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- Erscheinungsdatum
- 1939-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193908031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390803
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-03
-
Monat
1939-08
-
Jahr
1939
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KreiSMeKen ehrte seine treuesten Söhne Die feierliche Einholung des Heldenbuches nach der Kreisleitung Am Tage der 25. Wiederkehr des Weltkriegsbeginns er lebte Stadt und Kreis Meißen eine besonders würdige Ehrung der Opfer des Weltkrieges durch die feierliche Niederlegung des neugeschaffenen Ehrenbuches der Gefallenen des Kreises Meißen in der neugestalteten Ehrenhalle der Kreisleitung an der Fährmannstraße, wo es für immer seinen Platz fand, mahnend der Toten des großen Krieges, ihrer Heldentaten vor dem Feind, ihres Sterbens für Volk und Reich. Don Künstler Karl Martin-Weinböhla ist es geschaffen, tu den Werkstätten der Porzellan-Manufaktur war der Ein» band des Buches hergestellt worden, und von hier wurde es nun in feierlichem Zuge nach der Kreisleitung eingeholt. Längs des Weges waren die Politischen Leiter und die Gliederun gen der Partei aufmarschiert. Vor der Porzellan-Manufaktur hatten die Fahnen der Bewegung und Ehrenbattericn der Wehrmacht mit Gewehr Aufstellung genommen. Hier fanden sich auch die Ehrenzeichenträger der Partei, die Abordnungen aller Parteigliederungen, zahlreiche Offiziere usw. ein. Mit dem Kreisleiter Pg. Helmut Böhme, M. d. R., waren erschienen der Standortälteste, Oberstleutnant Io las, Stadt rat Pg. Kmoch und Landrat Pg. Dr. Reichelt. Nach feierlichem Fanfarengruß des Jungvolks an die toten Helden, nach packenden Worten und Gesang der HI. sprach der Kreisleiter markige Worte von den gefallenen Hel den, die unsern Weg ins neue Reich und in die Freiheit eb neten. Sic nie zu vergessen, sei des deutschen Volkes Ehren pflicht. Unter Trommelwirbel war inzwischen das Heldenbuch von Angehörigen der Wehrmacht herausgetragen worden. Und nachdem der Kreisleiter noch 15 neue Ortsgruppen- und 2 DAF.-Fahnen geweiht h-atte, setzte sich der feierliche Zug durch die fahnengeschmückten und von 4311 Fackelträgern um säumten Straßen nach der Kreisleitung auf der 'Fährmann straße in Bewegung, wo die Nieüerlegung des Ehrenbuches durch eine weitere Feier cingeleitet wurde. Nach Fanfarentönen senkten sich die Fahnen und Pg. Bärsch meldete die jeweilige Zahl der Gefallenen aus den Ortsgruppenbereichen, so u. a.: Blankenstein 34 Tote, Grum bach 40 Tote, Herzvgswalde 58 Tote, Kausbach 27 Tote, Kesselsdorf 18 Tote, Klipphausen 31 Tote, Munzig 33 Tote, Neukirchen 17 Tote, Niederwartha 62 Tote, Röyrsdorf 34 Tote, Taubenheim 29 Tote, Weistropp 28 Tote, Wilsdruff 159 Tote. Kreisleiter Böhme verkündete die Gesamtzahl der Ge fallenen des ganzen Kreises: 4311 und sagte u. a. weiter: Sie besiegelten mit der Hingabe ihres Lebens ihre Treue für Volk und Vaterland. Aus ihrem Leiden und Sterben ist aus gegangen die große Saat, ist auferstanden Großdeutschland durch den Frontsoldaten Adolf Hitler. 