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MeLebenskraN Sachsens und derAeicher fortschreitende Verjüngung und innere Gesundung des Volkskörpers ! Wenige Erscheinungen im Leben ver Völker vermögen Kraft und Willen zum Leben io deutlich widerzuspiegeln wie die Häufigkeit der Fortpflanzung. Es ist bekannt, dass sich auch aus diesem Gebiet in den Jahren seit der Machtergreifung ein starker Wandel in der seelisch-geistigen Grundhaltung des deutschen Menschen vollzogen hat. Der Wille zum Kind ist wieder geweckt, das Erundübel der so verhängnisvollen Geburten beschränkung damit weitgehend veseitigt So schreitet die Ver jüngung und innere Gesundung unseres Volkskörpers unaufhalt sam vorwärts. Damit ist aber zugleich die Gewähr für bas weitere Gelingen des größeren Aufbauwerkes des Führers ge geben. Denn schließlich wird allem großen und weittragenden politischen Geschehen der Erfolg versagt bleiben, wenn nicht ein genügend starker Nachwuchs die Erhaltung und Vertiefung dieser Aufbauarbeit verbürgt. K6 074 Neugeborene in neun Monaten In den ersten drei Vierteljahren des Jahres 1939 kamen nach den Feststellungen des Statistischen Landesamtes in Sach sen insgesamt 66 074 Kinder lebend zur Welt. Das sind 4012 oder 6,5 v. H. mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres, LI 780 oder 49,2 v. H. mehr gegenüber den ersten neun Monaten 1933. Damit erfuhr die allgemeine Zunahme der Geburtenhäufig keit, die schon von 1937 zu 1938 den außerordentlich hohen Satz von 6,0 v. H. erreichte, erne weitere Steigerung. Diese Zunahme kann nur zum geringeren Teil in dem vorangegangenen Anstieg der Heiratshäufigkeit ihre Erklärung finden in erster Linie ist sie durch eine beträchtliche Steigerung der Fortpslanzungshäufig- keit bedingt. Aus 1000 Einwohner und das ganze Jahr berechnet ergibt sich für Sachsen eine Geburtenziffer von 17.0 (1933: 11,2). Diese Zahl ist allerdings von allen Ländern des Reiches und von allen preußischen Provinzen die niedrigste. Dies ist bezeich nend für die besonders gelagerte Bevölkerungs- und Wirt schaftsstruktur Sachsens. Demgegenüber betrug die Geburten ziffer für das Deutsche Reich im ersten Halbjahr 1939 20,8. Anschluß an die nachwuchsfrcudigen Nationen Zum Vergleich seien noch einige Geburtenziffern des Aus landes genannt, die sich seither im allgemeinen kaum verändert haben dürften: Frankreich 14,7 (1937), Großbritannien und Nordirland 15,3 (1937) Italien 22,7 (1937), Japan 30,7 (1937), Rußland, europäischer Teil 43.9 (1928). Diese Gegenüberstellung läßt erkennen, daß sich Deutschland, das im Jahr 1933 mit einer Eeburtenzifser von 14,7 noch Schrittmacher der volkskraftversie- genden Westmächte war, mächtig emporgerafft und bereits den Anschluß an die nachwuchsfreudigen Nationen gesunden hat. Die niedrigsten Sterbeziffern Die Bewegung hinsichtlich der Sterbeziffern (in der Zeit von Januar bis September 1939 sind in Sachsen 47 336 Per sonen, in der gleichen Zeit des Vorjahres 43 764 Perlonen ge-> Korben) ist in erster Linie auf die ständige Zunahme der Besetzung der höheren Altersstufen zurückzufühten. Aehnlich liegen die Verhältnisse im gesamten Reichsgebiet Jedoch weist Sachsen! eine geringere Sterblichkit auf als das Reich, und das Deutsche! Reich wiederum steht in vorderster Linie im Vergleich zu den, ausländischen Staaten. Die auf 1000 Einwohner berechnete" Sterbeziffer betrug im Jahr 1937 für Sachsen 11, Deutsches! Reich (einschl. Ostmark) 11,8, Frankreich 15. Großbritannien und Nordirland 12,6, Italien 14, Japan 17, im Jahre 1928 für Rußland, europäischer Teil, 18,9. Wenn auch seitdem die Sterb lichkeit in Sachsen und im Reichsgebiet größer geworden ist, ko dürfte es doch gelingen, unseren Vorsprung zu halten, zumal die anderen Länder, vornehmlich