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- Erscheinungsdatum
- 1940-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194001023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400102
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-02
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Monat
1940-01
-
Jahr
1940
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Englands Aussichien nicht rosig Schiffsraumverluste immer spürbarer. Die mit Beginn des neuen JahreS in England ein- rretende Rationierung von verschiedenen Lebensmitteln deutet nach dem Londoner Bericht eines holländischen Blattes auf die Schwierigkeiten hin, die England in der Anfuhr wichtiger Lebensmittel als unmittelbare Folge der deutschen Gegenblockade habe. Bei Fleisch, Butter und Speck sei England in besonders hohem Matze von überseeischen Ein. fuhren abhängig. Andererseits sei eS auch gezwungen, seine Devisen zu schonen. Zwar besitze England noch immer eine große Handels flotte, doch sei ein großer Teil der Schiffe für Kriegszwecke in Beschlag genommen, während ein anderer Teil bereits den U-Booten zum Opfer gefallen sei Diese Verluste stellten immer hin ein ansehnliches Gewicht in der Waagschale dar. Hinzu komme noch, daß für Englands Einfuhren die neutralen Schiffe bereits in Friedenszeiten lebenswichtig gewesen seien. Doch jetzt mußten die neutralen Reeder, ganz abgesehen von ihren eigenen Schisfsverlusten, zunächst für ihre eigenen Län der tätig sein. Trotz der hohen Frachtsätze, die England zu zahlen bereit sei, machten wenig neutrale Schiffahrtsgesell schaften von dieser Gelegenheit Gebrauch England sei aber mit seinen Anfuhren aus Uebersee noch in einer weiteren Hin ficht schlecht daran Ein Drittel der britischen Handelsflotte sei auf Oelheizung umgcstellt; dieser Brennstoff müsse aber auch erst einmal nach England eingefühn werden, wozu gleichfalls britische Tonnage notig sei So sei es nichtz verwunderlich. daß die Einfuhren nach England stark zurückgingen In den Reedereikreisen Englands verhehle man sich nicht, daß die Lage wenig rosig ailssehe. Ueberdies könne keine Rede davon sein, daß England beim Ban neuer Schiffe auch nur einiger maßen mit den Schiffsverlusten werde Schritt halten können. Das „Algemeen Handelsblad" meldet, die englische Regierung werde vom 8. Januar ab den Verbrauch von Butter nnd Speck im Hinblick auf die Schwierigkeiten der überseeischen Zufuhr und um Devisen zu sparen, rationieren. Die Zuteilung betrügt 111 Gramm je Woche. Wer bezahlt den englischen Krieg? Französischer Abgeordneter klärt über englische Berdrehungs- kunststücke auf Unter der Ueberschrist „Der Franzose bezahlt!" stellt der rechtsgerichtete französische Abgeordnete Fernand Laurent im „Jour" einige Irrtümer richtig, die in breitesten Massen der Oefsentlichkeit Eingang gefunden hatten. Verantwortlich für diese Irrtümer bzw. die absichtlich in der Bevölkerung ausgelösten Illusionen sükd natürlich die amtlichen französischen Stellen, die aus dem Wege über die Presse Glauben zu machen versuchen, als ob nach dem englisch-französischen Finanzab- kommen England den Hauptteil der gemeinsamen Kriegslasten tragen würde. Nach den Erklärungen des FinanzmiNisters vor dem Senat, In deren Verlauf er zngeben mutzte, daß der Krieg Frankreich Hunderte von Milliarden kosten werde, sind jetzt der Bevölke rung die Schuppen von den Augen gefallen. Man hat