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Das erste Ssuische KHA.-Dorf tso Dorfbewohner ziehen bereits im Frühjahr 1939 ein Im Rostocker Rathaus fand eine Sitzung statt, in der die Pläne für das erste deutsche KdF. - Dorf, das an Mecklenburgs Ostseeküste bei Graal ent gehen soll, besprochen wurden. Bereits im Herbst dieses Jahres soll ein Fünftel des KdF.-Dorfes mit dem großen Rcmeinschaftshaus entstehen, so daß bereits im Frühjahr 1939 hundert Volksgenossen in das KdF.-Dorf einziehen können. Der Dorspwtz mit dem großen Gemeinschafts- Haus für 500 Personen wird den Mittelpunkt des Dorfes bilden. Die Häuser werden in niederdeutschem Stil ge- hslten. Die Verpflegung des ganzen Dorfes wird auch von dem Gemeinschaftshaus aus geregelt, damit die Haus frauen nicht selbst zu kochen brauchen und auch auf diesem Gebiete einmal Ausspannung haben. Ltvtltzrr TrissmS Sei NMtumWss Dietrich trotz Reifenpanne in Front Wie nach den ausgezeichneten Leistungen der deut schen Teilnehmer nicht anders zu erwarten war, wurde die Zuverlässigkeitsprüfung beim 3. Internationalen Italienflug zu einem großen deutschen Triumph. Obwohl Christian Dietrich infolge einer Reifenpanne durch Reparatur eine halbe Stunde Zeit einbüßte, blieb er doch mit ausgezeichnetem Stundenmittel von 277 Kilometer siegreich und konnte mit 17,7 Punkten seinen Vorsprung im Gesamtklassement so stark erweitern, daß er nur durch ein Mißgeschick um den verdienten Sieg kommen kann. Den zweiten bis sechsten Platz besetzten die fünf deutschen Messerschmitt-Maschinen. Nach Abschluß der Zuverlässig- keitsprüfung sind noch 19 der 29 Teilnehmer im Wett bewerb, darunter alle sechs deutschen. Viermal den Ozean überquert Vermessungsschiff „Meteor" wieder in der Heimat Nach einer Auslandsreise von sechseinhalbmonatiger Dauer, die einer neuen wissenschaftlichen Forschung im Atlantischen Ozean galt, ist das Vermessungsschiff „Meteor" der Kriegsmarine nach Wilhelmshaven zu- rüügekehrt. Untersuchungsgebiet war das ganze Meeres gebiet zwischen den Kapverdischen und Kanarischen Inseln und Westindien. Es wurden bei viermaliger Ueberquerung des Ozeans zahlreiche ozeanogra phische Stationen festgelegt. An zwei Stellen wurde für drei Tage Tiefsee-Ankerstation bezogen. Die Forschungsreise hat wiederum große Erfolge ge bracht, die vor allem darin bestehen, daß der „Meteor" westlich von den Kanarischen Inseln eine neue Bank entdeckt hat, die noch auf keiner Seekarte verzeichnet war. Die Bank, die aus 5000 Meter Tiefe bis auf 270 Meter an steigt und 40 Seemeilen lang und 20 Seemeilen breit ist, erhielt den Namen „G r o ß e M ete o r - B ank". Außer dem erfolgte auf dieser Reise eine meteorologische Zusam menarbeit mit der Internationalen Golfstromexpedition. ASA.-Regierung gegen Mmindn-rie Große Filmtrusts sollen sich auflösen. Uns Grund des Antitrust-Gesetzes hat die Regie rung der Vereinigten Staaten vor dem New- Yorker Bundesgericht ein Zivilverfahren gegen acht der größten amerikanischen Filmgesellschaften eingeleitet. Die Anklage stützt sich auf die Behauptung, daß von diesen Gesellschaften rund 65 v. H. der gesamten amerikanischen Filmindustrie kontrolliert würden. In der Anklageschrift werden außerdem 25 Tochterunternehmungen oder ange gliederte Gesellschaften erwähnt. Ferner werden von ihr 132 Einzelpersonen aufgezählt — unter ihnen