25 Jahre nach dem ge waltigen Geschehen ist heute ein ganzes Volk mit seinen Fah nen versammelt und gedenkt voll stolzer Trauer und starkem Glauben jenes gewaltigen Opferns. Auch hier im Kreise Mei ßen müssen wir eines bekennen: wir wären nicht frei und unser Führer wäre nicht unser Führer, wäre nicht jenes große Opfer gebracht worden von den Toten des großen Krieges. Aus ihrem Tode erstand unser Leben. Mit den Worten „Deutsch land muß leben und wenn wir sterben müssen" gingen sie in den Tod. Es ist deshalb für Deutschland am heutigen Tage eine heilige Pflicht, jener Tapferen zu gedenken. In der Kreisleitung Meißen wurde deshalb auch eine Stätte geschaf fen, die unseren toten Kameraden gehört. Dafür wurde das Ehrenbuch der Gefallenen unseres Kreises geschrieben in ide aler Gesinnung von Künstlerhand, und gebunden von Front kameraden, die selbst den großen Krieg erlebten und nun ihre AdF. - Sonderfahrt zum Hohenfteiner Motorradrennen. Wie bereits mehrfach berichtet, findet am Sonntag, dem 13. August in Hohenstein-Ernstthal das größte Motorradrennen des Jahres statt. Alle Anhänger des Kraftfahrsportes und dar über hinaus Tausende von Volksgenossen stellen sich jedes Jahr in Hohenstein-Ernstthal ein, um bei diesem großen Wett kampf der besten Rennfahrer dabei zu sein. Die DAF.-Orts- waltung Wilsdruff hat sich nun entschlossen, einen Autobus nach Hohenstein-Ernstthal fahren zu lasten, weil noch nicht fest- stcht, ob die hiesigen Volksgenosten den Sonderzug in Dresden zeitig genug erreichen, da das Rennen bereits vorm. 9 Uhr beginnt. Abfahrtszeit in Wilsdruff, sowie der Teilnehmerpreis werden noch durch Anzeige bekanntgegeben. Um aber die un gefähre Teilnchmcrzahl fcstzustcllen, nimmt Foto-Wugk Mel dungen schon ab heute entgegen. Schutz der Arnica! Auf Berg- und Maldwiesen blüht jetzt der bekannte Bcrgwohlverleih. Die Fülle der Namen, die diese von altersher bekannte Pflanze trägt — Fallkraut, Engelkraut, Muttcrwurz, Laugenkraut, gelbe Iohannisblume, Mönchswurz, Gemswurz, Marienkraut, Sternblume, Feuer blume, Luzianskraut usw. — beweist, daß die „Arnica" eine sehr populäre Arzneipflanze war. Ihre goldgelben Margari tenblüten, die einzeln auf schlanken Stengeln sitzen, sind, zu mal die Pflanze gesellig wächst, eine wahre Pracht für die lichten Bergwälder unseres Erzgebirges. Zweifellos ist die Arnica mit ganz hervorragenden arzneilichen Kräften ausge stattet. In den Naturschutzgebieten des Landesvereins Sächsi scher Heimatschutz im Westerzgebirge steht die Pflanze jetzt in herrlichster Blüte. Witterungsvorhersage für die Zeit vom 3—12. August 1939 herausgegcbcn vom Forschungsinstitut Bad Homburg v. d. H. am 2. August abends. Zeitweise Regenfälle, im ganzen aber freundlich. Im größten Teile des Reiches wechselnde Bewölkung, zeitweise Regenfälle, im ganzen aber doch freundlich. Nieder schläge meist als Schauer- oder Gewitterregen, die örtlich be grenzt unter Umständen auch heftigere Formen annehmen kön- "su- Das Auftreten von länger dauernden Regen- oder von völlig sonnenscheinlosen Tagen ist jedoch sehr unwahrschein lich. Höchstens im nördlichen Alpengcbiet treten vielfach durch Stau vereinzelt sonnenlose Tage mit länger anhaltendem Regen auf. Sonnenschcindauer, vom äußeren Westen und Nord- mcistenorts zwischen 30 und 80 Stunden. In Schlesien und in Kärnten teilweise über 80 Stunden. Temperaturen wechselnd. In der Ostmark und dem Pro tektorat Böhmen