erkannt, daß das französische Volk den englischen Krieg bezahlen mutz. Fernand Laurent stellt in diesem Zusammenhang fest, daß Frankreich allein die Kriegslasten für sein Fünfmillionen- beer zu tragen habe und England sich lediglich um sein Söldner heer, seine Flotte und seine Luftfahrt kümmere. Dies hätte einmal gesaA werden müssen, um einer Legende ein Ende zu mache«, die durch ihre weite Verbreitung verheerende Folgen -Lite baden könne». Englischer Anschlag !n Jugoslawien Verbrecherische Brandstiftung im Petroleum- qebiet AuS Agram wird eine neue Schandtat des berüchtigten britischen Secret Service bekannt. Wie nämlich Bgramer Blätter melden, brannten in der Nacht zum Donnerstag Baracken der Murinsul-Petroleum-AG. zwischen den Dörfern Peklenica nnd Selnica in der Rühe der ungarischen Grenze nieder. Bon den Erdölquellen selbst konnte der Brand jedoch abgewendct werden. Schon die ersten Untersuchungen über die Brandursacheu ließen erkennen, daß die verbrecherische Hand der von London glätteten Mord- und Brandstisterorganisation im Spiele ist. Die Murinsulaner-Petroleum-AG. besteht seit 1925 und befindet sich seit 1938 in schweizerischen Händen. Die Gesell schaft verhandelte gerade in diesen Tagen mit einer deut schen Gruppe, die das Drau abwärtsliegende Gebiet zur Erdölsuche zugewiesen erhielt, über eine weitgehende Zu sammenarbeit. Von Deutschland war auch vor kurzer Zeit ein Spezialbohrturm geliefert worden, der bei dem Feuer mit zerstört wurde und einen Wert von über 3 Mil lionen Dinar hat. Das Brandgebiet ist streng abgesperrt, um einen einwand freien Abschluß der Untersuchung zu gewährleisten, dem man mit Spannung entgegensieht. AnerMfterlicher Freiheit-Wille Indien- Beseitigung der britischen Fremdherrschaft das Endziel des Nationalkongresses. Zt»m dritten Male seit dem Ausbruch des Krieges trat das Kabinett des indischen Nationalkongres ses in Wardha sZcntralindien) zusammen, um über die Lage zu diskutieren, dir durch die selbstherrlichen Methoden deS bri tischen Kabinetts geschaffen wurde, das Indien zwingen will, gegen Deutschland zu kämpfe»!. Allen britischen Bemühungen zum Trotz steht der indisch« Nationalkongreß diesmal unerschütterlich zu seinen Mindestforderungen. Er läßt sich nicht wieder von der alt bekannten Taktik Lord Linlithgows, des Vizekönigs von Indien, und Lord Zetlands, des Staatssekretärs für Indien, betören. Der Kongreß war und bleibt fest, und in der dritten Sitzung seines Kabinetts wurde diese Stellungnahme noch ein- mal vollständig klargelegt. Noch einmal, und diesmal mit zweifelloser Klarheit, ver- kangte der Kongreß die Einberufung einer versafsunggebenden Nationalversammlung. Der Kongreß betonte erneut, daß er keinesfalls bereit sei, mit der Schaffung einer unabhängigen indischen Verfassung bis zum Ende des Kriege« zu »oarten. Auf die Rede Lord Zetlands, daß keine freie und demo kratische Verfassung für Indien geschaffen werden könne, ehe die Inder nicht geeint seien, hat der Kongreß in seiner dritten Kabinettssitzung geantwortet, daß die Minderheitensrage eine rein indische Angelegenheit und nur durch unmittelbare Be handlung zwischen den verschiedenen Gruppen zu lösen sei. Erft nach Beseitigung der britischen Fremdherrschaft tu Indien werde Freiheit und Einigkeit in vollstem Matze ver wirklicht werden können. In Anbetracht der scharfen Spannung zwischen dem indischen Nationalkongreß und