die westlichen Demokratien, «ine ähnliche Altersstruktur anfweisen. Unsere volksbiologische Ueberlegenheit gegenüber den Westmächten ist also eine doppelte: bedeutend höhere Geburtenhäufigkeit, geringere Sterblichkeit. Bolksbiologische Aufbauarbeit bekämpft DäuglingSsterb- lichkeit An der Steigerung der Sterbefälle in Sachsen und im Deutschen Reich hat auch der Keburtenzuwachs zum geringen Teil mit Anteil, und zwar insofern, als sich dadurch die Zahl der Säuglingssterbefälle erhöhte. Die relative Zahl der Saug- lingssterbefälle jedoch, d. h die auf 100 Lebendgeborene bezo gene Zahl der im ersten Lebensjahr Gestorbenen, hat sich dank der unermüdlichen volksbiologischen Aufbauarbeit ständig ver-' ringert. Noch 1938 starben in Sachsen in den ersten drei Vier»! teljahren 6,4 Kinder im ersten Lebensjahr je 100 Lebendge borene des in Betracht kommenden Zeitabschnittes. In der Zeit von Januar bis September des Jahres 1839 betrug diese' Zahl nur noch 4,6. Es überlebten also von 100 Lebendgeborenep! SS.4 das erste Lebensjahr Deutschlands Eheschließungsziffer in vorderster Front Eine ungeahnt günstige Entwicklung in jüngster Zeit konnte das Statistische Landesamt bei den Eheschließungen feststellen. Trotz Verminderung der heiratsfähigen Personen infolge Ein- rückens der Weltkricgsjahrgänge in bas heiratsfähige Alter wurden in Sachsen im ersten Halbjahr 1939 25 098 Ehen geschlossen, das sind 1554 ober 6,6 o. H mehr als im ersten Halbjahr 1938 und 5693 oder 29,3 v. H. mehr als im ersten Halbjahr 1933: für die ersten drei Visneliayre betrug die Stei gerung gegenüber 1938 sogar 12,8 v. H. Im gesamten Reichs gebiet (einschließlich Ostmark und Memelland) traten im ersten Halbjahr 1939 373 049 Paare in den Ehestand, das sind 39 178 oder 11,7 v. H. mehr als im ersten Halbjahr 1938. Ar dieser Steigerung ist die Ostmark besonders stark beteiligt. Bezieht man die Zahl der Eheschließungen auf 1000 Einwohner, so steht auch hinsichtlich dieser Eheschließungszijser Deutschland in vor derster Front in Europa. Laßt keinen frieren! Spendet Kleider für die befreiten Deutschen! Der Reichsbeauftragte für das Wimerhilfswerk, Erich Hilgenseldt, erläßt folgenden Aufruf an die deutsche Volksgemeinschaft! Volksgenossen! Seit 20 Jahren haben Millionen Volks deutsche im ehemaligen Polen den Kampf für ihr Deutschtum unter größten Entbehrungen geführt. Sie wurden in der langen Zeit wirtschaftlich auf das schwerste bekämpft. Man hat ihnen das Letzte genommen. Von englischen Kriegshetzern aufgestachelt, hat polnischer Haß sie bis zum Letzten ausgeplündert. Ihre Angehörigen wurden verschleppt und bestialisch ermordet. Sie wurden von Haus und Hos verjagt. Ihr Eigentum wurde zerstört. Tie standen wegen ihres Bekenntnisses zum Deutschtum vor dem Nichts. Nun Hai der Führer unsere Volksdeutschen Brüder in die großdeutsche Heimat zurückgesülm. Unser selbstverständlicher Dank für ihr Durchstehen ist die Hilfe der ganzen Volksgemeinschaft. Sie brauchen nun nicht mehr zu hungern. Es fehlt aber für den kommenden Winter an dem Notwendigsten. Spendet sofort warme Bekleidungsstücke sür Männer. Mütter und Kinder. Wäsche, Wollzcug,'Kopfbedeckungen, Kleider, Anzüge, Mäntel und Schuhzeug müssen schnell beschafft werden. Jeder tritt an und bringt sein Opfer — auch Du! Erich Hilgenseldt, Rrichsbeauftragter sür das Wimerhilfswerk SEen und IraWarMM Nossen. Abwässerkläranlage. Die Vorarbeiten für die Schaffung einer Abwässerkiäranlagc sind in Angriff genommen. Auf der großen Kammergutswiese an der Döbelner Straße entlang der Mulde sind seit einiger Z it die Ausschachtungs arbeiten für das später dort zu errichtende große Klärbecken so wie die Pumpanlage im Gange. Aus genannter Wiese wird ein Klär- und Sammelbecken für alle Abwässer der Stadt