Mary Pick ford und Douglas Fairbanks. Die Regierung verlangt, daß die Beklagten ihre Eigentumsrechte an Filmtheatern aufgeben oder aber ihre Betriebe und Unternehmungen abstotzen. . . Truppenparaoe m Versailles Vorbeimarsch vor dem englischen König König Georg VI. und Staatspräsident Lebrun begaben sich nach Versailles. In langer Kraftwagenkolonne ging es in die Stadt zur Avenue de Paris, einer der breitesten Straßen Frankreichs, auf der der Truppenvorbei- marsch stattsand. Auf der Ehrentribüne stand Georg VI. neben dem Präsidenten der Republik, dem französischen Ministerprä sidenten Daladier und sämtlichen Mitgliedern der fran zösischen Regierung. An dem Truppenvorbei marsch nahmen neben den Truppengattungen von Paris vor allem Truppenteile des 20. Armeekorps aus dem Be festigungsgürtel an der Ostgrenze teil. Besonders auffällig war das starke Aufgebot von französischen Kolonial truppen. Der Militärgouverneur von Paris eröffnete den Vorbeimarsch. Zunächst die Kavallerie. Dabei wurden die Spahis von der Zuschauermenge mit besonderem Bei fall begrüßt. Danach folgten in Vierundzwanzigerreihen die Jnfanterieabteilungen. Nach kurzer Pause folgten in ihrem typischen Geschwindschritt die Jäger zu Fuß und die Alpenjäger; hinter ihnen die Marine infanterie-Regimenter in ihren Khakiuuiformen, an schließend algerische Schützen vom 22. und Sene galschützen vom 12. Regiment mit ihren dunkelbraunen und schwarzen Gesichtern. Motorisierte Formationen der Artillerie regimenter folgten. Besonders eindrucksvoll gestaltete sich dann die dröhnende Vorbeifahrt der M G. - Kraftwagen, der leichten und mittleren Kampf wagen sowie besonders der schweren Tanks. Die große Luftparade mußte jedoch wegen Nebels und weil ab 200 Meter Höhe schlechte Sicht herrschte, aus fallen. Nur 30 der neuesten französischen Jagdflugzeuge brausten in Kampfstaffeln mit 480 Stundenkilometer vor über. Damit war die Truppenschau beendet, die rund anderthalb Stunden gedauert hatte. Königin Elisabeth von England besuchte während der Parade in Begleitung der Gattin des fran zösischen Staatspräsidenten das Englische Krankenhaus in Levallois, einem Vorort von Paris. Die Königin fuhr dann nach Versailles, um an dem Gala-Gssen im Spiegel saal des Schlosses von Versailles teilzunehmen. Das englische Königsmar del Normet Das englische Herrscherpaar ist im Lauf des Nachmit- tags von Versailles, wo es im Anschluß an das Gala- Essen im Königssaal des Schlosses einem kirchenmusika lischen Konzert in der Schloßkapelle und ferner einer künstlerischen Darbietung im Schloßpark beiwohnte, nach Paris zurückgekehrt. Am Abend nahmen die königlichen Gäste im Quai d'Orsay an einem Essen teil, das ihnen und dem französischen Staatspräsidenten zu Ehren Außen minister Bonnet gab. An diesem Essen nahmen auch die in Paris akkreditierten ausländischen Diplomaten teil. Der Chef des Generalstabs der englischen Luftstreit- kräfte, Sir Cyrill New all, ist Donnerstag abend an Bord eines englischen Militärflugzeuges in Paris ein getroffen. Lebrun erwidert den Königsbesuch 1939 Der französische Staatspräsident Lebrun hat eine Einladung des englischen Königs angenommen, sich An fang nächsten Jahres zu einem offiziellen Besuch nach England zu begeben. Staatspräsident Lebrun und seine Gattin werden diesen Besuch wahrscheinlich im ersten Vierteljahr 1939 