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Woche nhlatt für WilS-ruf, Tharand, Rsffett, Steverrlchn tt«d Vie Amgegen-en. Vierter Jahrgang. Freitag, den 31. Mai 1844. 22. Mit König!. Sachs. Conccsston. Verantwortlicher Rcdacteur und Verleger: Albert Reinhold. Veu Licfer Zeitschrift erscheint alle Freeiage eine Nummer. Der Preis für den Picrkelfahrgang beträgt I» Ngr. Sämnniiche KVnigl. Postiimrer de« Inlandes nehme» Brst-llungc» darauf an. M-kanntniachunge» , welche im nächsten Stuck erscheine» feiten, wer den in ggilsbrnf di« Montag Abends ? Uhr, i» Lharand bis Montag Nachmittags 5 Uhr und in Nossen die Mittwoch Vormittags lt Uhr angenommen. Auch kennen dis Millwech Mittag eingehende Zusendungen aus Verlangen durch di« Pest an den Druckort bei'erdert werden, sedas: sie in Ler nächsten Nummer erscheinen Vir erbitten uns dieselben rinter den Adressen: ,,an die Redaction des Wochenblattes in WilSdruf," ,,an Lie Agentur des Wochenblattes in Lharand," und ,,an die Wo chenblatts - Expedition rn Nossen." In Meißen nimmt Herr Buchdruekcreibcsitzer LUinkicbt jun. Auftrage und Be stellungen an. Etwaige Beiträge, welche der Tendenz des Blattes entsprechen, sollen stets mit großem Danke angenommen .werden. Die Redaktion. V ekann tm a ch u u q. Wolkcnbruchartkge Gewittergüsse haben in den Nachmittagsstunden des 12. d. M. den zum Dorfe Wachwitz zwischen Dresden und Pillnitz gehörigen freundlichen Grund auf eine wahrhaft er schreckende Weise verwüstet. Ortskundige nur haben vermocht, die Stellen zu bezeichnen, wo die zu einem Mühlengehofte gehörigen Gebäude und eine Anzahl anderer, armen Einwohnern zugehörender, Hauser mit ihren Nebengebäuden vor dem Wolkenbruche gestanden haben. Außer diesen von den Fluthen völlig vertilgten Gebäuden sind auch viele andere Häuser sehr hart beschädigt. Der freund liche Wachwitzer Grund ist in Einer Stunde in eine Wüstenei voller Sandbeege, tiefer Schluchten, fortgerisiener Felsstücke und Trümmern aller Art verwandelt worden. Bon Feldern ist das fruchtbare Land hinweggespült und dafür der dem Weinbauer nutzbare Sand mehrere Ellen hoch aufgcschwemmt worden. Leider hat auch eine Auszüglerin in den Fluthen ihren Tod gefunden und ein anderer Ein wohner liegt noch hart darnieder von den Verletzungen, chie er bei seinem durch die Fluthen geschehe nen Fort- und Anschwemmen von Fels zu Fels erhalten hat. Da die bei diesem Unglücke betroffenen Einwohner, um nur das eigene Leben zu retten, Alles eiligst haben verlassen müssen, so sind dieselben auch aller ihrer Sachen beraubt worden. Bei keiner Versicherungsanstalt haben sic für diesen, ihre ganze Existenz in Frage stellenden Verlust ihres Mo biliars und Jmmobiliars einen Ersatz zu beanspruchen oder zu hoffen. Kommt nun noch hinzu, daß die unbemittelte Commun Wachwitz durch die nothwendige Räumung der Dorfbach und durch erforderliche Herstellung hoher Ufermauern auf einer sehr langen zerstörten Strecke einen von ihr kaum zu erschwingenden Aufwand hat; so geht aus allem diesen eines Theils die Wahrheit der Größe des fraglichen Unglücks, andern Theils aber auch die Nothwendiakeit öffentlicher Bcihülfe für die Verun glückten hervor. Die König!. Amtshauptmannschaft zu Dübeln sieht sich daher veranlaßt, alle theilnehmende Menschenfreunde hiermit aufzufordern, für die verunglückten Wachwitzer Einwohner nach Kräften bei- zusteuern, die Stadträthe und Gemeindcobrigkeiten des amtshauptmannfchaftlichcn Bezirks der König!. Kreis-Dircction zu Leipzig aber zu ersuchen, alle, auch die geringste dieser Gaben, — die in