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MsdrufferTageblatt Wilsdruff-Dresden Mittwoch, den 31. Mai 1939 Nr. 123 — 98. Jahrgang Postscheck: Dresden 2640 Drahtanschrift: „Tageblatt" Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters M Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt La» „Wilsdruffer Tageblatt' erscheint werktags 18 Uhr Bezugspreis mono« 2 NM frei Hau«, bei Postbestellung l,-u RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer 10 Rpf Alle Postanstalte» Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle uebmen teder «eit Ne. . . . stellungen entgegen Im Salle höhererG-walioder Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend fonstiger BetriebSstörun. Sen besteht ketn Anspruch ————————— ans t«ng oder Kürzung des Bezugspreises Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Ruckporto beiltegt. Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise laut aufliegender Preisliste Nr. 8. — Ziffer-Gebühr: 20 Npf. — Dorgeschrt» bene ErscheinungLlage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — A n z e i g e n°A n n a h m « bis vormittags lü Uhr. —, . Mr die Richtigkeit de, durch Fernruf übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 teilen Anzeigen überneh. men wir keine Gewähr. — Bet Konkurs nn» Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Der jugoslawische Staatsbesuch in Berlin Ihre Königlichen Hoheiten Prinzregent Paul und Prinzessin Olga von Jugoslawien, die, wie be reits gemeloet, aus Einladung des Führers zu einem mehrtägi gen Staatsbesuch nach Deutschland kommen, treffen aus ihrer Reise nach Berlin am Mittwoch um 2V Uhr in Rosen bach ein, wo sich der jugoslawische Gesandte in Berlin, Dr. Andric, der deutsche Gesandte in Belgrad, von Heeren, und der deutsche Ehrendienst, an der Spitze der Ches des Proto- kolis, Gesandter von Doernberg, der Ches des Minister amtes des Generalseldmarschalls Göring, Generalmajor Bo denschatz, und der Stabsleiter des Berbindungsstabes des Stellvertreters des Führers, ^-Oberführer Stenger, zur ^De?"^onderzug^'des hohen jugoslawischen Gastes trifft am Donnerstag um 15.30 Uhr auf dem Lehrter Bahnhof in Berlin ein. Auf der Fahrt zum neuen Gästehaus des Reiches, dem Schloß „Bellevue", wo der Prinzregent, die Prinzestin und ihre Begleitung als Gäste des Führers für die Dauer des Staatsbesuches Wohnung nehmen, bildet die Weh r- Niacht auf der Wegstrecke Moltkebrücke, Herwarth-Straße, an der Krolloper. Zelten-Allee. Friedensallee, Hlndenburgplatz, Charlottenburger Chaussee. Großer Stern, Spreeweg Spal »er. Freitag vormittag gegen 9.30 Uhr legt Prinzregent Bau! von Jugoslawien am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieder und nimmt anschließend den Vorbei marsch der Truppe ab. Um 19.25 Uhr beginnt dann am Paradeplatz vor der Technischen Hochschule die Parade nach einem Frühstück in kleinem Kreise im Schloß „Bellevue". Der Freitagnachmittag ist für Besichtigungen srergehalten. Am Abend findet zu Ehren der jugoslawischen Gäste in der Staats- «per Unter den Linden eine Festaussühruna der Oper „Die Meistersinger von Nürnberg" von Richard Wagner statt. Am Sonnabendvormittag um 19.39 Uhr empfängt Prinz regent Paul von Jugoslawien den Stadtpräsidenten Oberbür- ssermeister Dr. Lippert und trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Berlin ein. 3m Anschluß hieran begeben sich die