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Ser SMe der Landschafi gehörte sein Herz Sum 130. Geburtstag Adalbert Stifters am 23. Oktober. Es liegt im Stifters Eigenart begründet, das seine Dichtungen nicht über einen gewissen Kreis hinaus be- kanntwerden. Als reiner Ausfluß einer weltabgewand ten, dem Frieden der Ratnr restlos hingcaebenen Persön lichkeit sind sie nur für solche Leser bestimmt, die Kinder seines Geistes sind. Unter ihnen aber hat der österrei chische Dichter die treuesten Anhänger, solche, die Stifter so zu lesen wissen, wie er gelesen sein will: in stiller Be schaulichkeit, Zeile für Zeile, nicht mehr an einem Tag, als der Geist willig und freudig aufnimmt. Man muß dem Dichter mit Ernst und Ruhe folgen, will man seinem unscheinbaren, aber tiefen gehaltvollen Wesen auf den Grund kommen. Bor der hcrcinbrechendcn wilden Lebens jagd im Zeitalter der Eisenbahn flüchtete seine empfind same Seele in die Stille der Landschaft und zu solchen Menschen, denen diese Stille vertraut ist. Erst im 35. Jah^e entdeckte Stifter seine dichterische Begabung. Bis dahm hatte er neben seinem Hauptberuf als Lehrer sich im Zeichnen und Malen geübt. Immer aber war es die Natur, die Landschaft, die ihn anzog und festhielt, sowohl beim Malen wie beim Dichten. Sein Wesen war abgewandt allen Tagesgeränschen nnd Tages problemen. Nur selten liegt der Reiz seiner Erzählungen in den Begebenheiten, selten in der Eharakterentfaltung seiner Gestalten, in erster Linie liegt er in den seelcnvollen Schilderungen der Natur, die sein liebendes Auge bis ins kleinste erfaßt und seine große Kunst meister- Haft wiederzugeben weiß. Hand in Hand mit seiner inni gen Naturverbundenheit geht eine tiefe Religiosität; un merklich verknüpft sich das Irdische mit dem Ewigen und läßt im Rauschen des Waldes, im Murmeln der Quelle die Stimme Gottes hören. Bei alledem scheint er ein ausgezeichneter Natnrgelehrter gewesen zu sein, nnd in der Kenntnis der Pflanzenwelt wird er von keinem Dichter übertroffen. Stifters Natur- nnd Lebensauffassung sind auf den Ton der Ruhe und des Friedens abgestimmt. Bewundert ein anderer gewaltige Naturereignisse wie Sturm, Ge witter, Erdbeben, so besteht sür Stifter die wahre Größe der Natur „im Wehen der Luft, im Rieseln des Wassers, im Wachsen des Getreides, im Grünen der Erde, im Wogen des Meeres, im Glänzen des Himmels". Das Sein bedeutet ihm mehr als das Geschehen. Dieselbe Auf fassung hat er auch vom Leben des Menschen. Ein Leben voll Gerechtigkeit, Einfachheit, Bezwingung seiner selbst, Bewunderung des Schönen, verbunden mit einem heiteren, gelassenen Streben, das hielt Stifter für groß. Das ist allerdings eine Auffassung, die nicht jedermanns Sache ist und nicht sein darf. Das wirkliche Leben ver langt ja noch andere Kräfte. Es ist Kampf, es erfordert Willen und Taten. Darum hat uns Heutigen Stifter nur wenig zu sagen. Aber dennoch kann uns seine Dichtung Vielleicht sammeln zu stiller Einkehr und Selbstprüfuna. Entsprechend seiner ganzen Einstellung zu Natur unk Leben sind auch dieGe st alten der Stifterschen Erzählungen. Den wilden Stürmen in Menschen- Herzen geht der Dichter scheu aus dem Wege. Immer ranken sich um den schlichten Gründlern die Bilder seiner Landschaften und Stimmungen. Je älter Stifter wurde, Um so größer wurde seine Neigung zu diesem schmückenden Beiwerk, das nicht selten den Stoff überwucherte und er stickte. Seine besten Werke schrieb er, als er noch frisch und unbefangen sein Herz öffnete. So gehören denn auch seine ersten Werke zu seinen besten, unvergänglichen. Die »Studie n" und „Bunten Steine" sind Novellcn- sammlungen, die alle Vorzüge Stifterscher Eigenart in sich vereinen, während in seinen beiden großen Romanen „Nachsommer" und vor allem in dem großen histori schen Roman „Witiko" die Schönheiten überwuchert sind von Stifters fast ermüdender Vorliebe für das Neben sächliche, scheinbar Unbedeutende. Geboren 1805 als Leinwebcrsohn in einem kleinen deutschen Städtchen des Böhmerwaldes ist Stifter in- mitten idyllischer Berg- und Waldlandschaft heran gewachsen. „Ich bin seit Kindestagen viel, ich möchte saft sagen ausschließlich mit der