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- Erscheinungsdatum
- 1939-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193903209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390320
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-03
- Tag 1939-03-20
-
Monat
1939-03
-
Jahr
1939
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rind als Ihre Standarte, vom eisigen Winde gepeitscht, über dem Hradschin aufgezogen wurde, entstand das ganz große ge- sicherte Deutschland. Zum dritten Male, mein Führer, empfangen wir Sie jetzt in der Reichshauptstadl. Und ich soll sür das ganze Voll spre chen und soll Ihnen Dank sagen. Wie sollen wir Ihnen unseren Dank ausdrücken? Das ist unmöglich, mein Führer. Aber statt des Dankes nehmen Sie heute namens des ganzen deutschen Volkes einen heiligen Schwur, der uns nicht Phrase ist, den Schwur: Der Schwur aller Deutschen Das Gewaltige, das Große, das Sie mit einzigartiger Tapferkeit geschaffen haben, nie mehr zu lassen, mag kommen, was kommen will. Und wenn alles Große auch Neid und Mißgunst hervor ruft, so stehen mir darüber. Denn es ist unmöglich, daß hinter einem so heldenhaften Soldaten ein nicht heldenhaftes Boll steht. So wie die Führung, ist das Voll. Sie, mein Führer, haben dieses Volk frei und wieder ehrlich gemacht, tapfer und groß. Und das zu halten und zu bewahren, ist in dieser Stunde der Schwur aller Deutschen. Unser Führer, Sieg-Heil!" Feierlich und weihevoll erklingen dann die Lieder der Nation. — Der Führer wendet sich nun dem Ausgang der Halle zu. Der feierliche Hall der Kirchenglocken und das Doli- nern der Salutschüsse mischt sich in diesen Orkan des Jubels. Vor dem Bahnhof schreitet der Führer die Front der Ehrenkompanien des Heeres, der Luftwaffe, der Leibstanoarte „Adolf Hitler" und der Schutzpolizei ab. Der Jubel und die Begeisterung der vtelzehntausendköpfigen Menge auf dem Bahnhofsvorplatz wird übertönt von 21 Schutz Salut, die Weithin über die Stadt dröhnen. Treue, Stolz, Verehrung klingt aus dem llubel Der Führer hat die Front der Ehrenformationen abge schritten, und nun beginnt seine triumphale Fahrt, die alle Vorstellungen, alle Erlebnisse und Beispiele in ihrem Aus maßen übertrifft. Es ist der größte Einzug, den der Führer nunmehr in die Hauptstadt des größeren Großdeutschen Rei ches hält. Unsere Sinne werden betäubt von dem übermächtigen Brausen und Rauschen, dem ununterbrochenen Heilrusen und dem Jubel der Millionen Berlins. Ein unglaublicher Taumel der Begeisterung, ein mitrei ßender Sturmwind der Freude, ein urgewaltiger Orkan des Jubels hat die Menschen ersaßt, die dem Führer heute mehr noch als je zuvor ihre ganze Treue und Verehrung, ihre Liebe, Ihre Dankbarkeit und zugleich ihren Stolz bezeugen wollen. Die phantastische Ausschmückung, die die Feststraßen in ein einziges Meer von Fahnen und Licht getaucht hat und sie in ein feenhaftes Zauberkleid von Hakenkreuzbannern, Pvlo- nen und benganlischem Feuer hüllt, bildet den würdigen Rah men für diese einzigartige Fahrt des Führers durch sein Ber lin. Dicht zusammengeballt stehen die Menschenmassen, und Kopf an Kopf drängen sie sich auf den Feststraßen dieser Fahrt. Lebhaft werden überall die Ereignisse der letzten Tage besprochen. Bei diesen Unterhaltungen gibt cs keine intcllek- Quellen Haarspaltereien. Das schaffende Boll begreift die Not- Wendigkeit und Berechtigung der Handlungsweise des Führers und versteht sie zu würdigen, und eines kehrt immer wieder: Es ist der unbändige Stolz darüber, daß Adolf Hitler wie immer so auch diesmal wieder in dieser schicksalschweren Woche In vorderster Front inmitten seiner Soldaten weilte. Der Ar beiter der Faust weiß ganz besonders eine wahrhaft männ- liche Tat zu schätzen. Die Dunkelheit bricht herein, und jetzt im gleißenden Licht der Scheinwerfer kommt das Festkleid, das die Straßen