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- Erscheinungsdatum
- 1939-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193908031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390803
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-03
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Monat
1939-08
-
Jahr
1939
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Leuer Zeuch der Mandatsverträge? „Times" meldet: „Annektierung" des Caprivi- zipfels durch die südafrikanische Regierung Die Londoner Zeitung „Times" gibt eine angeblich im Amtsblatt der südafrikanischen Regierung erschienene Notiz wieder, in der die Abtrennung des sogenannten CaprivizipsclS von der deutschen Kolonie Dcutsch-Südwestafrika und die An nektierung dieses Gebietes durch die Südafrikanische Union bc- lanntgemacht wird. Die Annektierung werde, so schreibt das Blatt ivcitcr, damit begründet, daß eS „infolge der geographi schen Lage dieses Landstreifens notwendig sei, daß das Mini sterium für Eingcborcnenfragen die Verwaltung des Gebietes übernehme." Die „Times" gibt ferner in ihrer Meldung eine kurze Schilderung des Erwerbs dieses Gebietes durch das Reich und unterstreicht, daß Cecil Rhodes seinerzeit eine weitere deutsche Ausdehnung ostwärts verhindert habe. Bei dem im Jahre 1890 von dem damaligen Reichskanzler Caprivi erworbenen sogenannten Caprivizipfel handelt es sich um einen schmalen, etwa 450 Kilometer langen Gebietsstreifen im äußersten Nordosten von Derttsch-Südwestasrika, der eine Verbindung der Kolonie mit dem schiffbaren Sambesistrom und damit mit dem Indischen Ozean herstellt. -r Noch ist nicht ersichtlich, ob die Meldung des Londoner Blattes zutrifst. Wie dem aber auch sei, von vornherein sei das Eine sestgestellt: Entspricht die Times-Nachricht der Wahr heit, so läge hier ein neuer schwerer Verstoß gegen das Völkerrecht vor und eine grobe Verletzung der Mandatsverträge durch Großbritannien. Wundern sollte es uns nicht, wenn tatsächlich die Annektion des Caprivi- zipfels erfolgte. Es wäre ja nicht der erste Fall einer solchen ungeheuerlichen Rechtsverletzung. Nachdem erst kürzlich Frank reich das ihm anvertraute Mandatsgebiet Hatay an die Türkei ebenfalls auf Veranlassung Englands oerschachert Hai, um die türkische Regierung für die Einkreisungsfront zu ködern, läge es durchaus im Bereich der Möglichkeit, daß die südafrikanische Union aus Englands Anraten sich diesen Vertragsbruch, den die Annektierung des Caprivizipfels bedeuten würde, erlaubte. Wir wollen demgegenüber grundsätzlich noch einmal be tonen: Die deutsche Forderung zur Rückgabe der Kolonien um faßt alle Gebiete, die wir einst besaßen und die uns dann durch das Schanddiktat von Versailles geraubt wurden. Irgend welche, vertragswidrigen Aneignungen ehemaligen deutschen Besitzes können unsere Kolonialforderung in keiner Weise berühren oder auch etncngen. Im Gegenteil: Je mehr sich die Vertragsverletzungen häufen, um so entschiedener wer den wir unsere Kolonialforderungen vertreten, und wir werden keinen Bruch der Mandatsverträge vorübergehen lassen, ohne ihn vor der Welt gebührend anzuprangern. Reugliederung der Gendarmerie Verfügung des Reichsführers ff und Ches der Deutschen Polizei Da der Aufbau der Gendarmerie