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- Erscheinungsdatum
- 1935-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193511282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19351128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19351128
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-11
- Tag 1935-11-28
-
Monat
1935-11
-
Jahr
1935
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Versammlung der Bauern bas Milchkontrollwesen und die Gründung eines Milchkontrollvcreins Wilsdruff Gegenstand der/Behandiung waren, sprach gestern nachmittag im „Adler" D>r. Höfer-Meisten über dasselbe Thema. Frau Starke- Wilsdruff leitete die Versammlung und rief eingangs allen Er schienenen einen herzlichen Grus; zu. Dann nahm Dr. Höfer das Wort und betonte, das; die Milchkontrolle keineswegs et was Neues sei; denn sie sei auf fortschrittlichen Gütern in Sachsen schon seit vier bis fünf Jahrzehnten ausgeführt wor den. Freilich sei das damals nur ein einfaches Messen des täg lichen Gemelkes gewesen, aber es gab doch Anhalt für. die Lei stungen der Tiere. Die heutige Kontrolle sei den Fortschritten der Technik angepasst und erstrecke sich nicht nur auf die Fest stellung der Quantität, sondern auch der Qualität der Milch, indem auch der Fettgehalt festgestellt werde. Ausführlich er klärte der Vortragende die Arbeit des Leistungsprüfers und be antwortete dann die Frage: Warum Milchkontrolle, In den meisten Wirtschaften werde, so führte er dazu aus, auch Rin- bcrzucht getrieben, und dazu sei genaue Kenntnis der Leistun gen der Tiere notwendig, die eben nur durch die Milcbkontrolle festgestellt würden. Von durch die Kontrolle für gut befunde nen Tieren könne man mit Gewißheit behaupten, das; sie auch gute Tiere wieder zur Welt brächten, vorausgesetzt, das; auch die Vaterticre entsprechend seien. Nummer und Name der Tiere seien nebensächlich, auf die Leistungen komme es an. Der Leistungsprüfer solle weiter dem Bauer auch ein Fulterberater sein und auf etwaige Fehler in der Fütterung Hinweisen. Das sei im Hinblick auf die Umstellung auf wirtschaftseigenes Futter von großem Werte. Die gewissenhaft ausgeführte und ent sprechend ausgewertete Milchkontrolle sei für den Bauer und die Allgemeinheit von so großem Werte, daß eigentlich ieder Bauer einem Milchkontrollvereine angehören sollte. Frau Starke dankte dem Vortragenden, und in der folgenden Aussprache nahm auch Abteilungsleiter Görnitz-Blanken stein das Wort, um auf die Zwangsablieferung der Milch im Bezirk Wilsdruff ab 2. Dezember und weiter darauf hinzu- weiscn, daß diese Maßnahme eine unumgängliche Notwendig keit darstelle, um die Fettfrage zu lösen und eine gerechte Ver teilung der vorhandenen Butter zu gewährleisten. Zum Schluß machte Frau Starke auf die Möglichkeit der Abhaltung ver schiedene Lehrgänge aufmerksam. Die kleinste Kapelle der Welt gastiert morgen Freitag in Wilsdruff auf dem Marktplatze. Ein Freiberger, namens G. Winkler, bringt aus dem Erzgebirge edle sächsische Volkskunst. Darüber berichten verschiedene Zeitungen von den über 200 be suchten Städten wie folgt: Es ist tatsächlich ein kleines tech nisches Wunderwerk, was Winkler da in zwei Jahren mühe vollster Arbeit geschaffen hat. Hier zeigt es sich wieder einmal, wie die bitterste