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MsdmfferTageM Nr. 38 — 98. Iahrqana Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Drahtanschrift: „Tageblatt' Ier Wer keim SWellNs i» Hmbiirg hindurch Die MEe der Fuaend hiift dem VZmer ,Die Gedanken und Be> ans Holselder. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters z« Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt stadt die Zwischen Esplanade und die Lombardsbrücke. Eine einzige Woge des Jubels begleitete den Führer auf seinem Wege. Bor dem Hotel „Atlantic" drängten sich die Massen besonders dicht am Ufer der Alster. Auf den Bootsstegen, den Dächern der Klubhäuser und in den Bäumen der Ufer anlagen hatten sich Jungen ein bevorzugtes Plätzchen ge sichert. Immer wieder schallten die Sprechchöre der be geisterten Hamburger auf, und erst in den späten Abend stunden verlief sich allmählich die Menge, die inzwischen den zahlreichen hohen Ehrengästen bei ihrem Eintreffen ebenfalls herzliche Begrüßungskundgebungen dargebracht batte. Dienstag, den 14. Februar 1939 Kraftwagen zur Fahrt ins Hotel „Atlantic", lebendigen Mauern der Begeisterung ging die Fahrt über den Stephansplatz, die Jahr lang Bauernknecht bei einem oberbayerischen Bauern ge wesen, dem ich heute noch aus tiefstem Herzen dankbar bin für diese Zeit auf dem Lande. stattfinden wild. — Der Führer schreitet vor dem Dammtor bahnhof in Hamburg die Front der angetrctenen Ehrenforma tionen ab. Links: js-Obergruppenführer Prützmann. (Weltbild-Wagcnborg — Di.) „Wilsdruffer Tageblatt- erscheint werktags 16 Uhr. Bezugspreis monatl. 2 RM. frei Haus, bei Postbestellung 1,80 RM. zuzügl. Bestellgeld. Einzelnummer 10 Rps. Alle Poftanstaltc». Postboten, unsere Austräge« u. Geschäftsstelle uehmen zu jeder Zeit Be. . ftellungen entgegen Im Falle höherer Gewalt oder WochtUblaH fÜV WilsdkUff U. UtttgLgLUd sonstiger Betricbkstörun- ten besteht kein Anspruch aus Lieserung der Zet- »ng oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt. Das ,Milsdrufser Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Freiwillige vor! Dee grstze Appell der Vartei Mr den Landdienft In Hamburg trafen zahlreiche weitere hervorragende Persönlichkeiten der Reichsführung ein, unter ihnen Gene ralfeldmarschall Göring, der Stellvertreter des Füh rers, Reichsminister Rudolf Hetz, Reichsminister Dr. Frick, Reichsminister für Volksaufklärung und Propa ganda Dr. Goebbels, Reichserziehungsminister Rust und die Reichsminister Dr. Frank und Dr. Dorp müller, ferner der Neichsführer 11 und Chef der Deut schen Polizei Himmler, Reichsleiter Alfred Rosen berg, Reichsschatzmeister Schwarz, Reichsjugend führer Baldur von Schirach, der Oberste Richter der NSDAP. Walther Buch, NSFK.-Korpsführer Chri stiansen, Reichsarbeitsführer Hierl, die Reichslefter Fiehler und Grim m. Fast alle Reichsstatthalter und führende Persönlichkeiten der Wehrmacht waren ebenfalls erschienen, um Zeugen eines für ganz Großdeutschland historischen Ereignisses von größter Wichtigkeit zu werden. Der Führer am Grabe Bismarcks Auf der Fahrt nach Hamburg nahm der Führer am Montag in Friedrichsruh Aufenthalt, um am Grabe des Alt-Reichskanzlers Otto von Bismarck am Bismarck- Mausoleum einen Lorbeerkranz nicverzulcgen. An schließend weilte der Führer als Gast des Fürsten und der Fürstin Bismarck einige Zeit im Schloß Friedrichsruh. Die Bevölkerung von Friedrichsruh und Umgegend, die dem feierlichen Akt der Kranzniederlegung in ergrif fenem Schweigen beiwohnte, bereitete dem Führer bet seiner Ankunft und Abfahrt begeisterte Kundgebungen. Nicht endende Begeisterungsstürme schlugen dem Führer entgegen, als er das Bahnhofsgebäude durch die von mächtigen Plastiken des Hoheitszeichens gekrönte Ehrenpforte verließ. Unter den Klängen des Präsentier marsches schritt der Führer die Front der Ehren formationen ab. Dann bestieg der Führer mit seiner Be gleitung und den itenden Persönlichkeiten der' Hanse- Dit reichste Zeit des Ledens Es wird nicht allen