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- Erscheinungsdatum
- 1939-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193911288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391128
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-28
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
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„Kraft bmO Freude" hat ewiges SÄsmSreAt EMaien, MbsriZr und KüWler feiern Len GründnngsSag Ler KZiÄslMkur^ lammer unL Ler RS.-GemeirMM „Kraft Lnrch Freuds" LebensranmSZ, unseres täglichen DroteS imv nnTtzrer illkä- schincn gehe es in diesem Krieg gegen die feindlichen pluto- kratischen Kräfte, nein, das deutsche Volk verteidige auch seine Kultur. Reichsminister Dr. Goebbels machte sich zum Sprecher dieser 3000 Männer im Theater des Volkes, als er seine Aus führungen mit den Worten schloß: „In diesem Sinne sind hier Soldaten, Arbeiter und Künstler zusammengckommcn. Sie verbinden sich im Glau ben an den Führer, im Vertrauen aus unser Volk und Reich und auf unsere große nationale Zukunft. Ein Volk sind wir: ei» Weltvoll wollen wir werden!" Während in del, vergangenen Jahren die Jahres- tagung der Reichskulturkammer und der NSE. „Kraft durch Freude" eines der größten re präsentativen Feste in der Neichshauptstadt gewesen ist, wurde diesmal die Erinnenmgsfeicr in einer Form begangen, die dem Charakter der Zeit angemessen war. Im Berliner Theater des Volkes sanden sich Soldaten. Arbeiter und Künst ler zu einer gemeinsamen Kundgebung zusammen, in der Reichsminister Dr. Goebbels, der Präsident der Reick s- 'kulturkammer, und Neichsorganisaüonsleiwr Dr. Ley, der Schöpfer der NS.-Gemcinschast „Kraft durch Freude", über die unzerstörbaren Werte von Kunst und Kultur, Freude und Er- boluna sprachen. Mee und Erholung Dr. Lcy über „Kraft durch Freude" im Kriege. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley beschäftigte sich mit der Frage, welche Aufgabe „Kraft durch Freude" im Kriege zu leisten habe. Dr. Lcy stellte zwar fest, daß gewisse Gebiete der Organisation, wie z. B. das „Reisen und Wandern" und andere nur schwer ihre Arbeiten sortführcn könnten, betonte aber gleichzeitig, daß der Krieg neue gewaltige Aufgaben gestellt habe, die nur die Ns.-Gemeinschast „Kraft durch Freude" lösen könne. Alles, was im Frieden richtig ist, go erklärte der Reichsorganisationsleiter, muß im Kriege erst »echt getan werden. „Jede Institution, die heute im Kriege sihr Daseinsrecht nicht beweist und beweisen kann, wird auch ^im Frieden keinen Platz mehr haben." Dr. Ley verwies auf den Weltkrieg, in dem jede Kulturarbeit aufhörle und die Duldung von Freude als Angriff auf die Pietät angesehen -wurde. Dafür sahen aber andere Institutionen ihren Weizen blühen und malten schwarz in schwarz. So wurde dem Soldaten das Sterben nicht leicht, sondern noch schwerer gemacht. Lever 5M Veranstaltungen an der Westfront Die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", so unter strich Dr. Ley, must jetzt im Kriege, in der schwersten Be lastungsprobe, dem Volke erst recht Kraft geben könne». Die ersten zehn Wochen haben diese nationalsozialistische Idee als richtig erwiesen. Das Volk hungert nach Kunst und Kultur, nach Freude und Erholung. Je schwerer die Belastung ist. nm so mehr verlangt der