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Nach Berichten aus Adigrak, an der abessinischen Nordfront, haben die italienischen Flugzeuge mehrere Munitionslager der Abessinier in den Hügeln rings um Makalle indieLuftgesprengt. Die italienischen Bombenabwürfe Vern ichtetcnvierabessini sch e Forts, die von den Abessiniern dort errichtet worden sind. Der italienische Vormarsch ist stellenweise schon wieder 20 Kilometer über die am Sonntag erreichten Linien hinans vorgedrungen. Die Vorhut hat das Gebiet von Tembien erreicht und steht schon vor Makalle. Nom im Lubelrausch. Am 13. Jahrestag des Marsches auf Rom. Die italienische Hauptstadt prangte am 13. Jahrestag des Marsches auf Rom in einem Meer von Fahnen. In den Straßen drängte sich die Menge, um die Revolutionslieder singenden, zu den Versammlungs- Plätzen ziehenden Schwarzhemdenkolonnen zu sehen und ihnen mit „Evviva"-Rnfen auf den Duce zuznjnbeln. Unter Militärgeleit wurde die Standarte der Partei zum Palazzo Venezia gebracht und auf dem Balkon gehißt. Mussolini weihte in der Uniform des Komman danten der faschistischen Miliz die nencn, in den ver flossenen zwölf Monaten erschaffenen Straßenzüge, die das alte Rom in erweitertem Maße zeigen und das Pano rama der ewigen Stadt verschönern. Er schritt die neue St.-Paul-Straße unter dem Jubel der Bevölkerung ab. Sein Palazzo Venezia war schon seit den frühen Morgen stunden von tausenden begeisterter Römer umlagert, die immer wieder den Duce sehen wollten. Das Jahr 13 wird in Rom als das Jahr des „gerächten Adna" bezeichnet. Anläßlich des Tages fand eine gewaltige Demonstration der italienischen Luftwaffe statt. Alle größeren Städte des Königreichs wurden in der Zeit von 12 bis 13 Uhr von Flugzeugstaffeln beflogen. In Rom zeigten sich nicht weniger als 400 Bomben-, Jagd- und Erkundungsflugzcuge am Himmel. Ter Ober kommandierende in Ostafrika, General deBono, richtete an den Duce ein Ergebenheitstelegramm, in dem der festen Erwartung Ausdruck gegeben wurde, daß das Jahr 14 dem Reiche des Duce neue, unauslöschliche Erfolge bringen werde. Massenhaß und Gian-es-ünkel überwunden. Massenaufmarsch der Schaffenden Thüringens in Gotha. Unter der Parole „Wir wollen auch den letzten Mann!" eröffnete die Deutsche Arbeitsfront des Gaues Thüringen die kommende Winterarbeit mit einer Gau arbeitstagung i n G o t h a, die in einer Ehrung der 1000 ältesten NSBO.-Kämpfcr des Gaues ihren Höhepunkt er reichte. Nach Ansprachen von Reichsstatthalter Gauleiter Sauckel und von Gauwalter Triebel, der den Rechenschaftsbericht erstattete, führte Reichsorganisations leiter Dr. Ley in einer Rede auf der Arbeitstagung etwa folgendes aus: Ein Volk, das seine Zukunft noch vor sich hat, wird immer ein junges Volk sein. Deutschland ist ein junges Volk, wenn auch seine Geschichte zwei Jähr- tausende alt ist. Es ist noch im Werden, und Uns wurde das große Glück zuteil, hier Mithelsen zu dürfen. Dr. Ley behandelte dann den Begriff Sozialismus und erklärte: Unser Sozialismus ist kein Mitleid. Wir mühen uns nicht um den Arbeiter aus Mitleid, sondern weil es Deutschland nützt; nur deshalb bilden wir den Arbeiter und machen ihn zum Bcstbefähigten der Welt. Den Unternehmer forderte Dr. Ley auf, zur DAF. zu kommen. „Wenn wir von dir, deutscher Unternehmer, etwas verlangen, so tun wir es, weil wir dir das Wert vollste bringen wollen, das dir bisher entgangen ist, die Sorge um deine Belegschaft. Denn in der Sorge um an vertraute Menschen scheidet sich der bloße Sachwalter vom Führer." Zum Schluß seiner Ausführungen erklärte Dr. Leh: Krisen werden immer kommen, das Paradies können auch wir nicht schaffen. Wir können das Leben nur langsam und allmählich bessern und schöner machen. Der zweite Tag der Arbeitsfronttagung brachte die Ehrung der 1000 ältesten NSBO. -Kämpfer Thüringens. Zehntausende hatten sich eingefunden, als Gauwalter Triebelim Hofe des Schlosses Frieden stein die Feierstunde mit einem Gruß an den Führer er öffnete. Die Grundlage dbs Erfolges, den der Führer er rang, so betonte der Reichsobmann der NSBO., Dr. Hupfauer, als nächster Redner, sei das grenzen lose Vertrauen des Volkes gewesen, und dieses Vertrauen müsse sich jeder Nationalsozialist für alle Zeiten erhalten. Dann rief Dr. Ley den alten NSBO.