an gelegt haben, erst zur vollen Geltung. Brennend rot leuchten Hie unzähligen flatternden Hakenkreuzfahnen. Hinter den Fen stern der Häuser blitzen Tausende von Lichtern und Lämpchen auf, die Willlommensgrüße der Arbeiter Berlins. Die Feuer in den Schalen der haushohen Pylonen flackern im Winde. Ueberall sieht man mit Tannengrün geschmückte Bilder des Führers, und Spruchbänder künden den Dank der Mosse an den Mann des Reiches. So wurde Weltgeschichte Unsere Gedanken gehen zurück an die großen und unver geßlichen Tage, die hinter uns liegen, und deren glanzvoller ^Höhepunkt diese Stunde des Einzuges in Berlin oarstellt. Vier Tage nur sind vergangen, seitdem der Führer Vcr- jkin verließ... in diesen vier Tagen hat er Weltgeschichte von unvorstellbarem Ausmaß gestaltet. Beim Anblick dieser jubelnden und so begeisterten Menschen denken wir an das übergroße Ausmaß von Liebe und Verehrung, das dem Füh rer in diesen vier Tagen cntgegengebracht wurde. Berlin hat mit klopfendem Herzen und fiebernden Sin nen in steigender Erregung den triumphalen Weg des Füh rers in den letzten vier Tagen verfolgt, hat ibn im Geiste begleitet auf seiner sensationellen Fahrt nach Prag, seinem Einzug in die alte Prager Burg, seiner Befreiungsfeier in iBrünn und seinem Empfang in Wien. Und nun ist für Berlin die große Stunde gekommen; nun entlädt sich die tagelang aufgespeicherte Spannung und Erregung, die freudige Ueber- raschung über die von Stunde zu Stunde sich überstürzenden großen Ereignisse und der Stolz auf die geniale staatsmän- n'^'e Tot des Führers in einem einzigen Orkan des Jubels, in einem großartigen Ausmaß, wie wir es noch nie erlebt haben Weiter geht die Fahrt des Führers. Wir fahren über die Neßstraße und die Breite Straße, wo eine Abordnung der SA -Gruppe Sudeten Aufstellung genommen Hai, zum Schloßplatz. Ein grandioses Höhenfeuerwerk begrüßt hier den Führer. LMÄom Unter den Linden Die Front des Schlosses ist hell angestrahlt. Bengalisches Feuer hüllt Häuser und Menschen in einen zauberhaften Glanz. Bei der Einfahrt in die Straße Unter den Linden bietet sich uns ein Bild, loie wir es noch nie erlebten, ein Lichidom er strahlt, aus Scheinwerfern am neblig wolkigen Himmel über diesem Straßenzng und begleitet die Fahrt des Führers. Der Lichttunnel wird abgelöst wiederum von einem großartigen Feuerwerk. Höchste Steigerung des Jubels am Wilhelmsslatz So feiert Berlin den Einzug des Führers, und über all diesem wunderbaren Schauspiel klingt und braust, rauscht uud tönt immer wieder diese unvergeßliche Sinfonie des Jubels und der Begeisterung, die den Führer von der ersten Sekunde seines Aufenthaltes in Berlin an umgibt, und nun in der Wilhelmstraßc und am Wilhelmplatz noch einmal eine Steige rung erfährt. Auch den engsten Mitarbeitern des Führer?, den Reichs- Ministern und Reichsleitern nnd den hohen Vertretern der Partei, des Staates und der Wehrmacht, die in den nächsten Wagen folgen, gilt die Begeisterung und der Jubel. Prächtig das Bild des Platzes. Neben den Fahnen sind es vor allem die vielen tausend Lichter an den Fenstern, die das herrliche Bild ausmachen. Ans dem First der Dächer stehen, ein leuchtender Kranz, die Fackelträger. Im Wagen stehend fährt Adolf Hitler in langsamer Fahrt die Wilhelmstraße ent lang. Der Jubel der Menschen kennt keine Grenzen mehr. Ihre Heilruse übertönen das Donnern des Feuerwerks. Mein di« schmetternden Fanfaren des MusikkorpZ durchdringen den Be geisterungssturm. Eine Gruppe Egerländer, die sich an der Einfahrt zur Reichskanzlei ausgestellt hat, grüßt der Führer im Vorbeifahren vor allen anderen. „Führer, mir -Men Dir!" Kann, aber ist der Führer in der Reichskanzlei, da durch brechen die Massen die Absperrungen, und mit einem einzi gen Iubelschrei auf den Lippen stürmen sie über die Straße. Es vergehen Minuten, in denen die Hunderttausende