jugoslawischen Gäste über Spreeweg, Großer Stern, Lharlot- tenburger Chaussee, Bismarckstraße. Adolf-Hitler-Platz, Heer straße Scholzplatz, von dort links an der Havel entlang durch den Ürt Wannsee, vorbei an der Pfaueninsel zur Gnenicker Brücke. Neue Königstraße, am Stadtschloß vorbei durch den Lustgarten zur Earnisonkirche in Potsdam, wo der Prinzregent "m Grabe Friedrichs des Großen einen Kranz nie derlegt. Nach einer Besichtigung des Schlosses Sanssouci veranstaltet der Reichsminister des Auswärtmen von Ribbentrop ein Frühstück im Neuen Palais in Potsdam. Danach begeben sich die jugoslawischen Gäste nach Schwanenwerder, wo sie zum Tee Caste von Reichsminister Dr. Goebbels und Krau Goeb- dels sind. Am Abend geben der Reichsminister des Auswärtigen und Frau von Ribbentrop im Hotel ..Kaiserbof" ein Esten. Am Sonntagmiliaq sind Prinzregent Paul, Prinzessin Olga von Jugoslawien und ihre Begleitung Gäste von Generalfeld- marschall Göring und Frau Göring bei einem Frühstück in Gatow, an das sich eine Rundfahrt aus den Havelseen anschließt. Eeneralfeldmarschall Göring und Frau Göring geben am Abend ein Esten in der Goldenen Galerie des Schloßes Char lottenburg. Für Montag vormittag sind Museumsbesichtigun gen vorgesehen. Um 18 Uhr begeben sich Prinzregent Paul und Prinzessin Olga von Jugoslawien vom Lehrter Bahnhof aus nach Eberswalde und sind nunmehr bis Donnerstag, den 8. Juni Privatgäste des Ministerpräsidenten Eeneralfelomar- schalls Göring und Frau Göring. Nach Beendigung des Staatsbesuches werden sich die jugo slawischen Gäste Donnerstag nacht im Sonderzug nach Bel grad begeben. In Begleitung des Prinzregenten Paul und der Prinzestin Olga von Jugoslawien befinden sich der jugoslawische Minister der Auswärtigen Alexander Cincar Marcowitsch, Hof minister Milan Antic der erste Adjutant Divisionsaeneral Nikola Hristiö, de Hofdame der Prinzessin, Frau Olga M. Lozanic, die Adjutanten Jnfanteriebrigadegeneral Linus Dekaneva und Artillerieoberst Slamsa Cesaric, der Kabinettschef des Außenministers, Vukasin Secerovic^ sowie der Sekretär des Hofmarschallsamtes. Milos S. Votorrc. Das Prinzregeuteapaar auf der Fahrt nach Deutschland Prinzregent Paul vou Jugoslawien und seine Ge mahlin Prinzestin Olga verließen am Dienstag um 21.39 Uhr im Sonderzug mit ihrem Gefolge vom Hauptbahnhof Tptschider aus Belgrad. Zur feierlichen Verabschiedung hatten sich die beiden Mitregenten Dr. Stankowitsch und Dr. Pero- witsch, Ministerpräsident Zwetkowitsch mit mehreren Minstern sowie zahlreiche andere Würdenträger eingefunden. Von deutscher Seite war der Geschäftsträger Dr. Feine mit den Herren der Gesandtschaft anwesend. Prinzregent Paul gab bei der Verabschiedung mehrfach seiner Freude über seinen Staatsbesuch in Deutschland Ausdruck. Rom zur Berlin-Reise des jugoslawischen Prinzregent^ Zur Reise des jugoslawischen Prinzregenten nach Berlin erklärt man m italienschen politischen Kreisen, daß Jugo slawien im Gegensatz zu der unsicheren Haltung anderer Staa ten entschloßen sei, sich nicht von seiner Politik gegenüber den benachbarten und befreundeten Mächten zu entfernen. Diese Politik entspreche dem Wunsch, durch die Zusammenarbeit zum Aufbauwerk an der Adria und zur Aufrechterhaltung des Frie dens beizutragen. Jugoslawien wolle sich einem System fern halten, das es leicht in Komplikationen verwickeln könnte, die nicht seinen