den britischen Machthabern gewinnen die Vorbereitungen der indischen Nationalisten für den „Tag der Unabhängigkeit", der am 26. Januar 1940 im ganzen Lande gefeiert werden wird, an besonderem Interesse. Wie seit dem Jahre 1930 jedes Jahr, werden auch diesmal Millionen von indischen Nationalfahnen in großen Masten- kundgebungen demonstrativ entfaltet werden, um dem Un- abhäng iakeitswilleu der Inder Ausdruck zu geben. Btuiiges Gefechi in Indien - In der indischen Provinz Bann« kam es zwischen auf- ständischen Stämmen aus Waziristan und britischen Grenz- ftreitkrästen zu einem zwölfstündigen Gefecht. Aus beiden Seiten gab es zahlreiche Tote und Verwundete. SsAjMch-japanWe Vereinbarung in der Fischerei- und in der Grenzfeftsctzungsfrage Wie in Moskau von lapanischcr Seite verlautet, wurde am Sonnabend während einer mehrstündlgen Unterredung zwi schen dem japanischen Botschafter in Moskau, Togo, und Außenkommissar Molotow eine Vereinbarung in der Fi- schereisrage erzielt. Danach soll in diesen Tagen die proviso rische Fischereikonvention, die im Frühjahr 1939 abgeschlossen wurde, zunächst verlängert werden, um dos Eintreten eines verrraalosen Zustandes bezüglich der japanischen Fischereirechte in den iowienschen Terruortalaewäner» zu vermeiden Gleich- zeilia werden levoch die Verbanvlunaen weiieraeiührt, durch die ein lanairiftiaes Fiicbereiabkommen erreicht werden soll, das das seil einiaen Fahren von Fall zu Fall erneuerte Pro visorium endaültia ablöien würde Gleichzeitig wurden zwischen Molotow und dem japa nischen Boncbasler v,e Flogen beivroeveu die nm dem Pro jekt einer Neuiestsetzuna der gesamten Grenzlinien zwi schen der Sowjetunion und der äußeren Mongolei einerseits vno Mandschukuo und Japan andererseits verbunden lins. Diesem Projekt kommi iür die Beilegung aller rüheren Kon- fliktsto>°e zwischen veiden Seiten die allergrößte Bedeutung zu Bekanntlich batte die Tow-eiumon schon im Fabre 1934 einen diesbezüglichen Vorschlag an Japan gerichtet der aber im Ver- lau« der letzten Jahre wrolae des Auseinanoeraehens der beiderseitigen Standpunkte niemals in die Tai umgcsetzi wer- den konnte Nunmehr eriobrt man. daß von javanischer Selre schon Anfang Dezember neue Vorschläge bezüglich der Neu festsetzung der Grenzlinien in Moskau überreicht woroeu sind In der llnierreduna zwischen dem ruMcben Außenkvmmisjar und dem japanischen Botschafter überreichte Molotow die Swllungnahme der Sowjcircalerung zu den japanischen Vor schlägen. Die Sowjeteregierung erklärt sich nn Prinzip mit dem Jnbali der japanischen Vorschläge einverstanden, die auf die Schaffung einer gemischten Kommission aus Vertretern der vier in Frage kommenden Staaten binausläuft: sie behält sich jedoch vor, einige Verbesserungen und Zusäye zu dem ja panischen Plan vorzuschlagen Damit ist seit vielen Jahren eine grundsätzliche Verständigung über das so bedeutsame Problem der Neufestsetzung der fernöstlichen Grenzen zwischen Moskau uns Tokio erreicht. * Ein halbamtlicher Kommentar der TASS, hebt die große Bedeutung dieser Abmachungen hervor. Insbesondere wird die Bezahlung der letzten Räte des Kaufpreises für die ostchine sische Bahn durch Mandschukuo an die Sowjetunion mit Ge nugtuung verzeichnet. Mandschukuo halte es im Hinblick auf eiaene Schuldsorderungen an die Sowjetunion seit dem Früh jahr 1938 abgelehnt, die fällige letzte Summe für die ostchine sische Bahn an die