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Königreich Sachsen? Warum unterzeichnet sich denn immer nur nächst dem Schriftführer der stell vertretende Vorstand? Wer ist das unstchtdare Oberhaupt? ^Praktische Wahrheit. P. Hast du ibn denn eigentlich verstanden? R. Nein. Lu? E. Nein, auch nicht. Du? S- Ich auch nicht. Du? Z. Nein. Du? L. Auch ich nicht. Du? E. Verstanden? Nein. R. Nun, da ists schon gut. Ist hock der Grund satz der Gleichheit nicht verletzt. Ja, wir sind einig, Alle einig, verstanden haben wir ihn also nickt. N. Ist auch nickt nolhwendig. (Eingcsendet.) Am Sonnabende, den 12. August d. I. be. suchte Einsender dieses auf einer Vergnügungsreise auch den oberen Gasthof zu K f, und ließ sich daselbst Speise und Trank wohlschmecken. Plötz lich entstand unter den zufällig dort anwesenden Gemeindegli^dern ein heftiger Wortwechsel, an dem sich besonders einer der gegenwärtigen Gutsbesitzer — dem Anscheine und der Sprache nach ein sehr fein gebildeter Mann — betheiliglc und der den Streit besonders dadurch zu nähren und sortzufüh- ren suchte, daß er mit — nach seiner Meinung — gerechten Unwillen und Zorne im heftigsten Tone über Seiten der Gemeinderaths-Mitglieder ungleich mäßig und daher nicht recktlich erfolgte Vertheilung des Commun-Holzes eiferte. Die gedachten Ge- meindcraths Mitglieder, von denen jedenfalls einige mit anwesend waren, schienen dem Sprüchwortc zu huldigen: „der Klügste schweigt," und schwiegen >o- gar, als ihnen jener obenerwähnte, anscheinend feine Mann geradezu in's Gesicht erklärte: sie seien ihm zu ordinär! Seine große Bildung aber verrieth jener mehrgedachte Sprecher durch seine Jnconsequenz, indem er bald nach dieser feinen Aeu- ßerung gegen die Gemeindcverlreter diese im Gegen sätze, — wahrscheinlich um zu zeigen, daß er nicht blos fein, sondern auch witzig oder satyrisch sprechen könne, — „meine genädigen Herrn" nannte. Unge- achtet aller dergleichen höflichen und delicatcn Redens- arten verhielten sich jedoch die Gemeinderalhs-Mit- gliedcr, ihrer Würde und Pflicht gemäß ganz ruhig, was um so anerkennungswerther ist, als außerdem der eine Großsprecher nur immer mehr Stoff ge funden haben würde, sein Rednertalcnt, Behufs späterer Wahl als Landtagsabgeordneter ans Tages licht zu bringen. Den Beleidigten rälh Einsender dieses, ihren Lobredncr für seine Schmeicheleien ihren Lank mittels amtlichen Bescheids publiciren zu lassen. ss—ff -ff Am 8. August d. I. ist ein großer schwarzer Hund mit vier weißen Füßchen, weiße,Spitze an der Ruthe und weißer Schnauze zugelaufen. Der rechtmäßige Eigenthü mer kann solchen gegen Erstattung der Futterkosten und Insertionsgebührcn abholcn beim Gutsbesitzer Naumann in Großopitz. Worte, Worte, lauter Worte! Mir ist von alle Dem so dumm, Als ging mir ein Müblrad im Kopke herum. Zum Jugendverrrn, Sonntag, den 27. August d. I, im Gasthof zu Limbach, laden crgebcnst ein die Vorsteber. MMMWA Sonntag, den 27. August d. I., soll bei Unter zeichnetem Vogelschießen und Eonzert gehal ten werden. Um gütigen Besuch bittet ergebenst K. G. Scharfe in Kesselsdorf. Einladung. Künftigen Sonntag, als am 27. d. M., soll bei mir der gute Montag gefeiert werden, wozu ich hierdurch ergebenst einlade. Häbnel in Klipp Haufen. Mil unaussprechlichem Schmerze geben wir allen unsern Freunden die Traucrkunde, baß am 15. August unser innigst geliebter Gatte» Vater, Sohn und Bruder, Farbcrmeistec H einrich Ihle, sanft und schmerzlos verschieden ist. Eine abzch- rende Krankheit, die schon Jahrelang an der Blüthe seines Lebens nagte, raffle in den letzten Wochen mit reißender Schnelligkeit seine Kräfte dahin und mit inniger Betrübniß sahen wir sein geliebtes Leben erkalten- Ach, einer ticfbckümmerten Mutter, die mit ihm bas letzte Dermächtniß ihres ersten Ehe gatten verlor, und einer Gattin, welche an seiner Seite so glücklich und zufrieden lebte und nun mit Thranen auf die vaterlosen Kinder blickt, schlug sein Scheiden die tiefsten Wunden, die nur jenseits der Erdensorgen ein Wiedersehen heilen wird. Dorthin richten wir unsern lhränenfeuchten Blick, dorthin zu den Sternen, über welchen ein gnädiger Gott thront, der das Schicksal aller unserer Lieben in seiner Hand hält. Den innigsten Dank aber britigcn wir dem würdigen Herrn L. Bauer für die beruhigen den Worte, die derselbe zu uns sprach, als wir trauernd die Hülle des Geliebten ins Grab senken sahen; innigen Dank den geehrten Mitgliedern der S ch ü ken com p agni e und des Bürgerver- eins, die seinem Sarge so zahlreich folgten und durch ihre Theilnabme unsern Schmerz zu lindern suchten. Alle diese Beweise der Liebe und Achtung geben uns den erhebenden Trost, daß der geliebte Dahinge- schiebens in den Herzen seiner Freunde den herben Schmer; hinterläßt, den man dem Besseren nackweint. Wilsdruf am Begrabnißtage, den 18- Aug. >848. Die Hinterlassenen. B e r i ck t l g u n g. Zn Nr. 4t), Seite 284, Spalte 1, Zeile 27 v»n unten muß ei heißen: dcß statt daß. Druck „n L. E. Klinkicht und Sohn in Meißen.