schaf fende Berliner nicht aufhörcn, ihrer Begeisterung Ausdruck zu geben. Endlich öffnet sich die Tür. Hunderttausende von Hän den strecken sich zum Gruß. „Sieg-Heil, Sieg-Heil, Sieg-Heil unserem Führer!" so grüßen ihn die Berliner und danken ihm. So macht sich Ber lin zum Dolmetsch der Gefühle des ganzen deutschen Bolles. Als Adolf Hitler das erste Mal auf dem Balkon er scheint, sind in seiner Begleitung Gcneralfeldmarschall Gö ring und der Reichsminister des Auswärtigen von Ribben trop. Dreimal noch zeigt sich der Führer, dann aber zieht er sich zurück zu dringenden Besprechungen. Erst nach und nach verebbt die Hochstimmung auf dem Wilhelmplatz. Langsam gehen die Massen auseinander, glücklich, eine der großen und herrlichen Stunden der deutschen Geschichte in nächster Nähe miterlebt zu haben. Asch Sachsen »am dem Führer In der Gauhauptstadt Dresden war die triumphale Rück kehr des Führers nach Berlin Anlaß zu einer Kundgebung der Bevölkerung, bei der sich SA.-Obergruppenführer Regie rungspräsident Schepmann mit dem Dank an Adolf Hitler zum Sprecher für die Volksgenossen im Sachsengau mackste. Nach der erhebenden Rundfunkübertragung aus der Haupt stadt Großdeutschlands marschierten gegen 21 Uhr aus allen Stadtteilen Dresdens Formationen der Bewegung und zahl reiche Volksgenossen und Volksgenossinnen zum Rathausplatz. In mitreißender Rede erinnerte SA.-Obergruppenführer Schepmann an die geschichtlichen Tage der vergangenen Woche. Wenn Grobdeutschland angesichts des Rechtes erkläre, daß es keine papiernen Proteste fremder Mächte annehme, so feien alle Deutschen dem Führer von Herzen dankbar dafür, denn das Reich von heilte sei nicht mehr das Deutschland von 192V. Der Obergruppenführer hob dann hervor, daß Dresden und Sachsen durch die historischen Taten des Führers nicht mehr an der Grenze des Deutschen Reiches liegen nnd daß ihnen daraus sür die Zukunft vielerlei besondere Ausgaben erwachsen, an deren Lösung die Menschen in der Werkstatt Deutschlands mit Freude gehen würden. Als Gelöbnis und Dankbekennlnis brausten vieltausend stimmig das Sieg Heil auf den Führer und die Lieder der Deutschen über den Platz. Dann formierten sich die Taufende unter klingendem Spiel zu einem Fackclzug durch die Stra- tzen der Innenstadt. „Italienische Absichten in Manien" Zurückweisung von Tendcnzlügcn. Das albanische Prcßbüro gibt ebenso wie die italie nische Nachrichten-Agentur ein energisches Dementi aller Gerüchte über angebliche italienische Aktionen in Albanien heraus. Alle Behauptungen in dieser Richtung seien ab solut falsch und von einer durchsichtigen Tendenz. Aus Merer Keimst. Wilsdruff, am 20. März 1939. Spruch ves Tages Wir wollen an die Stelle des ewigen Schwankens die Festigkeit einer Regierung setzen, die unserem Bolle damit wieder eine unerschütterliche Autorität geben soll. Adolf Hitler. Aus der Rede in der Garnison kirche zu Potsdam am 21. März 1933. Jubiläen unv Gedenktage 21. März. 1685: Ler Tondichter Johann Sebastian Bach in Eisenach ge boren. — 1763: Der Dichter Jean Paul (Friedrich Richter) in Wunsiedel geboren. — 1918: Besinn der „Großen Schlacht in Frankreich" (bis 6. April). Sonne und Mond: 21. März: S.-A. 6.03, S.-ll. 18.13; M.-A. 5.51, M.-U. 18.59 Aus der Schule hinaus ins Leben! Den Schulentlassenen gewidmet. Nun ist ein erstes Ziel erreicht, jetzt Mut zur Fahrt ins Leben. Wer einem Halm im Winde gleicht und kraftvoll nicht zur Höhe steigt, wird Sonne nicht erleben. Wir müssen alle Kämpfer sein, das Glück fällt nicht aus Sternen. Fügst selbst zum Bau du Stein auf Stein wird der Erfolg die Krönung sein aus Streben und aus Lernen. Die Stürme kommen. Das ist gut! Das Feststeh'n muß man üben. Im Kampfe nur wächst Kraft und Mut. Bist du von deutschem Geist und Blut, mußt du das Kämpfen lieben. Getrost voran! Die Zeit ist groß! Du mutzt sie mitgestalten. Die