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Lonntsg ksieksstrsksnssmmlung Msdmsser Tageblatt Wilsdruff-Dresden Nr. 294 — 98. Iohrnauq Drahtanschrift: „Tageblatt LAS - Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Watt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts iler-K-bühr: 20 Rpf. — Dorgeschrie- bcruckstchttgt. - A n , e i g e n-A n n a h m - Postscheck: Dresden 2640 Sonnabend, den 16. Dezember 1939 Da» „Wnrtrusfrr Tageblatt' erl-belni Werktag» 1« Nbr vezugipretk monatl 2 RM frei Hau», bet Postbestcllung l.sU RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer 10 Rpf Alle Postanstallen. Postbaten, unsere Austräger u GeschäsissteNe Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend gen beftebt kein Anspruch an, Lieferung der Zct- tung oder Kürzung des Bezugspreise». Rücksendung «tngesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiliegt Anzeigenpreise laui ausliegendcr Preisliste Nr 8. — Hiss bene Erscheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit bei dura °^ruruf übernttt. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 L AnzMu überneh! men wir keine Gewähr. '— — _ Aonlur» und Zwangsvergleich erlischt ieder Anspruch aus Nachlaß. Der VloSadekrieg Südamerikas Ausfuhrsorgen — Weites „Gewissen" der britischen Seeräuber — Die Zigarette dem Deutschen ge sichert — Stärkt durch Käufe unsere Spielwarenindustrie. Der Blockadekrieg der britischen Aus beuter trifft in erster Linie die Neutralen, weil das Großdeutsche Reich in der Lage ist, die britische Blockade zunichte zu machen, sei es durch erhöhte Eigenerzeugung, sei es durch Offenhalten der Handelswege nach dem Süd osten, Osten und Norden Europas und nach Asten und dem Fernen Osten. Dagegen trifft die deutsche Gegenblockade — deutsche Kriegsschiffe führen erfolgreich auf allen Meeren den Kampf — das Jnselreich Großbritannien auf das schwerste. Allerdings haben unter dem gegenwärtigen Krieg die neutralen Länder besonders zu leiden, die von Deutschland durch ihre geographische Lage abgeschnitten sind. Das haben diese Völker dem englischen Blockadekrieg zu verdanken, und man fragt sich in diesen Ländern mit besorgtem Gesicht, wie die bisher von Deutschland gekauf ten Rohstoffmengen anderweitig untergebracht werden fol- len. Betroffen sind von den deutschen Handelsfreunden vor allem die südamerikanischenLänder, die in den letzten Jahren in steigendem Ausmaß ihre Waren in Deutschland absetzen konnten. Was sie an Deutschland hatten, das merken sie jetzt, hat doch Deutschland den süd- amerikanischen Ländern vielfach rund ein Fünftel ihres Auslandsabsatzes abgenommen. Deutschland hat z. B. in Argentinien stattliche Mengen von Weizen und Häuten, in Brasilien große Mengen Kaffee gekauft. Jetzt fehlen diesen Ländern die Absatzgebiete, und Brasilien wird beispiels weise Wieder einen großen Teil seiner Kaffee-Ernte ver brennen oder ins Meer werfen müssen. Denn die Zusatz käufe Englands sind sehr bescheiden, so daß man in Süd- llmertka sehr enttäuscht ist, andererseits treibt England die Preise sehr stark herunter, und außerdem ist das Risiko der Seefahrt nach England im Kriege gewaltig. Wenn der Krieg entsprechend der englischen Annahme drei oder vier Jahre dauern sollte, dann müßte das zu einer gewaltigen Zerstörung in den neutralen Ländern führen. Das ist d e n britischen Seeräubern aber