Mensch nach dem Ausgleich. Arbeit und Freude, Opfer und Erholung gehören zusammen. Dr. Ley wies darauf hin, datz es keine brotlosen Artisten, Künstler und Künstlerinnen mehr gebe. Allein im letzten Monat wurden in sechs Gauen der Westfront über 5 0 00 Veranstaltungen durchgeführt. Auch in den übrigen «Gauen laufen die Veranstaltung von „Kraft durch Freude" ver stärkt weiter. i Dr. Lev verwies weiter darauf, datz der Abteilung «„Reisen und Wandern" im Kriege Sonderaus gaben gestellt seien, z. B. die Betreuung der Rück-t Wanderer aus dem Baltikum und anderen Volksdeutschen! iGebielen. Dem Amtsleiter von „Kraft durch Freude", Dr. Lafferentz, ist die Betreuung der Bewohner der im Westen geräumten Gebiete übertragen worden. Das Volksbil dungswerk hat in großem Umfange im ostoberschlcsischcn Gebiet und in den neuen Reichsgauen der ehemals polnischen Gebiete Sprachkurse für die Volksdeutschen eingerichtet. Der Betriebssport geht weiter und ist verstärkt ausgebaut Worden. Bühnen ln der vordersten ßaupttamM Dr. Ley dankte Dr. Goebbels für die tatkräftige Unter stützung, dankte allen Künstlern und Künstlerinnen, Artisten und Artistinnen und stellte fest, datz unsere Bühnen in der vordersten Hauptkampflinie zwischendenB unkern und Drahtverhauen aufgebaut werden, und daß sich Künst ler und Künstlerinnen ausnahmslos und ohne Bedenken jeder zeit zur Verfügung gestellt haben. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley schloß mit der festen Ueberzeugung, datz, wenn wir diese feste, srohe und starke Haltung beibehalten, es niemals wieder einen solchen Nervenzusammenbruch geben wird wie am s. November 1918. Unter lebhaftem Beifall liest Dr. Ley seine Rede in die Worte.ausklingen: „.Kraft durch Freude' wird in dieser schweren Zeit beweisen, dass es ein ewiges Daseinsrccht in un serem Volte hat. Und es wird sich noch »lehr als bisher in die Herzen und Hirne der deutschen Menschen cingrabcn. .Alles für den Führet Alles für Deutschland!" SLKlkMalsWEe im Krieg Ansprache Vr. Goebbels Im Nahmen dieser Veranstaltung ergriff Reichsminister Dr. Goebbels das Wort und wies einleitend daraui hin. datz der Gründungstag der Neichskulturkammer und der NS.- Gemeinschaft „Kraft durch Freude" heute in traditioneller Weise gefeiert würde, wenn kein Krieg wäre. Die Kras: des Volkes werde in vielerlei Beziehungen in diesen schweren Zeiten so stark in Anspruch genommen, daß sie aus ganz wenige Einzelproblcme konzentriert werden müsse. Aber bei Krieg beweise zur Genüge, daß der Mensch nicht allein vom Brote lebe, sondern auch Geist und Seele Nahrung und Stär kung emyfangen wollen. Die kulturelle Tätigkeit am deutschen Volk, insbesondere an der deutschen Wehrmacht, sei eine der wichtigsten Voraussetzungen- für die Standhaftigkeit und Durch- haltekrast der ganzen Nation in ihrem Schicksalskampf. Die neuen Sorgen, die der Krieg mit sich gebracht habe, seien manchmal so groß, daß sie das Gemüt des deutschen Volkes belasteten. i Ohne Optimismus kein Sieg „In solchen Zeiten nun ist es um so notwendiger, daß die Staatsführnng eifrig darunc bemüht bleibt, hier rechtzeitig für Ausgleich zu sorgen und dem Volke gerade in so schweren Zeiten Entspannung und Erholung zu geben, auf die es heute mehr denn je Anspruch erheben kann. Ohne Opti- mismus ist lein Krieg zu