und Mähren im ganzen wahrscheinlich über dem Regelwert, in Nordwestdeutschland eher darunter. ganze Liebe und ihr ganzes Können diesem Werke zum Ge denken der teuren Toten widmeten. Wer je von den Hinter bliebenen den Namen eines Gefallenen sucht, der wird sich freuen, daß hier in so würdiger Meise seines Lieben gedacht wird. Das Buch liegt diese ganze laufende Woche zur Ein sicht für die Hinterbliebenen auf und wird in Zukunft an jedem Heldcngedenktage und an jedem 1. und 2. August der Oeffentlichkeit zugängig gemacht. Es enthält fast 500 beschrie bene Seiten. Nun sind nicht etwa die fast 1400 Toten des Kreises Meißen hintereinander weggeschrieben, sondern zwi schen den vielen Seiten (jede Seite birgt meist 9 Tote) liegen graue Kartonblätter, die vom Kriegerlöben, Heldentum und Sterbenmüsten künden, Worte des Führers, der ja als unbe kannter Gefreiter den Krieg 4 Jahre miterlebte, weiter Aus sprüche von Hindenburg und Ludendorff, Gedichte von Front dichtern, dazu Soldatenlieder und Feldpostbriefe, sowie Aus züge aus einem Kriegstagebuch eines gefallenen Helden un seres Kreises. Da das Werk ein Bekenntnis der Partei zu den unerhörten Opfern des Krieges darstellt, ist alles ortsgruppen weise geordnet und jede Ortsgruppe beginnt mit den Hoheits zeichen der Partei, nicht schablonenmäßig angeordnet, sondern in immer wieder neuer Art. Manche Seiten zieren Eichen blätter, Todesrunen und Opfcrflammen dort, wo die Seiten nicht voll ausgeschrieben werden konnten. Der tote Soldat ist mit voller Namcnsangabe, Regiment, Dienstgrad, Geburts tag und -jahr, sowie dem Geburtsort verzeichnet. Sein Blut weg ist in Rot geschrieben, während das andere in Schwarz gearbeitet ist. Dieses gewaltige große Werk ist in rotem Zie genleder gebunden und wird durch bronzene Hakenkreuzschließen zusammengehalten. Obenauf ist das Mort „Deutschland" in einer Krone ausgcdrückt, in Bronze gesägt, befestigt, dazu ein aufrechtstehendcs Schwert. An den vier Ecken beider Deckel sind gewölbte Eiserne Kreuze angebracht, die das Merk tra gen. Auf dem Hinteren Deckel sind die Worte eingcprägt: „Ewig bleibt der Toten Tatenruhm!", durch eine Flamme betont. Der Buchrücken ist abwechselnd mit Hakenkreuzen und Eiser nen Kreuzen geziert. So ist ein Werk entstanden, einmalig in seiner Art, ein Ehrenbuch unserer gefallenen Helden des Krei ses. Es kündet vom heldischen Sterben, läßt uns aber bei al lem Schmerz und aller Trauer das große Opfer bewußt wer den, das gebracht wurde, damit wir leben. Als Hindenburg sich am 29. Jahrestage des Kriegsaus bruchs zum Sterben legte, da konnte er, so führte der Kreis leiter weiter aus, beruhigt die Augen schließen. Er wußte die Regierung bei Adolf Hitler in den besten Händen. Deutschland hatte den Niederbruch, überwunden, es war auferstanden, hell leuchteten seine Fahnen, ein einiges Volk trat den Marsch in die Ewigkeit an. Alles nur, weil die über 2 Millionen deut scher Helden ihr Leben zum Opfer gebracht hatten. So soll dieses Mahnmal des Kreises Meißen seiner Bestimmung übergeben werden. Während die Fahnen sich senkten und eine Batterie der II./A.R. 40 am Elbufer Ehrensalut schoß, und von fern eine Trompete das Lied vom guten Kameraden erklingen ließ, wur de das Heldenbuch in die Ehrcichalle