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Göring im Beisein des Außenministers Ciano im Pa lazzo Venezia empfangen. Im Anschluß an die Be sprechungen veranstaltete der Duce zur Ehren des Gene- ralfeldmarschalls und seiner Gemahlin im Palazzo Vene- zia ein Essen, an dem neben zahlreichen italienischen Per sönlichkeiten, darunter sämtlicher Mitglieder der Negie rung, der deutsche Botschafter und Frau von Mackensen mit dem Gefolge des Generalfeldmarschalls und den Mit gliedern der deutschen Botschaft tcilnahmen. Der italienische Außenminister Graf Ciano ver anstaltete zu Ehren des Marschalls am Sonntag in den Räumen des Wehrmachtklubs einen Empfang, an dem neben dem deutschen Botschafter und Frau von Mackensen das Gefolge des Gcneralfeldmarschalls, Mitglieder der deutschen Botschaft und zahlreiche führende italienische Persönlichkeiten von Staat und Partei teilnahmen. Göring Sendbote der Solidarität Die römische Presse unterstreicht in reich bebilderten Be richten, daß Hermann Görings begeisterte Ausnahme durch die Bevölkerung Roms erneut die große Snmpathie beweise, die der Generatseldmarschall in Italien genieße Unter der Ueberschrist .Italien und Deutschland" widmet „Giornale d'Jtalia" seinen Leitartikel dem Besuch General- feldmarschall Görings, den er nicht nur als willkommenen Galt begrüßt, sondern auch als vcn berufenen Sendboten der Soli darität, die Italien mit Deutschland verbindet ,,An der Seite von 80 Millionen Deutschen stehen 72 Millionen unter der italie nischen Trikolore geeinter Menschen" Beide Völker besäßen große Führer, eine eiserne und verantwortungsfreudige Diszi plin der Massen und einen unbeugsamen nationalen Willen. .Indem die italienische Nation Hermann Göring begrüßt", so schließt das Blatt, .begrüßt sie auch diese ruhige, aber ent schlossene Macht der Achse. Das italienische Volk weiß, daß diese Macht ohne Hysterie und ohne überstürzte Reaktionen die Er- eianiffe ins Auge faßt und rechtzeitig die Kräfte zu einer sicheren Abwehr bereitstellt." Neve Unterredung ESriag—MuMni Am Sonntagabend hat im Palazzo Venezia im Beisein des italienischen Außenministers Graf Ciano eine weitere ein einhalbstündige Unterredung zwischen Generalfeldmarschall Eö7 ring und dem Duce staitgefunden, mit der der offizielle Teil des römischen Ausenthaltes des Generalseldmarschalls abge schlossen ist. Aus seinen Wunsch wird sich der Generalfeldmar- schall bis zu seiner Abreise, die am Montagnachmittag ersolgt, rein privat in Rom aushaltcn. Bei der An- und Abfahrt zum Palazzo Venezia war der Generalseldmarschall auch am Sonntagabend wieder von der römischen Bevölkerung aufs herzlichste begrüßt worden. Wäh rend der Unterredung sammelten sich immer größere Massen auf der Piazza Venezia. Mit ihren immer dringender werden den Zurufen veranlaßten sie den Duce, mit'dem Generalseld marschall zweimal auf den geschichtlichen Balkon herauszutre- ten und zusammen mit seinem deutschen Ehrengast für die stür mischen Ovationen zu danken. Gafencu auf dem Wege nach Serlin Rumäniens Außenminister verließ Bukarest Außenminister Gase neu ist zu seinem angekün digten Besuch nach Berlin abgefahren. Er wird auf seiner Reise vom deutschen Gesandten Dr. Fabricius be gleitet sowie vom stellvertretenden Chef des Protokolls, Gesandten Georg Crutzescu, und seinen beiden Kabi- nettsdirektoren. Zur Berliner Reise des Außenministers Gafencu veröffentlicht das ihm nahestehende Blatt „Timpul" einen Leitaufsatz, in dem es u. a. heißt, daß Gafencu von dem Tage an, da ihm ein Posten von so großer und schwerer Verantwortung übertragen wurde, der Außenminister den unerschütterlichen