gewinnen: er ist genau so wichtig Wie die Kanonen und die Gewehre. Was wäre mehr dazu geeignet", so rief Dr. Goebbels unter starkem Beifall seiner Zuhörer aus, „das Volk, unsere Soldaten und arbeitenden Menschen in diesem Optimismus seelisch aufzurichten und innerlich zu erneuern, als die Kunst? Wir haben niemals die Kunst nur für Friedenszeiten reserviert. Für uns hatte das Wort, daß im Wafsenlärm di, Musen schweigen, keine Berechtigung." Dr. Goebbels stellte diesem Merkmal des deutschen Volks charakters den umgekehrten Wcsenszug anderer Völker gegen- i indem er hervorbob. dan es kein ^ukall.lei. wenn i»i England und Frankreich bei Beginn des Krieges die' Theater und Kinos geschlossen wurden, während sie in Deutschland geradezu überfüllt seien. „Trotz des Krieges", so führte Dr. Goebbels unter starkem Beifall aus, „sind wir aus das eifrigste bemüht, das künstle rische und kulturelle Leben unseres Volkes nicht nur im alten Umfang anfrechtzucrhalten, sondern nach allen Seiten und Möglichkeiten hin zu erweitern." Vor allem unsere Soldalen, die nicht gedeckt sein wollten von einer Heimat, die m Trübsinn und Melancholie versinke, verlangten das. Es sei mehr als typisch gewesen, daß, als der deutsche Rundfunk an die Wehrmacht die Frage richtete, welche Musik sie hören wolle, aus ihren Reihen einstimmig der Ruf nach optimistischer, lebensbejahender und herzerhcbender Musik gekommen sei Entspannung für die Soldaten Reichsminister Dr. Goebbels betonte, daß in diesem Sinne auch die kulturelle Arbeit bei der Wehrmacht ausgerichtet worden sei. „Die deutschen Künstler", so ries er unter dem begeisterten Beifall seiner Zuhörer auS, „haben es für ihre erste und wichtigste Ausgabe angesehen, unseren Soldaten Unterhaltung und Entspannung zu bringen." Von dieser umfassenden Kulturarbeit des Krieges er wähnte Dr. Goebbels nur einige Beispiele. Er sprach von den Millionen Büchern, die bereits an die Soldaten ge gangen seien, von den zahllosen Theater-, Variete-, und Film aufführungen überall hinter dcr Front, und wies besonders auch aus den Siegeslauf hin, den der deutsche Film dabei angelrelen Hal. Besondere Anerkennung widmete er hierbei der aktuellen Wochenschau die allwöchentlich einen pla stischen Ueberblick über das gxschichtliche Zeitgeschehen ver mittele, vor allem jedoch auch den Kameramännern, die unter Einsatz ihres Lebens mitten in den schwersten Schlachten diese Wochenschauen gedreht hätten. Dank und Anerkennung sprach der Minister auch der Rundfunkarbett aus, die in ihrer Bedeutung alles bis her Dagewesene überircsse „So sind auch Rundfunk und Film heute moderne Volksführungsmittel geworden. Neben ihnen steht die Presse als die machtvolle Wortführerin des geistigen und propagandistischen Kampfes, den Deutschland heute einer feind lichen Welt gegenüber mit allen Mitteln der Ueberzcugungs- krast durchzusechten Hal." Oie Propaganvaschlachten des Krieges „In souveränem Einsatz von Geist und Technik", so ries Reichsminister Dr. Goebbels unter begeistertem Beifall seiner Zuhörer aus, „schlagen wir auch aus vcm Felde der propa- gandistischen Auseinandersetzungen die großen Schlachten unserer modernen Kriegführung. Mir besitzen nicht nur die Mittel der Technik, um diesen Kamps siegreich zu bestehen, sondern auch die Menschen, die sich der