gebracht, wo es auf einem Sockel unter dem Hoheitszeichen, rechts und links flankiert von Tafeln mit den Namen der Blutopfer vor der Feldhcrrnhalle, seinen Platz erhielt. Große Lorbeerkränze wurden niederge legt von der Partei, von der Wehrmacht, von der Stadt und dem Landrat. Mit einem Vorbeimarsch vor dem Kreisleiter und dem Standortältesten, sowie einem Zapfenstreich auf dem Markl platze sanden die Feierlichkeiten einen würdigen Abschluß. Umgang mit Brennefseln Jeder weiß, wie unangenehm eine unfreiwillige Berüh rung mit den Brennhaaren der Nessel wirkt. Die Hand, mit der wir in eine Nestelsiaude greisen, brennt uns, wie wenn sie sich am Feuer versengt hätte, und es dauert eine Weile, bis das beißende Jucken nachläßt. Schon in alter Zeit wurde die Brenncsscl als Arznei pflanze gebraucht. Man schrieb dem ätzenden Saft, den ihre Brennhaare enthalten, heilende Wirkungen bei gichtigen Er krankungen und sogar bei Gliederlähmungen zu. Die Art der Anwendung war die denkbar einfachste. Man streichelte oder schlug mit einer Handvoll Ncsselbüschen die kranken Glieder und setzte diese Behandlung so lange fort, bis nach einiger Zeit die rheumatischen Beschwerden vermeintlich oder wirk lich verschwanden. Die Naturheilkunde schreibt der Brenn nessel auch heute noch vorzügliche Wirkungen bei rheumati schen Beschwerden und Gelenkrheumatismus zu und wendet sie genau so an, wie das in Urväterzeiten geschah. Man empfiehlt daneben gegen Verschleimungen der Atmungswege und der Lunge sowie gegen Magenverstimmun gen Tee aus frisch geschnittenen und gedörrten Brennefseln. Auch die Wurzeln der Brennestel sollen, wenn man sie im Frühjahr und Sommer, solange sie in Saft stehen, sammelt, einen guten Tee und zwar gegen Stoffwechselerkrankungen abgeben. In manchen Gegenden pflegt man junge Brennefseln als Gemüse zu verwenden. Dieser „Spinat" soll nicht nur genau so gut wie echter schmecken, man schreibt ihm nebenher auch noch blutreinigende Wirkung zu. Mehr Gutes kann man also von einem lästigen Unkraut, das durch seine massenhafte Ver breitung und seine Unverwüstlichkeit sogar die Quecke über trifft, nicht gut verlangen. Neben der Brennestel steht auch die weiße Taubnestel als Heilkraut gegen mancherlei Krank heiten in gutem Ansehen. Freilich hat die Taubnestel mit der Brennestel nichts zu schaffen und gehört einer ganz anderen Pflanzenfamilie an. Ihre Blätter sind übrigens, wie schon der Name sagt, nicht mit Brennhaaren usgerüstet. Einsatz deS kirchlichen Landbesitzes für die Ernährung. Die Deutsche Evangelische Kirchenkanzlei hat eine Anordnung über die Verwaltung des kirchlichen land- und forstwirtschaft lichen Grundbesitzes ertasten, die neben einer Vereinheitlichung für den gesamten Kirchenbereich den Zweck verfolgt, den Ein satz des kirchlichen Grundbesitzes für die Ernährung stärkstens zu fördern. Für die Verwaltung deS Grundbesitzes soll ein ehrenamtlicher Grundbesitzpfleger bestellt werden, der die ört liche Kirchenverwaltnng bei der Erhaltung und nachhaltigen Nutzung des Grundbesitzes unterstützt. Der Grundbesitzpfleger soll mit dem Ortsbauernführer Fühlung hallen. Die Ertrags- fähigkeit des Bodens ist nach Möglichkeit zu steigern, auch durch Meliorationen. Die örtliche Kirchenverwaltung soll sich