Not erfinderisch macht. Sechs zwanzig Zenti meter große Figuren in Frack und schwarzen Anzügen bewegen mit einer verblüffenden Natürlichkeit ihre winzigen Instrumente nach dem Takt eines unsichtbaren Grammophons. Es ist fabel haft, wie präzis der kleine Maschinenraum arbeitet. Winkler hat es verstanden, mit seinem höchst interessanten Kunstwerk tausende von Besuchern ins Staunen zu versehen, wenn man bedenkt, daß sein Erbauer kein Techniker ist. Ehrung alteingesessener Bauerngeschlechter. Alle Bauern geschlechter in Sachsen, welche mindestens 200 Jahre auf ihrem Hof erbeingefessen find und dies durch Urkunden belegen können, werden durch Keberreichen einer Ehrentafel ausge zeichnet. Die Tafel ist aus Bronze gegossen und zeigt in er habenen Lettern den Namen der Bauernsippe und das Jahr, in welchem der Krahn den Hof übernommen hat. Sie wird am Wohnhaus des Bauern angebracht und der Bauer erhält eine Besitzurkunde. — Am Sonntag, den 1. Dezember 1935, Werden 29 alteingesessene Bauerngeschlechter in Sachsen ge ehrt. In der Kreisbauernschaft Meißen betrifft dies den Bauern Pg. Reinhold Roßberg, Planitz-Deila Nr. 1, dessen Sippe seit dem Jahre 1530 auf dem Hofe ist. Die Ehrung des Bauern Pg. Roßberg findet am 1. 12. 35 vormittags 11 Uhr auf dessen Hofe statt. Fleisch- und Butterknappheit vor 30 Jahren. Wie schnell doch alles vergessen wird! Herrscht jetzt etwas Mangel an Butter und an Schweinefleisch, so gibt es Leute, die behaup ten, das habe es früher, d. h. vor dem Kriege, nicht gegeben. Und siehe da: Im Sommer und Herbst 1905, also zu einer Zeit, wo die Grenzen offen waren und niemand eine Knapp heit an Butter und Fleisch für möglich hielt. Diese Frage be schäftigte auch die Oeffentlichkeit in starkem Maße. Am 10. Oktober fand im Reichstag eine große Aussprache statt. Auch damals gab es einfältige Schwätzer, die ihre Dummheiten in die Welt setzen. Aber in Deutschland ist wegen der damaligen Fleisch- und Butterknappheit niemand verhungert. Warum kann es nicht wieder einmal im Jahre 1935 eine Schwckne- fleischverknappung geben? Die Hauptsache ist doch die, daß die Volksgenossen klaren Kopf bewahren und zu den Maß nahmen der Regierung ein starkes Vertrauen haben. Den Ueberänastlichen möge jedoch die Erinnerung an frühere knappe Zeiten Beruhigung sein. In jedem alten Zeitungsband aus dem Jahre 1905 ist über die Fleisch- und Butterknappheit in Deutschland zu lesen. Appell an die Beamtenfrauen. Der Führer des Reicks- bundes der deutschen Beamten, Hermann Neef, hat zum Win- terhssfswerk an die deutschen Beamtenfrauen einen Aufruf gerichtet, in dem es heißt: Von ganzem Herzen mußt auch du, deutsche Beamtenfrau, dich zu deinem Volk bekennen '.nrd im Zeichen des Winterkilfswerks dich mit in den Dienst der gro ßen Sache stellen. Deine Pflicht als Beamtenfrau und Mut ter ist es, zu helfen, soweit du es vermagst. Nimm dir ein Kind bedürftiger Volksgenossen, dos zu dir zum Essen kommt, das du mit warmer Kleidung, Wäsche und Schuhzeua ver sorgst. Was du deinem Patenkinde oegenüber tust, tust du für dein Volk. Ich erwarte, daß mein Avell den stärksten Wider hall im Herzen der deutschen Beamtenfrauen findet. 