-Kämpfern zu: Das Leben, das ihr alten Männer der NSBO. auf euch nahmt, war ein stilles Martyrium. Ihr sollt ein lebendiges Zeugnis der gewaltigen Kämpfe sein, die nie vergessen werden dürfen. Ihr selbst sollt die Garanten dafür sein, daß in den deutschen Fabriken und Kontoren die Treue und Kamerad schaft für alle Zeiten Klassenhaß und Standesdünkel über wunden haben. Dr Ley vollzog dann die Weihe der Fahnen. Es folgte eine Minute stillen Gedenkens an die Toten. Mit dem Gesang der Nationallieder und dem Vorbei marsch der Kolonne vor Dr. Ley und Gauwalter Triebel fand die Gautagung der Deutschen Arbeitsfront ihren Abschluß. Baldwin verteidigt die neuen Kriegsschiff-auten. Eine bemerkenswerte Wahlrede. Der englische Ministerpräsident Baldwin ging in einer Wahlrede in Wolverhampton auf das Risiko einer Blockade ein, das sich zwar jetzt noch nicht erhebe, wohl aber in der Zukunft im Gefolge der Sanktionen auftauche» könne. Baldwin erklärte mit be sonderer Betonung: Ich werde es niemals erlauben, daß England sich in eine Blockade stürzt, wenn es nicht der Unterstützung der Vereinigten Staaten, Deutschlands und Japans sicher ist. Die gemeinschaftliche Bemühung um den Frieden sei kein Traum. Das WieseraufrllMNsssthema veranlage Bald win zu der Feststellung, daß von riesigen Rüstun gen nichtoieRede sei und sein werde. Was die Re gierung haben wolle und müsse, seien moderne Kriegs schiffe zum Ersatz für Vorkriegsschiffe. Senesch über -ie tschechische Außenpolitik. Die tschechische Stadt Brüx beging den Staatsfeicr- tag der Gründung der Republik mit der Enthüllung eines Denkmals für den ersten Präsidenten der Republik, Masaryk. Außenminister Dr. Benesch hielt bei dieser Ge legenheit eine Rede, in der er Masaryk als das Symbol des friedlichen Zusammenlebens der Nationen bezeichnete. „Unsere Außenpolitik", so erklärte Dr. Benesch dann, „ist und wird stets eine allenropäische sein. Wir suchen in unserer Außenpolitik eine Synthese der europäischen Friedenspolitik, wir suchen ein dauerndes europäisches Gleichgewicht und den dauernden Frieden. So können wir in unserem eiaenen Hause einen Veariff Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 29. Oktober 1935. Oer Spruch des Tages: Willen und Können sind ganz getrennte Begriffe. Der Wille ist dann nur von Zweck und Wert, wenn das Können mit ihm Schritt hält. Jubiläen und Gedenktage: 30. Oktober. 1910 Henry Dunant, der Begründer des Roten Kreuzes, gestorben. 1923 Die Türkei wird Republik. Sonne und Mond. 30. Oktober: S.-A. 6.51, S.-U. 16.36; M.-A. 10.30, M.-U. 17.46 Glücksschisschen. Die erste Rcichsstraßensammlung des WHW. Am 3. November vertreibt das Winterhilfswerk des deutschen Volkes das erste Abzeichen dieses Winters. Eine Million kleine Schiffchen gelangt im Gebiet des Gaues Sachsen zum Verkauf. Symbolisch kommt in ihnen zum Ausdruck: mit vollen Segeln geht es in den Kampf gegen Hunger und Kälte. In Thüringen, dem grünen Herzen Deutschlands, wurden die schmucken Zeichen angefertigt. Viele Volks genossen, die während des Sommers keine Arbeit fan den, konnten in . den zurückliegenden Monaten arbeiten und damit verdienen; sie schufen die Zeichen, die am kom menden Sonntag der erhält, -er fern Opfer für seine ärmsten Volksgenossen brinat. Wir alle haben in unseren Jugendjahren einst von dem Schiff geträumt, das die Welt umsegelt. Wenn auch im Leben vieles zerbricht, der Wunsch nach einer glück vollen Lebensfahrt bleibt. Seitdem das Staatsschiff, das uns alle trägt, in den Händen eines Mannes liegt, der es durch alle Klippen hin durchführt, hat