des Einzeldienstes — im Gegensatz hierzu versieht die motorisierte Gendarmerie in ge schlossenen Formationen in „Bereitschasten" ihren Dienst — in den einzelnen Ländern des Reiches Unterschiede ausweist, die ihre Führung und Verwaltung erschweren, hat der Reichs führer und Chef der Deutschen Polizei auf Vorschlag des Chefs ver Ordnungspolizei, dem die Gendarmerie wie die übrigen uniformierten Polizeisormationen untersteht, eine Neugliederung verfügt. Die Neugliederung gilt einheitlich für das ganze Großdeutsche Reich. Die Gendarmerie des Bezirks einer höheren Verwaltungsbehörde bzw. eines Landes gliedert sich in Gendarmerie-Hauptmannschasten (bisher Gendarmerie- Disirikte). Eine Gendarnrerie-Hauptmannschast besteht aus Geudarmeriekreisen, von der Gendarmerie eines Landkreises ge bildet (bisher Gendarmerie-Inspektionen). Zu einem Gen- darmeriekreis gehören gewöhnlich mehrere Gendarmerie-Abtei lungen. Die kleinste Einheit der Gendarmerie ist der Gen- darmerieposten, wobei man zwischen „Gendarmerie-Einzel- posten" und „Gendarmerieposten" unterscheidet. Der Gen- darmeriepostcn ist im Gegensatz zum Gendarmerie-Einzelposten mit zwei oder mehreren Gendarmen besetzt. Mehrere Gen darmerie-Einzelposten bilden einen „Gendarmerie-Gruppeu- posten". 'Drei MÄreL VVk^ , - . » n, Urbeberrechtichntz Kritz-Mardtcke-Verlas. Hamburg 48 »Sie müssen natürlich die ganze Farm noch kennen lernen, Trudel Aber das braucht ja nicht gleich heute zu sein. Jetzt schauen Sie sich im Hause um und tun Sie, was notwendig ist. Ich lasse Ihnen vollkommen freie Hand. Übrigens, der Kaffee ist wieder wundervoll I Was, Jun gens, so guten Kaffee haben wir lange nicht getrunken, da bei haben Mintje und Grete mit dem Kaffee nicht gespart. Der war meist gallebitter!" „Ich habe mir einen kleinen Filter aus Deutschland mit gebracht", sagte Trude. „Er tut mir gute Dienste." Da reichte ihr Christian plötzlich wortlos die Tasse. Das gefiel Trude natürlich nicht. Er brauchte nicht ein langes Palaver loszulassen, aber an einer Bitte starb er auch nicht. Und so sah sie ihn mit lächelnden Augen an und sagte: „Was wünschen Sie, Christian?" Christian wurde vor Verlegenheit blutrot im Gesicht Und stotterte: „Kaffee'" Trude nahm die Kanne und schenkte ihm ein. Dann sah sie den verlegenen Jungen lächelnd an und sagte: „Chri stian, es fällt Ihnen durchaus keine Perle aus der Krone, wenn Sie auch mal .bitte' sagen. Und wenn Sie schon so schweigsam sind, aber das kleine Wort können Sie auch mal aussprechcn." Daraufhin lachte Albert Gerstenkorn, daß ihm die Tränen in die Augen traten, und zwinkerte seinen Söhnen zu. Christian war so verlegen, daß er sich zwischen Hals und Rock faßte, als sei es ihm dort zu enge geworden. Otto aber nahm die Lehre sofort an, und als er jetzt seine Tasse hob, da sagte er ganz freundlich: „Bitte, geben Sic mir noch eine Tasse Kaffee, Trude." „Aber mit Vergnügen, Otto", sagte Trude lachend. „So geht es doch wunderschön. Da werden wir uns immer ver stehen. Ich bin auch geradeweg, und es braucht nicht um jede Sache Diel Worje gemacht zu werden, aber ein nettes Wort zur rechten Zeit, nicht wahr, das muß doch am Platze fein. Das macht mir Freude und Ihnen schadet es nichts." Otto nickte eifrig, aber sprechen tat er nichts