Nossen evstellt. Mittels einer Pumpanlage werden die geklärten Ab wässer dann in einem Rohrnetz nach den Fluren der Gemein den Rhäsa, 'Bodenbach, Saulitz, Wölkau und Sturbach weiter- gesührt und dort zur Berieselung der Felder verwendet. Die Gesamtkosten des im Rahmen des Worjahrespsanes betriebenen Projektes sind auf über 280 000 Mark veranschlagt. Träger des Unternehmens ist der Abwässerverwertungsverband, dem die Stadt Rosien nebst den beteiligten Gemeinden angeschlossen sind. Dresden. NSKK-DberstaffelführerDöbel Korpsführer Hühnlein Hai den Führer der Motorstan darte 33 „Paul Lein', Stafselsnhrer Döbel, anläßlich des S. November zum Oberstasselführer befördert. Chemnitz. Kind vom Ertrinken gerettet. Im Ramen des Führers hat der Regierungspräsident zu Chemnitz der Kontoristin Charlotte Bergmann in Chem nitz dafür, daß sie am 3. August 1939 ein sechseinhalbjäh riges Mädchen von der Gefahr des Ertrinkens aus einem Teich hei Jöhstadt ereilet hat, die öffentliche Belobigung ausgesprochen. Großpostwitz. TödlicherUnfall beim U e b e r- holen. Die 24jährige Radfahrerin Liesbeth Groß aus Binnewitz wurde von einem Lastzug, der sie überholen wollte, erfaßt. Die Radfahrerin geriet unter die Nüber des Lastzuges und trug dabei so schwere Brustquetschun gen davon, daß sie kurz nach dem Unfall starb. Rodewisch. 29450 Arbeitsstunden für die Erntehilfe. Bei der Ernteeinbringung haben die Jun- gen und Mädchen der hiesigen Volksschulen insgesamt 29 450 Arbeitsstunden freiwillig geleistet. Diese wertvolle ,Hilse verteilt sich aus die Getreide- und Kartoffelernte, das Mübenjäten und Rübenschneiden sowie Flachsjäten und Flachsziehen. Auch diese Leistung ist ein Beweis für dies Kraft der inneren Front. Behördliche Erlasse Nachrichten an nichtinternierte Angehörige in Feindesland Für Nachrichtenübermittlung an nichtinternierte Ange hörige in Feindesland sind folgende Richtlinien zu beachten: Die sür die Nachrichtenübermittlung allein gültigen For mulare können aus Antrag unter Beifügung eines Frei umschlags (mit voller Anschrift des Antragstellers) beim Prä sidium des Deutschen Roten Kreuzes, Amt Auslandsdienst, Berlin SW 11, Kleinbeerenstraße 7, erbeten werden. Die For mulare sind zweifach unbedingt mit Schreibmaschinenschrift auszufüllen: die Nachricht selbst ist vom Einsender hand schriftlich zu unterzeichnen. Die Nachricht darf nur rein persönliche Mitteilungen enthalten. Die ausgefüllten Formulare sind dem Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes, Auslandsdienst, Berlin SW 11, Kleinbeerenstratze 7. wiederum unter Beifügung eines Frei umschlags mit der vollen Anschrift des Antragstellers, zurück zusenden. Die Nachrichtenübermittlung ist nur einmal während eines Monats möglich. Das Deutsche Rote Kreuz übersendet die ausgefüllten Formulare an die „Agence Centrale des Prisonmers de Guerre* in Genf — Internationales Komitee vom Roten Kreuz —, von dort werden die Nachrichten den Angehörigen im Feindesland zugeleitet. Die Nachrichtenübermittlung ist nur möglich, wenn die in letzter Zeit gültige genaue An- ichrifi des im Feindesland lebenden Empfängers bekannt ist. Lebt der Empfänger in einem nach Kriegsausbruch ge räumten Ori in Feindesland, wird die Nachscndung versucht werden. In diesem Falle ist ebenfalls die genaue letzte An schrift anzugeben. Für Nichtimernierre ist diese Nachrichtenübermittlung durch das Rote Kreuz die einzig mögliche Verbin- oung mit den Angehörigen in Feindesland. Jeder un mittelbare Versuch der Uebersendung von Briefen oder anderen Postsachen in das Feindesland ist zwecklos. Auch durch die diplomatischen Vertretungen der SchutzmSchte oder durch das Auswärtige Amt können keine Nachrichten in das Feindesland vermittelt werden. vörk, Sandel, Wirtschaft. Meißner Getreide- und Landesproduktenpreise am 25. November. Heute gezahlte Preise: Weizen, 75/77 Kilo, effektiv, Festpreis 9,N; Roggen. 