen, bei, vollzog den mit Herrn Güldner abgeschlossenen Cvntrat in doppelten Exemplaren uud wählte in die Beaufsichtigungs-Deputation dieses Baues die Stadtverordneten Louis Bretschneider und Partzsch; genehmigte 2. Lie vom Stadtrathe beschlossene Uebertragung der bei dem ' Reparaturbaue des alten Gcrichtsamtsgebäudes erforderlichen Schlosser- arbciteu uud zwar die der Aufertiguug eiserner Fensterläden an die künftige Sparkassen-Expedition an Hrn. Schlosser Hennig für das von ihm gethane Mindestgebot von 34 Thlrn. —- —- und die der übrigen Schlvsserarbeit an Hrn. Schlosser Geißler für das von ihm gethane Mindestgebot von 12 Thlrn. —- —-. Endlich trat 3. das Collegium dem Beschlusse des Stadtrathes, den Rathhaus- saal neu dielen zu lassen und die Ausführung dieser Arbeit Herrn Zimmermeister Partzsch gegen das von ihm gethane Gebot von 77 Thlrn. —- —- zu übertragen, bei, nachdem Herr Partzsch sich noch verpflichtet hatte, hierfür für die Neu-Dielung des gesammten Nath haussaales mit Ausschluß der circa 6 Quadratellen in der Nähe des ÖfenS nnd des Raumes in den Fensterbrüstungen mittelst mindestens einjähriger ganz trockener möglichst astfreier starker Breter auszusühren, und das gesammte Material der allen Dielung, soweit er dasselbe nicht zur Ümdiclung des Raumes in den Fensterbrüstungen brauche, der Commun als Eigenlhum zu belassen. Schließlich beschloß das Collegium 4. die Behufs Justification derselben vom Stadtrathe vorgelegtcn communlichcn Rechnungen auf das Jahr 1870 zunächst an die einzel nen Mitglieder zur Prüfung und refpective gutachtlichen Berichter stattung in nächster Sitzung zu vcrthcilen. Wilsdruff, am 8. September 1871. Tas Stadtverordneten-Collegium durch Adv. Ernst Sommer, d. Z. Vorsitzender. Lrvriäsruub- In einem Referate in voriger Nnmmer dieser Blätter über eine am 3. dieses Monats Statt gehabte Festlichkeit im hiesigen Militär- Vereine wird gesagt: „es sei dem Militarvereine trotz seiner vielen Mühen nicht gelungen, diesen Festtag wie in andern Städten zn einen allgemeinen zu machen." Der Einsender jenes Referates macht hiermit der Einwohner schaft Wilsdrusf'S, soweit sie nicht Lem Mittlärvereine angchört, einen schweren Vorwurf und zwar den des Jndiffereulismus in einer Sache, bei der sich jeder patriotische Bürger an sich bethciligen mußte. Dieser Vorwurf kam uns um so unerwarteter, als auch nicht eine von den Mühen, die sich der Mililärvercin gegeben haben soll, eine allgemeine Betheiligung der Bevölkerung Wilsdruss's zu erlangen, bekannt geworden ist, im Gegenlheil nur verlautet hat, der Militai- vebein wünsche die Betheiligung Dritter nicht. Wir protestiren deßhalb seienstichst gegen den uns in jenem Re ferate gemachten Vorwurf und hoffen damit im Sinne Aller zu han deln, die derselbe treffen sollte. Wir benutzen zugleich die Gelegenheit, bei dem Einsender jenes . , Referates auzufragenj „welche vom Militärverein gesuchte Helse ab- gewicseu worden ist, und behalten uns daun unsere weitere Erwi derung eventuell vor. Einige Bürger, die sich gern an dem vom Militär- Vereine am 3. dS. MlS. gefeierten Feste betheiligt haben würden.