Glauben gehabt habe, daß man zu einer Klärung derAtmosphäre zwischen Deutschland und Rumänien und zu einer politischen und freundschaftlichen Verständigung zwischen den beiden Völkern gelangen muß und kann. Unverschämte VetleumdiWZugoslawiens Verstärkte Tätigkeit der britischen Agenten Die Hetze geht unvermindert weiter. Die Londoner Presse zeigt plötzlich auffallend starkes Interesse für die inneren Verhältnisse Jugoslawiens. Die großen Zeitungen bringen übereinstimmend Belgrader Korre spondentenmeldungen aufsehenerregenden Inhalts, wo bei man sich nicht scheut, sogar vom bevorstehenden Rück tritt der jugoslawischen Regierung wegen innenpolitischer Schwierigkeiten zu orakeln. Die „Times" verzeichnet z. B. „lebhafte Besorgnis diplomatischer Kreise über die in terne Lage in Jugoslawien". Es ist anzunehmen, daß die infame Stimmungs mache von einer in Belgrad befindlichen britischen Stelle, die zugleich als Zentrale der britischen Agenten gilt, aus- gcht und dem Acrger über die sachliche Einstellung Süd osteuropas zu unverlangten Garantievcrsprechen ent springt. Anerkennung der deutschen Haltung Das führende Belgrader Blatt „Politika" befaßt sich mit der europäischen Lage und meint, die Versicherungen Mussolinis an Athen und London hätten den Glauben an die Erhaltung des Friedens gestärkt. Eine ähnliche Wirkung habe die Erklärung des ungarischen Außen ministers, Graf Esaky, gegenüber Rumänien ausgelöst. Besondere Bedeutung komme auch den energischen deutschen amtlichen Stellungnahmen gegen jene Kreise zu, die Deutschland aggressive Maßnahmen zu zuschreiben versuchten. Das Deutsche Reich verurteile alle Maßnahmen, die nicht das Ziel verfolgten, den Frieden in der Welt zu erhalten. Die Unterdrückung unbegründeter Alarmnachrichten werde den europäischen Frieden auf festere Grundlage stellen. Dem Bukarester Vertreter der „Politika" wurde von amtlicher rumänischer Seite erklärt, daß Rumänien mit unverminderter Entschlossenheit seine politische Zu sammenarbeit und Verständigung mit allen Mächten auch auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiete fortsetzen wolle. Folgen der Gespensterseherei Hollands Armee ohne April-Entlassungen. Durch königlichen Beschluß wurde verfügt, daß die Dienstpflichtigen der holländischen Armee, die im April zur Reserve entlassen werden sollten, vorläufig bei der Truppe bleiben. Diese Verfügung wird mit den politischen Spannungen in Europa begründet. Wie die Amsterdamer Zeitung „Telegraaf" berichtet, handele es sich nur um eine Maßnahme von geringem Umfang, da lediglich von ihr eine Anzahl von Unteroffizieren der Artillerie und motorisierten Truppen betroffen werde. England drängt in Moskau lieber die britisch-sowjetrussischen Verhandlungen be richtet der diplomatische Mitarbeiter des englischen Nach richtenbüros Reuter, daß der britische Botschafter in Moskau aus Instruktionen von London hin mit Litwi - now-Finkel st ein eine ausgedehnte AusspraGe ge habt Habs. In London sei man sehr zurückhaltend über den Stand der Verhandlungen, doch könne man sagen, daß britischrrsctts der Standpunkt vertreten werde, daß die Sowjctnnwn durch die britischen Garantien an Polen und Rumänien bereits eine Art Garantie sür ihre eigene Grenze erhalten habe. Jetzt suche man festzustcllen. auf welche Weise die Hilfe der Sowjets im Falle eines „An griffes" auf diese beiden Nachbarn der Sowjetunion „nutzbringend angewendet" werden könne. Der diplomatische Korrespondent von Preß Associa tion berichtet sogar.daß die britische Regierung durch ihren Botschafter in Moskau konkrete Vorschläge gemacht habe. (!) Die Sowjctregierung werde diese jetzt