weiter. Als Gerstenkorn mit seinen Söhnen, von mehreren Here ros begleitet, wieder davongeritteu war, da sagte Trude iu Grete, dem Bastardmädchen: „Sind die Baas immer jo schweigsam?" Bergettungsmaßnahmen angeörohi IRA. setzt Terroraktion fort — Kosten wöchentlich 15 000 Mark Das Londoner Blatt „News Chronicle" berichtet, es habe vom Hauptquartier der IRA. in Dublin einen Brief erhalten, in dem mitgeteilt werde, daß die Terroraktion noch minde stens für 2'/- Jahre durchgeführt werden könne, ob wohl sie wöchentlich 1200 Pfund <15 000 Mark) koste. Diese Summe sei aber sehr relativ, da die meisten Zellen sich ihre Gelder selbst beschaffen. In dem Briefe werde weiter mit Vergeltungsmaßnahmen gegen britische Staatsangehörige in Irland für die Aus weisung verdächtiger Iren aus England gedroht. rlnietstührmg der Iren durch USA.-Geldgeber? Wie das Londoner Blatt „People" meldet, soll es der Spezialabteilung von Scotland Mrd gelungen sein, die geheimen Kanäle zu entdecken, durch die das in den Ver einigten Staaten gesammelte Geld der IRA. zugeleitet wird. Der britische Botschafter in Washington hat daher bei Präsi dent Roosevelt Vorstellungen erhoben und verlangt, daß die Führer der amerikanischen Freunde der IRA. polizeilich über wacht werden. Muss Ms Mee Welt. Bomben auf den Jerusalemer Sender Durch den jüdischen Terror und die britischen Ungerechtig keiten erbitterte Araber warfen drei Bomben in das Studio und den Kontrollraum der Jerusalemer Sende- station. Durch die Explosion wurden zwei der anwesenden Personen schwer und eine leicht verletzt. Vorläufig sind Sen dungen aus dem Studio unmöglich, deshalb wird aus der Ramallahstation direkt gesendet. Weinstock mit Rekordbehang. InSelzenin Rheinhessen wurde ein Weinstock entdeckt, der nicht weniger als 1245 Ge- fcheine aufwies. Aber das ist noch gar nichts. Jetzt Hai man in dem Wormser Vorort Pfiffligheim einen Weinstock mit rotem Portugieser gesunden, der nicht weniger als 1412 Ge scheine und damit tatsächlich einen Rekordbehang ausweist. Das Hochwasser im Unterlauf der Oder. Schon im Laufe des Dienstags waren in Malisch alle Vorbereitungen getrof fen worden, um dem Hochwasser zu begegnen. Die Besitzer der im Ueberschwemmungsgebiet liegenden Felder haben die Ernte in Sicherheit gebrach!. Die Ueberschwemmungen halten sich in den Grenzen des Hochwassers vom Mai dieses Jahres. In Steinau ist das Wasser am rechten Ufer über die Dämme gelaufen und hat Felder und Wiesen überschwemmt. Da erst ein Teil der Ernte geborgen werden konnte, werden hier zum drittenmal in diesem Jahre große Schäden zu verzeichnen sein. Schwere Erntcschädcn im Tiroler Oberland. Im Tiroler Oberland ging über das Gebiet um Leutasch ein heftiges Gewitter nieder, das die Ernte in den Ortschaften Ober- leuiasch, Unlerleutasch und Weidach schwer schädigte. Die ge samte Gegend glich einer Winterlandschaft. Britische Militärflieger in die Nordsee gestürzt. In der Nähe von Lossiemouth stießen zwei britische Flugzeuge zusammen und stürzten in die Nordsee. Drei Angehörige der britischen Luftwaffe büßten dabei ihr Leben ein. Die Konstruktion eines neuen Lcbensrettungsapparates, namentlich für Schiffbrüchige, wird aus England gemeldet. Es handelt sich um ein winziges Floß, das bequem