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Was ist denn los in Istanbul? Am 30. Oktober wurde in der Türkei eine Volkszählung durch- geführt. Um eine einwandfreie Erfassung aller türkischen Staatsangehörigen zu ermöglichen, war es verboten, von früh fünf Uhr an die Straßen zu betreten; jeder mußte sich in sei- Die Reichsau.vbahntn aus der Lonocncr Autcjchau. Auf der jetzt eröffneten großen Internationalen Aulvmpbil- ausstellung in London stellt die Reichsbahnzentrale für de« deutschen Reiseverkehr eine Karte des deutschen Reichrauts- hahnnetzes aus. (Weltbild — M.) ner Wohnung aufhaltcn. Militärpostcn mit ausgepslanzlem Seitengewehr gaben den sonst so friedlichen Straßen der türki schen Städte ein kriegerisches Aussehen. (Scherl-Bilderdienst — M.) Vereinheitlichung der Sozialverwattung in Sachsen. Mit Zustimmung des Reichsarbeitsministers und des Reichsinnenministers hat der Reichsstatthaller in Sachsen als Führer der Sächsischen Landesregierung folgendes zur Vereinheitlichung der Sozialverwaltung im Lande Sach se« verordnet: Das Wirtschaftsministerinm erhält die Bezeichnung: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Die sozialpoliti schen Angelegenheiten werden in einer besonderen Abtei lung „Sozialvcrwaltung" des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit zusammengefaßt. Mit der Neuordnung werden der Abteilung „Sozialverwaltnng" die folgenden Sach gebiete zugewicsen: ans dem Geschäftsbereich des bishe rigen Wirtschaftsministeriums: 1. Wohnungs- und Sied lungswesen, Arbeitsbeschaffung und Arbeitsloscnfürsorge, 2. Gewerbeaufsicht uud Gcwerbehhgiene; aus dem Ge schäftsbereich des Ministeriums des Innern: Sozialver- kcheruna und Reichsversorgung. Neues aus aller Wett. Ner 110. Geburtstag. Das Altersheim in Neidenburg feierte den 110. Geburtstag seines Insassen Friedrich Sa dowski. Der Landrat, der Bürgermeister, der Kreis leiter des Bundes deutscher Osten und Vertreterinnen der NS.-Frauenschaft überbrachten dem Jubilar ihre Glückwünsche und Geburtstagsgaben. Vorher hatte Sadowski den Gottesdienst besucht. Dabei hatte ihm die katholische Gemeinde einen Blumenstrauß überreicht. Zahlreiche Glückwünsche waren auch nicht nur aus Ostpreußen und Danzig, sondern auch aus den ver schiedensten Teilen des Reiches, wie Kiel, Lübeck, Dresden, Karlsruhe und Stuttgart, eingelanfen. Durch die vielen Aufmerksamkeiten war der Jubilar sichtlich gerührt und «freut. Die Hochzeit dauerte drei Tage und drei Nächte. In Gottschimmerbruch bei Friedcberg in der Neu mark wurde eine seltsame Hochzeitsfeier abgchalten. Als alles so weit vorbereitet war, daß die Trauung stattfinden konnte, stellte der Bräutigam plötzlich fest, daß er sich seine Papiere noch nicht beschafft hatte. Die Trauung mußte daher um drei Tage verschoben werden. Aber das Hoch zeitsmahl war nun einmal gerichtet, und die Gäste waren eingeladen. So wurde also der Hochzeitsschmaus ab gehalten, und die Feierlichkeiten dauerten drei Tage und drei Nächte bis zur Trauung. Jungstorch fliegt von der Oder nach Addis Abeba. Vor einiger Zeit wurde bekannt, daß inAddisAbeba ein mit einem Nossittener Ring versehener Storch gefan gen worden sei. Jetzt erhielt der Beringer, der Landwirt von Kalitsch in Carlstein (bei Zäckerick, Neumark), von der Vogelwarte Rossitten die amtliche Nachricht, daß es sich bei dem in Abessinien gefangenen Storch um den ersten von vier diesjährigen am 3. Juli 1935 in Carlstein be ringten Jungstörchcn handelt. Schwere