prüfen, und man erwarte eine Antwort für die nächste Woche. Nie Gesundung des Gemeindewesens Staatssekretär Pfundtner über die Aufgaben der Gemeinden In der Eröffnungskundgebung der Kommunalwissenschaft lichen Fachwoche ver Verwaltungsakadcmie Danzig sprach der Staatssekretär im Innern, Pfundtner, über die Stellung und die Ausgaben der Gemeinden im Staate. Er betonte, daß der nationalsozialistische Staat sich alsbald nach der Machtüber nahme eindeutig für eine wahre gemeindliche Selbstver waltung ausgesprochen habe, weil er in den Gemeinden eine der natürlichen Gegebenheiten unseres Volkslebens sehe, deren Kräfte in der bestmöglichen Weise in den Dienst der Nation hätten gestellt werden müssen. Auf der anderen Seite sei es jedoch erforderlich gewesen, die gemeindliche Selbstver waltung in Abkehr von überwundenen liberalistischen Ge- dankengängcn ohne Beeinträchtigung echten Selbstverwaltungs gutes wirklich harmonisch in das Reichsganze einzu- fügcn. Staatssekretär Pfundtner wies darauf hin, daß es von Anfang «r das Bestreben gewesen sei, mit der eigenverant wortlichen Wahrnehmung umfangreicher Aufgaben durch die Gemeinden eine ebenso starke eigene Finanzverant wortung zu verbinden. Dieses Ziel sei inzwischen durch die Realsteucrgesetzgebung und durch die Neuregelung des Finanz ausgleichs erreicht. Sechs knappe Jahre hätten genügt, so schloß der Staats sekretär, nm ein neues Gemeindewesen zu schaffen, das sich wieder seiner Gemeinschaftskraft bewußt sei, das verwaltungs mäßig neu geordnet und finanziell gesundet sei. Zusammenfassung der Erdbebendiensie Deutscher Ncichs-Erdbebcndienst gebildet. Der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung nnd Volksbildung hat mit Wirkung vom 1. April 1939 den Deutschen Neichs-Erdbebendienst gebildet und in ihm die Einzelinstitute und Erdbebendienste von München, Stutt gart, Karlsruhe, Hamburg, Ratibor, Aachen, Königsberg, Breslau, Göttingen, Helgoland und Potsdam zu sammengeschlossen. Der hierdurch geschaffene wissenschaftliche Zusammen schluß berührt nicht die Forschungsarbeiten der genann ten Institute auf anderen als makroseismischen Gebieten. Auch gehen hierdurch die Institute nicht ans das Reich als Uinerhaltsträger über, jedoch werden für die Durch führung der Arbeiten besondere Neichsmittel bereitgestellt. Kurze Nachrichien Berlin. Am 24. April beginnen in Berlin Verhand lungen mit Litauen über die im deutsch-litauischen Ab kommen vereinbarte Freihafenzone und den Handelsverkehr. Karlsruhe. Die Technische Hochschule in Karlsruhe hat dem Führer der Deutschen Arbeitsfront, Reichsorganisations leiter Dr. Ley, in Anerkennung seiner hohen sozial- und wirt schaftspolitischen Verdienste die Würde eines Ehren senators verliehen. Aus unserer Seimat. Wilsdruff, am 17. April 1939. Spruch des Tages Die Wissenschaft fängt eigentlich erst da an interessant zu werden, wo sie aushört. I u stu s v. L i e b i g. Zubiläen und Gedenktage 18. April. 1417: Belehnung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg aus dem Hause Hohenzollern mit der Mark Brandenburg in Kon stanz. — 1521: (17. und 18.) Luther auf dem Reichstage zu Worms. — 1864: Die Preußen erstürmen die Düppeler Schan zen. — 1873: Der Chemiker Justus v. Liebig in München ge storben. Lonne und Mond: 18. April: S.-A. 4.59, S.-U. 19.02; M.-A. 4.17, M.