Natur umgegaugen", gestand er, „und habe mein Herz an ihre Sprache gewöhnt, viel leicht einseitiger, als es gut ist." In der Abtei Krems münster in Oberösterreich besuchte er das Gymnasium und studierte dann Naturwissenschaften und Mathematik ans der Wiener Universität. Obwohl durchaus begabt, konnte Stifter, wahrscheinlich aus übergroßer Ängstlichkeit, sich nicht entschließen, sich einem Examen zu unterziehen. So konnte er nur Privatlehrer werden, und erst später, als er sich bereits äks Erzähler einen guten Namen gemacht hatte, wurde er zum Schulrat in Linz und zum Inspektor der Volksschulen in Oberösterreich ernannt. Die letzten Jahre seines Lebens wurden durch eine qualvolle Krank heit verdunkelt, von der er am 28. Januar 1868 sich selbst erlöste, als er in einem Anfall von Wahnsinn Hand an sich legte. Straßenbahn gegen ein Haus gerast. Der Fahrer und zwei Fahrgäste getötet. In der Nacht ereignete sich in Spiesen bei Neun kirchen (Saargebiet) ein folgenschweres Straßen bahnunglück, das drei Todesopfer forderte. Ein Straßenbahnwagen geriet auf der abschüssigen Straße zwischen Elversberg und Spiesen ins Rutschen. Der Fahrer muß dabei völlig die Herrschaft über den Wagen, der mit etwa 15 bis 20 Fahrgästen besetzt war, verloren haben. In rasender Geschwindigkeit überfuhr der Wagen die Endhaltestelle und prallte mit voller Wucht gegen die Mauern eines Hauses. Unter der Wucht des Anpralls brachen die Träger und das Mauerwerk zusammen. Das Vorderteil.des Wagens, der etwa dreiviertcl Meter in das Mauerwerk eindrang, wurde vollständig zertrümmert. Der Führer des Wagens war sofort tot. Unmittelbar nach dem Unfall eilten Feuerwehr, Sanitäter, SA., SS., Polizei und Technische Nothilfe zur Unfallstclle, die in weitem Umkreis abgcsperrt wurde. Unter den Trümmarn konnten zwei weitere Personen nur noch als Leichen geborgen werden. Außerdem wurden noch drei Personen mit schweren und sechs weitere Per sonen mit leichteren Verletzungen ins Krankenhaus ein- geliefert. Kleine Nachrichten. Hannover. Der frühere Ehrenmeistcr für das ge samte deutsche Handwerk, ehemalige Vorsitzende des Reichsverbandes des deutschen Handwerks und Gründer und Vorsitzende des Fachverbandes der Installateure und Klempner, Friedrich Derlien, ist in Hannover drei Tage nach seinem 68. Geburtstag verstorben. Wäh rend des Krieges war Derlien der Leiter des Reichsamtes für die Metallbeschlagnahme. Kiel. Am Montag verließ Kreuzer „Karls ruhe" mit etwa 600 Mann Besatzung, darunter 120 Kadetten, unter dem Kommando von Fregattenkapitän Siemens den Reichskriegshafen Kiel zu einer Welt reise, die am 13. Juni 1936 in Kiel ihren Abschluß finden wird. Danzig. Im Zuge der Sparsamkeitsaktion und der Vereinfachung der Verwaltung wird die Danziger Landespolizei am 30. November 1935 aufgelöst. Ein Teil der hierdurch freiwerdenden Kräfte wird in die Schntzpolizei eingegliedert werden. Mukden. Unter dem Verdacht kommunistischer Be tätigung hat die japanische Polizei 60 angesehene Chinesen, vielfach leitende britische Angestellte, verhaftet. Der englische Generalkonsul hat bei den Behörden Protest erhoben. * Neuschnee in den Allgäuer Bergeu. Seit Sonntag sind im Allgäu die Temperaturen stark gefallen. Die Niederschläge gingen in den Bergen bis über die Waldgrenze herab inSchnee über. Am Montag fiel auch im Tal Regen, der mit Schneeflocken vermischt war. * Amerikanische Fliegerin beim Schauflug abgestürzl Die bekannte amerikanische Fliegerin Ruth Nichols veranstaltete in Trop im Staate New York mit einem 20FluggästefassendenGrotzflug- zeug Schauflüge über der Umgebung der Stadt. Dabei stürzte das Flugzeug bei einem Landungsversuch, offenbar infolge Versagens der Motoren, ab und geriet in Brand. Die Fliegerin, ein Flugbegleiter, zwei Mechaniker und zwei Fluggäste wurden schwerverletzt aus dem Flugzeug geborgen. Neues aus aller Welt. Geh. Kommerzienrat August Pschorr gestorben. D«t Generaldirektor der Pschorr-Bräu A.G. München, Gell. Kommerzienrat August Pschorr, ist im Alter von 73 Jah ren gestorben. 