abstatten. FemMeMN am Toten Meer Nordwestlich des Toten Meeres wurde ein Feuer überfall auf ein Zeltlager verübt, in dem Vermessungs arbeiter der Palästinaregierung untergebracht waren. Da bei wurden drei Juden getötet ustd zwei verletzt. j l1S. Fortsetzung.) „Großer Gott., Es schwindelte ihm eines Gedankens Länge, dann über brach es aus dem großen Mann wie der Jubel eines beschenkten Kindes. ^Christa .. Mit einem Lächeln voll rührenden Vertrauens legte sie die Arme um seinen Hals. „Da bin ich, Otto." Auf beiden Armen trug er sie über die Schwelle der Tür. » * * Peter Helmbrecht war entgegen seiner ursprünglichen Absicht über die Weihnachtsfeiertage nicht nach Hause gefahren. Seine Besprechungen in Berlin hielten ihn länger fest, als er gedacht hatte. Nach einer Unterredung mit dem Arbeitsminister in Gegenwart eines Staats sekretärs aus dem Finanzministerium war sein Plan, die Talsperre an der von ihm vorgeschlagenen Stelle zu bauen, endgültig genehmigt worden. Er hatte eigent lich mit erheblich größeren Widerständen gerechnet, aber alle amtlichen Stellen kamen ihm mit der größten Be reitwilligkeit entgegen. „Ja, Sie staunen über unser Tempo, lieber Bau meister," lächelte der Minister, „aber Sie dürfen zweier lei nickt vergessen. Einmal haben wir nicht mehr mit dem schwerfälligen parlamentarischen Apparat zu rech nen, das Für und Wider der Parteiengruppen fällt weg. Das ist an sich schon eine ungeheure Beschleuni gung. Zum andern aber treibt uns die Notwendigkeit. Wir haben zwar viele Braunkohlen, aber wir wollen keinen Raubbau mit ihnen treiben und den Strom lieber von Ihren Talsperren erzeugen lassen. Jeder Tag, den wir gewinnen, erspart nns Geld, das sonst ins Ausland geht. Braunkohle, die wir verfeuern, um Strom zu erzeugen, können wir nicht zn Benzin per« flüssigen! Also frisch ans Werk: Uebrigens . . . dieses Birkenbach ist ja Ihre Heimat, wie ich ersehen habe —" „Ja, Exzellenz! Mein Vater ist dort Lehrer seit Jahr zehnten." „Aha! Also nicht gerade Bauer oder sonst durch Be sitz an das Land gebunden. Sonst hätte ich mich näm lich ein klein wenig gewundert, daß Sie ausgerechnet Ihre Heimat überfluten wollen," scherzte der Minister. „Was werden die Leute in Birkenbach sagen, wenn Sie mit der Neuigkeit nach Hause kommen?" Peter zuckte die Achseln. „Ich weiß es nicht, Exzellenz! Ich habe bisher nur in Oedland gebaut. Da haben wir niemand wehgetan, wenn wir das Wasser stauten. Wie ich meine Lands leute kenne, wird es manchen harten Kampf geben, ehe das Wasser durch die Turbinen rauscht. Aber ich bin nicht verzagt. Schließlich wird man einsehen müssen, daß das Gemeinwohl dem Nutzen des einzelnen vor- angeht!" Der Minister sah ihn leise lächelnd an und zwinkerte ein wenig mit den Augen. „Daß Sie Talsperren bauen können, größere, schwie rigere als es die Birkenbachtalsperre sein wird, das haben Sie drüben bewiesen. Aber unterschätzen Sie unsere Bauern nicht! Sie sind harte Gegner. Und — überschätzen Sie deren Einsicht nicht! Sie haben harte Köpfe. Wer immer im Tal gelebt hat, sieht meist nicht weiter als bis zum nächsten Berg. Wir haben da so einige Erfahrungen. Wenn ich Ihnen einen Nat geben darf . . . gehen Sie vorher hin und machen Sie allen klar, was gespielt wird. Ich möchte unter allen Um ständen Storungen irgendwelcher Art vermeiden. Das Traditionsgefühl des Bauern ist schließlich