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Verehrte Mitbürger! Es ist dem Ortsverein gelungen, die Hindernisse zu beseitigen, die sich dem die Einführung der Krankenpflege zum Zweck habenden Unternehmen eutgegenstellten. In kurzer Zeit schon, am 1. Juli, wird Fräulein Schwester Frischmuth in unserem Orte ihre Tätigkeit entfalten. Die Wohnung befindet sich bis auf weiteres bei der Frau verw. Apotheker Löschcke, Kirchstraße 17. Die Schwester wird angewiesen werden, nach unbemittelten Kranken Umschau zu halten und im Falle der Ermittelung solcher unaufgefordert ihr Pflegeamt auszuüben, falls es von den Kranken gewünscht wird. Gewöhnlich wird folgendes Verfahren einzuschlagen sein: Derjenige Ortseinwohner, welcher der Pflegerin bedarf, meldet dies selbst öder sein Beauftragter in der Wohnung derselben au. Zu diesem Zwecke wird dem Betreffenden ein Anmeldebuch vorgelegt mit dem Ersuchen, die erforderlichen auf den Namen, die Wohnung und die Schwere der Erkrankung sich beziehenden Eintragungen zu bewirken. Auf Verlangen übernimmt diese auch der Wohuungs- geber. Außerdem ist es indessen gestattet, die Pflegerin durch Postkarte rc. zur Ausübung der Krankenpflege aufzufordern. Für unbemittelte Ortseiuwohner — mit einem Jahreseinkommen von weniger als 1200 Mark — die jederzeit den Vorzug vor anderen in besseren wirtschaftlichen Verhältnissen lebenden Mitbürgern ge nießen, ist die Krankenpflege vollständig kostenfrei. Von den Letzteren, welche nur in dem Falle auf die Pflegerin Anspruch machen können, daß diese nicht kostenlose Pflegen auszuüben hat, werden folgende Sätze erhoben: bei der Beschäftigung bis zu 2 Stunden täglich .... 40 Pfg. „ „ „ von mehr als 2 bis zu 4 Stunden täglich 75 „ » „ 1 „ „7 „ „ 100 „ „ „ „ während V2 Tages — 12 Stunden . . 125 „ für 1 Nachtwache 200 „ Die für Pflegen aufgekommenen Beträge fließen dem Diakonissin-Fouds zu und dienen zur Fortführung des Unternehmens. Ueber die Einnahmen und Aus gaben ist ein Rechnungsabschluß zu fertigen, der durch das Wochenblatt für Rabenstein nebst Umgebung zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird. Zuletzt richten wir noch die Bitte an Sie, verehrte Mitbürger, dem Unter nehmen eine warme Anteilnahme zu bewahren und es zu fördern durch Rat und Tat: denn menschliche Einrichtungen sind ohne Unterschied verbesserungssähig. Mögen sich die Hoffnungen, die der Ortsverein in das Unternehmen gesetzt hat, erfüllen und mögen vor allem unsere unbemittelten Mitbürger eine Erleichterung, eine Stärkung in ihrer Mutlosigkeit durch die Tatsache erfahren, daß in den besser gestellten Kreisen nicht jener Egoismus herrscht, der an fremdem Leid kalt und mitleidslos vorüberschreitet. Rabenstein (Sa.), 6. Juni 1903. Der Gesamtvorstand des Ortsvereins. Warnung. Wegen wiederholten groben Unfugs ans meinen Grund stücken wird das Betreten derselben hiermit bei Strafe strengstens untersagt. Eltern haften für ihre Kinder. ü Geschäftsübernahme. r Z Der geehrten Einwohnerschaft von Rabenstein zeige ich hiermit j Z ergebenst an, daß ich das r Schuhmachergeschäft r ! I des Herrn Möbius übernommen habe und empfehle mich zur Anferti- ? Z gung sowie zu Reparaturen von Schuhwaren aller Art. j Hochachtungsvoll KtwMtk sm Herre» und Knabe» in nur guten Qualitäten empfiehlt zu billigen Preisen M. Keilig. Ckemniti, Wi-Ktgässelwn 12. Deck-Anzeige. Stellemeinen Velg-Riesen-Rammler, grau, 13 Pfd. schwer, sowie meinen engl. W.-Rammler, 8 Pfd. schwer, 56 Behang, z. Decken gesunder Häsinnen frei. Deckgeld L 1 Mark. iZodenllei'Iein, Bahnsteigschaffner, Siegmar, am Bahnhof Nr. 4. Alle Reparaturen an Ziegeldächern führt prompt und billig aus ?aui Lßl-t, Ziegeldecker, Rabenstein, Limbacherstr. 240. RegeiWm verloren. Bitte abzug. geg. Belohn, bei llömbarlll Werner Reichenbrand Nr. 97. Siegmar. 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Juli, Ausflug nach Bad Hohenstein, daselbst ein Tänzchen. Nachm. ^2 Uhr Sammeln im Vereins lokal; 3 Uhr Abfahrt vom Bahnhof Siegmar. Anmeldungen zur Gesell schaftsfahrt wolle man bis spätestens den 4. Juli bei den Herren lliobarä llülm und Lehrer Paul llau bewirken. Einer recht zahlreichen Beteiligung sieht entgegen der Vorstand. Freitag, den 3. Juli 1903 Monatsversammlung. Sonntag, den 5. Juli Ausflug mit Erntewagen nach Wolkenburg- Waldenburg. Abfahrt früh 5 Uhr bei Wendler's Gasthaus. Für Druck, Verlag und den gesamten Inhalt verantwortlich: Ernst Flick in Reichenbrand.