Sowjetunion zu zahlen. Durch das gegen wärtige Abkommen werden die Forderungen der Sowjetunion an Mandschukuo und diejenigen Mandschukuos an die Sowiel- union gegeneinander aufgerechnet, wobei Mandschukuo die Verpflichtung übernommen hat, eine Restsumme von 5,8 Mil lionen Men bis zum 4. Januar 1940 auf das Konto der sow- jelrustischen Botschaft in Tokio einzuzablen. Die Sowjetunion hat sich ihrerseits verpslichtet, diese Summe zum Ankauf von japanisclten und mandfchNkisckcn Waren zu verwenden. Wie der TASS.-Kommeniar feststem, sind damit nunmehr die mit dem Fahre 1935 erfolgten Verkauf der ostchincsischen Bahn an Mandschukuo verbundenen Fragen „endgültig erledigt". Tie Sowjeiregierung, die seit 1938 die Bereinigung dieser An gelegenheit zur Vorbedingung für eine dauerhafte Regelung der Fischereifrage gemacht hatte, sah sich infolgedessen in ver Lage, bei der zum Jahresabschluß fälligen Neuregelung der Fischereisrage weitestes Entgegenkommen sür Japan zu zeigen. Die offiziöse Verlautbaruna der TASS, bezeichnet die Ab machung als „positiven Schritt" auf dem Weg der Bereinigung der zwuchen Japan und der Sowjetunion schwebenden strit tigen Fragen und darüber hinaus auch der Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Moskau weift auf die WiftlürherrWaft des demolralilchen Finanzkapitals In den Neujahrsartikeln der Moskauer Press, wird die Wiükürherrschast des Finanzkapitals in den sogen, demokratischen Staaren. die Unterdrückung der Volksmassen in England und Frankreich im Namen der iniperialtsti- schen Ziele einer verschwindenden Minderheit der Kriegshetzer und Börsianer sowie die zunehmende Verelendung der werk tätigen Masse in Westeuropa an den Pranger gestellt. Die Her stellung der Freundschaft zwischen Deutschland und der Sowjetunion wird einstimmend als einer der größten Erfolge der sowjetischen Staatssührung »m vergangenen Jahr verbucht. Die Angliederung der Westukraine und des westlichen Weißrußlands an die Sowjetunion sowie die Neu- ordnung der Beziehungen der Sowjetunion zu den baltischen Staaten werden weiter als Ereignisse von umfassender Bedeu tuna hervorgehoben. Der finnische Feldzua wird nur kurz ge streift. DeuM-rulMes Hansels- und Zahlungsverkehrs. Abkommen verlängert Das Abkommen über den Handels- und Zahlungsverkehr zwischen Deutschland und der UdSSR, vom 19. Dezember 1938 ist am 31. Dezember 1939 bis Ende 1940 verlängert worden. Die Mamerheimlinie Mer Feuer Nach dem finnischen Heeresbericht vom 31. De zember endeten die Kämpfe am Kiantajärvi im Suomussalmi- Sektor mit einem Erfolg der finnischen Truppen. Im Front abschnitt von Sava führten die Russen einen Angriff auf finnische Stellungen durch. Die Schlacht nordöstlich des La dogasees, die bereits am 29. Dezember begann, wurde während des gestrigen Tages fortgesetzt. Auf der Karelischen Landenge griffen russische Truppen über das Eis des Ladoga an. An den anderen Frontab- schnitten der Karelischen Landenge fand teilweise heftiges Artilleriefeuer statt, das von den Russen auf die Mannerheim-Linie gerichtet wurde. An den anderen Frontabschnitten herrschte stellenweise Patrouillen- und Ar- tillerietätigkeit. Auf die finnischen Küstenbefestigungen führten die Ruffen zahlreiche Luft- und Artillerieangriffe durch. Bom benangriffe durch russische Flieger sanden am 30. De zember im Südwesten des Landes, n. a. auf Hanko (Hangöl statt. Dir finnische Luftwaffe