Unwetterkatastrophe in Japan. In Ost- japan wurden durch schwere Stürme und Wolkenbrüche große Verheerungen angerichtet. An mehreren Orten sind Überschwemmungen und Erdrutsche eingetreten. In Tokio, wo 10000 Häuser überflutet wurden, mußte die Untergrundbahn stillgelegt werden. Ein durch Wolken bruch hervorgerufener Erdrutsch aus der Strecke Tokio- Sendai, in der Nähe von Taira, hatte ein schweres Eisenbahnunglück zur Folge. Das Unglück forderte 11 Todesopfer, 50 Personen wurden schwer verletzt. Die Regengüsse haben eine seit 30 Jahren nicht mehr ver zeichnete Rekordhöhe erreicht. Fünf Personen im Kraftivagen verbrannt. Fünf Per sonen sind bei einem nächtlichen Kraftwagenunglück auf der Landstraße Amiensund Paris verbrannt. Aus unbekannter Ursache fuhr der Wagen gegen einen Baum. Er war sofort in ein Flammenmeer gehüllt, so daß sich die Insassen nicht mehr aus dem geschlossenen Wagen befreien konnten. In zwölf Stunden von Mailand nach Neapel. Am Montag wurden die elektrifizierten Eisenbahnstrecken Rom —Neapel und Rom —Florenz dem Ver kehr übergeben. Die Strecke Mailand—Rom kann nun mehr in 7 Stunden 40 Minuten, die große Strecke Mai land—Neapel in 12 Stunden 10 Minuten zurückgelegt werden. Kurzschluß verursacht Panik im New-Uorker Kaus hauszentrum. Im Kaufhausviertel von New Nork wurden die Fußgänger von Panik ergriffen, als plötzlich über 20 Kanalisationsdeckel mit donnerartigem Getöse in die Luft geschleudert wurden. In den unterirdischen Kabelgängen hatte ein Kurzschluß eine Explosion hervor- gerusen, durch die im Nu das ganze Viertel in Dunkelheit getaucht wurde. Sämtliche Fahrstühle der Wolkenkratzer hielten, und aus den Kanalisationsschächten wälzten sich dicke Rauchwolken. Otto Laubinger -si. Ministerialrat Laubinger, Präsident der Reichstheater kammer, ist im Alter von 43 Jahren gestorben. Er war, wie Reichsminister Dr. Goebbels 'N seinem Bettcidstele- gramm u. a. hervorhob, einer der „treuesten und zuver lässigsten Mitarbeiter", ein Idealist in des Wortes wahr ster Bedeutung, „der sich im Dienste an seiner großen Aufgabe verzehrte". — Laubinger, der sich bereits m den Kampsjahren für die Idee des Führers eingesetzt hatte, wurde im April 1933 von Reichsminister Dr. Goebbels zum Leiter der Abteilung VI «Theater! in das Reichs ministerium für Volksaüfklärung und Propaganda be- rnscn. Außerdem wurde er zum Präsidenten der Rcichs- theaterkammer ernannt. Vorher war er als Schauspieler und Theaterleiter an verschiedenen Bühnen tätig, und am Staatstheatcr Berlin hat er von 1920 bis 1933 höchste Anerkennung gefunden. Oie Beisetzung von Geheimrat Seeberg. Auf dem Landsitz des verstorbenen Professors Reinhold Seeberg in Ahrenshoop fand am Sarge des Heimgegangenen eine Tranerfeier statt, zu der sich außer den Angehörigen und dem Freundeskreis besonders Vertreter der theologischen Wissenschaft eingefunden batten Der als Geistlicher amtierende Prozessor Koepp von der Universität Greifswald, ein Schüler des Ver ewigten, gedachte der Bedeutung des bis zuletzt rastlos tätig gewesenen Heimgegangenen für die deutsche theolo gische Wissenschaft. Im Auftrage des Reichsministers Rust sprach Professor Koeppen dessen herzlichste Anteilnahme an dem schweren Verlust aus, den die Wissenschaft und die Familie erlitten habe. Nach weiteren Ansprachen wurde der Sarg mit der sterblichen Hülle Seebergs dem Ahrenshooper Friedhof zugesührt, wo Reichsbischof Müller die Grabrede hielt. Turnen, Sperl und Spiel. Die Sachsen im