unter euch beschieden sein, ein ganze» Der Führer traf zum Elapellauf des Schlachtschiffes „st" in Hamburg ein. «m Montagnachmittag traf Adolf Hitler in Hamburg. ein, W» am Dienstag der Stapcllauf des Schlachtschiffes „st" Er gedachte der ersten Versuche, die Landflucht zu bekämp fen und nannte den vor zehn^ Jahren verstorbenen Gründer ^er Artamanenbewegung, Ho 7 's , strebung des Bundes „Artam" so fuhr er kort, hat euer Reichs- jugendfuhrer wieder aufgegriffen und im Jahre 1934 den Land dienst in eine neue größere und bessere Form gegossen. Stolz bekannte sodann der Reichsführer 11: 1929/21 bin ich selbst ein Der Berliner Sportpalast erlebte am Montagabend den machtvollen Auftakt zur „Heim aufs-Land"-Altion der Jugend des Führers, in der von Rudolf Hetz zur Bil dung einer neuen deutschen Bauernarmee aufgcrufen wurde. Reichsleiter und Gauleiter, Obergruppenführer und Gruppenführer, Generäle und Staatssekretäre waren zu der bedeutsamen Kundgebung von Partei und Jugend ge kommen. Reichsjugendführer Baldur von Schlrach ge leitete den Stellvertreter des Führers mit dem Neichssüh- rer 11 unter dem brausenden Jubel der Jugend und schal lenden Fansarenklängen in den Saal. „Erde schafft das Neue!" Symbolhaft erschallt die Hymne aus jungen Keh len nach dem feierlichen Einmarsch der Bann- und Jung bannsahnen. Obergebietsführer Axmann eröffnete die Kundgebung. Dann sprach Reichsjugendsührer Baldur von Schirach. Er unterstrich die Bedeutung der Anwesenheit des Stellvertreters des Führers und kennzeichnete die Ziele des Landdienstes in der Hitler-Jugend als eine Bewegung des deutschen Idealis mus. einer Bewegung der inneren Umkehr. 43 OVO ZugendWe im Landdienst Im ersten Jahr 1934 hätten nur 599 Jungen im Landdienst gearbeitet. Diese Zahl sei im Jahr darauf schon auf 3S99 Land- Siedlungswerkes der werden kann, einmal , , „ werden. Wie es möglich war. aus dem Marxisten einen deutsches Nationalsozialisten zu machen, so wird es dem deutschen Volh unter seinem Führer Adolf Hitler auch möglich sein, durch die. Umkehrung der Herzen, durch die seelische Umstellung vor allein der Jugend auch die anderen Fragen zu lösen. Einst werden wir wieder ein Volk mit vielen Kindern gute« Vintes sein. Einst wird es durch eure Kraft, durch euren Wil len und euere Zähigkeit keine Flucht mehr vom Lande in die Ehrentag für ganz DeuiWand Ganz Deutschland blickt heute nach der Hanse- ßadt Hamburg, wo auf der Werst von Blohm u. Boß das 3 5 0 0 0 - T o n n e n - S ch l a ch t s ch i s f „st" vom Stapel lief. Ein Gigant aus Stahl und Eisen ist in an gestrengtester Arbeit deutscher Hirne und Hände empor- gcwachsen, bestimmt, Arbeit und Leben unseres Volkes zu sichern, unsere Küsten zu schützen und von deutscher Macht «Md Größe auf allen Meeren der Welt zu künden. Bei einer Länge von 241 Metern, einer Breite von 86 Metern und einer Tiefe von 7,9 Metern weist der ge panzerte Riese eine Bestückung von acht 35-Zentimeter- Geschützen als schwerer und zwölf 15-Zentimeter-Ge- schützen als mittlerer Artillerie auf, wozu noch die Flak bestückung tritt. Dem feierlichen Stapellauf wohnten mehr als SO OVO deutsche Männer und Frauen bei. Zu der Feier war das Panzerschiff „Admiral Scheer" im Ham burger Hafen eingetrofsen, und der Kreuzer „Nürnberg" und die vierte Torpedobootsslottille waren ebenfalls er schienen. Die Hanse stadt an der Elbe hatte es sich selbstverständlich nicht nehmen lassen, der Bedeutung des Stapcllauses dadurch zu entsprechen, daß die Stadt ein übe rau-s festliches Gewand anlegte. An hohen Weißen Masten flatterten die Banner des neuen Deutsch land. Die Innenstadt und die Straßenzüge zum Hafen hatten überaus kunstvollen Schmuck erhalten. Mit be sonderer Liebe war die Ausschmückung des Adolf- Hitler-Platzes erfolgt, wo Flaggen in großen Vierer- und Achtergruppen, eindrucksvolle Doppelpylonen und das fließende Rot ganze Häuserfronten verdeckender Hakenkreuzbanner den weiten Platz zu einer einzigartigen Feststätte umgeformt