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führe? Richter läßt einen Teil wegtreten und den Rest, der 'm Anschluß den L-Kilometer-Gepäämarsch für das SA.-Sport- abzeichen oblegen wollte, weitermarschiercn. Zuvor wird vor versammelter Mannschaft der Sturmmann Mütterlein vom Trupp Wilsdruff für vorbildliche Dicnstfreudigkcit und -aussassung geehrt. Sturmmann Mütterlein, der im letz ten Vierteljahr keinen einzigen Dienst versäumt hat, erhielt als Auszeichnung eine Lederjacke im Werte von vierzig Reichsmark ausgchändigt. Führeriagung des Bannes 208 Meißen der Hitlerjugend. Mit einer Führertagung nahm am Sonnabend und Sonntag der Bann 208 Meißen der Hitler-Jugend die Minterarbeit auf, die ganz der weltanschaulichen Schulung gewidmet-sein soll. Den Auftakt bildete am Sonnabend eine Feierstunde im Bankett- saale der Albrechtsburg. An den gemeinsamen Gesang des Fahnenliedes schloß sich eine eindrucksvolle Totenehrung. Ge bietsführei Busch sprach zu den Anwesenden eindringliche Worte. Nachdem am Sonntag vormittag interne Tagungen stattgr- funden hatten, kam man am Nachmittag zu einer Schlußfeier im Stadttheater zusammen. Hier sprach Bannführer Lattke zu seinen Kameraden. Er machte ihnen noch einmal die Not wendigkeit und die Nichtigkeit der Schulungsarbeit der HI. klar, sprach von Opfertum und Hingabe, begeisterte seine Kamera den für das nimmermüde Kämpfen für Deutschland und forderte auf, wie eine Mauer zusammenzuhalten und würdige Verfech ter der Idee des Führers zu sein, wie die Toten der Bewegung es waren. Butterpreisc. Verschiedene Beobachtungen geben uns An laß, erneut darauf hinzuweisen, daß die festgesetzten Höchst preise für Butter im Kleinhandel keinesfalls überschritten wer den dürfen. Insbesondere ist es auch verboten, einen etwaigen Rabatt vem Butterpreis vorher zuzuschlagcn. Was beim Schweincleus nicht sein darf. Es ist bekannt geworden, daß von Händlern, Fleischern, Beauftragten von Fleischwaren- und Wurstfabriken u. dgl. versucht worden ist, auf dem Lande Schweine unter Verletzung der Bestimmungen über Höchstpreise aufzukaufen. Eine Verletzung dieser Bestim mungen liegt z. B. auch dann vor, wenn gleichzeitig etwa Hüh ner oder andere, keinen Höchstpreisen unterliegende Tiere zu unverhältnismäßig hohen Preisen mit gekauft werden oder wenn ein übermäßig hohes sogen. Schwanzgeld gezahlt wird. Es wird darauf hingewiescn, daß auch derartige Umgehungen der gesetz lichen Bestimmungen der Bestrafung unterliegen und daß sol chem Gebühren erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet wird. Ge gebenenfalls wird daneben noch ein Verfahren wegen Unter sagung des Viehhandels eingeleitet werden. Wann beginnen die Eintragungen im Wareneingangsbuch? 8n Einzelhandclskreiscn bestehen noch häufig Unklarheiten dar über, von welchem Zeitpunkt ab die Eintragungen in das Wa- reneingangsbuch vorgenommen werden müssen. Wie die Wirt- schäftsgruppe Einzelhandel nochmals dazu mitteilt, ist die Ver ordnung zur Führung des Mareneingangsbuches am 1. Okto ber 1935 in Kraft getreten, d. h. Wareneingänge, die vor dem 1. Oktober in die Verfügungsmacht eines Einzelhändlers ge langten, sind nicht in das Wareneingangsbuch einzutragen. Auch Waren, die für den Monat Oktober oder November bestellt sind, brauchen nicht eingetragen zu werden, wenn die Lieferung be reits im September erfolgte und der Einzelhändler den Besitz der Ware noch vor dem 1. Oktober erworben hat. Gleichzeitig ist darauf hinzuweisen, daß auch die Waren, die-zum Eigenver brauch bestimmt sind, in das Warcneingangsbuch eingetragen werden müssen. Bei einer Lieferung, die sowohl zur gewerb lichen Veräußerung als auch