gleichgültig. Deutschland aber wird dafür sorgen, daß die hinterhältigen Absichten der britischen Seepiraten diesmal nicht gelingen. Daß die britische Blockadewirkung gegen Deutschland äußerst g e r i n g ist, das können wir u. a. daraus ersehen, daß der Südosten als Tabaklieferant überhaupt nicht ausfällt. So ist es auch bei anderen noch wichtigeren Waren, aber bleiben wir beim Tabak und bei der Zigarette. Der Tabak ist ein Konsumartikel, und die Kriegsjahre 1914 bis 1918 haben mit ihren steigenden Ver brauchsziffern bewiesen, daß der Tabak gerade für die Sol- daten eine unbedingte Notwendigkeit ist. Bei einem steigen- den Tabakverbrauch ist auch ein steigender Tabakimport notwendig, denn der heimische Tabak ist nur beschränkt verwendungsfähig. Griechenland, Bulgarien und die Tür kei, auch Jugoslawien sind die Hauptlieferanten für Tabak. Die mit Bulgarien zum Abschluß gebrachten Handelsver- tragsverhandlungen haben für Deutschland und seinen Vertragspartner befriedigende Ergebnisse gezeigt, und der Warenaustausch geht ohne nennenswerte Hindernisse vor sich. Allein von der alten Tabakernte nahm Deutschland 57 v. H. ab. Auch aus den mazedonischen Tabakanbau gebieten Griechenlands und Jugoslawiens wird der not wendige Tabak geliefert werden. In allen diesen Fällen handelt es sich um hochwertige Zigarettentabake. Wieweit die Türkei Tabak liefern wird, ist noch nicht geklärt, aber es dürfte der Türkei schwer fallen, einen Verlust des Han dels mit Deutschland in Kauf zu nehmen, da der türkische Handel schon bisher stark zurückgegangen ist und ein Ab satz in anderen Gebieten recht schwer ist. Was Deutschland betrifft, so können wir diesmal feststellen: das An gebot ist reichlich. Die Zigarette ist für den Deutschen gesichert. Die Sorgen sind auf der anderen Seite Wohl dem, der mit uns gut Freund ist. In diesem Monat interessiert uns schließlich besonders die Frage der Spielwarenind u st r i e. Die deutsche Spielzeugproduktion hat ein gutes Drittel der Weltproduk- tion betragen. Sie war bis zum Kriege führend auf dem Weltmarkt. Natürlich sind ihre Erportaussichten im Kriege geringer, weil die Feindmächte England und Frankreich sowie das neutrale Amerika als Abnehmer ausfallen. Aber unsere Spielwarenindustrie ist auch im Kriege kein überflüssiger Teil unserer Volkswirtschaft Sie muß gerade im Kriege leistungsfähig sein, um erstens zur Stär kung der deutschen inneren Front beizutragen, und um sich zweitens exportfähig zu erhalten für die Zeit, da es Deutschland wieder möglich sein wird, die alten durch den Krieg abgerissenen Fäden aufzunehmen. Die Parole mutz alio lauten: Gerade im Kriege kaufen und schenken wir unseren Kindern Spielzeug! Wir erhalten der deutschen s Volkswirtschaft damit eine Industrie, die über kurz oder lang wievc- auf den Märkten der Welt erscheinen soll. Eine Zwecklüge zerplatzte. Der Erfolg der deutschen Luftwaffe ist um so nachhaltiger, «rs damit wiederum ein Versuch der Engländer, sich der deul- sü en Küste zu nähern, völlig fehlgeschlagen ist. Ihre modernsten Kampfflugzeuge sind aus ihrem NngriffSslug nicht eine B o m b e st o s g e w o r d e n. Damit ha: die britische Luftwaffe oder vielmehr haben die Zwecklügner hinter ihr sehr eindeutig die Lehre erhalten, daß das Gesetz des Handelns im deutschen Luftraum nach wie vor die deutsche Luftwaffe vorschreibt. Sie wurden nicht eme Vomde