führte Ausllärungsslüge durch. Aeder Wochenende StaatSminister Stauning hat im Kopenhagener „Ertra- dkadet" die Notwendigkeit einer Neutralitätspolitik sür Däne mark unterstrichen und den Nichtangriffspakt mit Deutschland als einen bewährten Entschluß bewertet. * Britischer Fischdampfer gesunken. Wie auS London ge- meldet wird, ist der britische Fischdampfcr „Research" vor der Ostküste Englands auf eine Mine gelaufen und gesunken. Die neunköpfige Besatzung wurde von einem britischen Tankschiff ausgenommen. In den heißen Kämpfen um die chinesische Stadt Pasta« hat di« ckiueülche 35. Armee über 3000 Tote verlav Belgische Kifcherbooie aufgebrachi Französische Ncutralitätsvcrletzung — dem englische« Lehr meister abgesehen Von einer neuen rücksichtslosen Verletzung der bel gischen Neutralität durch Frankreich macht die Brüsftlcr Zeitung „La a t s t e N i e » w s" Mitteilung. Zahlreiche belgisch- Fischdampser aus Nicuwport wurden beim Fischfang in der Nordsee von französischen Küstenwachbooten aufgebracht und gezwungen, den Hafen von Dünkirchen anzulaufen. Erst nach einer langwierigen Untersuchung der Ladungen und der Schifsspapiere würden die belgischen Schiffe wieder freigelaffcn. „Hütet euch vor Hoare Belisha!" Die Londoner Presse warnt vor neuen Rekruteneinberu jungen Wie eine ganze Reihe Londoner Blätter wissen will, solle« in England im neuen Jahr eine ganze Reihe neuer Jahr gänge zum Wehrdienst ausgerüfen werden- Ter „Daily Expreß" kritisiert in einem Kommentar die bevorstehende Einberufung. Man solle sich vor Hoare Belisha hüten (N. Seine Arbeit im Kriegsministerium könnte „zu erfolgreich" werden. Er sei ein Mann mit.großen Ideen", aber es bestehe die Gefahr, daß er eine zr große Arme« ausbane, während wichtige Aufgaben an dcr .seimatfrour aus Menscheumangcl verkümmerten. Hoare Belisha sollte nicht der einzige Rekrutier nngsunierosfizicr sein. D«, Landwinschaftsministcr wolle die Anbaufläche vergrößern, der Schiffahrtsminisler Schisse bauen nnd der Handelsministcr brauche Rekruten für seine Ansfuhrbestrebungen. Diese drei aber faßen nicht im Kriegskabinen und könnten infolgedessen nicht so laut schreien wie Hoare Sekis ha. Oer erste Engländer gefallen Nach vier Monaten Das britische Jnformalionsministerium ließ verlauten —« anscheinend um die in der französischen Oeffenlichkeit herr schende Unzufriedenheit darüber zu zerstreuen, daßEngland den Krieg am liebsten von seinen Hilfstruppen führen lassen möchte — daß an der Westsroni die Beisetzung eines kritischen Ge fallenen im Beisein einer sranzösischen Truppenabeilung sowie des sranzösischen Oberkommandierenden dieses Sektors statt gesunden habe. London muß allerdings selbst zügele», daß dies nach viermouatiger Kriegsdauer der erste bri ische Ge fallene ist, während bekanntlich die Franzosen offiziell de« Verlust von Tausenden von Gefallenen und Vernmdelen zu gegeben haben. Was sür Gedanken daher die sranzijsche Trup- penabordnung beseelt haben mögen, meldet Landet selbstver ständlich nicht — wir können uns dies aber au» ohnehir» denken. Vielsagende Antwort auf ftSA.-presselonerenz England hält seine „Beweisstücke" im „Athenia"-Jli zurück. Auf der Pressekonferenz im USA.-Staakdep al tem ent in Washington wurde der amerikanisce Außen minister Hull darauf hingewiesen, daß die engliche Rezie- rung die von der USA.