-U. 17L5 Erstes Grün teuchiet Bäume und Sträucher bekleiden sich jetzt mit dem ersten Grün. Ganz zart und licht lugen die Blättlein in den Tag. Es sind die kleinen Kinder des Baumes. Wir gehen an ihnen nicht vorüber, wir verlangsamen den Schritt und betrachten uns diese herrlichen Wunderwerke der Natur, die das Auge mit einer neuen, sehnlichst er warteten Farbe beglücken. Dabei wünschen wir, daß nun keine Frostnächte oder Schneeschauer mehr kommen möch ten, die das junge Leben in Strauch und Baum zerstören könnten! Und dann läßt ein Blick ins Geäst des Baumes dieses Reich junger Blätter lebendig werden, dann webt sich um seine Krone eine grüne Gloriole, und zum ersten Male wieder geht ein seliges Flüstern von Zweig zu Zweig. Das ist das neue Leben selbst, das da im Erwachen die langen, tiefen Atemzüge tut. Soviel Blätter, soviel Ge schöpfe mehr im Werden des Frühlings! Noch sind sie leise und zaghaft, bald aber werden ihre Stimmen sich zusammenfinden zu einem brausenden Chor der Freude und der Auferstehung. Auch wir wollen unsere Lieder dreinmischen, wollen nicht abseits stehen, wollen schauen und wandern und heimtragen ein fröhliches, hochgestimmtes Herz! Wir haben alle Ursache, froh und zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. Es ist Frühling m den deutschen Gauen, ein verheißungsvoller Leun. Festiag -er Lugen- in Ful-a Weihe von 63 Jugendherbergen durch den Reichs- jugcndführer. Die Stadt Fnlda stand am Sonntag im Zeichen der Hitler-Jugend. 63 Jugendherbergen in alle» Gauen des Reiches wurden gleichzeitig mit der „Wil helm-Frick-Jugendherberge" bei Fulda mit diesem feierlichen Akt eingeweiht, eine große Anzahl Richt feste gefeiert und an einer stattlichen Reihe von schönen Plätzen in verschiedenen Gegenden Deutschlands Grund steine für Jugendherbergen gelegt. Reichsjugendführer Baldur von Schirach führte in seiner Ansprache aus, daß die Jugendherbergen ebenso wie die Heime ohne das künstlerische Gesetz unserer Welt anschauung nicht denkbar seien und daß in ihnen der Aus druck des Kulturwillens Adolf Hitlers erblickt werden müßte, dessen monumentalste Zeugen der Königliche Platz in München oder die Parteitagsbauten in Nürnberg seien. Die Jugend errichte nur kleine Bauten; aber sie sei in der Vielzahl heute einer der größten Bauauftraggeber des nationalsozialistischen Staates geworden. Man könne die Frage stellen, wer Wohl diese vielen Bauten bezahle. Es sei kein Bankenkonsortium oder ein groß herziger Kapitalist, es sei vielmehr das deutsche Voll, das aus Anlaß der Sammeltage für das Jugend herbergswerk seine Pfennige für dieses Werk der Jugend opfere. Die deutschen Jugendherbergen seien ein Gesches des schaffenden deutschen Menschen, sie gehörten daher auch der schaffenden deutschen Jugend. Der Arbeiter Weitz und steht, was mit dem Gelds errichtet wird, das er in die Sammelbüchse der Jugend geworfen hat: es sind die Heim stätten des dentschen Sozialismus, und sie erziehen di« Jugend aller Stände und Konfessionen zu nationalsozia listischer Kameradschaft und Eintracht. Baldur von Schirach ehrte dann den Reichsinnen minister Dr. Frick, der als Führer der nationalsoziali stischen Neichstagsfraltion in der Kampfzeit einen wesent lichen Anteil an dem großen geschichtlichen Geschehen un serer Zeit genommen habe. Sein Vorbild erziehe die Ju gend zu nationalsozialistischer Pflichterfüllung. Der Neichsinnenminister hatte ein Telegramm an de« Neichsjugendführer gesandt, in dem er ihm Dank sagte und seine lebhafte Anteilnahme an der Entwicklung des Ju- gendherbergswerkcs der Hitler-Jugend auch für alle Zu kunft versprach. ErmMMeamm in Schneeberg- RenMtel Hoch am Hange des Gleesberges, von dem man einen prächtigen Ausblick auf den Erzgebirgskamm mit Fichtel berg, Auersberg und Kuhberg hat, ersteht die Jugendher berge Schneeberg-Neustädtel. Als Grenzlandjugendher berge war sie geplant, nun wird sie dank der Befreiungstat des Führers als