los 10 britisch! Flugzeug! abgrAhoffkn Es sind ausgesprochen schlechte Zeiten für die britischen Plutokraten und Kriegsverbrecher. Es nützt nichts, wenn aus offiziellem Munde in London Lügen über das Seegefecht in der La-Plata-Mündung ausgesprochen werden. Das Panzer- schiff „Admiral Graf Spee" har, das ist die Wahrheit, im Kampf gegen drei britische Gegner siegreich abgeschnitten, was sogar das englische Nachrichtenbüro Reuter bestätigen mutzte. Das Gefecht in der La-Plata-Mündung ist ein ebenso schwerer Prestigeberlust für die Londoner Kriegsschuldigen, wie die kühne und glückliche Ueberquerung des Ozeans durch die „Bremen" und ihre glückliche Heimkehr in den Heimathafen. In Gebieten, in denen die englische Hochseeflotte sich bisher als unbestrittener Herrscher gefühlt hatte, mutz sie Schlag aus Schlag einstecken, was für die Briten sehr bitter ist, da ne sich schon die größten Sorgen über die Schiffsverluste am lausen den Bande machen, soweit der Kriegsverbrecher Churchill ihnen die bittere Wahrheit zu sagen wagt. Die Londoner Kriegsschuldigen führen angesichts der schweren englischen Niederlagen seltsame Eiertänze der Pro paganda aus. Sie lügen, erzählen ihrem Volke immer neue Märchen, so datz die Welt aus dem Erstaunen und Gelächter nicht herauskommt. Jedesmal wenn sie in London logen, war die Antwort ein neuer deutscher Schlag und eine neue bri tische Niederlage. Das hat sich geradezu zu einer stimmungs- mätzigen Katastrophe für die englische Oeffentlichkeit entwickelt. Und nun, gerade aus ihren neuen Bomber waren die Engländer so besonders stolz. Ihre neuesten Kampfflugzeuge wären, so hatten sie in die Welt hinausposaunt, allen anderen überlegen. Und erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Diese neuesten britischen Bomber haben Angriffe gegen die deutschen Nordseeinseln versucht. Die Probe auss Erempel für die Londoner Kriegsverbrecher war, datz zehn bri- tische Bomber von den deutschen Jagdflugzeugen abgeschossen wurden. Wie vor Wilhelmshaven und Cuxhaven ist auch dies- mal die Hälfte der Angreifer im Feuer geblieben. Unsere prachtvollen Jäger haben erneut bewiesen, daß das schmale Einflugstor nach Deutschland in guter Hut ist im Gegensatz zu der langgestreckten Küste Englands, für das die Jnsellaee sich von der uneinnehmbaren Piralenbüra zum Verhängnis wandelt, was man im Lause der Zeit noch besser sehen wird. Die englische Luslwasse hat der deutschen Gelegenheit ge geben, der Welt eine Illustration zu den großen Worten zu liefern, die von verantwortlicher englischer Stelle gerade eben über den angeblichen Vorrang der britischen Fliegerei ge äußert worden sind. Die rauhe Wirklichkeit, Mr. Cham berlain und Mr. Churchill, sieht doch etwas anders aus als die Hirngespinste und Illusionen, die Sie in Ihren Köpfen haben! Das Glück marschiert mit dem Tüchtigen, und Mr. Churchill kann überzeugt sein, daß ihn noch viele bittere Ueber- raschungen erwarten. Die deutsche Flotte beherrscht die Nord see, die deutsche Luftflotte den Luftraum. Die deutsche Ueber- legenheit erstreckt sich sowohl auf das hervorragende Menschen- material wie auf die hohen Eigenschaften der deutschen Flug zeuge. Mögen sie in London großsprecherisch das Gegenteil verkünden! Wir sind zufrieden, wenn unsere Wehrmacht recht ost Gelegenheit hat, die Londoner Prahlhänse Lügen ru strafen. Kart- »au den osifriestschen Inseln 'Zeichnung: Eitzner-Wagenborg-M.) EmMe PatenMmis: SvtrrGtgeü ein aussichtsloses Unternehmen * Gerade in diesen Tagen haben die Briten mit vielen groben Worten als neueste Errungenschaften in alle Welt posaunt, sie hätten eine Paten ist öiung gegen die deutschen miueulegenden Flugzeuge gesunden. 