bei Erfüllung dieser Aufgaben der HUs« des Reichsnährstandes Das neue Bekiebsschuhgeseh Beschleunigte Fertigstellung — Verstärkter Schutz der RrbeBO- kraft Im Rahmen der gesetzgeberischen Arbeiten soll nunmehr das schon angekündigte Betriebsschutzgesetz beschleunigt fertig- gestellt werden. Zur Vorbereitung des Gesetzes ist in der Akademie für Deutsches Recht auf Anregung des Reichs arbeitsministeriums ein Sonderausschuß für Arbeitsrecht be rufen worden, in dessen erster Sitzung Mitteilungen über das geplante neue Gesetz gemacht wurden. Das neue Gesetz soll eine klare und einheitliche Grundlage für den Betriebsschutz im ganzen Reich schaffen, es soll der erhöhten Beanspruchung der Arbeitskraft Rechnung tragen und den Betriebsschutz mit nationalsozialistischem Geist er füllen. Der Geltungsbereich soll erweitert werden. Einerseits muß auch der selbständige Gewerbetreibende verpflichtet sein, seine Arbeitskraft zum Nuyen der Volksgemeinschaft zu schützen, andererseits muß das einzelne Gefoigschaftsmitglied mehr als bisher angehalten werden, die zu seinem Schutz getroffenen Maßnahmen zu beachten. Grundsätzlich sollen alle Betriebe erfaßt werden, auch wenn sie nicht auf Gewinn erzielung gerichtet sind. Im Betriebsschutzgesetz soll die Ver pflichtung zur ordnungsgemäßen Einrichtung der Arbeits stätten klarer als bisher sestgelegt werden. In Rahmenvor schriften werden die Anforderungen zusammengestellt, die künftig an einen deutschen Betrieb zu richten sind. Für die Durchführung des Betriebsschutzes wird auch die wertvolle Tätigkeit der Deutschen Arbeitsfront im Gesetz verankert. In Anlehnung an die bisherige Hebung sollen die Ge werbeaufsichtsämter als ausschließliche Behörde zur Durchführung des Betriebsschutzes bestimmt werden, und zwar unter Erweiterung ihrer Befugnisse. Außerdem ist beabsichtigt, den Unternehmer zu verpflichten, bei Eröffnung und wesent licher Erweiterung eines Betriebes sowie bei Einführung neuer Arbeitsverfahren eine Anzeige an das Gewerbeaufsichts amt zu erstatten, um eine beschleunigte Besichtigung und Be ratung des Betriebes »u ermöglichen. Polnisches Klagen um das ausgebliebene englische Geld DNB. Warschau, 3. August. Die große Besorgnis in polnischen Kreisen um die Entwickelung der Beziehungen zwischen London und Warschau kommt heute in dem Blatt der Schwerindustrie „Kurjer Polski" zum Ausdruck. Das Blatt verweist auf das Ergebnis der Londoner Anleihever- handlungen. Man höre wohl die kategorische Erklärung, daß der Anleihe nicht irgend ein Geist von München im Wege ge standen habe, sondern lediglich materielle und technische Schwierigkeiten. Ader das. eine schließe ja nicht das andere aus. Ein Mensch, der über den ihm bösartig gestellten Fuß gestolpert sei, könne mit Recht sagen, daß der Grund seines Unfalls ein technisches Hindernis auf seinem Wege gewesen sei. Das Evld sei aber ein sehr empfindliches Stimmungs barometer. Die Initiative Polens sei aber wie die eines Lan des gewesen, das auch für England das Symbol der Unnach giebigkeit geworden sei. Die Stimmung von Millionen sei noch nie ohne Einfluß auf die Entschlüsse der Einzelpersonen zewesen, die über Millionen von Psunden verfügten. Einwanderungsverbote für Iren nach England DNB. London, 3. August. Der