700 Neuaufnahmen des Deutschen Jungvolkes. Wie kür bereits gemeldet haben, beteiligte sich die Plauener Restjugend geschlossen als Gäste am Staatsjngendtag des Jungvolkes. Nach drei Staatsjngcndtagcn wurden sie vor die Entscheidung gestellt, entweder in das Jungvolk cin- zutreten oder auch weiterhin abseits stehen zu wollen. Fast alle, mit Ausnahme der körperlich Behinderten, traten in die Staatsjugend ein. Nach diesem außerordentlichen Er folg in Plauen wird diese Werbung nun auch in Elster berg, Reichenbach, Netzschkau nnd Mhlau durchgesührt. Schlusstermin zur Nntrngstelluug auf Erlangung des HJ-Ehrcnab,Zeichens. Alle Einheiten und Gliederungen der Hitler-Jugend seien noch einmal besonders darauf auf merksam gemacht, daß der endgültige letzte Tag zur Ein reichung von Anträgen auf Erlangung des Hitler-Jngend- Ehrenzcichcns auf den 31. Dezember 1935 scstaclcat ist. Hypothekenzinsen ab 1. Januar 5 Prozent. Die im „Verband öffentlicher Lebensversicherungsanstalten in Deutschland" zusammengeschlossenen Versicherungs, anstalten sowie die „Deutsche Beamtenversicherung — offentlichrechkliche Lebens- und Nentenversichcrungs- anstatt", haben beschlossen, ab 1. Januar 1936 ihren Hypothekcnschuldnern die gleichen Vorteile einzuräumen, wie sie bei Reubeleihungen vorgesehen sind. Es wird danach für den gesamten Hypothekenbestand mit Wirkung vom l. Januar 1936 ab der Höchstzins auf 5 Prozent — unter Verzicht auf euren besonderen laufenden Ver- waltuugökostenbeitrag — herabgesetzt. Damit haben die öffentlichen Lebensversichernngsänstalten für sich die Fest setzung des Höchstzinssatzes auf 5 Prozent für sämtliche langfristigen Kapitalanlagen für bindend erklärt. Die Steuereinnahmen in Sachsen. Im dritten Viertel jahr 1935 betrugen die kastenmäßigen Steuereinnahmen des Landes Sachsen 52 038 000 Mark gegen 44 083 000 Ml. im zweiten Vierteljahr; davon waren 28106 000 Mark (26 355 000 M.) Ncichssteuernberweisnngm und 23 932 000 Atari (17 728 000 Mark) Einnahmen an Landessteuern. Bei den Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern und bei den Bezirksvcrbändcn beliefen sich die Steuereinnah men auf 53 074 000 Mark (47 444 000 Mark), wovon 20 799 000 Mark (15 693 000 Mark) Rcichsstcncrübcrweisnn- gen und 32 275 000 Mark (31751000 Mark) gemeindeeigne Steuern waren. Stand der Wvhlfahrtserwcrslvscnzahl. Nach der Meldung der Bezirksfürsorgeverbändc betrug die Zahl der Wohlsahrtserwcrbsloscn in Sachsen am 31. Oktober 77 044 (14,83 auf 1000 Einwohner); sic hat seit dem vori gen Monat um 699 (gleich 0,9 Prozent) abgcnommen. Seit dem Höchststand am 28. Februar 1933 ist die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloscn um 75,8 Prozent, also um mehr als drei Viertel, zurückgegangen. Sonntagsrückfahrkarten zur 3. Ncichs-Kleintierschau. Vom 29. November bis 1. Dezember findet in Leipzig die 3. Rcichs-Kleintierschan des Reichsverbandes Deutscher Kleintierzüchter statt. Zum Besuch dieser Veranstaltung werden Sonntagsrückfahrkarten nach Leipzig ausgegeben von allen Bahnhöfen der Reichsbahn im Umkreis bis zu hundert Tarifkilometer um Leipzig und außerdem von den Bahnhöfen Annaberg, Auerbach, Bautzen, Dippoldiswalde, Dresden, Kamenz, Löbau, Marienberg, Oclsnitz i. V., Pirna, Plauen, Schwarzenberg. Tic Karten gelten ab Frei tag, 29. November, 12 Uhr, bis Montag, 2. Dezember, 12 Uhr (spätester Antritt der Rückfahrt); sic dürfen außer halb der