besonderen Interessen entsprechen. Kriegsmarine grüßt die heimlehcenden Spamenlegionüre / de»-««, Die deutsche Kriegsmarine hat den aus Spanien 6» die Heimatzurückkehrenden deutschen Legionären, deren ruhm reiche Taten zur Befreiung des befreundeten nationalen Spa niens vom bolschewistischen Joch für immer in die Geschichte »ingehen werden, mehrere Verbände der Flotte ent- «cgengeschickt, um ihnen das Ehrengeleit in die Heimat in geben. An Bord des Zerstörers „Wolfgang Zenker" der 4. Zer störerflottille verließen wir — jo schreibt der Sonderberichter statter des DNB — am Nachmittag des zweiten Pfingsttages den Hafen von Wesermünde, um Augenzeuge dieser historisch- feierlichen Begegnung zu sein. Zehn Meilen östlich vom Borkum-Feuerschiff sammeln sich in der Frühe des Dienstag die zu diesem Geleit beorderten Flotten verbände der Kriegsmarine. Das Wetter ist leicht diesig, die «ee ist ruhig und hat nur leichte Dünung. Gegen 8 Ubr formiert sich die aus dem Panzerschiff „Admiral Graf Spe/' mit dem Befehlshaber der Panzerschiffe. Vizeadmiral Marschall an Bord, dem Panzerschiff „Admiral Scheer", der 6. Torpedob- dootsflottille und den drei Booten „Hans Lody", „Bern von Arnim" und „Wolfgang Zenker" der 4. Zerstörerflottille beste hende Flotte zur Paradeaufstellung. Mit lüdtüdwest- l'chem Kurs geht es mit gedrosselter Fahrt der Heimkehrerflotte zugegen — die Spitze hat das Panzerschiff „Admiral Graf «vee", hinter ihm liegt das Panzerschiff „Admiral Scheer", auf °er Steuerbordfeite der Panzerschiffe folgen in Kiellinie die drei Boote der 4. Zerstörerflottille und aus der Backbordseite d>e 8. Torpedoflottille. Gegen 9 Uhr tauchen rechts vorauf die Umriste der fünf nraft-durch-Freude-Schiffee. die die Spanienligionäre an Bord haben, im Dunst des Horizonts nur schwer erkennbar auf. An SAhe ^gt „Robert Ley", dann folgen „Wilhelm Eustloff", der „Deutsche", die „Stuttgart" und die „Sierra Cordoba". «chisfe haben über die Toppen geflaggt. Vom Vortopp weht stolz die Flagge der deutschen Legion. Und nun beginnt die Paradesahrt der deutschen Kriegs marine vorbei an der KdF.-Flotte. Parade aus hoher See Abling sind die Mannschaften in Paradeaufstevung dem 'N"' den KdF-Schiffen stehen die L e g i o n a r e aus arn.m,^ 'n Reih und Glied. Durch das Glas sind sie in ihren ren U ISP.onarsunisormen gui zu erkennen. Jetzt sormie- »n de? der Kriegsmarine, und in Kiellinie geht es ßebiom „Ä^durch-^reude-Flotte vorbei Die Flaggen werden llndü^ kräftige Hurras schallen von hüben ri-Len über die See: Die erste Begrüßung in Deutsch ¬ land. Angerissene Mustktlange tonen verllver. Es ist ein uver- wältigendes und unvergeßliches Bild deutscher Macht zur See und gleichzeitig ein eindrucksvolles Zeichen der Verbundenheit zwischen der deutschen Kriegsmarine und den aus dem spani- schen Krieg heimkehrenden deutschen Soldaten. In einem militärisch exakt durchgeführten Manöver nehmen nun die Kriegsschiffe die Heimkehrerflotte in ihre Mitte: voran das Panzerschiff „Admiral Graf Spee", rechts die 6. Torpedo bootsflottille, links die Boote der 4. Zerstörerflottille den Be schluß macht das Panzerschiff „Admiral Scheer". In dieser Marschordnung geben die Schisse der deutschen Kriegsmarine der KdF.