2! Zum Luflsieg der deutschen Messerschmitt Maschinen bei Wangerooge und Spiekeroog. Unser Bild zeigt deutsche Messerschmitt-Maschinen „Me. 109^ vor dem Start und im Fluge. . (Schcrl-Wagenborg-M.) WSNiWMiMNWsM Ausgerechnet am 14. Dezember berichten sie von ihrer Ari „S p e r r e s l i e g e n" vor den deutschen Nordseeinselnt um den deutschen Mincnlegerslugzeugen die letzte Mög lichkeit, zum Jnselreich zu fliegen, zu nehmen. Nun sind sie gekommen, die Briten, die nach ihren Be-< ckichten schon so riesigen Schaden an der deutschen Nord^ steeküste ungerichtet haben, wie es das Papier ihrer Presst mur ertragen konnte. In der Mittagsstunde griff ein einziges Flugzeuck Im Tiefangriff den Fliegerhorst Borkum an. Es schog mit seinem Maschinengewehr, wurde aber durch unser« Abwehr zur schleunigen Umkehr gezwungen. Schadett wurde überhaupt nicht angerichtet. Allerdings hat sich! dieser Einzelgänger der englischen Lustslotte über hollän-i Vischern Gebiet eine Grenzverletzung zuschuldeft Kommen lassen. Nach diesem kleinen Vorspiel kam es nach mittags im Raum von Spiekeroog und Wange-t rooge zu einem ausgedehnten Luftkampff Zum erstenmal seit langer Zeit haben sich die Briten wie der mit einem Flugverband in die Nähe der deutsches Küste gewagt. Ihre modern st enKampfflugzeugh hatten sie eingesetzt. Frühzeitig jedoch schon erkannt, bereis iteien ihnen unsere Jäger mit ihren angeblich so minder-f wertigen Messerschmitt-Flugzeugen einen warmen Emp-f ,fang. Durch die Witterung beeinslutzt, zog sich der Luft^ kampf über eine Stunde lang hin. Immer wieder machten ffich unsere Jäger an die englischen Bomber heran. Nach4 dem sie den geschlossenen Verband gesprengt hatten, pickteft sie sich einzeln ihre Beute heraus. Aus dem „S p e r r e f l i e g e n" und ähnlichen schäl nen Propagandaerfindungen wurde nichts mehrs Ein Teil der Engländer nützte sofort die dichte Bewöll kung zum Verschwinden aus, mit den übrigen räumteft unsere Jäger auf. Zehn von zwanzig Briten wurden ab- geschossen.* Auf unserer Seite mußte ein Flugzeug au See niedergehen. Der Erfolg der deutschen Luftwaffe ist um so nachhal- ffgcr, als damit wiederum einVersuchderEnglän- der, sich der deutschen Küste zu nähern, völ lig fehlgeschlagen ist. Ihre modernsten Kampfflug zeuge sind aus ihrem Angriffsflug nicht eine Bombe los geworden. Damit hat die britische Luftwaffe oder viel mehr haben die Zwecklügner hinter ihr sehr eindeutig die Lehre erhalten, daß das Gesetz des Handels im deutschen Luftraum nach wie vor die deutsche Luftwaffe vorschreibt. Don der Erdabwehr abgefchossen Zwei englische Flugzeuge beim Angriffsversuch auf die „Bremen" vernichtet. Als der Lloyd-Dampfer „Bremen" glücklich in einen Heimathafen einlies, versuchten britische Flugzeuge in die Deutsche Buch: einzusliegen. wurden aber durch die Erdabwehr von den Nordseeinseln abgewiesen, so daß sie unverrichteter Dinge wieder zurückfliegen mußten. Wie sich jetzt durch die inzwischen getroffenen Feststellun gen ergibt, sind bei dcu Anflüge» zwei englische Flugzeuge adacsckogen worden.