tarifmäßigen Geltungsdauer zur Rückfahrt nur benutzt werden, wenn sic auf der Rückseite mit dem Auf druck „3. Reichs-Kleinlierschau" abgestcmpelt sind. Sachsen und Nachbarschaft. Meißen. Einweisring des Oberbürger meisters. In Anwesenheit der Beigeordneten und Rats herren sowie der Vertreter der Parteigliederungcn, der Wehr macht, der staatlichen und kirchlichen Behörden wurde am Mittwoch der neue Oberbürgermeister von Meißen, Hans Drechsel, durch den Weishauptmann /Freiherrn von Eberstein feierlich in sein Amt eingcführt. Nach der Einwelsunosrede des Kreishauptmanns wurde das neue Stadtoberhaupt in Gegen wart von Ministerialrat Kunz und Kreiskeiter Bürgermeister Riedrich-Meißen durch Handschlag verpflichtet. Hierauf hielt Oberbürgermeister Drechsel eine kurze Ansprache, in der er seinen festen Willen betonte, vertrauensvoll mit seinen Mit arbeitern zusammen zu wirken zum Wohle der tausendjährigen Stadt Meißen. Ter Einweisungsfeier wohnte auch Kreisleiter Kreishauptmann Dönicke-Leipzig bei. Dresden. Großer WHW - Mars ch. Der kom mende Sonntag, der 1. Dezember, wird Dresden im Zci-: chen eines von der Kreisleitung Dresden organisierten ge-i meinsamen Aufmarsches sämtlicher Gliederungen der NS-; DAP sehen. Während vormittags alle Innungen und die Beamtenschaft für das Wintcrhilfswcrk sammeln und mar-s schieren, werden anschließend Dresdens NS-Formationen einen Sternmarsch in die Landeshauptstadt hinein nach dem Alannplatz durchführen. Von der Neustadt aus be wegt sich der gesamte Marschblock in Achterreihen durch die- Altstadt nach den Güntzwicsen, um sich dort aufzulöscn. Dieser große Werbemarsch soll uicht nur die Einsatzbereit schaft seiner Teilnehmer erneut beweisen, sondern ein ge waltiges Bekenntnis jedes einzelnen Volksgenossen für das Winterhilfswerk sein. Dresdens Bevölkerung weiß: jeder muß mithelfen! Dresden. Dr. Paul Schettler gestorben. Im Alter von 51 Jahren starb der Mitinhaber des Ver lages Licpsch n. Reichardt, Dr. Paul Alexander Schett ler. Er war ein Enkel des Gründers der „Dresdener Nach richten" und stand seit 1921 als Mitinhaber der Firnia an der Spitze des Unternehmens. Dresden. Chinesischer Besuch. Die chinesische Spezialdclegation des Marschalls Tschiang-Kai-Schek, die die zur Zeit auf Einladung des Rcichsstatthalters in der Landeshauptstadt weilt, stattete dem Dresdener Nat hans einen Besuch ab. Auf die Begrüßungsansprache des Bürgermeisters Dr. Kluge kennzeichnete der Führer der Kommission, Oberstleutnant Li, die Freude seiner Lands leute, die vorzüglichen Einrichtungen Dresdens besichti gen zu dürfen, und unterstrich sein besonderes Interesse für die Aufbauarbeiten Deutschlands, da auch China im Begriff stehe, unter seinem Marschall Tschiang-Kai-Schek einen Ncnanfban seines Volks- nnd Staatslcbcns vorzu- uehmen. Die Gäste, unter denen sich auch der Komman deur der Leibgarde des Marschalls Tschiang-Kai-Schek sowie der Chefredakteur der größten chinesischen Zeitung be fanden, besichtigten die Fcsträumc sowie die Modcll- kammern des Rathauses. Ein Beisammensein, an dem auch Minister Lenk tcilnahm, gab den Kommissionsmitglicdcrn und den sic begleitenden Angehörigen des Amtes für Tech nik Gelegenheit zu ciuem regen Gedankenaustausch mit den Leitern der Stadtverwaltung. Freiberg. Nächtliche