Technik zu bedienen wissen. In dieser Stunde nun appellieren wir von dieser Kund gebung der Soldaten, Arbeiter und Kutturschasjenden aus an die deutsche Volksgemeinschaft und in ihr besonders an die deutsche Wehrmacht. Soldalen, Arbeiter und Künstler wenden sich an das ganze deutsche Volk. Sie wollen durch diese Kundgebung, die in der Zeit des Krieges eine erhöhte Be deutung Hal, vor aller Well bekunden, datz die Kunst kein Zeitvertreib für den Frieden, sondern auch eine scharfe geistige Waffe für den Krieg ist " Mil dieser geistigen Waffe, die wir unserem Volke in die Hand gelegl haben, so erklärte Reichsminister Dr. Goebbels, und auch für sie tri« die deutsche Nation zum Kampfe um ihre Existenz an. Nicht nur um die Verteidigung unseres KdF. im Kriegsjahr HS3S Ein stolzer Leistungsbericht. — Betreuung der Soldaten. — Stärkung der inneren Front. — Triumph nationalsozialistischer Sozial politik. Die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" veröffentlicht znm 6. Jahrestag ihren Leistungsbericht für das KriegSjahr 1939. In den ersten Kriegstagen konnte man gelegentlich hören, daß es sich hier um eine reine Friedensarbeit handele, die im Kriege kaum weitcrgcsührt werden könne. Tatsächlich ist aber KdF. eine der gewaltigsten Kraftquellen unseres Volkes. Schon in den Friedcnsjahren handelte es sich nicht um Veranstaltun gen belanglosen Vergnügens, sondern zur Vermittlung wahrer Freude, wertvoller Kultur, seelischer und körper licher Gesundheit und Kraft. Diese Zielsetzung ist im Kriege nicht geringer geworden. Wenn das KdF.-Programm auf allen Arbeitsgebieten möglichst ungeschmälert fortgeführt wird, so wird damit die innere Front gestärkt. Weil gleichzeitig die Soldaten an der Front und in den Lazaretten betreut werden, dann wird damit ein Band der Gemeinschaft geknüpft, dessen Fehlen im Weltkriege eine Ursache des Zusammenbruchs war. Mit dem Kriegsbeginn ist die kulturelle Betreuung der Wehrmacht zu einer dcr wichtigsten Ausgaben von KdF ge worden. Eine vorläufige Nebersicht seit Kriegsbcginn ergibt bereits die stattliche Zahl von 648! Wehrmacht- Veranstaltungen. In den Lazaretten haben die mitunter schwierigen räumlichen Verhältnisse zu einer neuen Art kultureller Betreuung gcsührt, indem kleine Künstler gruppen von Stube zu Stube wandern und die Verwundeten unterhalten Das An« Feierabend hat aber auch eine Steige rung der Arbeit an der inneren Front zu verzeichnen. Die Besucherringc für Theater, Konzertwescn und gemischte Ver anstaltungen haben in 4853 Orlen die Zahl von über 3,5 Millionen Mitgliedern erreicht gegenüber einer Zahl von nur 890 MO Ende 1937. Mit sämtlichen deutschen Theatern sind Verträge über die Abnahme von Vorstellungen abgeschlossen. Bis zum Kriegsbeginn haben 660 OM Arbeiter in 430 Weltausstellungen die neuesten Schöpfungen der bil denden Künstler erleben können. Erstmalig wurden außer den 62 öffentlichen Kunstausstellungen 55 Kunstausstellungen in Lagern und Kasernen durchgefühn. Seit Kriegsbeginn wurden 67 weitere Wcrkausstcllungen und 13 öffentliche Kunst ausstellungen veranstaltet. In Zukunst werden auch Kunst ausstellungen in der Nähe großer Truppenunterkünste durch- gesühri. Die Gesamtentwicklung der KdF.