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MsdmfferTageblatt AwangSvergteich erlilcht jeder Anspruch aus Nachlaß. Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Sonnabend, den 20. Mai 1939 Drahtanschrift: „Tageblatt' Nr. 115 — 98. Iahraana Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt LAt S-rnspr-ch--: Ami »ttsdruss Sl>« L.L.ML.S v-r „WiMrusser Tageblatt- erscheint werktags I« Uhr. Bezugspreis manatl 2 RM frei Haus, bei PostbcNellung s '..°U RM zuzügt Bestellgeld Einzelnummer 10 Rps Alle Postanftalte». Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle § NNrcrG^ Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend j wng oder^Kllr'"ung"dcs"Be^ Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto bciltcgt. Das „Wiisdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Ehrentag Ser Mutter'. Alle Ehrerbietung und Achtung gehört im national sozialistischen Deutschen Reich der Mutter. Zu diesem Reich und Volk gehört es fast als eine Selbstverständlich keit, daß den Müttern, und besonders den kinderreichen Müttern, auch die äußerliche Anerkennung für das, was sie dem Volke in ihren Kindern gaben, gegeben wird. Am Sonntag feiert das großdeutsche Volk den Muttertag, und aus diesem Anlaß wird für 2)4 Millionen kinderreiche Mütter die Ueberreichung des Ehrenkreuzes der deutschen Mutter die Krönung dieses Tages sein. Es war nicht imtper so bei uns in Deutschland. Als der Muttertag zum erstenmal gefeiert werden sollte, hat mancher still heimlich gelächelt. Wozu? Man liebt seine Mutter auch ohne das. Muß man es ihr noch an einem besonderen Tage zeigen? Trotzdem hat sich der Muttertag in den Jahresreigen eingereiht, ein froher Danktag für alle, die wissen, was die Mutter für sie bedeutet hat und noch bedeutet, ein leises und zartes Erinnern zugleich für die, die es im Trubel des Lebens vergessen haben soll ten. Der wunderschöne Monat Mai umgibt uns mit den großartigsten Freuden der Natur. Es ist die junge Zeit des Jahres, und da ist es recht, wenn man die Gedanken in die eigene Jugendzeit zurückschweifen läßt. Die Mutter war es, die einem diese Jugendzeit mit ihrer unendlichen Liebe erfüllte. Das erste Spiel, das erste Beten, die Mutter lehrte es uns. Ihre nie versagende Güte half den jungen Menschen über alles Weh der Welt und hilft ihm noch heute, wenn es notwendig sein sollte. Hat sie überhaupt jemals aufgehört, ihre Kinder zu lieben und zu be schützen? Ist diese Liebe nicht heute noch lebendig auch unter weißem Haar? Sicher ist das Muttersein immer neu für jede, die es erlebt und zu allen Zeiten derselbe Zusammenklang von freudig ertragenem Schmerz und süßer Last, von glücklich machenden Sorgen und hilfsbereitem Opfer. Und doch ist es für die heutige Generation leichter und einfacher, Kin der zu haben und Kinder großzuziehen, als für die frühe ren Generationen. Denken wir beispielsweise nur an die geistig-seelische Not unserer Fugend in der Nachkriegszeit. Gewiß, die Eltern haben auch damals alles getan, ibre Kinder zu tüchtigen Menschen zu erziehen, und ihr Vor bild hat viel dazu beigetragen. Die Kinder der heutigen Generation aber werden frei von all den Belastungen der damaligen Zeit sein. Sie sind in ein Volk hineingeboren, das seinen Weg kennt, das feste, klare, ihm gemäße Grund sätze, das vor allem den Glauben an sich und seinen Wert wiedergewonnen hat. Das bedeutet, daß nie wieder eine' deutsche Jugend eine solche Niedergeschlagenheit, eine solche Minderbewertung, ein solches auj Gnade oder Ungnade Ausgeliefertsein in seiner völkischen Existenz erleben wird. Es ist darum ein Glück, dem heutigen Deutschland Kinder zu