mancher Wunschgedanke greifbare Gestalt gewonnen. Das wracke Lebensschiff mancher Volksgenossen ist wieder in voller Fahrt. Wieder stehen sie und schaffen, haben im Leben wieder einen tiefen Sinn gefunden. Es muß einmal gesagt wer den: der deutsche Mensch fühlt sich nur Wohl, wenn er tätig sein kann. Er sieht in der Arbeit kein Jammerdasein, er flicht nicht vor ihr, er sieht in ihr höchste Vollendung seines Daseins. Er lebt nicht in erster Linie für sich, er lebt für Menschen, die ihm nahestehen, er lebt für die, die nach ihm kommen. In dem Wunsch, seinen Angehöri gen, seinen Kindern ein sorgloses Dasein zu schaffen, äußert sich diese Haltung des deutschen Menschen. Wer macht sich ein Bild davon, wie es im Innern eines Men schen aussehen muß, der jahrelang dazu verdammt war, untätig zu sein? Und doch ist dieses Gefühl heute noch bei vielen Menschen unseres Volkes vorhanden. Vielen konnte Arbeit gegeben werden, ein Teil aber konnte noch nicht berücksichtigt werden. Diese haben ein Recht, die Gemeinschaft an ihre Pflicht zu erinnern. Ein Volk, dem das Schicksal eine überragende Persön lichkeit schenkte, die es über alle Nöte hinwcgbringt, hat die Pflicht, sich schützend vor seine in Not lebenden An gehörigen zu stellen. Der erste Reichsstraßensammeltag des Winterhilfs werkes soll die Bereitwilligkeit zum Opfer unter Beweis stellen. Jeder mag die 20 Pfennige locker machen, die der Sammler oder die Sammlerin von ihm fordern. Kaum fühlbar ist die Ausgabe für ihn. Anderen wird, damit ge- der tschechoslowakischen Vaterlandsliebe auskllben, wle"K besonders von unseren Deutschen angenommen werden kann." Dr. Benesch sprach den Wunsch aus, daß sich die Ver bundenheit der Minderheiten mit der tschechoslowaki schen Republik durch geistige und persönliche Fühlung nahme des deutschen und tschechischen Volkes vertiefe und eine stärkere gegenseitige kulturelle Befruchtung ermöglicht werde. Er erklärte, daß zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei keine dauernden Diffe renzen beständen. Soweit jedoch solche beständen, seien cs Schwierigkeiten, die aus der europäischen Lage er wüchsen. Am Schluß seiner Rede wies Dr. Benesch auch ans den italienisch-abessinischen Streit hin nnd gab seiner Überzeugung Ausdruck, daß es der europäischen Diplo matie gelingen werde, den Frieden in Europazu erhalten. Europa könne nicht in einen kriegerischen Kon flikt gestürzt werden, der seine Ursachen in Kämpfen in Abessinien habe. holfelk. Er mag bed-Ulen, daß er für seine Spende ein Andenken erhält, das ihm immer vor Augen führt, was er in einer schweren Zeit der Volksgemeinschaft zu geben bereit war. Die Männer und Frauen, die auf der Straße das Abzeichen anbieten, geben den besten Beweis der Opferwilligkeit. Sie haben Familie zu Hause, die an die sem Sonntag ein Recht auf Vater und Mutter hat. Willig opfern sie die Zeit, um einem höheren Ziel zu dienen- Was macht es da schon aus, wenn andere das kleine Opfer von 20 Pfennigen bringen! Oer Sozialismus der Tat errang einen herrlichen Sieg. Am 13. Oktober fand der erste Eintopfsonn tag des Winterhilfswerkes 1935/36 statt. Ganz Deutsch land hatte an diesem Tag die Forderung, die der Führer stellte, zum Auftrag seines Handelns gemacht. Ganz Deutschland war eine einzige Opfergemeinschaft, eine ein zige Tischgemeinschaft. Heute liegt das Ergebnis vor, das das WHW an diesem Tag in Sachsen buchen konnte. 