zum Eigenverbrauch bestimmt ist, muß also der Gesamtpreis in das Warcneingangsbuch einge tragen werden. Der Einkaufspreis darf also nicht um den auf den Eigenverbrauch entfallenden Teil gekürzt werden, und zwar auch dann nicht, wenn der Preis des Eigenverbrauchs in der Bemcrkungsspalte besonders angegeben wird. Vom Bratapfel. Die Abende werden länger und kühler. Die Hauptarbeit der Landleute ist getan, und so darf der Dauer sich abends auch der warmen Stube erfreuen. Zu sol chen abendlichen Zusammenkünften gehört aber unbedingt der Bratapfel. Er wird auf dem großen Kachelofen zubereitet, und wenn er gut geraten soll, so muß dabei sachgemäß verfahren werden. Zunächst einmal muß man die geeignete Sorte neh men. Alle Renettenartcn lassen sich besonders gut braten und erhalten dabei einen eigenartig pikanten Geschmack: weiter auch jede Wintersorte, die erst nach längerem Lagern weich wird und dabei ein schönes Aroma entwickelt. Dann kommt es darauf an, daß die Ofenwärme gleichmäßig, doch nicht zu stark ist und die Aepfel rechtzeitig gedreht und gewendet werden. Bald zieht dann durch die Stube ein wundersamer Duft, den man mit nichts vergleichen kann, eben jener Bratapfelduft, ohne den sich eine winterliche Bauernstube nicht gut denken läßt. — Den Bratapfel kennen außer den Deutschen auch die slawischen Völ ker, jedoch weder die westlichen noch die südlichen Länder. Da gegen ist er in Südamerika beliebt, wo er von den deutschen Einwanderern eingeführt wurde. Schon von Martin Luther wird behauptet, daß er gern Bratäpfel gegeßen habe; und man darf behaupten, daß man sie bereits hundert Jahre vor ihm ge kannt und geschätzt hat. Ab 1. April 1036 reichseinheitlicher, lückenloser Trichinen schutz. Der Reichsinnenminister hat in einem Rundschreiben an die Landesregierungen mitgeteilt, daß vom 1. April 1936 die Trichinenschau obligatorisch in allen deutschen Ländern einge führt sein wird. Wie das NdZ. dazu hört, ist bei den gewerb lichen Schlachtungen diese wichtige gesundheitliche Sicherung schon bisher überall in Deutschland auf Grund von Landesrecht vorhanden. Mit der reichsrechtlichen Regelung aber werde nun auch sichergestellt, daß auch bei Hausschlachtungen überall die Trichinenschau obligatorisch ist. Winterhilfswerk 1935'36. Die Stadtbank Wilsdruff teilt mit, daß die Gauführung des Winterhilfswerkes bei der Girozentrale Sachsen, Dresden, unter Nr. 1704 ein Konto unterhält, auf das die örtlichen NSV.-Stcllen auch dann überweisen können, wenn in den bis her ergangenen Anordnungen der Gauführung ein anderes Bankkonto genannt ist. Damit ist dem diesbezüglichen Wunsche der NSV.-Stellen Rechnung aetragen worden. Braunsdorf. Seinen Verletzungen erleg en Im Freitaler Krankenhaus verstarb noch am Sonnabend nachmittag der 28 Jahre alte Walter Bäger, der in der vorhergehenden Nacht im Auto achtzehn Meter tief in das Bruchgclände der Dolomitwerke abgestürzt war. Kiechennachrichten R e f o r m a t i o n s f e st. Kollekte für den Gustav-Adolf-Verein. Wilsdruff. Vorm. 149 Uhr heiliges Abendmahl; vvrm. 9 Uhr Festgottesdienst. Kirchenmusik: a) Choral von Joh. Seb. Bach. Kirchenchor, b) Wach auf, du deutsches Land von Ivb. Walther. 1561. Kinderchor. Vorm. 1411 Uhr Iugcndgottes- dienst für sämtliche 1933/34/35 Konfirmierten; abends 6 Uhr Abcndmahlsgottesdicnst. Kesselsdvrf. Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst und heiliges Abendmahl (Pfarrer Heber). Kirchenmusik: Nun jauchz dem Herrn aller Welt. Dreistimmiger Chor von B. Leipold. Vorm. 1411 Uhr Kindergottesdienst. Kirche geheizt. — Sonnabend: Vorm. 10 Uhr Wochenkommunion. Unkersdorf. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Weistropp. Vorm. 1410 Uhr Predigtgvttesdicnst, anschließ. Feier des heiligen Abendmahles. Limbach. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. V«12 Uhr Kindergottesdicnst. Burkhardswalde. Vorm. 149 Uhr Predigtgottesdienst. — Abends 148 Uhr 28. Orgelvesper. Herzogswolde. Vorm. 10 Uhr Festgottesdicnst; vorm. 1612 Uhr Kindergottesdienst. Mohorn. Vorm. 8 Uhr Festgottesdicnst. Deutschenbora. Vorm. 148 Uhr Beichte und Abendmahl; vorm. 8 Uhr Predigtgottesdicnst. Rothschönberg. Vorm. 10 Uhr Festgottesdicnst mit an schließender Beichte und Abendmahl. Sachfe« und Nachbarschaft. Gauleiier Mutschmann in Leipzig. In zwei großen Marschsäulen unternahmen SA, SA- Marine, NSKK und HI einen viel beachteten Propaganda marsch durch den Osten Leipzigs. Die Kolonnen vereinig ten sich zu einer Kundgebung ans dem Horst-Wcsscl-Platz, dem früheren Volkmarsdorfer Markt, der in der Vergan genheit oftmals Schauplatz blutiger Parteikämpfe gewe sen war. Als Reichsstatthaller Mutschmann eintraf, mel dete ihm Kreisleiter Dönicke 8000 Männer der Bewegung. Gauleiter Mutschmann führte u. a. aus: Wir wissen, daß aus diesem Viertel Leipzigs, das sich früher so ab lehnend gegen uns verhalten hat, viele zn uns gefunden haben, die nicht an uns glaubten. Wir haben das neue Leben erkannt und waren verpflichtet, den Glauben weiter- zntragen, daß wieder einmal ein größeres, schöneres Deutschland erstehen werde. Dieser Glanbe ist aber nur unserer Rasse, unserem Blnt zu eigen. Wir haben diesen Glauben durch den Führer erhalten, und jeder einzelne muß sich bemühen, zu.einem Apostel für sein Volk zu wer den, denn wir alle haben einmal Rechenschaft abzulegcn, wenn unsere Zeit abgelaufen ist. Wir sind nnr der Stoß trupp, und müssen, die zn gewinnen suchen, die noch abseits flehen/ Vor uns liegt das W i n t e r h i l f s w e r k, und darin liegt eine große Aufgabe für die Gemeinschaft. Alles liegt nnr in der Erziehung. Wir richten einen Glauben auf, deu nur die vertreten können, die ihn erleben. Mögen alle Volksgenossen den Glauben haben, daß durch den Führer dem Volk ein Weg, ein Ziel gegeben worden ist. Wir, die wir vom Schicksal auserwählt sind, für den neuen Geist zu kämpfen, wir können nichts tun, als aus eigenem Er leben die anderen zn überzeugen, denn nur im gegen seitigen Erleben erfüllen wir die Kameradschaft, die uns vor allem steht. Nur aus der Kameradschaft entwickelt sich die Treue, mit der wir auch dem Führer dienen. Meißen. Eine Kanonenkugel aus dem Siebenjährigen Kriege. Beim Pflügen auf dem Felde des Bauern Alfr. Krause in Dobritz fand man eine 12 Pfund schwere Kanonenkugel. Sie dürfte aus dem Siebenjährigen Kriege stammen. Nossen. Heber 3000 Kindern zum Leben verholfen. Die seit 1912 im Hebammenbezirk Nossen tätige Hebamme E. Klemmt trat kürzlich aus Gesundheitsrücksichten in den Ruhestand. Sie war vordem seit 1903 im Kirchspiel Zadel-Diera tätig und hat in ZMHriger Berufstätigkeit 2430 Kindern Geburtshilfe ge leistet. Dresden. Oberst a. D. v. M etz s ch f. Am 22. Oktober starb Oberst a. D. Holm v. Metzsch. Geboren 1859 zu Penig, trat er 1879 zunächst als Einjährig-Freiwilliger beim Inf.» Reg. 106 ein. Nachdem er sich zur aktiven Laufbahn entschlossen hatte, wurde er 1880 Sekondeleutnant, 1883 in das Inf.-Reg. 105 versetzt, wurde 1887 in diesem Regiment Premierleutnant, 1892 Hauptmann und Kompaniechef. 1896 erfolgte seine Ver setzung in das Inf.-Reg. 103, 1903 die Beförderung zum Ma jor. Im gleichen Jahre wurde er Bataillonskommandeur im Inf.-Reg. 104. 1907 wurde er unter Stellung zur Disposition zum Bezirkskvmmandeur des Bez -Kommandos Zwickau ernannt. Bei Ausbruch des Weltrieges wurde er Bataillonskommandeur im Landw.