schenken und zu wissen, mit jedem Kind trägt man bei zur Größe und Stärke der deutschen Nation. „Männer gestalten die Gegenwart des Volkes, die Kin. der sichern ihm seine Zukunft; die Frauen aber sind als die Mütter der Nation Hüterinnen seiner Kraft und seiner ewigen Größe." Ueber den deutschen Müttern des neuen Deutschland steht als ganz klare, eindeutige Richtschnur das Wohl ihres Volkes. Kür ihr Volk erziehen sie ihre Kinder zu guten, verantwortungsbewußten, einsatzfähigen Deut schen, die den Sinn ihres Lebens darin sehen, ebenso, wie sie treu zur Familie stehen, ihre Kräfte und Fähigkeiten sür ihr Volk einzusetzen. Für die deutschen Mütter aber ist es tiesste Freude, sür das Glück ihrer Kinder, Enkel und Urenkel sorgen zu können, gleichzeitig aber der Größe und Ewigkeit ihres Volkes zu dienen. Am Muttertag gedenken der treuen Arbeit der Mutter nicht nur die Kinder, es dankt ihr auch der Mann dafür, wie treu sie für die Familie sorgt und sie mit ihrer Liebe umgibt. Und wenn auch der größte Dank ein innerliches Gedenken und Bekennen zur Treue der deutschen Mutter ist, so kann man ihr doch ihren Ehrentag durch die Freude eines Geschenkes verschönen. Wer seine Mutter liebt, der Hai es versucht, ihre geheimen Wünsche auszuspüren, ohne daß die Mutter merkt, daß einer ihrer stillen Wünsche erfüllt werden soll. Bei einer Muner braucht man nicht zu befürchten, daß sie die Liebe und Dankbarkeit, die mit einem kleinen oder großen Geschenk zum Muttertag ausgedrückt wird, nicht empfindet; denn es ist ja unsere Mutter, die uns kennt und liebt, mit uns empfindet und in unseren Augen lesen kann. Jeder Mensch ist nur einmalig, eine Mutter aber ist dazu unersetz bar. Es gibt niemanden, der so viele Liebe aufbringen kann, ohne Dank dafür zu erwarten, wie eine Mutter. Und gerade deshalb sollte man keinen Tag vergehen lassen, ohne seiner Mutter dankbar zu sein. Das ist der besondere Sinn des Muttertages, nicht »ur an diesem einen Tage seiner Mutter zu gedenken, son dern man soll den Muttertag als eine innere Verpflich- wng in sich eingehcn lassen, das ganze Jahr hindurch der Mutter für ihre Liebe und Güte dankbar zu sein und ihr «ren Lebensweg froh und freudenreich zu gestalten. Kein SA-Dienst am Muttertag SA-Führung verfügt, laut Meldung der NSK, Sonntag, 24. Mai, der SA Dienst im all- b°i ausmsallen hat. Dies bedeutet jedoch nicht ein Ver- her - e?P'ü>w'men, die unaufschiebbar sind, die da- jcheivp» durchgesührt werden müssen. Demgemäß ent- Graf Cianos Staatsbesuch Zweitägiges Festprogramm — Unterzeichnung des Bündnispaktes Der italienische Außenminister Graf Ciano trifft am Sonntag vormittag um 11 Uhr mit den Herren seiner Begleitung zu seinem zweitägigen Staatsbesuch in Berlin auf dem Anhalter Bahnhof ein, wo er von dem Reichs- Minister von Ribbentrop begrüßt wird. Zum Empfang sind ferner der italienische Botschafter in Berlin Attolico, Reichsminister, Reichsleiter, weitere führende Persönlichkeiten von Staat, Partei und Wehr macht sowie der Deutsche Botschafter in Rom von Macken sen anwesend. Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal, die um 11.45 Uhr stattfindet, stattet Graf Ciano Neichs- außenminister von Ribbentrop im Auswärtigen Amt einen Besuch ab, den der Reichsaußenminister um 13.30 Uhr im Hotel Adlon erwidert. Um 14.00 Uhr gibt der Reichs außenminister zu Ehren des italienischen Außenministers Graf Ciano und der Herren seiner Begleitung ein Früh- stück im Hotel Kaiserhof. Um 20.30 Uhr findet ein« Abendtafel beim Führer in der alten Reichs kanzlei statt. Für Montag vormittag 10 Uhr ist eine Fahrt nach dem Berliner Rathaus vorgesehen, wo