-Regierung erbetenen Jnfrmatiore» über den „Athenia"-Fall nicht geliefert habe. Aufdie Frage nach den Gründen antwortete Hull ausweichend, „e habe en Recht anzunehmen, daß die englische Regierung wtztige Tat sachen oder Umstände, welche den „Athcnia"-Fall betrefscl, ohne ungebührliche Verzögerung übersenden werde' Ami mrleree Keimst. (Nachdruck der Lotalberich,-, auch aurzugrwets-, »erböte».) Wilsdruff, den 2. Januar 194. Spruch des Tages Und dennoch! Größer der Mensch. Er wandelt Gebirge und Eis zum klingenden Raum seiner Freude. Höher wie Berge und Schnee jauchzt der Rus feiner Lust! HannS Joh Jubiläen und Gedenktage 3. Januar. 1829: Der Philolog Konrad Duden geb. — 1912: Der v» fchichtsforscher und Dichter Felix Dahn in Breslau ges 4. Januar. 1785: Der Sprach- nnd Altertumsforscher Jakob Grrmmw Hanau geb. — 1849: Der Begründer dcr deutschen KurzscM Franz Laver Gabelsberger gcst. — 1880: Der Maler Ans« Feuerbach gcst. — 1913: Gencralfeldmarschall Alfred Gf von Schliessen in Berlin gcst. — 1914: Der Volkswirt Gusv Ruhland gest. Sonne und Montn 3. Januar: S. A. 8.11, S.-N. 15.57; M A. 1.23, M.-N. rS 4. Januar: S. A. 8.11, S.-U. 15.58, M. A. 2.36, M.-U. 12» Reuordnung -es Ladenschlusses Berücksichtigung der KricgSvcrhältnisse. Die Auswirkungen des Krieges haben vielfach die I» Haber von Ladengeschäften veranlaßt, willkürlich Verkauf zeiten zu bestimmen. Dadurch sind eine Reihe von Unzucrä> lichkeiten, insbesondere für die Haussranen und die arbeiten Bevölkerung, entstanden. Es erschien daher der Reichsregi rung notwendig, die bisherigen gesetzlichen Vorschriften üb den Ladenschluß den gegenwärtigen Verhältnissen anzupassc Infolgedessen erging die Verordnung des Reichs arbeitsMinisters über den Ladenschluß vom 21. Dezeu der 1939. Dadurch wird es ermöglicht, die Verkaufszeit i den Läden zweckmäßig zu gestalten nnd der Bevölkerung d Erledigung dcr notwendigen Einkäufe zu erleichtern. Die neue Verordnung geht davon aus, daß die Verhäl niffe, die für die Gestaltung des Ladenschlusses im Kriege maf gebend sein müssen, innerhalb des Reiches völlig verschiede find. Eine einheitliche gesetzliche Regelung fü das Reich kam deshalb nicht in Betracht. Die Verordn»« schafft daher die Möglichkeit, durch behördliche Anordnung fü einzelne Bezirke Verkaufszeiten scstzusetzen. Gleichzeitig wer den die Ladeninhaber verpflichtet, auf jeden Fall währen! dieser festgesetzten Zeiten ihre Läden offen zu halten. Die Vorschriften über die Arbeitszeit, die Sonntagsruh und den Jugendfchutz dcr Gesolgschastsmitglieder werden vm der Verordnung nicht berührt. Für die praktische Durchführung der Verordnung hat de Reichsarbeitsminister Richtlinien herausgcgebcn. die in Reichsarbeitsblatt vom 5. Januar 1940 veröffentlicht werde» Danach kann u. a im Lcbcnsmittelhandel wegen der Belastung der Geschäftsleute durch die Lebensmittelkarten eine Mittags pause eingesührt oder bcibehalicn werden, die nicht mehr al zwei Stunden, in Großstädten nicht mehr als eineinhalb Stur den betragen soll. Die Mittagspause der Lebensmittelgeschäft soll sich nicht mit der Mittagspause der Betriebe decken, oc mit die in den gewerblichen und sonstigen Betrieben tätigen G< solgschafsmitglieder während ihrer Mittagspause Einkäufe c ledigen können. In den übrigen Geschäften fällt die Mittag« pause ganz weg. Dafür »"rden während der kurzen Tat iu de« Wintermonareu die Z-udeu um 18 Uhr geschloffen.
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