Frucht fällt dir nicht in den Schoß. Du selbst bis schuld an deinem Los, du mußt dich wacker halten! * Der Tag der Schulentlassung ist einer der großen Ein schnitte in unserem Leben. Bisher sind die Feiern der Schul entlassung manchmal recht stiefmütterlich von der Oeffentlichkeit behandelt worden. Die Schule hat sich von jeher viel Mühe ge geben, die Entlassungsfeiern so würdig wie nur möglich zu gestalten. Aber ba sie an einem Wochentag gehalten würben, ließ der Besuch selbst der Eltern manchmal zu wünschen übrig. Das ist nun anders geworden: die Schulentlassung wurde zu einem Akt nationalsozialistischer Gemeinschaft gestaltet und unter Mitwirkung des Hoheitsträgers gemeinsam im ganzen Kreis Meißen am gestrigen Sonntag durchgeführt. In Wilsdruff fand die Feier vormittags 10 Uhr im Saale des „Goldenen Löwen" statt, der mit der Büste des Führers und Hakenkreuzfahnen, sowie symbolisch mit Frühlingsblumen würdig geschmückt war. Zahlreich waren die Vertreter der Par tei, ihrer Gliederungen und der Behörden sowie Eltern und Paten der zur Entlassung kommenden Jungen und Mädel er schienen, fo daß der oroke Saal bis auf den letzten Platz gefüllt Schorfe ZuMMfung Rumänien gegen englisch-französische Lügenmeldungen Die rumänische Sonntagspresse veröffentlicht übereinstintz- wend und teilweise in großer Aufmachung eine Mitteilung der amtlichen rumänischen Nachrichtenagentur RADON., i» der die Behauptung von einem angeblichen „Ultimatum" des Reiches an Rumänien im Verlauf der gegenwärtig stattiinbcn- den Wirtschaftsverhandlungen aufs entschiedenste in Abredt gestellt wird. Die englische nnd die französische Presse hatten in dreister Weife die Lüge verbreitet, daß Deutschland im Inge der zue Zeit im Gange befindlichen Wirtschaftsverhandlungen einen Truck auf Rumänien ansgcübt habe. In politischen Kreisen Rumäniens ist man empört über dieses durchsichtige Manöver, mit dem die deutsch-rumänische» Wirtschaftsverhandlungen gestört werden sollten. Die für die rumänische Außenpolitik maßgebende Stelle hat sofort ci.ngegriffen und durch ihr Dementi alles getan, um die freundschaftliche Atmosphäre zu erhalten, in der sich diese Verhandlungen zwischen der rumänischen Regierung und dem deutschen Vertreter, Ministerialdirektor Wohltat, bisher abge spielt haben. Vollmacht für Daladier Zum Ausbau der Rüstungen ^ach längerer Aussprache hat die französische Kam mer das vo» Daladier geforderte Ermächtigungsgesetz mit 321 gegen 264 Stimmen angenommen. Das Ermächti gungsgesetz gibt der Regierung besondere Vollmachten z» neuen Aufrüstnngsmaßuahmen. Im Nahmen der Aussprache hatte der Berichterstatter des Finanzausschusses darauf hingewiesen, daß die Negie rung eine Beschleunigung der Kriegsmaterialherstellung, eine Erweiterung der Kriegsmaterialrcserven und Er höhungen der Effektivbestände des Heeres beabsichtige. Außerdem wolle die Negierung die Arbeits zeit in den Fabriken verlängern, die für dre Bedürfniffe der Landesverteidigung arbeiten. Im weiteren Verlauf der Aussprache übte der chau vinistische Nechtsabgeordnete deKyrillis scharfe Kritik an der Regierung, der er vorwarf, die Sicherheit Frank reichs kompromittiert zu haben. Er zog sich eine ziemlich scharfe Entgegnung des Luftfahrtministcrs zu, als er be hauptete, daß auf dem Gebiete der Luftwaffe nicht Ge nügendes getan worden sei. Der Lustfahrtminister er klärte, daß in einem Jahr die französische Flugzeugerzeu gung verdreifacht worden sei. Auch der Ministerpräsident Daladier nahm in der Aussprache das Wort und verlangte die unveränderte Annahme der Ermüchtigungsvorlage, nachdem die Sozialdemokraten und Kommunisten heftige Kritik an der geforderten Vollmacht geübt hatten. Ein Gegenantrag der Sozialisten wurde abgelehnt, und dann wurde die Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz voll zogen, die der Negierung die Mehrheit