-Feierabcndarbeii wird daraus ersichtlich, daß gegenüber 144 MO Veranstaltungen mit 54 Millionen Teilnehmern im ganzen Jahr 1938 bereits im ersten Halbjahr 1939 in über 115000 Veranstaltungen über 32 Millionen Teilnehmer gezählt wurden. — Die Zahl der Volksbildungsstätten wuchs auf über 400 am Fast 44 OM Veranstaltungen mit rund sechs Millionen Teil nehmern wurden im ersten Halbjahr gezählt. Auch der KdF.- Sport wird weitergeführi. Die Zahl der Betriebssportgemein schaften Hai sich aus 15 MO erhöht Auch im Berichtsjahr konnten noch rund sechs Millionen Volksgenossen mit KdF. in Urlaub fahren. Darüber hinaus haben etwa 150 OM Fahr ten mit dcr KdF.-Flotie gemacht. Eine Million Volksgenossen nahmen an KdF.-Wanderungen teil Sobald verlehrstechnische Erleichterungen eintreien, wird mit der Betreuung ocr Urlauber sofort wieder eingesetzt. Mit der lausenden Herstellung der KdF.-Wagen wird sofort nach Kriegsende begonnen werden können. Für Schönheit der Ar beit wurden von den Betrieben im Berichtsjahr 145 Millio nen NM. aufgewendst. Der Bericht schließt mit dem Satz, datz dcr Sieg deutscher Arbeit über den englischen Geldsack nicht zuletzt ein Sieg nationalsozialistischer Sozialpolitik sein wird. Ms Meese Heimat. (Nachdruck der Lokalberichte, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 28. November 1939. Jubiläen und Gedenktage 29. November: 1780: Die Kaiserin Maria Theresia in Wien gestorben. — 1802: Dcr Dichter Wilhelm Hauss in Stuttgart geboren. — 1839: Der Dichter Ludwig Anzengruber in Wien geboren. Sonne und Mond: v 29. November: S.-A. 7.43, S.-U. 15.52; M.-U. 9.43, M.-A. 18.43 Mr stehen gemeinsam »m die Jahne... o 20 Jahre lang haben unsere Volksdeutschen im Osten allen polnischen Versuchen, ihr Bekenntnis zum Deutschtum durch wirtschaftliche und seelische Schikanen zu brechen, stand- gehalten — bis zur Heimholung in die großdcutsche Heimat durch unseren Führer haben sie trotz Not, Verfolgung und Tod die Fahne unerschütterlich ihrem Deutschtum vorangctrag^n. Heute wehen überall im Osten die Fahnen des Großdcut- schen Reiches, Millionen deutscher Menschen sind von jahr zehntelangem Leid erlöst und frei. Gibt es einen unter uns im Altreich, der nicht mit weit- geöffneiem Herzen heute alles tun möchte, um unseren Brüdern und Schwestern im Osten zu danken für ihr tapferes Aus harren und für ihr gläubiges Vertrauen auf die Stunde der Befreiung? „Unsere Volksdeutschen im Osten brauchen dringend warme Wintersachen, Schuhe und Kopfbedeckung." Bei Vieser Meldung schlägt wohl jedem von uns, der in den vergangenen Jahren den beispiellosen, glückhaften Aufstieg des nationalsozialistischen Deutschlands erleben durfte, das Herz vor Freude darüber, datz nun endlich der Augenblick gekommen ist, unseren heimgekehrten Brüdern und Schwestern einen, wenn auch nur kleinen, so doch sofortigen und greis- baren Dank abzustattcn. Du meinst, deine „Punkte" reichen dann nicht? Laß dich nicht auslachen. — >^icbe macht erfinderisch!" Der Stärkste und der Beste im Kamps wird niemals „ausgepunktet". Und daß unsere grotzdcutsche Volksgemeinschaft in ihrer unbesieg baren Geschlossenheit, in ihrer äußeren und inneren Front jedem Gegner überlegen ist, weiß heute die ganze Welt. „Kleidung, Schuhwerk und Kopfbedeckung!" Deutsche Brüder und Schwestern im Osten, die Kälte des östlichen Winters wird euch gut gerüstet finden. Was pol nischer Haß