Fußball-Vereinspokal 2n der dritten Schlußrunde um den deutschen Fußball- Vereinspokal konnten die Sportfreunde 01 Dresden nach einem durch das Reaenwetter nur mäßige Leistungen zeigenden Spiel Masovia Lyck mit 2:1 schlagen. Beide Mannschaften standen sich ungefähr gleich, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Dres dener in der zweiten Spielhälfte mit nur zehn Mann kämpften. Die Chemnitzer Polizisten erlitten durch den 1. FC Nürnberg, der sich den Polizisten infolge tadellosen Zusammenspiels über legen zeigte, eine 1:3-Niederlage. Die Chemnitzer waren ohne Boch anaetreten und verloren auch noch den Linksaußen Mädler infolge Verletzung; durch diese Niederlage mußten sie aus dem Kampf um den Fußball-Vereinspokal ausscheiden. Die Ergebniße aus den anderen Gauen lauten: Minerva 93 Berlin—Eintracht Braunschweig 4:2; 1. FC Hanau 93— Vero- lina/LSC Berlin 8:1; Hannöver 96—Schalke 04 2:6; For tuna Düsseldorf—SV Mannheim/Waldhof 0:3; Spielvereini gung Fürth—Freiburger FL 2:3; VfN Mannheim—VfL Ven rath ausgefallen. Erfolg der Sachsen in der Handballpokal-Borrunde In Werdau stand die Handball-Sachsen-Elf im Kampf um den deutschen Handball-Pokal gegen die ostpreußische Eau- mannschaft, die mit 9:4 nach wechselvollem Spiel geschlagen wurde. Die Spiele in den übrigen Gauen brachten folgende Ergebnisse: Pommern—Schlesien 8:12; Mitte—Nordhessen 11:5; Württemberg—Südwest 5:7; Vaden—Brandenburg ausgefal len; Niederrhein—Bayern 7:3; Westfalen—Nordmark 11:4; Niedersachsen—Mittelrhein 15:5. Leipziger SA im Hamburger Gepäckmarsch Beim dritten Hanseaten-Gepäckmarsch in Hamburg über dreißig Kilometer errang in der Klasse der nationalen Ver bände" die Mannschaft der SA-Brigade Leipzig (Schulze, Blau, Köhler und Börngen) mit 3:08:48 einen überlegenen Sieg; die zweite Leipziger SA-Mannschaft endete auf dem zweiten Platz. Der Dresdener Prehn belegte in der Einzelwer tung den vierten Platz. 19 neue deutsche Schwimmrekorde. Die deutschen Schwimmer haben zur Zeit gute Tage. Bei verschiedenen Veranstaltungen gelang es ihnen, im ganzen 19 neue deutsche Schwimmrekorde auszustellen. Von diesen neuen Höchstleistungen sind besonders zwei be merkenswert: Der Magdeburger Kurt Gerstenberg ver besserte den Rekord über 200 Meter Rücken aus 2:34.2 Minuten und stellte damit gleichzeitig eine neue Europa bestleistung aus. Der Bremer Fischer verbesserte den Rekord über 100 Meter Kraul aus genau 58 Sekuck- den. Die übrigen neuen Höchstleistungen lauten: 200-Meter- Kraul: Heibel-Bremen 2:14,7 Minute; 3X100-Meter-Kraul: 3:00,1 Minuten; 4X100-Mcter-Kraul: 4:03,4 Minuten; I0X100-Meter-Kraul: 10:32,8 Minuten; SXM-Meler-Kraul: 6:54,5 Minuten; 4X200-Mctcr-Kraul: 9:16,6 Minuten. I0X200-Meicr Kraul: 24:02,5 Minuten: 50-, 100-, 20O-. lOO-, 50-Meter-Kraul: 5 :13,1 Minuten; 100-, 200-, 400-, 200-. 100- Meter-Kraul: 11 :49,3 Minuten. Sämtliche Bremischer S ch w i m m v c r e i n. 4X100 Meter Brust: 5:16 Minuten; 10X100 Meter Brust: 13:38,4 Minuten; 3X100 Meter Brust: 3:46,9 Minuten. Sämtlich Hellas-Magdeburg. Bei den Frauen verbesierte Gisela Ahrendt (Nire-Cbarlotten- bürg» den Rekord über 100 Meter Kraul aus 1 :08,9 Minuten, während Nutb Halbs guth vom gleichen Verein folgende Kraul-Benleistungeu aufstellte: 200 Meter: 2:38,8 Minuten; 300 Meter: 4:13,5 Minuten; 400 Meter: 5:45,3 Minuten; 500 Meter: 7 :17,0 Minuten. Der Fußballwelimeister geschlagen. In Prag wurde Vn Rahmen der Spiele um den Mitropa-Pokal ein Futzball- Länderkamps zwischen dem Weltmeister Italien und der Tschechoslowakei ausgetragen. Die Tschechen, die im Endkamps um die Weltmeisterschaft von Italien mit 2:1 be siegt worden waren, gewannen das wenig schöne „Revanche spiel" mit den» gleichen Ergebnis, ohne allerdings den End sieg Italiens im Wettbewerb um den Pokal verhindern zu können. KMHeii-er Leipzig. Mittwoch, 30. Oktober. Leipzig: Welle 382,2. -Dresden: Welle 2SZ,K 5.50: Mitteilungen für den Bauer. 