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251 M lU§< rup- >ack bi» keil! da! An- »s- und r tt ach' ffe» ff-N ße« Ge- -ng, «enn den, Wir men den, iqen rllen sich echte > die nzö» )off- rcnd "ögc im mg" clche t im t im Fe igen e.— ittag man 12. las- rsten mere cken, iucbt lern» k be» hörte ent- -rzen rkall und elcbe n je !0M» Sm» pe«ng zu nehmen. Kaum hatten noch alle dos Ecknff verlassen, da Horie man rufen, dort kommt noch ein Schiff mit weißer Flagge, es war auch richlig so, unk binnen kurzer Zeit steuerte derSckrau- denkampfer Vigilant umer englischer Flagge, dem Konsul Äird in Flensburg gehörig, der Schiffbrücke zu. Abermalige lauliünenbe Hurraks empfingen die auf demselben befindlichen 350 Schleswiger. Daß eS an Umarmungen, Händeschütteln und Freu« denlhränen nicht fehlic, brauche ich wohl nicht erst zu erwähnen. Einen traurigen derzzerbreckenten Anblick boten aber die Ankommenden, von denen, man kann mit Recht sagen, auch nicht ein einziger vollständig gekleidet war, die meisten hatten nur leineneBlusen undHosen, einige, d. h. solche, welche keine Mittel halten, waren blos mit Hemd und Hose bekleidet. Viele von ihnen hatten von ihren Hosen ein Stück am untern Ende derselben abqe- scbmtlen und sich mitunter phantastische Kopfbe deckungen daraus geschaffen. Die Permittirten muß- tm nämlich ihre Uniformen zurücklasscn, und es wurde ihnen vom Kn gkcommanko bedeutet, daß diejenigen, welche sich keine Kleidung kaufen oder verschaffen könnten, nicht auf das Schiff kommen dursten, sondern dort bleiben müßten. So kam es denn, daß mildtbätige Kameraden Hülfe leisten wußten. Vom Könige wurde jedem I Baiikibaler zum Geschenk gemacht, von diesem wurden jedem 2 dänische Mark (10 hamburgische Schillinge, für >n der Kaserne fehlende Kotzen, Decken, Leinlücher vder sonstige Effecien in Abzug gebracht, sodaß den Armen nur 20 hamburgische Schillinge verblieben, Von welchen sie sich ibre Kleidung zur Reise an schaffen silllen. Zugleich mit der Kundmachung tcs vorerwähnten Befehls, daß sich die Mannschaft die nölhige Kleidung selbst und aus eigenen Mitteln zu verschaffen hätte, wurde im Regimentsappell den Pennillirlen eingeschärft, sich jeder mißbilligen den Aeußerung über diese Militärmaßregeln zu ent halten, sowie auch nickt öffentlich durch irgendwelche Gefühlsäußerungen die Freude über ibre Entlassung kundzugeben und dadurch etwa Erceffe hervorzu- rufen. Sollte ein ähnlicher Fall Vorkommen, sollten sich in öffentlichen Lokalitäten Streitigkeiten ober Schlägereien entwickeln und sollten die Urbeber der selben nicht ermittelt werden können, so wird jeder fünfleMann unnachsichtlich zu exemplarischer Strafe gezogen werden. Also eine doppelte Dccimirung! Jauchzend und frohlockend durchziehen die Befrei ten jetzt die reichbeflagqten Straßen der Stadt. In Warschau sind fünf Mitglieder der ge heimen Nationalregicrung hingerichtet worden, da runter der letzte Edef derselben, ein ehemaliger rus sischer Major mit deutschem Namen, Romuald Trau gott. Derselbe halte früher eine Insurgentenbaiide in Litbauen befehligt, feit dem October v. I. aber die oberste Leitung des Aufstandes übernommen. Er ward erschossen, seine vier Genossen gebangt. Vier Frauen, welche die Beförderung und Aufbe wahrung der Papiere der Regierung übernommen hallen, find ebenfalls zum Tobe verurtheilt, aber M Zwangsarbeit in Sibirien begnadigt worden. Locales. Seit dem 1. August hat der Fabrposttarif für Wilsdruff einige Veränderungen erfahren. Ein Platz in der Früdvost <8 Uhr) nach Dresden kostet 8 Ngr. <früher 7 Ngr), Nachm. 4 Uhr >0 Ngr. (früher 12 Ngr.) Wie wir hören, stehen noch wet tere Veränderungen in Aussicht. —' Zur Eisenbahnfrage. In der 2. Kammer bat die Debatte über die Eisenbahnprojekte ihren Anfang genommen und, wie zu erwarten war, bei gefüllten Tiibünen. Sel ten haben der Kammer wohl Anträge von solwer Wichtigkeit für unser Vaterland Vorgelegen. Neben vielen andern Projekte», die größtcniheilS entweder ganz verworfen oder für spätere Zeilen bei Seite gelegt wurden, bat die Depulalion ihre Ausmerk samfeit hauptsächlich auf die Linie Leipzig-Döbeln« Dresden gerichtet. Die Regierung ist dieser Babn entschieden günstig, hauptsächlich wobl aus zwei Gründen: einmal um der Leipzig-Dresdner Eisen- babngesellschast, die bereits zu einer bedeutenden Geidmacht heraugewachsen ist, eine Eoncurrenz zu bereiten, damit sie nicht zu einem Staal im Staate werde, andcrntbeilS aber auck, um die westlichen Staatselsenbabnen mit den östlichen zu verbinden und so eine Linie berzusteüen, die ganz in ihren Händen fick befindet. ^Außer der Leipzig-Dresdner und der Albertsbabn gehören sämmkljche Bahnen Sachsens dem Staate.) Bevor die Deputation zu den einzelnen Bahnen überging, begann ein Streit über die allgemeine Frage, ob cs besser sei, daß der Staat Eisenbahnen baue, oder dies Privaten überlasse. In verschiedenen Ländern ist diese Frage verschieden beantwortet worden. Ein Tbcil der Deputation hob besonders hervor, daß der Staat sehr schlechte Geschäfte machen würde, wenn er nur die Linien bauen wolle, für welche fick keine Ge sellschaft findet. — Am 10. d. M. begann die Beratbung in der Kammer selbst und wurden die DeputaiionSanträge in Bezug auf die Babn Leip zig-Döbeln - Dresden angenommen. Der Leipzig- Dresdner Eilenbabneowpaanie soll Concesfion zum Bau einer Babn von BohrSdors bei Grimma über Leisnig, Döbeln, Roßwein, Nossen nach Meißen gegeben werden, wenn sie sich verpflichtet, in nicht zu langer bestimmter Z-it nicht nur die neue, son dern auch ihre alte Babn gegen billige Entschädi gung au den Staat abzutreten. Haden die Ver handlungen mit der Gesellschaft bis zum 1. April 1865 zu keinem Resultate geführt, so ist die Re gierung ermächtigt, Concesfion zum Bau der Linie Leipzig-Döbeln-DreSden über Wilsdruff zu ertbeilen. Die Frage, ob die Leipzig-Dresdner Gesellschaft ein Berbletungsrecht für jede direkte Bahn zwischen beiden Städten habe, wurde nicht entschieden; die Regierung schien an dieses Recht nickt zu glauben. Wir brauchen also die Hoffnung auf eine Bahn 32*