euch nahm und zerstörte, wird unsere Liebe euch hundertfach ersetzen, denn nun stehen wir gemeinsam um unsere Fahne: Mr steh'n zu ihr in Glück und Leid, Laß Fahne dich entrollen Und hör' den Schwur für aL- Zeit: Wir wollen! H. Wolf. Bezugscheine für WehrmachtangehSrige Das Oberkommando der Wehrmacht hat durch eine beson dere Verfügung die Ausgabe von Bezugscheinen für Wehr machtangehörige neu geregelt. Danach haben ab sofort alle von Wehrmachtdienststellen lOKW., Heer, Kriegsmarine und Luft waffe) ausgestellten Bezugscheine oder Bescheinigungen zum Kauf von Spinnstoffwaren keine Gültigkeit mehr. Ausgenommen hiervon sind von Wehrmachtdienststellen ausgestellte Bezugscheine zur Beschaffung von Uniformmänteln, Unisormröcken, Unisormblusen, Uniformhosen und Unisorm- mützen Fetdpostpackchen — mit Liebe gepackt „Was schicken wir ins Feld? Was ist wirklich nützlich, was braucht der Soldat, was macht ihm Freude?" Diese Fragen hat sich wohl feder von uns in den letzten Wochen beim Packen eines Feldpostpäckchens gestellt. Zunächst: Wir wollen keine „Freß pakete" ins Feld schicken! Wenn Mutter aus dem heimischen Garten ein paar Aepfel von der Licblingssorte des Jungen mit einpackt oder ein paar Plätzchen und ein Stück Sonntagskuchen als Gruß des Elternhauses, dann hat niemand dagegen etwas einzuwenden. Aber wenn sich die ganze Familie von den ihr zustehenden Lebensmitteln größere Mengen ausfpart, um sie ins Feld zu schicken, dann ist das ganz falsch verstandene Hilfsbereit schaft. Alle Soldaten werden vorzüglich ver pflegt. sie bekommen die gesündeste und beste Nahrung in Mengen, die auch für hungrigste Magen vollkommen ausreichen. Es kommt überhaupt gar nicht so sehr darauf an, datz wir große materielle Werte ins Feld schicken. Oft sind kleine, fast wertlos erscheinende, aber wohlüberlegte und mit Liebe ausgesuchte Dinge dem Soldaten eine viel größere Freude. Die Anteilnahme, das innere Miterleben der Heimat bedeuten unseren Soldaten oft viel mehr als äußere Werte. Das Aeberdenken der persönlichen Eigenarten und der gegenwär tigen Lage des Soldaten, das Eingehen aus seine Interessen ist viel entscheidender als der große Geldbeutel. Viele Männer im Felde freuen sich besonders über Anregungen für die Freizeit. Heimatzeitungen, illustrierte Zeitschriften, Bild bände sind sehr begehrt. Es gibt herzerfrischend frohe kleine Bücher mit humoristischen Soldatengeschichten, sorgfältig ausge- wählte, schön gedruckte Gedicht- und Spruchsammlüngen, es gibt ungezählte spannende und zugleich lehrreiche Bücher. Jede eigene Arbeit, sei es auch die kleinste Bastelei oder Handarbeit, hat besondere« Wert. Wir wollen auch die Spiele nicht vergessen. Bekämpft die Rallen! Am kommenden Freitag wird im ganzen Kreis Meißen gleichseitig eine Rattenbekämpfung dnrch- geführt. Wie notwendig dieselbe ist, weiß jeder, der etwa in feinem Hanse oder Gehöft von diesem Ungeziefer geplagt wird. Der Bürgermeister macht in der gestrigen Nummer bekannt, daß kein Grundstliäshesitzer »der -Verwalter sich von der Bekämp fung ausschließen darf. Nichtbefolgung der Anordnung zieht nicht nur eine Bestrafung nach sich, sondern die Rattenbekämp fung wird dann von amtlichen Organen auf Kosten dcs be treffenden Eigentümers voraenommen.
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