Brände. Nachts brannte in Oberschöna in dem Anwesen des Gutspächters May ciu Seitengebäude aus »«bekannter Ursache vollständig nieder. — In der gleichen Nacht fiel in Mulda das Wohn haus des Wirtschaftsbesitzers Christian einem Feuer zum Opfer; auch hier ist die Braudursache uubckauut. Burgstädt. Bauern, seid anf der Hut! Die Polizei warnt vor dem 17 Jahre alten Herbert Willi Fischer ans Diethensdorf. Fischer verdingt sich bei Bauern als Wirtschastsgehilfe, nimmt das Handgeld an und verschwindet. Der Kampf um die Oeisperre. London. Die englische Presse beschäftigt sich weiter hin eingehend mit der Frage der Oclfperre gegen Italien. Nach einer Meldung der „Mermngpost" wird die aufgeschsbene Sitzung des 18er-Ausfchusfes wahrscheinlich in der nächsten Wrchr stattfindcn, da der Aufschub in Amerika großen Aerger verursacht habe. Dos Blatt spricht in diesem Zusammenhang sogar von einem amerikanischen Schritt in London. Gleichzeitig läßt sich die englische Presse aus Nom melden, daß die Truppen bewegungen und die Krlaubssperre in Italien mit der vvrge- schlagenen Qelspcrre in Zusammenhang stehrn, die in Italien als feindselige Handlung militärischer Art angesehen werden würde. Kein englisch-sowjetrussisches Kreditabkommen Die Telegraphenagentur der Sowjetunion teilt zu den Nachrichten, die von der Möglichkeit des Abschlusses eines sowjetrussisch-englischen Kreditabkommens fprechen, mit, daß derartige Verhandlungen zwischen Sowjetrußland und England nicht geführt worden sind nnd nicht geführt wer den können, weil eine Verbindung der Krcditfrage mit der Frage der Rückerstattung vorrevolutionärer Anleihen von der Sowjenegiernng nicht zngestanden werden kann. Der erste Unterführer-Lehrgang der SA-Grup-e Sachfen wird am Donnerstag, 28. November, einen zwei tägigen Nebungsmarsch in die Gegend von Friedrichs walde, Maren und Dohna antreten. Der Marsch nach Friedrichswalde, Ivo der Lehrgang Unterkunft beziehen wird, erfolgt am Donnerstagnachmittag von Dresden aus. Am Abend wird, um der Verbundenheit der SA mit der Bevölkerung Ansdruck zu geben, ein Kameradschaftsabend stattfindcn, an dem auch Gruppenführer Schepmann mit den Angehörigen seines Stabes teilnimmt. Freitagfrüh werden die Umersührer mit den Ucbnngcn beginnen: gegen Abend erfolgt der Rückmarsch des Lehrganges in sein Dresdener Quartier. WetterberkKI, Wetterbericht des Reichswetlerdienstes, Ausgabeort Dres den. Vorhersage für den 29. November: Stark auffrischende Winde aus westlicher Richtung. Nach Regenfällen während der Nacht oder in den frühen Morgenstunden tagsüber wechselnd bewölkt, aber zunächst noch Neigung zu einzelnen Regen-- schauern. Milder. Leisnig. V c r k c h r s u n f a l l ni i t Todesfolge. In der vergangenen Woche war der 51 Jahre alte Bau-! arbeiter Dietze aus Döbeln-Keuern in der Kurve beim Stadtwäldchcn im Johannisthal auf seinem Rad mit einem Kraftwagen zusammcngestoß,m und batte einem Schädelbruch davongetragen. Im Kreiskrankenhaus ist^ jetzt der Verunglückte gestorben. Tie Schuld an dem Un-j fall trägt Dietze, der auf der falschen Straßenseite ge-! fahren war. Aüc. N e g e Siedlungstätigkeit. Der Ober bürgermeister gab begannt, daß die Stadt sich mit neuem Siedlungspläncn befasse. Im kommenden Jahr sollen am Floßgraben etwa sechzig Siedlungsbauten