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88 j varm» bcstnti IM. 7 Nzr 2'/.- 8 - rr-/,. 2'/,- 5 Nji. tv - LS . 12 . 1Ü ! iK4 - ftch 1VÜ - - SchS> Schß. c 18 Pst. ' elfter. i 1861. 3. l 1864. für Wilsdruff, Tharaud, Noffen, Siebeulehn und die Umgegenden. Amtsblatt für -as Königl. Verichtsamt Wilsdruff und den Stadtrath daselbst. H ^reilä^H 12. Äugust 18«^ 32, Verantwortlicher Redacteur und Verleger: A. Loreuz. Ben dieser Zeitschrift erscheint alle Freitage eine Nummer. Der Preis für den Bierteljabrgang beträgt Ngr ist jedesmal vorauszubezahlen. Sämmtlichc König!. Postämter nehmen Bestellungen darauf an. - Uigeii, welche im nächsten Stück erscheinen sollen, werden in Wilsdruff sowohl «in der Redacrion), al« auch Druckerei d. Bl. in Meißen bis längstens Donnerstag Vormittags 8 Uhr erberen, Inserate nur gegen ^"rlige Bezahlung besorgt, erwaige Beiträge, welche der Tendenz des Blatte« entsprechen, mit großem Danke ^»-nommen, nach Befinden honorirt. Redaktion. Umschau. Der Wiener Präliminar- und Waffen- ^slands-Verlrag ist nunmehr veröffentlicht gestaltet eine Berichtigung der ungenauen Aus- welche bisher bekannt waren. Abgetreten von Dänemark außer den drei Hcrzog- -.^ern alle jutländischen Gebietstheile, welch: Studt und Bezirk Nibe liegen, also Ostens Enciave Mögellondern, zweitens der !^"vische Antheil an den friesischen Inseln. Ribe , idt hej Dänemark, und um dasselbe mit Jül- in geographische Verbindung zu bringen und »kie Grenze bei Kolbing zu berichtigen'', wird als fstr djn abgetretenen süiländischen Distrikte Äell des nördlichsten Schleswig an Dänemark ^gelitten, — ein Zugeständniß, dessen Tragweite v°ch nicht zu ermessen ist, welches aber über eine Zische Schadloshaltung für die abgetretenen En- kiaoen jedenfalls einigermaßen binauSgcht, da zu ^sim Zwecke schon die bei Langeland gelegene 'lvstl Äröe, welche ebenfalls bei Dänemark bleibt, völlig ausreichen würde. Die Abtretung der dä- vischen „Rechte" auf die Herzogthümcr an die Groß mächte ist eine unbedingte, und der Danenkünig verpflichtet sich, die Dispositionen anzuerkennen, welche die deutschen Majestäten in Betreff dieser Httzogtbümer treffen werden. Es scheint, als habe Oesterreich statt dessen eine Verpflichtung der zwei Großmächte in den Vertrag zu bringen versucht, die Herzogthümcr nicht für sich behalten zu dürfen, sei aber damit gegen Preußen nicht durchzedrungen, — wie denn Oesterreich überhaupt noch zu zeigen hat, daß es in dieser Sache irgend etwas gegen Preußen durchzusetzen vermag. Von der dänischen Reichsschuld, mit Ausnahme der im December vorigen Jabres zum Zweck dcS gegenwärtigen Krieges contrahirten Anleihe, über nehmen die Herzogthümcr einen Theil nach Maß gabe des BevölkerungsverkältnisseS, desgleichen fallt ihnen der Ersatz der Kriegskosten Oesterreichs und Preußens zur Last — der Krieg kostet also den SchleSwig-Holsteinern mehr Geld als den Danen, denn die beiden Großmächte haben ohne Zweifel mehr Kriegsaufwand als Dänemark gemacht, und der Schleswig-Holsteiner sind weniger als der Dänen. Es ist nicht eigentlich gesagt, daß der Waffenstillstand drei Monate, sondern daß er bis zum Abschluß des Friebens dauern solle, nur falls dieser „wider alles Erwarten" bis zum 15, Seplbr. noch nicht erfolgt wäre, sollen die Mächte von da an das Recht haben, den Waffenstillstand mit einer Frist von sechs Wochen zu kündigen. Jütland soll besitzt bleiben, doch'sollen die deutschen Machte nicht mehr Truppen dort halten, als sie zu mili tärischen Zwecken brauchen, und für diese Truppen soll das Land zwar Quartiere und Verpflegung, aber nicht den Sold liefern. Contributionen sollen nicht weiter erhoben, die Civil- und Kriegsgefange nen sollen zurückgegeben werden, — von den ge nommenen Schiffen ist Nichts gesagt. Die Frei lassung der Gefangenen ist bereits in der Ausfüh rung begriffen. — Die Verhandlungen über den eigentlichen Frieden sollen nach dem Präliminar vertrag unverzüglich, und zwar in Wien beginnen. Die dänischen Unterhändler haben ihre Vollmach ten bereits überreicht. Die Bestimmung, daß die Herzogthümcr die Kriegs kosten der deutschen Mächte zu tragen haben, wird vcrmuthlich zu Gunsten der preußi schen Annexionspläne ausgebeutet werden. Zettungö- gerüchte wollen wissen, Preußen werde mit Ge-