etwas . . . was wir zu respektieren haben! Sie verstehen mich?" „Vollkommen, Exzellenz! Ich habe nun nichts anderes im Leben als diese Aufgabe." „Schön, mein Lieber! Wissen die Leute in Birkenbach bereits von unserm Plan?" „Seit drei Wochen wissen meine Angehörigen davon, seit vier Tagen auch der Bürgermeister. Es war nicht mehr zu umgehen." „Na, dann werden Sie ja die Wirkung gleich bei Ihrer Rückkehr verspüren! Aber letzten Endes wollen wir ja niemand etwas stehlen. Wir zahlen anständige Preise für die Grundstücke, wer zustimmt, den siedeln wir auf den Höhen an. Die Leute machen dabei gar keinen schlechten Tausch. Also Gott befohlen, mein Lieber, und halten Sie mich unter allen Umständen auf dem laufenden. Ich kann Ihnen keine lange» Briefe MwWlMrlW N MlgM Festliche Veranstaltung in Gegenwart des KönkgV V Der belgische Nationalfeiertag, der an die Eidesle^ stung des ersten belgischen Königs, Leopold I., auf dir Verfassung des unabhängigen belgischen Staates am 21. Juli 1831 erinnert, wurde in diesem Jahr mit beson derem Glanz in der belgischen Hauptstadt gefeiert. Am Donnerstagvormittag wohnte die königliche Familie einer kirchlichen Feier auf dem Königsplatz bei. Am Nach mittag wurde in Anwesenheit des Königs eine große vaterländische Feier vor dem Justizpalast veranstaltet. Die Jugendverbände, Polizeiformationen, Vertreter des Handwerks und der Industrie und Abteilungen der frei willigen Luftschutzorganisation sowie die vaterländischen Verbände beteiligten sich an dem Vorbeimarsch vor dem König. Die Feier wurde durch eine Militärparade abge schlossen, die dem Volk die militärische Bereitschaft Bel giens vor Augen führte. Am Abend wurde der Natio nalfeiertag durch Fliegervorführungen bei Scheinwerser- beleuchtnng, Feuerwerk und Tanzbelustigungen auf den öffentlichen Plätzen abgeschlossen. Btrriiger Kampf mit Kommunisten Freiwillige für Rotspanien suchten von Polen zu den Sowjets zu gelangen Einen blutigen Kampf mit Kommunisten hatte eine polnischePolizeiabteilungin dem unwegsamen Walddickicht Polesiens dicht an der sowjetischen Grenze zu bestehen. Die Polizei hatte davon Kenntnis erhalten, daß eine Gruppe von Personen, die sich im Kreise Pinsk ge sammelt hatte, von Polen aus die sowjetische Grenze über schreiten wollte. Tie Polizeibeamten versteckten sich in der Nähe der Sammelstelle und versuchten die Gruppe festzunehmen. Hierbei kam es zu einem heftigen Kugelwechsel, der längere Zeit dauerte, bei dem ein Polizeibeamter und auf der anderen Seite eine Frau schwer verletzt wurden. Das unübersichtliche Gelände erleichterte die Flucht, so daß von der 25köpfigen Gruppe bis jetzt nur 12 Männer und die verwundete Frau festgenommen werden konnten. Bei den Verhafteten handelt es sich um polnische Staatsbürger, die von kommunistischen Agenten als Freiwillige für das rote Spanien angeworben worden waren. Sie hatten sich mit Waffen versehen und versuchten nach der Sowjetunion zu gelangen, um dort der Internationalen Brigade zugeteilt zu werden. ZningerMmpfe im Kreml Umschwung in der Sowjetunion unausbleiblich Der geflüchtete Sowjetgeneral Ljuschkow erklärte sn Mandschukuo einem Pressevertreter gegenüber u. a., Lit winow sei isoliert, sein diplomatischer Apparat zerstört und er habe das Vertrauen bei den Machthabern jeder Garnitur verloren. Auch zu Woroschilow und Blücher habe