70/72 Kilo, effektiv. Festpreis 9,35; Gerste, 2zeilig 9,60; Gerste, 4zeilig 8,60; Hafer, neu, 46/48 Kilo 8,4o; Raps, trocken 20,00; Mais, zugeteilte Ware 8,35; do. inländ., Erzeugerfestpreis 10,00; Trockenschnitzel 4,97—5,27; vollwertige Zuckerschnitzel 6,57—6,87; Wiesenhell neu 2,70—3,20; Stroh (Weizen- und Roggen-) 1,40—1,50; Stroh (Preß-) 1,50—1,60; Weizenmehl Type 630 16,90; Roggenmchl, Type 815, Asche 8,15 12,65; Roggenkleie 3,17—6,27; Weizenkleie 6,67—6,77; Speisekartoffeln neue gelbe 2,55; Kartoffelstöcken 8,85; Landeier, gestempelt, Marktpreis 1 Stück 0,120.-0,15; Landeier, ungestempelt, Marktpreis ein Stück 0,12; Butter, Marktpreis '/«-Kilo Stück 0,80. Die heutige Nummer umfaß« 8 Seiten Hauptschristteiter: Heimann Lässig, WUsdruss, zugleich ver- aniworilich sür den gesamten TexUeil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wilsdrust. Druck und Verlag: Buchdruckerei Arthur Zschunke, WÜldruff. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig Ärntttche Verkündigung. Rattenvertilgung. Am 1. Dezember 1939 findet im Landkreis Meißen eine all gemeine Rattenvertilgung statt. Die ist auch in der Stadt Wilsdruff vurchzuführen. Di« Vertilgunasmittel sind von den Grundstücks besitzern selbst zu beschaffen. Sie sind nur in den Drogerien und Apotheken erhältlich. Jeder Grundstücksbesitzer oder sein Vertreter ist verpflichtet, an diesem Tage eine hinreichende Menge Rattengift auszulegen. Auch die Grundstücke, in denen keine Ratten beobachtet worden sind, trifft diese Verpflichtung. Insbesondere haben auch die Inhaber von Lagerplätzen genügend VertilgungSmiitel auS- zulegen. Die Auslegung wird am 2. und 3. Dezember 1SS9 durch Be auftragte des Ortsgruppenleiters nachgeprüft. Im übrigen wird auf die Bekanntmachung des LandratS zu Meißen vom 16. d. M. und auf die dort angegebenen Folgen bei Nichtbeachtung dieser Anordnung hingewtesen. Wilsdruff, am 25. Nov, 1939. Der Bürgermeister. MeMktilgW ist Pflicht! Ich empfehle zur allgemeinen Rattenvertilgung die zugelassenen llsIivia -Meerzwiebelpräparate: Velida-Brocken, fertig zum Auslegen für einzeln« Grund- stücke, Packung zu 0,80, 1.35 und 2,25 RM. Drogerie Paul Klotzsch Isglivd naedmiNsgs unä sdenäs Nrokss Nsbsrett erogrsmm mnlsor dis 3 Ukr nseiits. Wilsdruff, den 27. November 1939. Die trauernden Hinterbliebenen Tiefbewegt von der Fülle der herzlichen Antsttnayme beim Heimgange meiner innigstgeliebten Frau, unserer treusorgenden Mutter, Frau Olgtl (Vöhl? geb. Ebert die uns durch Wort, Schrift, herrliche Blumenspenden und ehrendes Geleit zuteil wurden, danken wir hierdurch allen von ganzem Herzen. Graues GeMMen mit Inhalt Freitag nachmittag vom Postamt- Markt-Meißner- bis Wielandstr. venlonvn. Gegen Belohnung abzugeben in der Geschäftsstelle dieses Blattes. Melker mit Braut, sucht für sofort oder später größere Stellung. Angebote an Kurt Beyer, Brabschütz über Dresden-A. 28 ttlse^ät in dieser Zeitung wird beachtet und für Zis uv8 ru un8erer VermäkIunZ entZeZen- xebrscsiten Oiückzvünscke unä Lescsienke saZen wir kieräurcli unseren kerrlick8ten Dank. faul 5ckolr unä frau Margarete geb. 6erkoiä. Vreden 27. November 1939 Blankenstein Die GW «userer Zeit kann nur der ersoffen d«r ständig Zeitung liest streftbsnernscdak» Meißen Versammlung der Bäuerinnen und Landfrauen »Weitzer Mier",MlMsj MezuchiMill Wilsdruff Mittwoch, den 13. Dezember 1989, nachmittags 2 Uhr findet auf dem »Schützcnplatz' in Wilsdruff die erste und letzte Siuteueintragnug statt. Alle Stuten, die 1939 vom Vorstand bereits ausgenommen worden find, sind nochmals mit vorzujühron. Stallbücher, soweit vorhanden, sind mitzubrinaen. Der Vorstand.