sicherte. Der Senat überwies die von der Kammer zugegan- gene Ermächtigungsvorlage sofort an seinen Finanzaus schuß, der die Vorlage nach kurzer Beratung rmt 25 gegen 2 Stimmen annahm. war. Mit den Fahnen marschierten die Entlassungsschüler 'N den Saal. Schulleiter Ta l k e n b e r g e r sagte einen Fahnen spruch und dann führte das gemeinsame Lied „Auf hebt unfre Fahnen" zur Ablösung der Fahncnschar. Schulleiter Talken- bcrger dankte den drei Schülern für die Betreuung der Schul' sahne und übergab die letztere den Nachfolgern mit der Auf forderung, so treu wie jene zur Fahne zu stehen. Der Schulchor, der unter Leitung von Kantor Faust die Feier eindrucksvoll durch Lied und Wort verschönte, sang den Kanon „Deutschland muß leben und wenn wir sterben müssen". Dann ergriff Schul' leiter Talkenberger das Wort zur Entlassungsrede. Er betonte die Wichtigkeit dieser Lebenswende, da Heitz ersehnt und doch auch wieder mit Bangen erwartet sich die Schule schloß, die den Abgehenden das Rüstzeug für das Leben gab- Ein weiter Weg war es von jenem ersten Schulgange an. Von Jahr zu Jahr wuchsen die Aufgaben, und die große Zeit des Führers und des Dritten Reiches gab auch ihrem Leben neuen Inhalt. HI., WHW., VDA., Jugendherberge und vieles an dere forderten tätige Mithilfe. Im Kameradschafts- und Ge meinschaftsgeist wuchsen sie groß und ein besonders schönes Zeichen der Liebe und Anhänglichkeit bewiesen sie, daß sie aus sich heraus das Verlangen nach einem Gedenken an ihren ehemaligen Klassenlehrer Gerhardt an dessem Grabe stell ten. Nun stellt das Leben neue Pflichten, die Kindheit ist vorbei. Der Schulleiter sprach die Abgehenden ledig der Schul pflicht und entließ sie mit besten Wünfchen für die Zukunft aus der Volksschule. Er gab ihnen den Handschlag zurück, mit dem sie sich zu Beginn der Schulzeit zu Gehorsam und Pflichter füllung verpflichteten und überreichte ihnen die Zeugnisse und im Auftrag der Schule und der vollzählig versammelten Leh rerschaft ein Büchlein „Du und dein Volk", das ihnen Führer sein soll durchs ganze Leben. Ortsgruppenleiter Voigt nahm die Entlassungsschüler in die Obhut der Partei und ihrer Gliederungen. In überzeu genden Worten wandte er sich an sie und forderte sie auf, durch stete Sell>starbeit an Körper, Geist und Seele die Anforderun gen des Lebens zu meistern und dem Führer durch rastloses Mitschaffen am Dritten Reiche zu danken. Er verpflichtete sie zum Dienst für Volk, Reich und Führer und nahm sie mit einem Wort Adolf Hitlers in die große Arbeitsgemeinschaft des deut schen Volkes auf. Ucber das Fahnentuch gelobten die scheiden den Schüler Dienstbereitschaft und Gefolgstreue dem deutschen Vaterland und seinem Führer Adolf Hitler. Mit dem Führen grüß und den nationalen Liedern klang die eindrucksvolle Feiet aus. Volksschüler zeigten ihr Können. Im Vereinigungszimmer der Volksschule war wie jedes Jahr eine Zeichen- und Handarbeits Ausstellung aufgcbaut, di« sich gestern lebhaften Besuches erfreute. Die ausgestellten Sachen zeigten, daß die Schule mit ihrem Unterricht mitten iM Leben steht und ihre Aufgaben aus dem Leben unserer Ze» greift. So liegt der Wert der Arbeiten nicht nur in dem da mit gezeigten Können der Schüler, sondern auch auf der charak terlichen Seite. Und was hier die Schule anbahnt, das snu das weitere Leben zur Entfaltung bringen. Die vielen Z^ nungen hatten besonderen Wert dadurch, dah es sich zumeist um eigene Entwürfe handelt, und die Handarbeiten der Mädchen zeigten die sorgsame Ausbildung auch in diesem wichtigen che. Freude konnte man auch an den Flugmodellen Haben, m bis zur neuesten Type vertreten waren. Sv bot die AusstcHE eine reiche Fülle der Leistungen unserer Schüler und Schülerin nen und bewies zugleich den guten Stand der Ausbildung am den gezeigten Gebieten.
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