-Flotte mit den Freiwilligen das Geleit in die Heimat. MeAM aus der Eide Gegen Abend kommt Land in Sicht: Cuxhaven. Unbe schreiblich ist die Freude der deutschen Spanienlegionäre. Laut tönt der Jubel über das Wasser. Immer wieder winken sie zum Land hinüber, wo eine unzählbare Menschenmenge auf der Landungsbrücke, auf den Kaimauern und an den Ufern steht und ihnen begeisterte Huldigungen darbringt. Das Rufen und Winken will rein Ende nehmen. Wir können die Begeisterung der Legionäre verstehen: Ist es doch für sie ein Tag ungeheurer Freude und grenzenlosen Glückes, wieder in der Heimat zu sein. Vor Cuxhaven geht die Flotte vor Anker, um dann kurz nach Mitternacht unter dem Geleit der 6. Torpedobootsflottille und des Panzerschiffes „Admiral Graf Spee" die Fahrt elbauf wärts in den Hamburger Hafen anzutrsten. * „Legion Londor" Drei Jahre Kamps und Sieg der deutschen Spanien freiwilligen Siegreich kehrt die .Legion Condor" vom spanischen Kriegsschauplatz zurück, wo sie beinahe drei Jahre Schulter an Schulter mit den spanischen Freiheitskämpfern und den italienischen Kameraden gegen die Söldner des Bolsche wismus gekämpft hat. Wenn in der Geschichte Europas das Hohelied vom spanischen Freiheitskampf verzeichnet wird, dann wird der Name „Legion Condor" nicht ver gessen werden können. Die deutschen Freiheitskämpfer, die dort auf spanischem Boden Europa verteidigt haben, werden in der Heimat als Helden empfangen. Sie sind uns und unserer Jugend Vorbild für Einsatzbereitschaft und Opfcrwillen, für Disziplin und Kameradschaft. Ende Juli 193tz war es, als der Führer beschloß, der nanonaifpantschen Bewegung m ihrem Kamps gegen de« Bolschewismus Hilfe zu bringen. Fünf Tage nach diesem Entschluß verließ bereits in aller Stille ein Transport von 85 ausgesuchten Freiwilligen unter Führung des Oberst leutnant von Scheele die deutsche Heimat, und gleich zeitig wurden 20 Junkers-Transportmaschinen nach Spanien übergeführt. Zunächst war das Freiwilligen kommando als reines Transportunternehmen gedacht, das die nationalen' Streitkräfte Spaniens von Marokko auf das Festland herüberschaffen sollte, da die rote Flotte de» Seeweg gesperrt hatte. 15 000 Mann mit schweren Waffen, Geschützen und Munition wurden aus diese Weise nach Südspanien transportiert. Aus der Transportstaffel aber wurde, als sie von roten Flotteneinheiten beschossen wurde, eine Angriffs staffel. Vor allem aber gingen die Flugzeugjäger, die bis dahin nur zu Schutzmaßnahmen eingesetzt waren, zum Angriff über und säuberten in wenigen Tagen den Abschnitt Madrid—Toledo von roten Jagdflugzeugen. Das war der Anfang zu dem Siegeszug der deutschen Jagdflieger. Im September 1936 wurde das Freiwilligenkorps um weitere Jäger, um eine Aufklärungsstaffel, eine schwer« Flakbatterie und zwei Panzerkompanien verstärkt, und der Oberst des Generalstabs, Warlimont, wurde als be vollmächtigter Vertreter der deutschen Wehrmacht i« Nationalspanien und zugleich als Führer des Frei willigenkorps entsandt. General Franco verfügte nur über wenige Flugzeuge, und damit ergab sich für, die deutsche« Flieger die Notwendigkeit, überall auf der 2000 Kilometer langen Front einzugreifen. Als die EntwiÄung der Kämpfe erkennen ließ, daß mit einem baldigen Siege der nationalspanischen Truppe« nicht zu rechnen war, wurde die deutsche Hilfsaktion durch ein geschlossenes Luftwaffenkorps verstärkt. Anfang November 1936 trafen eine Kampfgruppe, eine Jagdgruppe, eine Aufklärungsstaffel und eine Sceauf- klärungsstasfel, eine verstärkte Flakabateilung, eine