in der Ecke eines Bootes verstaut werden kann, aber trotzdem so schwimmfähig ist, daß es das Gewicht von zwölf Menschen trägt. In einem hölzernen Rahmen, der Rettungsleinen besitzt, befinden sich drei hermetisch geschlossene Metalltanks. An die Rettungsleinen können sich Schiffbrüchige festklammern. In mehreren Versuchen wurde dieses Rettungsboot schwersten Belastungsproben ausgesetzt. Ganz Dänemark sucht ein Kind. Ganz Dänemark sucht seit einigen Tagen mit fieberhaftem Eifer ein kleines Mäd chen, das aus einer Ferienkolonie bei Kopenhagen plötzlich verschwunden ist. Das Geheimnis um Gurli ist überall der Gesprächsstoff. Spaltenlang berichten die Zeitungen täglich von den bisher erfolglosen Maßnahmen zur Auffindung des verschwundenen Kindes. Mit jedem Tag ist die Sorge größer, zumal das Kind in Begleitung eines unbekannten Mannes vor dem Verschwinden gesehen worden sein soll. In Kopen hagen iübrte die Polizei eine Razzia durch, die alle Böden Grete nickte eifrig. „Ja! Reden nicht viel Worte! Nicht wie der Aubaas." In diesem Augenblick steckte ein junger Herero seinen Wollschädel durch die Tür. Mintje und Grete kicherten, als sie ihn sahen. „Was willst du denn?" fragte Trude nicht unfreundlich. Worauf der junge Herero ein paar Worte stotterte, die Trude nicht verstand. „Das ist Ori", erklärte Mintje, „das ist Gretes Bräu tigam." „So", sagte Trude, „du bist Gretes Bräutigam, Ori?" Und der junge Herero grinste darauf. „Na schön, da lerne ich jetzt so langsam die ganzen Fa milienverhältnisse kennen. Aber Ori, in der Küche hast du nichts zu suchen, wenn ich da bin, verstanden? Damit du die Grete nicht bei der Arbeit abhältst. Wir haben nämlich tüchtig zu tun. Was hast du jetzt überhaupt zu tun? Du kannst dich auch mit nützlich machen!" Darauf erklärte Grete eifrig, daß Ori sonst immer mit dem Aubaas ausreite und daß er dessen besonderer Diener sei. Aber heute müsse Ori zu Hause bleiben, weil er ein schlimmes Bein habe. Natürlich sorgte die resolute Trude dafür, daß Ori mit anfassen mußte. Sie besichtigte aber erst sein krankes Bein und stellte fest, daß ihn die Dornen tüchtig ausgezahlt hatten. Sie wusch die Wunde aus, verband sie und erregte damit die lauterste Bewunderung der Hereros. Ganz stolz schritt Ori mit dem von Trude gewickelten Verband einher, und jedem erzählte er, daß Trude ihm diesen Verband gemacht hätte. Ori war als kleiner Junge schon auf die Farm gekom men, und da er ein so putziges Kerlchen war, sagte Gersten korn immer zu ihm: „Du bist ein Original!" Und aus dem Original wurde die Abkürzung Ori, die der junge Herero, der ein wirklich hübscher Kerl war, mit Stolz trug. Ein altes Original war auch die Basutofrau, die sie die alte Mamba nannten. Sie war vor vielen Jahren mit ihrem Mann nach Walfischbai gezogen, wo der Basuto neger in einer Fabrik Arbeit fand. Aber dort lernte er auch trinken und verkam völlig, obwohl sich seine Frau alle Mühe gab und ihn regelmäßig verdrosch, wenn er betrun ken in die Hütte kam. Eines Tages überraschte sie den Mann, wie er im betrunkenen Zustand das Kind töten wollte, und da erschlug sie ihn. Natürlich wurde ihr damals der Prozeß gemacht, die Sache erregte viel Aufsehen, aber man sprach sie frei und billigte ihr das Recht der Not wehr zu. Albert Gerstenkorn wohnte zufällig dem Prozeß bei, und ihm tat die Frau leid, so daß er sie mit dem Kinde zusammen aus seine Farm nahm, und Keller und sonstigen Schlupfwinkel erfaßte, auch sie S« ohne Erfolg. Die Polizei hm 500 Kronen Belohnung aus-, gesetzt; aber auch aus dem Publikum sind in mehreren Fälle« Beträge angemeldet worden, die als Belohnung für die Auf klärung des Falles und die Ergreifung des Entführers vcr- wendet werden sollen. 