-Inf.-Reg. 102, dessen Kommandeur er 1915 wurde. Dresden. Schwierige Schiffahrt. Infolge des heftigen Sturmes, der am Sonntag im ganzen Elbetal herrschte, wurden zwischen Albert- und Carolabrücke zwei talwärts fahrende Elbekähne ans User gedrückt. Nach mehrmaligem Versuch, sie wieder flottzubekommcn, muß ten die Kähne vor Anker gehen, um nicht an den Brücken pfeilern zu havarieren; sie konnten ihre Fahrt erst nach Eintreten der Windstille fortsetzcn. Unterhalb der Maricn- brücke wurde ein leerer Kahn gegen das Ufer getrieben. Schon vorher war der Kahn an einen Pfeiler der Marien brücke gestoßen, wobei die zum Kahn gehörige Jolle be schädigt wurde. Auch ober- und unterhalb Dresdens wur den mehrere auf der Talfahrt befindliche Kähne infolge des Sturmes zum Ankern gezwungen. Dresden. Die ersten Rekruten. Ein unge wöhnliches Bild, wie wir es seit dem Krieg nicht mehr erlebt haben, boten am Montag die Bahnhöfe durch das Eintreffen und Abfahren der ersten Rekruten-Soaderzüge. Am Nachmittag kamen auf dem Neustädter Bahnhof gegen vierhundert Rekruten des Jahrganges 1914 in einem Son derzug aus dem Wehrbezirk Annabcrg an, die für das Infanterie-Regiment 10, Dresden, das Artillerie-Regi ment 4, Bautzen, die Nachrichtenabteilung in Meißen und das Panzer-Regiment 3 in Kamenz ausgehoben worden waren. Die für die Regimenter außerhalb Dresdens be- stimmten Abteilunaev fuhren sofort mit dem nächste Einigung Mischen Paris ans mm. Paris.,. 29. Oktober. Das „Echo de Paris" meldet m seiner letzten Ausgabe, daß die in den letzten Tagen zwischen Paris und London gesührlcn Verhandlungen über di« in den britischen Noten vom 14. und 16. Oktober und in der franzö sischen Note vom 18. Oktober angesührtcn Punkte zu einer Einigung geführt hätten. Bekanntlich bestand über dies« Punkt«, die den ebefsinischen Streitfall betreffen, eine Meinungsver schiedenheit. Die Einigung werde am Freitag beim Zusammen treffen von Laval und Hoare in Eens in Erscheinung tretens Sie simziellkn SWeWtzmhlues M» Italien in Frankreich in Kratt geW. Paris, 29. Oktober. In Ausführung des Beschlusses de« Genfer Verbindungsausschusses vom 14. Oktober ist am Diens tag im amtlichen Gesetzblatt eine Verordnung verössentkicht worden, durch die die i» Eens vorgesehenen sinanzielten SW» remeßnahmen gegen Italien in Krast treten. Dittmannsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdicnst, anschl. Abendmahlsfeier. Kollekte. Neukirchen. Nachm. 2 Uhr Predigtgottesdienst, anschließ. Wetterbericht. Wetterbericht des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dres den. Vorhersage für den 30. Oktober: Auffrischende Winde au« vorwiegend westlichen Richtungen. Nach Regenfällen während der Nacht auch tagsüber stark bewölkt. Noch Regenschauer, kein wesentlicher Temperaturrückgang. planmäßigen Zug weiter. In der großen Sporthalle an der Ilgenkampfbahn sammelten sich über 800 Rekruten, die ans Dresden nnd den Amtshauptmannschaften Dres den, Dippoldiswalde und Pirna zn baperischen Regimen tern eingezogen worden sind und ihre Reise dorthin an- tratcn. - Dresden. Herb st sturm und Regen. Heftige Weststürme tobten am Sonntag und Montag über das Land, die starken Temperaturanstieg und reichliche Nieder schläge mit sich brachten. Am Montagnachmittag entlud sich ein kurzes Gewitter über Dresden. Im Großen Garten wurden starke Bäume umgebrochen. Mehrfach wurde die Feuerwehr alarmiert, um gelockerte Schilder und Dach» zicgel zu befestigen oder zu beseitigen. Ter Wasserstand der Elbe ist erheblich gestiegen. Pinm. Tödlich verunglückt. In der Nähe des Bahnhofs Langenhennersdorf stürzte der ArbeiterPaul