Perbindungsherberge zwischen der säch sischen und der sudetendeutschen Jugend errichtet. Gleichzeitig mit der zentralen Einweihung aller neuer stellten Jugendherbergen durch den Reichsjngendführer in Fulda fand die feierliche Grundsteinlegung zu dieser neuen Jugendherberge statt. Fanfaren des Deutschen Jungvolkes eröffneten den Fest akt. Dann hieß der stellvertretende Leiter des Landesverbandes Sachsen des Deutschen Iugendherb-rgswerkes, Fritz Nöda tz, Dresden, im Namen seiner Dienststelle die Parteigliederungen, die im weiten Viereck Ausstellung genommen hatten, und dis Gäste aus Partei und Behörden willkommen. Er dankte allen Stellen und Einzelpersonen, die dieses Werk geplant und ge- fördert haben. Nach dem gemeinsam gesungenen Lied „Auf hebt unsre Fahnen . . ." und einem Führerwort versenkte Bürgermeister Richter, Reustädtel, in einer kurzen Ansprache eine Urkunde in die Metallhülle, die in den Grundstein eing^mauert wurde. Obcrbannsührer Franke, Dresden, der die Grage des Gebiets- führers Möckel überbrachte, sprach von den Aufgaben des neuen Hauses. Die Grundsteinlegung selbst nahm Ortsgruppenleitcr Nega vor. Das Sieg-Heil auf den Führer und die Lieder der Nation beschlossen die Feier. Dr. Goebbels zum Führergeburtstag Am Mittwoch Ansprache über alle deutschen Sender Reichsminister Dr. Goebbels spricht am Vortag des Führcrgeburtstagcs, am 19. April 1939, um 18.30 Uhr, über alle deutschen Sender. Verbilligte Opernkarten. Den Freunden der Oper wird seitens der NSG. „Kraft durch Freude" jetzt wieder Gelegen heit gegeben, mit verbilligten Karten am 24. April die Staats- oper zu besuchen. Und zwar wird da die bekannte Oper „Der Waffenschmied" von Abert Lortzing gegeben. Karten können nur abgegeben werden, wenn die Bestellung spätestens morgen Dienstag erfolgt. Das älteste Mitglied der Landsmannschaft der Wils druffer in Dresden, Schlossermrister i. R. Fr ied r i ch Ebc r t, Dresden-A. 28, Grenzstraße 19, feiert morgen bei seltener Rü stigkeit im Kreise seiner Angehörigen den 80. Geburtstag. Der Jubilar wurde am 18. April 1859 in Wilsdruss auf der Zcl- laer Straße im Bäckermeister Friedrich Wilhelm Ebertschcn Hause — jetzt Rochs Bäckerei auf der Nossener Straße — als 5. Kind feiner Eltern geboren. Nach der Schulzeit erlernte er das Schlvsferhandwerk und diente später seinem Vaterlands als Freiberger Häger. Wenige Jahre nach seiner Militärdienst zeit ließ sich „Eberts Fritze", wie er meist genannt wird, im damaligen Dorfe Löbtau b. Dresden nieder, heiraette feine jetzt noch lobende Frau Selma, die ihm drei Kinder schenkte, und mit der er vor einigen Jahren das Fest der goldenen Hochzeit beging, und schaffte nun emsig in feiner Schlvsserwerkstatt. Das hochbetagte 80jährige Geburtstagskind war und ist auch gegen wärtig noch ein großer Verehrer feiner Gcburtsstadt Wils druff. Auf fast allen Schützenfesten, Kirmessen und sonstigen Veranstaltungen seiner Heimatstadt war Vater Ebcrt zu sehen und nahm an allem den regsten Anteil. Kein Wunder deshalb, daß sich „Eberts Fritze" nach der Gründung der Landsmann», schäft der Wilsdruffer in Dresden im September 1935 kurz« Zeit darauf trotz seines hohen Alters einer so edlen Sache um schloß. Hn dieser Gemeinschaft der Heimattreuen suhlt er mit seiner Selma auf den geselligen monatlichen Zusammen künften stets so wohl, daß beide den nächsten Heimaterden, kaum erwarten können. Das ist echte Heimatliche und -treue- Lieber „Ebcrts Fritze"! Auch deine Geburts- und Heimalsia Wilsdruff, an der du mit jeder Faser deines Herzens ' grüßt dich an deinem Hubellage und wünscht dir und dew Angehörigen alles Gute auf dem Wegs zur „90"! R-