sich Gras Ciano in das Goldene Buch der Stadt Berlin einträgt. Um 11 Uhr findet dann der feierliche Unterzeich nungsakt des dcutsch-Ualicnischcn Bündnispaktes durch Reichsaußcnministcr von Ribbentrop und Außenminister Graf Ciano in der neuen Reichskanzlei statt. Im An schluß daran verkünden Reichsaußcnministcr von Ribben trop und Außenminister Gras Ciano den feierlichen Ab schluß des deutsch-italienischen Bündnispaltes über alle deutschen und italienischen Sender. Gegen 11.30 Uhr empfängt der Führer den italie nischen Außenminister und den italienischen Botschafter in Berlin in Gegenwart des Reichsministers des Auswär tigen in seinem Arbeitszimmer. Um 43 Uhr empfangen die beiden Außenminister im Bundesratssaal des Aus wärtigen Amtes die Vertreter der deutschen und auslän dischen Presse. Mittags geben der italienische Botschafter und Frau Attolico in der italienischen Botschaft ein Früh stück. Nachdem um 47 Uhr der italienische Gast General- feldmarschall G ö r i n g in seiner Wohnung am Leipziger Platz einen Besuch abgestaltet hat, werden die Besprechun gen im Auswärtigen Amt fortgesetzt. Um 20.30 Uhr geben Reichsaußenminister und Krau von Ribbentrop in ihrem Haus in Dahlem, Lentzeallee, ein Abcndefsen. Graf Ciano wird am Dienstag vormittag vom Anhalter Bahnhof aus Berlin im Sonderzug wieder ver lassen. Glaubens- und Waffenbrüderschaft Die italienische „Tribuna" schreibt, Graf Ciano werde in Berlin einen Pakt unterschreiben, der zwei große Ar meen zu einer engen Glaubens- und Waffenbrü derschaft vereine. Der deutsch-italienische Bündnispakt sei nicht nur das Gegenteil vom „Garantiesystem" der kriegslü sternen Demokratien, sondern vor allem strategisch von größter Bedeutung. Während den französisch-englischen sogenannten Beistandsversprechungen und dem Lärm des politischen Ein- kreifungsmanövers nur eine sehr bescheidene und zweifelhafte militärische Hilse folgen könne, besiegle die deutsch-italienische Allianz ein Zusammengehen von Millionen und aber Mil lionen vorzüglich ausgebildeter und ausgerüsteter Soldaten. Gegen die Einkreiser Dr. Goebbels zeigt im „V. B." ihr wahres Gesicht Das große Rätselraten über die immer noch durchaus undurchsichtige Haltung der Machthaber der Sowjetunion gegenüber den Wünschen der westlichen Demokratien hat die Einkreisungspolitiker in Paris und besonders in Lon don in eine um so größere Verlegenheit gebracht, als auch die Hoffnungen auf eine persönliche Aussprache in Genf von Moskau durchkreuzt worden sind. Das deutsche Volk sieht diesen Vorgängen mit größter Gelassenheit entgegen, im Bewußtsein seiner Stärke und seines klaren Rechts. Während Haß und Kriegsgeschrei der Hetzer und der ihnen hörigen Presse in den großen „demokratischen" Ländern sich überschlagen, geht das deutsche Volk in aller Ruhe und in völligem Frieden seiner Arbeit nach, im Gegensatz zu den Völkern der westlichen Demokratien, in deren Staaten infolge des lähmenden Gefühls der Unsicherheit alle Unter nehmungslust und damit das gesamte Wirtschaftsleben immer schwerer beeinträchtigt werden Schon glaubt jetzt felbst der englische Handelsminister die Welt zur wirt- fchaftlichen Zusammenarbeit aufrufen und vor allzu großer Vorsicht der Wirtschaftsweise warnen zu müssen. Diese Mahnung hätte sich allerdings an die richtige Adresse, an die internationalen Kriegshetzer, wenden müssen, deren hemmungsloses Treiben für diese Krisenzustände in ihren eigenen Ländern allein verantwortlich ist. Sehr zeitgemäß deckt Reichsminister Dr. Goebbels in einem neuen VB.