hatten. In herrlichem Schmuck prä sentierten sich auch die Hafenanlagen. Der Führer in Hamdurg Stolze Freude erfüllte die Hansestadt schon am Mon tag in Erwartung der Ankunstdes Führers. Seit den frühesten Morgenstunden kündete sich der Pulsschlag dieses großen Ereignisses an. Unübersehbare Menschen massen fluteten zu den großen Straßenzügen der Innen stadt, um dem Führer aus seinem Weg vom Ankunfts bahnhof zum Hotel „Atlantic" zuzujubcln. Pünktlich um 16.11 Uhr traf der Sonderzug des Führers auf dem festlich geschmückten Dammtorbahnhos ein. Der Führer verließ sogleich den Zug und wurde, während die Mauern des Bahnhofes von den Heilrufen der Zehntausende er zitterten, auf dem Bahnsteig von Reichsstatthaltcr Gau leiter Kaufmann und zahlreichen Vertretern von Partei, Wehrmacht und Behörden empfangen. , Mit dem Führer trafen zum Stapellauf in Hamburg eft^ -Der Ob-rbefebssbaber der Kriegsmarine, General admiral Dr. e. h. Raeder, Reichsminister von Rib bentrop, die Reichsleiter Reichspressechef Dr. Dietrich, Bouhler und Bormann, Staatsminister Dr. Meißner, die Staatssekretäre Freiherr von Weizsäcker, Hanke und Esser, die persönlichen und militärischen Adjutanten des Füh rers, an der Spitze Obergruppenführer Brückner, und Oberstleutnant Schmundt; außerdem Reichsbildbericht- erstafter Professor Hoffmann. Leben lang auf dem Lande zu leben; aber wer auch nur vor übergehend aus dem Lande tätig sein wird, wird diese Zeit später immer mit zu der reichsten Periode seines Lebens zählen. Das Herz mutz euch dazu treiben, hinauszugehen auf das Land. Der Reichssührer 11 wies aus das von ihm und dem Reichs- jugendführer unlängst geschlossene Abkommen hin, wonach im Länddienst sich bewahrende Hitler-Jungen später im Rahmen des 44 als 11-Männer die Möglichkeit gegeben Wehrbauern an den deutschen Grenzen zu viemner gepiegen; 1936 habe der Landdienst 6iM Jugendliche umfaßt, 1937 mehr als 14 699 und im vergangenen Jähr rund 18 999 Jugendliche, darunter 6599 Mädel Insgesamt seien also in diesen fünf Jahren 43 999 Jugendlich? durch den Landdienst der Hitler-Jugend eingesetzt worden. Besonders stolz sei der Landdienst darauf, daß 29 o. H. der Landdienstler des letzten Jahres aus dem Lande geblieben seien, um endgültig einen landwirtschaftlichen Beruf zu ergrei fen oder weiter im Landdienst zu wirken. Die Tätigkeit im Landdienst werde vollgültig und für die gesamte Zeit auf die Berufsausbildung angerechnet, und die weibliche Jugend habe die Möglichkeit, ihr Pflichljahr im Landdienst der Hitler-Jugend abzuleisten. Herzlich dankte der Reichsjugendsührer den vielen Jugend lichen, die durch ihren Einsatz in dieser Bewegung die Parole „Heim auss Land!" in die Tat umgesetzt haben. Nun solle die ganze deutsche Jugend lernen, ihre Gedanken aus die Arbeit des deutschen Bauern zu richten Sie müsse sich in Erkenntnis dieser sittlichen Pflicht selbst dazu erziehen den Blick auf die Aecker und Wiesen, aus den Boden der heiligen Heimat zu lenken. Sie solle nie vergessen, daß ihre Väter einstmals Bauern gewesen seien. Der NMsWrer lsrW Der Reichsführer 14 und Ches der Deutschen Polizei Himm ler erklärte, man habe früher auch einmal gesagt, es sei unmög lich, einen marxistischen deutschen Volksgenossen zu einem sein Vaterland liebenden, die Nation bejahenden und für das deutsche Volk kämpfenden Menschen zu mallen. Was unmöglich schien, ist möglich geworden! Der marxi stisch verhetzte deutsche Arbeiter ist zum Nationalsozialisten ge worden! Mit der Lösung der Landsluchtsrage wird es nicht anders sein. Anzeigenpreis- laut aufliegender Preisliste Nr. 8. — Ziffer-Gebühr: 2g Rpf. — Borgeschrl» bene Erscheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — A n z e i g e N-A n n a h m « bis vormittags 10 Uhr. Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermit« Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 telten Anzeigen überneh. men wcr keine Gewähr. — Bet Konkurs unh Zwangsvergletch erlischt jeder Anspruch auf Nachlaß.