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Wochen-latt für Wils-ruf, Lharan-, Stoffe«, Skevmlehn «nd -ie Umgegenden. Fünfter Jahrgang. Freitag, den 21. November 18-15. Mil König!. Sachs. Concesiion. Verantwortlicher Rcdacteur und Verleger: Albert Reinl, old. Bsn »ioser ZeNschritt erschein! all, Srenage eine Nummer. Der Preis für den W-rleljahrgang beträgt lt, Ngr. SämmtNcho KHnigl. Psstämter d-S Jniand-S n-d,»-n Bestellungen darauf an. Bekanntmachungen. welche im nächsten Sluck erscheinen sollen, wer den in Wilsdruf dis Montag Abends 7 Uhr, in Lharand bis Montag Nachmittags 5 Uhr und in Nossen bis Mittwoch Vormittags ll Uhr angenommen. Auch tonnen bis Miliwoch Mittag eingehende Zusendungen auf Verlangen durch die Post an den Druck--, befördert werden, sodaß sie in der nächster, Nummer erscheinen Wir -ibiu-n uns dieselben unter den Adressen: „an die Redaction LeS Wochenblattes in Wilsdruf," „an die Agentur des Wochenblattes in Tharand," und an die Wo chenblatts-Expedition in Nossen." Z» Meißen nimmt Herr Buchdruckereibesitzer Klinkicht jun. Auftrage und Be stellungen UN. Etwaige Beitrage, welche der Tendenz des Blattes entsprechen, sollen stets mit großem Danke angenommen werden. Die Redaktion. Lieber Herr Redacteur! Durch den sonderbarsten Zufall der Welt ist mir die Beilage Nr. ll des sächsischen Nolks- blattcs in die Hande und hierbei der Artikel: „Öeffentlichkeit und Siebenlehn" zu Gesicht gekommen. Es wird darin der Ocffent- lichkeit der "hiesigen Stadtverordnetensitzungen und der von mir beantragten Veröffentlichung der Ver handlungen gedacht. Der viereckig unterzeich nete Verfasser dieses Artikels hat, wahrschein lich im löblichen Eifer, der Welt das Ver derbliche der O e f f e n t l i ch k e i t grell zu demonstriren, sich doch etwas zu weit — näm lich zu Unwahrheiten verleiten lasten, weil wir in Siebenlehn gar keine öffentlichen Stadt- verordnetensitzungen haben, sondern, was eben die Sitzungen anbetrifft — gch eime, ganz gehcime, und dazu auch Strafe (ich glaube 2 Ngr. ü Pf.) für den, der etwas Unnötbiges aus derselben weiter plaudert. Ich muß aufrichtig bedauern, diese Bemer kung im Gegensätze zu der Behauptung dcS Hrn. O- der Wahrheit gemäß, aussprechen zu müssen, noch mchrjcdoch, daß diese in abgerissener Form wic- dcrgegcbcncn Protocollauszüge, welche beiläufig einzig und allein unserem Stadtrathe, nicht aber Hrn. Hl zu rügen zukamcn, noch das Material zur Spaltensüllung des, seit kurzem aufgedauchten, sächsischen Volksblattcs hergeben mußten. Am meisten bedaurc ich aber Sie, verehrter Herr Re dacteur unseres Wochenblattes, der Sie (zugestand- nermaßen) anerkannter Schöngeist, bei dieser Ge legenheit, wahrscheinlich zur definitiven Füllung jenes Blattes, auch etwas auf den Pelz durch die Beschuldigung bekommen haben, uns in Ihrer Volksschrift„mit nachgekauten unddochnoch un verdaulichen Liberalismus, zu Theil auch mit salzlosen Originalien voll phantastischer Phra seologie abzuspeisen."*) Ich vcrmuthc ver- *) Indem wir es unsern Lesern gegenüber ver schmähen uns gegen Beschuldigungen wie die oben angeführten zu rechtfertigen, bemerken wir nur, daß der über die Hallung unseres BlalteS in «iner Zeitschrift befindlich- Tadel, die offen vor aller Welt die Bekämpfung dcS Liberalismus sich zur Aufgabe gestellt Hal, uns nur schmeichelhaft sein kann. Anmerkung der Rcdaclicn.