4 6.00: Choral und Morgenspruch; Funkaymnastit. * 6.30: Aus Berlin: Früh, konzert. * 7.00: Nachrichten. 4 8.00: Funkgymnastik. * 8.20: Vom Deutschlandscnder: Morgenständchen für die Hausfrau. 4 9.00: Für die Frau. 4 9.15: Sendepause. 4 10.00: Wetter, Wasserstand, Wirischastsnachrichten, Tagesprogramm. 4 1h15r Vom Deutschlandsender: Das Hymirlied. Nach der Edda für den Funk bearbeitet. 4 10.45: Sendepause. 4 11.00: Werbe- nachrichten. 4 11.30: Zeit, Wetter. 4 11.45: Für den Bau«. 4 12.00: Ans Chemnitz: Musik für die Arbeitspause. 4 1I.00; Zeit, Nachrichten, Wetter. 4 13.15: Aus Saarbrücken: Mittags» konzert. 4 14.00: Zeit, Nachrichten, Börse. 4 14.15: Vom Deutschlandsendcr: Allerlei — von zwei bis drei! 4 1S.00: Jungmädel, herhören! 4 15.50: Wirtschaftsnachrichten. 4 1600: Heute nachmittag um vier spielen, lachen, singen wir! ^^si^^'^brnachmittag. 4 17.30: Wir Arbeiterjungen. Eine halbe Stunde in einer Bücherei. 4 17.55: Ruf der Jugend. 4 18.00: Aus Dresden: Hausmusik. 4 18.40: Fürst Pückler- Muskau und sein berühmter Park. 4 19.00: Aus Frankfurt: Unterhaltungskonzert. 4 19.55: Umschau am Abend. 4 20.00: Nachrichten. 4 20.15: Aus Breslau: Stunde der jungen Nation: Ein Voll arbeitet. 4 20.45: Abendkonzert. 4 22.00: Nachrichten, Sport. 4 22.20: Der Dichter und das Buch. SS spricht Johannes Linke. 4 22.40—24.00: Aus Köln: Nacht- mu,ik und Tanz SeuMlaMender. Mittwoch, 30. Oktober. Deutschlandsender: Welle 1571. 6.00: Glockenspiel, Tagesspruch, Wetter. 4 6.10: Funk- ghmnastik. 4 6.30: Fröhliche Morgenmusik. 4 7.00: Nachrichten. 4 8.20: Morgenständchen für die Hausfrau. 4 9.00: Sperrzeit. 4 9.40: Kleine Turnstunde für die Hausfrau 4 10.00: Sende pause. 4 10.15: Das Hymirlied. Nach der Edda für den Funk bearbeitet. 4 10.45: Fröhlicher Kindergarten. 4 11.15: See wetter. 4 11.30: Hauswirtschaft — Volkswirtschaft. 4 11.sOr Der Bauer spricht — Der Bauer hört. — Anschließend: Wetter, 4 12.00 bis 14.00: Aus Königsberg: Musik zum Mittag. 4 12.55: Zeitzeichen. 4 13.00: Glückwünsche. 4 13.45: Nachrichten. 4 14.00: Allerlei — von zwei bis drei! 4 15.00: Wetter, Börse, Programmhinweise. 4 15.15: Das Volksfest der Taube. Kata« nische Lieder und Mallorkinische Tänze. (Aufnahme äuS Madrid.) 4 15.45: Arbeiter schaffen sich ihr Buch. 4 18.00; Musik am Nachmittag. Aus dem Cass „Imperator Friedrich stadt". 4 17.20: Schlesische Spinnstubcn. 4 17.40: Violine und Klavier. — Als Einlage: Wolfram Brockmeter spricht eigene Dichtungen. 4 18.25: Wer ist wer? — Was ist was? 4 18.35: Das Buch, ein Schwert des Geistes... im Dienste der Wissen schaft. 4 18,50: Zehn Minuten aktueller Sport. 4 19.00: Neue Klaviermusik. 4 19.30: Soldat sein, heißt hart sein! 4 20.00: Kernspruch, Wetter, Nachrichten, 4 20.15: Aus Breslau: Stund« der jungen Nation. Ein Volt arbeitet. 4 20.45: Aus Frank furt: Lachender Funk. 4 22.00: Werter-, Tages- und Sportnach richten, Deutschlandscho. 4 22.30: Eine kleine Nachtmusik. 4 22.45: Seswetter. 4 23.00 bis 24.00: Wir bitten zum Tanzt Übertragung aus der „Traube", Berlin. Fördert die Ortrpress«!