1300 Kronen stehen insgesamt schon zur Verfügung. Eine Amerikanerin, die zur Erholung in Däne mark weilt und aus ihrem Heimatland den Kindesraub be sonders gut kennt, Hai lOO Dollar zur Verfügung gestellt. 75 000 Dollar durch vorgctäuschtc Autounfällc erschwindelt. Die amerikanischen Bnndesbehördcn verhafteten in Omaha (Staat Nebraska! 20 Personen. Ihnen wird zur Last gelegt, mehrere Versicherungsgesellschaften durch Ansprüche, die sich auf vorgetäuschte Äutonnfälle stützten, innerhalb von fünf Jahren um rund 75 000 Dollar beschwindelt zu haben. Es sollen weitere 30 Verhaftungen bevorstehcn. ZMMK. SN« Md SvU. 4000 Wettkämpfer werden erwartet Am 26 .und 27. August führt der RSNL. Kreis Plauen in Klingenthal den „Tag der Großdeutschen Turn- und Sportgemeinschaft" durch, zu dem nicht weniger als 4000 Wett kämpfer und -kämpserinnen aus dem Vogtland und dem Sude tenland erwartet werden. Vorgesehen sind neben leichtathleti schen Wettbewerben, die von weit über taufend Teilnehmern bestritten werden, auch Schwimm-, Geräte-, Schieß- und Som- merwettkämpse. Auch ein Fußballspiel zwischen Konkordia Plauen und einer Graslitzer Mannschaft ist geplant. Luz Long springt in London Am Sportfest der 17 Nationen ani 7 August in London nehmen sieben deutsche Leichtathleten teil, irnler ihnen Dr. Luz Long, Leipzig, der im Weitsprung auf ein außerordentlich starkes Feld trejsen wird. ReiÄMeMee LsivM. Freitag, 4. August. 6.30: Aus Königsberg: Frühkonzert. Das StabsmusikkorpS des Luftgaukommandos 1. — 8.30: Aus Köln: Musik am Mor- gen. Das Hermann-Hagcstcdt Orchester. — K.30: Ziehet durch, ziehet durch, durch die goldene Brücke — 10.00: Sendepause. — 11.40: Kampf den Schädlingen! — 12.00: Rundfunk-Ausstellung Berlin 1939. Nus Berlin: Musik zum Mittag. Das Musikkorps eines Flakregiments. Das Mustkkorps der motorisierten Gen darmerie. - 14.00: Zeit, Nachrichten, Börse. Anschl.: Musik nach Tisch. (Jndnstrieschallplattcn u. Aufnahmen des deutschen Rundfunks). — 16.00: Nnndsunk-Ansstellnng Berlin 1939. Aus Berlin: Sport und Mikrophon. — 20.15: Unterhaltungskonzert. Heinz Matthei (Tenors, das Leipziger Sinfonieorchester. — 22.30: Unterhaltnngs- und Volksmusik. Else Dobler (schwä- bische Lieder). Kapelle Otto Fricke. — 24.00-3.00: Aus Kö nigsberg: Nachtmusik. DslMWmMeMer. Freitag, 4. August 6.30: Aus Königsberg: Frühkonzert. Das Stabsmusikkorp- des Lustgaukommandos 1. — 9.40: Kleine Turnstunde. — 10.00: Aus Hamburg: Männer um den Führer: Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl: Mensch und Werk. — 10.30: Von der Zahn pflege und ihrer Bedeutung. — 10.45: Sendepause. — 12.00: Aus Saarbrücken: Musik zum Mittag. Das Kleine Orchester des Reichssenders Saarbrücken. — 15.15: Virtuose Musik. (In- dustrieschallplatten.) — 15.30: Es steht ein Baum im Oden wald ... Anschließend: Programmhinweise. — 16.00: Von der Rundfunkausstellung in Berlin: Volks- und Unterhaltungs musik. Die Kapelle Oskar Joost, das Berliner Handharmonika- orchester „Akkordia 1935". — 16.55: Schaltpause. — 17.00: Aus dem Festspielhaus in Bavreuth: Der fliegende Holländer. Ro mantische Oper von Richard Wagner. — 19.30: Sang und Klang mit der Kapelle Theo Knobel. Franz Wolf (Bariton). — 20.15: Virtuose Musik. Das Orchester Otto Dobrindt. — 21.00: Die Flucht. Ein Hörspiel von Josef Martin Bauer. — 22.15: Europameisterschaft im Wasserball um den Horthy-Pokal: Deutschland gegen Belgien und Ungarn gegen Frankreich. — 23.00 bis 24.00: Unterhaltungskonzert. Das Orchester des Deutschlandsenders. Er hatte es nicht zu bereuen, die alte Mamba erwies sich! als eine äußerst fleißige, wertvolle Kraft. Sie war uner müdlich von früh bis spät tätig und sie zeigte sich auch sehr intelligent. Sie kontrollierte die Mägde beim Melken, auf den Weiden, sie„ besorgte die ganzen Milchgeschäfte, das Buttern und Käsemachen, ja sie hatte sogar gelernt, die Wertvollen Karakulfelle der neugeborenen Lämmer zweck mäßig zu behandeln, damit sie ja nichts von ihrer Schön heit einbüßten, denn Albert Gerstenkorns Karakulzucht war bekannt in ganz Südwest. An dem Aubaas und seinen Söhnen hing sie mit der Liebe eines Hundes. Ihr Kind war auch auf der Farm mit großgewachsen, aber es zeigte sich bei ihm leider mancher Zug des Vaters. Und als der Junge erwachsen war und der Mutter erklärte, daß er in die Stadt wolle, um in der Fabrik zu arbeiten, weil sie da mehr verdienten, da ließ ihn die alte Mamba ziehen. Die Küche für das Gesinde wurde von einem Hotten tottenmädchen, von der Groot, geführt, mit der Trude nicht sogleich in Kontakt kam. denn Groot wirkte nicht gerade an genehm, und im ersten Augenblick hatte Trude das Gefühl, daß das Mädel falsch sei. Das traf nun freilich nicht zu, aber eins stimmte: Groot war dreckig, und Trude sorgte dafür, daß auch ihre Küche in Ordnung kam. Sie sah deutlich, wie sich das Hottentottenmädchen vor ihr schämte, und darum versuchte sie wieder einzulenken. „Wenn du die Küche immer so gut hältst, daß sie immer s» sauber aussieht, wie jetzt, dann werde ich immer gut zu dir sein, Groot", sagte sie freundlich. Und ihre Worte wirk ten stark auf das Mädchen. Trude inspizierte in der späteren Zeit öfters einmal Groots Küche. Aber sie fand nichts mehr daran auszusetzen. Der ganze Vormittag des zweiten Tages galt den Auf räumungsarbeiten im Hause. Aus jedem Zimmer ließ sie alles entfernen. Die ganzen Möbel — es waren meist leichte Stücke — wurden auf den Hof gestellt, wo sie einer gründ lichen Reinigung ausgesetzt wurden. Währenddessen reinigten drin im Schweiße ihres An gesichts zwei schwarze Mädchen die Zimmer, scheuerten die Dielen blank, und gegen zwei Uhr, als die Sonne am stärk sten brannte, war jedes Stück Möbel gründlich abgewaschen und tadellos gesäubert und wurde dann wieder in den Zimmern untergebracht. Alle Gardinen waren natürlich heruntergerissen worden. „Mamba", sagte Trude zu der alten Basutofrau, „wir müssen große Wäsche machen! Willst du dafür sorgen, daß die Kessel berertgestellt werden? Wo habt ihr denn immer gewaschen?"
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