und auf dem Eichert 32 Volkswohnungcn errichtet werden. Im Winter will die Stadt Straßenbauten durchführen. Penig. Tödlicher Unfall. Ter starke Verkehr auf der Staatsstraße nach Zeitz forderte innerhalb kurzer Zeit das dritte Todesopfer. Bei Reuden kam der Radfahrer Schlcnstedt, als ihn zwei Lastzüge überholten, zu Fall, weil das Fahrrad auf dem Sommerweg ins Nutschen geriet. Schlenstedt siel unter einen Lastzug und wurde so schwer verletzt, daß der Tod kurz nach dem Unfall eintrat. Leipzig. Tagung des deutschen Kraft - d r o s ch k c n g c w c r b e s. Tie Reichsvcrkchrsgruppe Kraftfahrgcwerbe, Fachgruppe Personenwagenverkehr (Kraftdroschken und Mietperfoncnwagen), hielt hier eine Tagung ab, an der sämtliche Bezirksgruppenleiter tcil- nahmen sowie Vertreter der Arbeitsfront. Fachgruppen leiter Leipnitz erklärte, daß der Sanierung im Kraftdrosch kengewerbe nun die Sanierung im Mietpersoncnwagen- gewerbe folge. Im Mietwagengewerbe sei die Schmutz- konkurrcnz besonders groß. Wenn jemand in seinem Ge schäft nicht mehr so recht vorwärtsgekommen sei, habe er sich einen Mietkraftwagen gekauft und diesen dann als Mietwagen auf die Straße gestellt. Die Fachgruppe Per- soncnwagcuvcrkchr habe fcstgcstcllt, daß 50 Prozent dieser vorgenannten „Mictwagenbesitzer" nicht einmal eine Haft pflichtversicherung abgeschlossen hätten. Aus diesen und noch vielen anderen Gründen sei die Sanierung im Miet- pcrsonenwagengewerbe besonders notwendig. Stellv. Fach- gruppenleiter Wieczorek betonte, daß alle die Mietwagen- besitzer, die vor zwei Jahren nicht den Weg zur Organisa tion gefunden hätten, bei den Sanierungsmaßnahmen zu erst aus dem Gewerbe ausschcidcn müßten. Bei den nach der erfolgten Sanierung erteilten Genehmigungen müsse die erste Voraussetzung sein, daß der Mieiwagenbesitzcr politisch und wirtschaftlich zuverlässig sei. Alle Unterneh mer im Mietpersoncnwggcngewerbc, die erst nach dem 1. Dezember 1934 einen Antrag auf Genehmigung zum Mietwageugewerbe gestellt haben, würden bei der Neu- crteilung zuletzt berücksichtigt werden; der Neuzulassung von Omnibussen müsse endlich Einhalt geboten werden. Böhnttsch-Lcipa. Doppclmord vor der Auf klärung? Eine sensationelle Wendung erggb sich in der Angelegenheit des Toppelmordes an dem Ehepaar Haasler in Konogcd, über die im Juli d. I. berichtet worden ist. In den Verdacht der Täterschaft waren zu nächst der Sohn Haaslers und seine Geliebte geraten, die aber vor kurzem wieder auf freien Fuß gesetzt wurden. Ferner hatten die Behörden ihre Aufmerksamkeit auf. zwei Landstreicher gerichtet, denen man außerdem einen in der Mordnacht ausgcbrocheneu Brand einer Scheune zur Last legte; auch sie wurden verhaftet, doch mußte die Gendar merie später auch diese Spuren aufgeben. Nun wurden in einem Gasthaus in Ober-Rzepscht bei Leitmeritz drei Männer beobachtet, die sich über den Mordfall untcrhiel-j len. Tic Gastwirtin war so klug, sofort die Gendarmerie zn verständigen, die zwei der verdächtigen Männer ver haftete, während der dritte entkommen konnte. In diesem Zusammenhang ist zum ersten Mal davon die Rede, daft der ermordete Haasler ein Büschel Haare in der erstarrten^ Hand hielt; dicke Haare sollen einem der jetzt Verhafteten gehören.
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