42l 003,88 Mark gingen im Gau Sachsen ein. Dieses Ergebnis liegt wesentlich höher als die Ergeb nisse aller Eintopfsonntage des vergangenen WHW. Mag daran die Welt erkennen, daß der Nationalsozialismus mit seinem Wollen im Volksleben fester verankert steht denn je, Langsam wird das Wetter besser. Gestern tobte zwar noch der Sturm und so öffneten sich die Schleusen des Himmels, aber wesentlich bester war das Wetter doch als am Sonntag, wo dar himmlische Naß überhaupt nicht versiegen wollte. Ganz Sachsen hatte da starke Niederschläge, die im Gebirge besonders ergie big war. Hier fielen bis zu fünfzig Liter je Quadratmeter. Nu» beginnt ein Hoch das Tief zu verdrängen und die Metterbsfle- rung macht Fortschritte. Zwar steigen auch heute bei böigen Winden dunkle Wolken auf und zeitweise regnets auch, aber hie und da läßt sich auch der blaue Himmel sehen. Hoffentlich schreitet die Besserung fort. Achtung, heute muß verdunkelt werden! Die Verdunke» lungssibung, in die auch unsere Stadt und die Landgemeinden in Richtung Meißen und Dresden einbezogen sind, beginnt um 19 Ähr und lendet um 22 Ähr. Bis zu dieser Zeit muß jegliche Abblendung aufrechterhalten werden, haben die Wohnungen noch völlig verdunkelt zu bleiben. Auch an das Abblenden der Kraftsahrzeugscheinwerfer sei erinnert und endlich: wer nicht auf die Straße muß, bleibe zu Hause. Morgen wird marschiert! In einem großen Propaganda marsch reichen sich morgen alle Amtswalter und NS.-Gliederun gen zu einem großen Propagandamarsch der NSDAP, dir Hand, um der Oeffentlichkeit ihre Verbundenheit zueinander und die unverbrüchliche Treue zum Führer und seinem großen Werke immer und immer wieder darzutun. 19 30 Ähr wird am Parteiheim gestellt und durch Meißner Straße, Markt, Dresd ner, Zedtler-, Post-, Friedhof-, Scheunen-, Bahnhofstraße, Markt, Zellaer Straße und Gezinge nach der Schule marschiert, wo eine Schlußkundgebung statlfindet. Kundgebung der Hitler-Jugend für das WHW. Wir wei sen nochmals auf die Kundgebung für das Winterhilfswerk hin, die morgen Mittwoch im Anschluß an den Propagandamarfch 20.15 Ähr an der Schule stattfindet. Hitler-Jugend, BDM, Jungvolk und Iungmädels werden durch Sprechchöre und Lie der an den Opfermut aller appellieren. Der Führer der Hitler jugend Wilsdruff wird sprechen. — Niemand bleibt dieser Kundgebung fern. Alle bekunden durch ihr Erscheinen ihren Willen, das Winterhilfswerk zu unterstützen. Fahrplanänderung der Kraftpost. Die Abfahrtszeit der Kraftpostfahrt 2, bisher früh 7.10 Ähr von Wilsdruff nach Dresden, wird ab 1. November auf 3 50 Ähr vorverlegt. Sonnabend, den 2. November: Theaterabend der NS.' Kulturgemeinde im Lindenschlößchen. Die Wilsdruffer Orts gruppe der NS.-Kulturgemeinde beginnt ihre Aufgabe, den hiesigen Volksgenoffen gute und kulturelle Werke zu übermittel», kommenden Sonnabend mit einer Aufführung der klassisch:" Operette „Ter Zigeunerbaron", die feit einem halben Jahr hundert den Spielplan sämtlicher deutschen Bühnen beherrscht. Das Stadttheater Meißen wird diesen Abend durch eine erst klassige darstellerische und musikalische Besetzung und dekorative Ausgestaltung der drei Bühnenbilder zu einem glanzvollen Auftakt gestalten. Äm auch den ärmsten Volksgenossen den Be such zu ermöglichen, ist der Eintrittspreis für die Mitglieder der NS-Kulturgemeinde bedeutend ermäßigt. Darum werdet Mitglied derselben. Der Jahresbeitrag beträgt nur 1 RM., für Lohn- oder Einkommensteuerfreie 20 Pfg. Anmeldungen nimmt Pg. Hopperdietzel entgegen. — Für Montag, den 11- November, ist eine gemeinsame Fahrt in die Dresdner Staats- vper vorgesehen, in der die Oper „Tiefland" gegeben wird. Die Eintrittspreise sind um etwa 50 Prozent ermäßigt. Meldungen an Pg. Hopperdietzel. Die Männer des NSKK. der Staffel IIM 233 in Meißen, Wilsdruff, Nossen und Lommatzsch führten am Sonntag trotz Wind und Regen den angesetzten 10-Kilometer - Gepäckmarsch durch, der nach Altsörnewitz ging. In der Turnhalle der Io hannesschule erwartete die Kameraden das erste Hindernis: bin nen fünf Minuten mußten Änterhemd und Strümpfe gewechselt werden. In Sörnewitz ist ein zweites Hindernis zu überwinden, indem ein mangelhafter Steg von fünf Meter Länge überschrit ten werden muß. Jeder „Fehltritt" wird mit fünf Minuspunkten geahndet. Die Balken sind durch den Regen glitschig geworden, aber alle 114 Teilnehmer kommen glücklich darüber hinweg. An der Bergstraße in Meißen ist das Ziel erreicht. ObeliMkel-