-Aussay die wahren Hintergründe der Einkreisungspolitiker auf. Mit rücksichtsloser Offenheit schil dert er, wie die Kriegs- und Panikmacher in London, Paris und Washington in ihren Klubs, Freimaurerlogen und Judenbanken zufammenhocken und senes Unheil ausbrüten, das über Europa Hereinbrechen soll. Mit einem Propaganda trommelfeuer von niemals dagewesenen Ausmaßen haben sie einen infernalischen Haßfeldzug gegen Deutschland entfesselt, um die Erfüllung der natürlichen Lebensan sprüche des deutschen Volkes selbst auf die Gefahr eines neuen Weltbrandes hin zu hintertreiben. Wäh rend sie selbst ganze Länder und Erdteile unterdrücken und wehrlose Völker ausplündern, entrüsten sich die besitzenden Nationen darüber, daß Deutschland und Italien, die in Ver sailles ihrer elementarsten Lebensrechte beraubt worden sind, die Wiedergutmachung dieses himmelschreienden Unrechtes fordern Niemand kann behaupten, daß wir irgendwo den Interessen der besitzenden Nationen in die Quere gekommen sind. Wir haben ihnen nichts getan, aber allein schon die Tatsache, daß mitten tu Europa ein Volk von 80 Millionen aus ehrliche Weise seinen Lebensunterhalt ver dienen will und deshalb in bescheidenem Umsang an den Reichtümern der Erde teilnehmen möchte, bringt die besitzen den Nationen in Zorn und Raserei. Man verdächtigt uns. daß wir die ganze Welt erobern wollten, und dabei haben s i e selbst schon längst die Welt in Besitz ge nommen. W mn wir in unserem eigenen Lebensraum für Ruhe und Ordnung sorgen, was geht das sie an? Haben wir, so fragt Dr. Goebbels, mit der Militarisierung des Rhein landes in ihre Hoheitsrechte eingegriffen? Sind Oesterreich und die Sudetenlande mit Gewalt gezwungen worden, zum Reich zurückzukehren? War vielleicht die Errichtung des deut- scheu Protektorats Böhmen und Mühren ein Vorbereitungs akt für den kommenden Krieg oder nicht vielmehr für den kommenden Frieden? Und gehörte nicht Meinel eindeutig und unbezweifelbar zu uns? Was haben England, Frank reich und gar Amerika in diesen Interessensphären überhaupt zu suchen? Ebenso ungerufcn haben sich die Westmächte in die Aus einandersetzung mit Polen über das deutsche Danzig und über den Korridor eingemischt. Es wäre aller Wahrscheinlichkeit nach schon längst eine Lösung gefunden worden, wenn nicht die demokratischen „Friedensmacher" dazwischengetre ten wären und Polen gegen das Reich scharf ge macht hätten. Ueber die größenwahnsinnigen Forderungen Polens sich aufzuregen, lohnt sich wahrhaftig nicht, aber wir können nicht schweigen zu der bewußten und gewollten Provo kation, die London und Paris uns dadurch anzutun versuchen, daß sie die polnischen Exzesse d e ehe n und sogar noch künstlich schüren. Die armseligen Schreiberlinge in den War schauer Reoaktionsstuben sind die Werkzeuge der Pariser und Londoner Politik. Dort sitzt die Zentrale der Reichsseindschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Deutschland einzukreisen. Das deutsche Volk Weitz seinem Führer Dank da für, daß er diese Entwicklung nicht nur vorausgesehen hat, sondern auch sür diesen Fall rechtzeitig vorsorgte. „Die Lon doner Einkreiser würden", so erklärt Dr. Goebbels, „aus Granit heitzen. wenn sie uns angriffen, und das wissen sie hoffentlich selbst auch. Wenn nicht, so sei es ihnen hiermit noch einmal zu allem Ueberflutz gesagt. Unsere deutsche Wehrmacht steht fest. Ein Wall aus Beton und Stahl schützt unsere Grenze im Westen. Die von London geplante Einkreisung Deutschlands vermag uns deshalb nicht zu schrecken. Wir haben keine Angst. Das Reich hat seinerseits die entsprechenden Vor bereitungen längst getroffen. Wir appellieren auch gar nicht au die Vernunft der Kriegs- und Panikmacher; wir appellieren nur an die Vernunft der