Innenminister unter zeichnete die ersten Einwanderungsverbote nach England, durch die den hiervon betroffenen Iren auf Grund des kürzlich ver abschiedeten Antiirengesetzes die Einwanderung nach England verboten wird. Die englische Polizei hat allen Häsen sofort die Namen und Personalbeschreibungen der betreffenden Per- sonen zugeleitet. Die ersten Einwanderungsvcrbote sollen sich gegen den Leiter der IRA, Sean Russell, und eine ander» leitende Persönlichkeit der IRA richten. Außer den 37 Iren, gegen die bisher Ausweisungsbesehl erlassen worden ist, sucht die Polizei noch insgesamt nach fünf Personen, die ausgewiesen werben sollen. Verlrauensräte werden überprüft. Das Amt Sozial» Selbstverantwonung der Deutschen Arbeitsfront hat alle Ver trauensräte zur Selbstbesinnung und Selbstkritik aufgerufen. Die Monaisparole für den Monat August lautet: Ueberprü- fung der Arbeitsfähigkeit und Arbeitsweise des Vertrauens rats. Zu den Fragen, die im Nngnst in den Vertrauensräte« behandelt werden sollen, gehört nicht nur die Prüfung, ob der Vertrauensrat nach Zahl und Art seiner Mitglieder noch der Größe und Zusammensetzung der Gefolgschaft entspricht und ob er für die wichtigsten Fachgebiete geeignete Mitarbeiter hat, sondern jeder Vertrauensrat soll sich selbst auch überprüfen, ob er fähig ist, sein bedeutungsvolles Amt zum Rutzen der Gemeinschaft anSzufüllen. Grumbach. Im Silberkranze. Gestern Mittwoch feierte der Siedler und Tischler Paul Brendel mit sei- ncr Gattin Martha geb. Hennig die silberne Hochzeit. Die Freude dabei war umso größer, als der Jubelbräutigam einer derjenigen war, die vor 25 Jahren am 3. August zu den Fahnen eilen mußten. Wir entbieten dem Jubelpaar herzliche Wünsche für den weiteren gemeinsamen Lebensweg! MetterveriM des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 4. August: Eintrübung mit nachfolgenden Regenfällen, am Nachmittag wieder auffrischend, bewölkt und noch einzelne Schauer, Abkühlung. Vorübergehend «auffrischende wssüiche Winde. S-nderzW des VS.-RelchMlegerdrmdes z»m Staalsatt Taaneuberg Der NS.-Reichskriegerbund gibt nachstehend die Abfahrt und Rückkunftzeitcn der Sonderzüge bekannt, die die bei ihm gemeldeten Weltkriegsteilnehmer zur 25-Jahr-Feier der Schlacht bei Tannenberg nach Hohenstein bringen: Ab Berlin fahren drei Sonderzüge, und zwar ein Zu« am 23. August 1939, abends, sowie zwei am 25. August 1939, früh. Diese Züge kehren zurück, am 29. August, abends, an» 3V. August, früh, und am 31. August, früh. Ab Hamburg fährt der Sonderzug am 23. August 1939, mittags, und trifft am 31. August, mittags, wieder m Hamburg ein. Ab Köl« geht ein Sonderzug am 23. August, früh; Rückkehr am 31. August, abends. Ab Dresden Abfahrt am 23. August, mittags; Rückkehr am 31. August, vormittags. Ab Frank furt am Main Abfahrt am 23. August, früh; Rückkehr am 31. August, mittags. Ab Hannover Abfahrt am 24. August, nachmittags; Rückkehr am 39. August, mittags. Ab Bresla« Abfahrt am 24. August, abends; Rückkehr am 30. August, früh. Ab Stettin sind zwei Sondcrzttge eingesetzt. Abfahrt am 24. und 25. August, früh; Rückkehr am 29. August und am 30. August, abends. Die genauen Abfahrtszeiten werden rechtzeitia belamat-
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