Luft nachrichtenabteilung und ei« Luftpark auf dem spanischen Kriegsschauplatz ein. Befehlshaber sämtlicher deutscher Freiwilligen wurde der damalige Major Sp»errle. All mählich bildete sich für das deutsche Hilfskorps der Name „Legion Condor" heraus. Die Geschichte der Legion verzeichnet vom Dezember 1936 ab auf allen Kriegsschauplätzen schwere Kämpfe und schöne Siege. Bald galt es, die Rordfront bei Madrid zu reinigen, bald wurde die Kampfgruppe als „Fliegende Artillerie" eingesetzt, die drei Monate lang in zermür benden Kämpfen von Berg zu Berg stand, bald wirkte die Flakabteilung als Erdartillerie entscheidend mit. Als westlich von Madrid im August 1937 ein Entlastungsvor stoß der Roten einsetzte, gelang es der „Legion Condor" in massiertem Bombeneinsatz den roten Einbruch abzu stoppen. Das war die Feuertaufe vor Brunet«. Bei Santander bildete die Legion zusammen mit dem kampferprobten Korps Navarra die Seele des Angriffs, und während die Roten langsam und stetig zurückgedrängt wurden, griffen die Verbände der „Legion Condor" die Nachschubstraßen, die Brücken und Häfen an und zer schlugen die Reste der roten Luftwaffe, soweit sie sich nicht schon auf neutrales Gebiet geflüchtet hatte. Nachdem Generalleutnant Sperrte zu neuen Aufgabe» in die Heimat abberufen war, übernahm der damalige Generalmajor Volkmann das Kommando über die deutschen Verbände in Spanien. Bei Teruel griffen di« Deutschen wieder entscheidend ein und konnten die Ab schnürung des gesamten Frontzipfels durch die Roten ver hindern. Die deutschen Flakbatterien waren es, die ihre Granaten in die Reihen der Roten jagten, bei 20 Grad Kälte und in meterhohem Schnee zog die deutsche Nachrich tenabteilung ihre Strippen und wurde der Nachschub nach vorn gebracht. An der Besetzung Teruels durch die Trup pen Francos hat die Legion entscheidenden Anteil gehabt. Die schweren Kämpfe am Ebrobogen, wo di« Roten wiederum zur Entlastung mit gewaltigen Kräften vorsticßen, sahen die Legion wieder einsatzbereit. Schlag artig wurden die deutschen Freiwilligen an die gefährdete Front verlegt, und es gelang ihnen, das weitere Vordrin gen der Front abzustoppen. Hier am Ebrobogen wurden der durch schwerste Bombenangriffe und Feuerüberfälle restlos zermürbt. Die nationale Luftwaffe erkämpfte sich die Luftherrschaft, ob wohl sie oft genug in schwerstem feindlichem Flal'feuer lag und manchmal dem gleichzeitigen Angriff von 60 bis 70 roten Jägern ausgesetzt war. Aber die Flak der Legion schoß mit der gleichen Sicherheit auf die Luftziele wie auf die Betonbunker und auf die feindlichen Batterien. Jedes Fleckchen Erde an der Ebrofront ist Zeuge des Angriffs geistes und der Einsatzbereitschaft der deutschen Freiwilli gen geworden. Nach viermonatigem Stellungskrieg gelang es endlich Weihnachten 1937, die rote Front zu erschüttern. Sechs Armeekorps mit 19 Divisionen traten an, wieder war auch die „Legion Condor" dabei. Furchtbar wüteten die Gra naten ihrer Flak in den Reihen der Fliehenden oder kre pierten mit Zeitzünder meterhoch über den Köpfen der Roten und richteten entsetzliche Wirkung an. Teilweise gingen sogar die leichten Batterien vor die erste Jnfan- teriesturmwelle, sie hängten ihre Geschütze einfach hinten an die Tanks an und feuerten ihre Sprenggeschosse auf Nahkampfentfernung in die geballten Haufen der Roten. Da war ein Widerstand aussichtslos.