Stalin kein Vertrauen. Woroschilow sei ihm in höchstem Grade verdächtig. Die sogenannte „Reinigung" der Armee bedeute nichts anderes als die Ausmerzung der Freunde Woroschilows. Die angebliche Freundschaft Stalins zu Blücher spiele eine besondere Rolle, sie sei in sofern vorhanden, weil Blücher in Stalins Auaen der Gegenspieler Woroschilows sei. Bezeichnend sei, daß er, Ljuschkow, selbst von Jeschow beauftragt worgen sei, Blücher zu überwachen. Aus diesen Gründen sei seiner Ansicht nach ein Staats Umschwung unausbleiblich. Stalin werde fallen und Molotow oder Woroschilow Würden seine Nachfolger. Die Zukunft Sowjetruß lands sei düster und verhängnisvoll. Im Innern tief gehende Unzufriedenheit, nach außen hin Isolierung. In Mittelasien wachse die nationalseparatistische Strömung. Moskau antworte mit Massenverhaftungen und mit einer verstärkten Agitation an seinen Grenzen. Das nächste Un ruheziel der Moskauer Machthaber sei Mandschukuo. schreiben, aber ich bin mit größter Anteilnahme bei Ihrer Arbeit." Damit war Peter verabschiedet, und er ging mit dem Gefühl davon, im Minister einen wohlwollenden För derer des Werkes gefunden zu haben. Jetzt ging's an die Arbeit. Er berief seine Mitarbei ter. In erster Linie stand ihm natürlich der Stab der „Tebag" zur Verfügung, alles erprobte Männer, auf die er sich verlassen konnte. Er hatte vollkommen freie Hand bei ihrer Auswahl, der einzige Mann, der ohne seinen Einfluß in die Bauleitung berufen wurde, war ein gewisser Cochantez, ein Mexikaner, der in den Staaten ausgewachsen war. Ihn mußte die amerika nische Finanzgruppe abschieben, weil er sich mit den Arbeitern so verfeindet hatte, daß man für sein Leben fürchtete. Entlassen konnte man ihn nicht, weil sein Ver trag noch nicht abgelanfen war, also schickte man ihn hier nach Deutschland, da war er weit vom Schuß und einen Sprengingenieur mußte Peter ja sowieso habem Peter sagte nichts, gab dem neuen Mitarbeiter dis Hand wie allen, aber er war auch nicht gerade entzückt. Cochantez war ihm unsympathisch vom ersten Augen blick an. Er mußte die Fünfzig bald erreicht haben, sein Haar war allerdings noch kohlschwarz, doch die Äugen redeten eine deutliche Sprache. Immerhin ... er galt als tüchtiger Fachmann auf dem Gebiete der Spreng technik. Die Weihnachtstage verbrachten alle gemeinsam in einem stillen Gasthaus in der Nähe des Lehrter Bahn hofs. Neben Peter hauste Mahrenholz, der Bauleiter, mit dem er drüben manche Schlacht gegen Fels und Sand geschlagen hatte, zwei und ein viertel Zentner schwer,'fast zwei Meter groß, ein Kerl, der alle nor, malen menschlichen Maße sprengte. Er konnte ein Fünf markstück in der Hand zusammenrollen als wär's aus Papier. Er besaß die Stimme eines Löwen, den Magen eines Stammgastes im Münchner Hofbräu und das Herz eines Lausejungen. Das war Peters wichtigster Heiser. Der Maschinenbautechniker war ein stiller, sehr jung anssehender Mann, unscheinbar, von sehr zurückhalten dem Wesen, man übersah ihn sehr oft. Er hieß Hans von Keller, stammte ans Litauen und hatte 1918 in den letzten drei Monaten des Krieges als Neunzehnjähriger noch ein gutes Dutzend feindlicher Flieger ins Ver derben geschickt. Was in ihm steckte, verriet einzig und allein der eigenartig verhaltene Blick. Er konnte in ge wissen Augenblicken verdächtig scharf ausblitzen. .(Fortsetzung folgt.jj