Porsch aus Birkwitz von einer Rohrbrücke in das Bett der Gottleuba. Er zog sich außer anderen Verletzungen auch einen Schädclbruch zu, an dessen Folgen der erst 28 Jahre alte Mann kurze Zeit danach verschied. Mittweida. Ein Hamsterlager ausgeho ben. Der Polizei gelang es, bei einer Wohnungsdurch- snchnng ein umfangreiches Hamsterlager aufzudecken. Es wurden in einem nnr für eine Person bestimmten Haus halt u. a. folgende Sachen vorgefundcn: vier Pfund Pal min, drei Halbpfnndpakete Palmin, sechs Halbpfundpakete gute Butter, vier Pfundpackungen und vier Viertelpfund pakete gute Butter, drei Würfel zu je einem halben Pfnnd Margarine, 1250 Gramm Speck, 102 Stück Kernseife, 18 Pakete Seifenpulver, fcchs Pakete Bleichmittel, 50 Pfund Mehl, 60 Pfund klarer Zucker, zehn Pakete Zucker zu zwei bis vier Pfund, außerdem sieben Tüten Zucker zu je zehn Pfund, ferner Reis, Rosinen, Mandeln und vier Büchsen Fleisch. Der Vorfall beweist, wie unsinnig und verantwor tungslos heute noch deutsche Volksgenossen handeln. Auerbach i. V. Winterbeschaffungsmaß» nahmen. Wie der Amtshauptmann vor dem Bezirks ausschuß ansführte, sollen als Winterarbeitsbeschaffnngs- maßnahmen besonders Wasserbauten in Betracht kommen. Das Straßen- und Wasserbauamt Plauen hat Planungen. mit 22 000 Tagewerken nnd 220 000 Mark Kosten vorberei tet. Es sind vorgesehen die Errichtung eines StauweiherS im Zinsbachtal, Regelungsarbeiten an der Mulde bei Rautenkranz, am Lämmclbach in Treuen, am Steinbach bei Sachsenberg, an der Brunndöbra und an der Zwota. Oelsnitz (Erzgebirge). Motorsturm „Walther Thriemer". Zu Ehren des von Mörderhand gefal lenen Freiheitskämpfers Walther Thriemer bat der Stur« 38 M 34 im NSKK den Ehrennamen „Walther-Thrremer- Sturm" von der Motorbrigade 34 Sachsen verliehen be kommen. Walther Thriemer gehörte dem damaligen OelS« nitzer Motorsturm' an; er war von den 400 Gefallenen der Bewegung der einzige Motor-SA-Mann. Leipzig. Richtfest eines Großwerkes. Mehr als 4000 Arbeiter haben in den letzten drei Monaten bei Böhlen an der Errichtung eines neuen großen und be« deutsamen Werkes gearbeitet; cs handelt sich um ein Hydrierwerk, das die Aufgabe hat, aus deutschen Roh stoffen Krafttreibstoffe herzustellen mit der Bestimmung, Deutschland von der Einfuhr von Treibstoffen zu einem erheblichen Teil zu befreien. In Gegenwart von Ver tretern der Sächsischen Regierung, des KreishanprmannS nnd der Betriebsführer wurde das Richtfest mit der ge samten Belegschaft gefeiert. Großkundgebung der Kinderreichen. ^er Landesverband Sachsen im Reichsbund der Kin derreichen veranstaltete in Dresden eine Kundgebung, die der Erörterung der Belange der Kinderreichen im neuen Deutschland galt. Der stellv. Gauamtsleiter des Rassen politischen Amtes der NSDAP, Pg. Dr. Knorr, sprach über „Praktische Rassenpolitik". Die nationalsozialistische Rassenpolitik müsse vom Volk gemacht werden. Ter Fami- lienlastenausglcich lasse sich einführen, sobald genügend Menschen vorhanden seien, die die Träger dieses Gesetzes sein könnten. Ter nationalsozialistische Staat betrachte die kinderreiche Familie als besonders wert voll. — Neichsbnndesleiter Pg. Stüwe wies ayf den Niedergang in bevölkerungspolitischer Hinsicht in der SVstemzcit hin. 1933 sei Tcutschland das geburtenärnrst« Kulturvolk der Erde gewesen. Ter Nationalsozialismus habe auch hierin grundlegend Wandel geschaffen, indem er die kinderreiche Familie in jeder Weise unterstütze. Der Reichsbnnd der Kinderreichen sei kein Jntcresscnverband, sondern ein bevölkerungspolitischer Kampfbund, der der kinderreichen Familie in erster Linie die Achtuna verschaf fen welle« .die M rukomme.