53 Jahre stand August Pschorr in de« Diensten des von den Vätern übernommenen weltbekann ten Münchener Brauunternchmens. Hirsch verursacht einen tödlichen Motorradunfall. Auf der Krcisstraße zwischen den beiden Kurorten Mägde sprung und Selkenmühle im Ostharz kreuzte plötzlich ein Hirsch den Weg eines Motorradfahrers. Die Maschine stürzte um, und beide Fahrer wurden auf die Straße ge schleudert. Der Lenker des Motorrades erlitt schwere Ver letzungen, die Mitfahrerin trug einen tödlichen Schädel bruch davon. Falsche Wcichenstcllung verursachte ein Eisenbahn unglück. In der Nähe des Bahnhofs Teschcn stieß in folge falscher Weichenstellung ein Personenzua mit einem Triebwagen zusammen. Zwei Wagen des Personenzuges stürzten um. Sechzehn Personen wurden schwer verletzt. An dem Aufkommen von zwei der Verunglückten wird ge zweifelt. Mit dem Kraftwagen in den Fluß gestürzt. Der Kraftwagen eines Spenglermeisters aus Innsbruck stürzte bei Planggcn in den Sillfluß. In dem Auto be fanden sich außer dem Besitzer noch ein Ehepaar und dessen vierjähriges Töchterchen. Während sich das Ehe paar ans Ufer retten konnte, ertrank das Kind. Der Wagcnbesitzcr wurde schwerverletzt geborgen. Explosion in einem Walzwerk. In Aulnoye beiLille waren vier Arbeiter mit der Ausbesserung eines Walz werkes in einer Fabrik beschäftigt, als sich plötzlich beim Schweißen eine Explosion ereignete. Die herumfliegen den Eisenstücke trafen zwei der Arbeiter so schwer, daß der eine kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus verstarb, währen der andere in hoffnungslosem Zustand danieder liegt. Fünf Schüler bei Strafarbeit im Stcinbruch getötet. 16 Schüler der Handwerksschule in Souillac in Frank reich mußten als Strafarbeit unter der Leitung eines Lehrers in dem zur Anstalt gehörenden Steinbruch arbeiten. Plötzlich brach ein Stollen ein und begrub alle Arbeitenden unter sich. Fünf Schüler sind durch die herabstürzenden Erdmassen auf der Stelle getötet worde«. 60 Erdstöße in acht Tagen. Der Staat Montana (USA.) wird seit sechs Tagen von schweren Erdstößen heimgesucht, die von donnerartigem Getöse begleitet sind bereits ein Todesopfer und zahlreiche Verletzte gefordert haben. Der Mittelpunkt des Erdbebengebiets ist die Stadt Helena, wo bereits 60 Erdstöße von mehr oder weniger großer Stärke seit einer Woche beobachtet wurden. Ein besonders starker Stoß am Freitagabend zerstörte die Lichtleitung, so daß die ganze Stadt in völlige Dunkelheit gehüllt war. Dampfer gestrandet. — Elf Seeleute ertrunken. Während des heftigen Sturmes strandete an der Westküste Estlands der schwedische 700-Tonnen-Dampfer „Stella". Von den 13 Mann der Besatzung konnten nur zwei gerettet werden. 300 Spatzen retten ihren Wohltäter. Ein siebenzigjähriger Bauer, Ljubomir Mihanowitsch, aus einem Dorfe der früheren Herzegowina, wurde kürzlich durch einen Schwarm Sperlinge vom sicheren Tode gerettet. Miha nowitsch hatte in seinen späteren Lebensjahren eine große Freundschaft zu Tieren gefaßt, und besonders die Spatzen, die sich auf seinem Hof herumtriebcn, hatten es ihm angetan. Jeden Morgen fütterte er die Vögel aus dem Fenster seine- Söllers; und seine gefiederten Freunde, seit langem an den ihnen regelmäßig gespendeten Imbiß gewöhnt, pflegten sich allmorgendlich an ganz bestimmtem Platze vor dem Fenster in Reihen aufzustellen. Eines Morgens aber mußten 300 Spatzen vergeblich auf ihr Frühstück warten. Sie machten daraufhi» einen solchen Lärm, daß die Aufmerksamkeit der Nachbarn er regt wurde. Die Leute sagten sich, daß irgend etwas nicht in Ordnung sein könnte, und bahnten sich einen Zugang z« Mihanowitsch' Zimmer. Der alte Mann lag in der Tat be wußtlos auf dem Boden. Ein schnell herbeigerufener Arzt verabreichte ihm eine Einspritzung. Einige Stunden später erhielt der Greis das Bewußtsein zurück. Es besteht alle Hoff«, nung, daß der alte Vogelfreund am Leben bleiben wird. Re Bettlerin von St. Soratius Originalroman von Gert Nothberg. 44. Fortsetzung Nachdruck verboten Morgen früh wollte er nach Drieberg hinüber. Der Kauf der wertvollen alten Stiche war zustandegekommen. And Ernst von Parow fragte sich in diesen Tagen öfter, warum der reiche Herr Weizecker denn eigentlich diese Sammlung zu verkaufen wünschte. Nun, es konnte eine Marotte sein. Er wollte diese Sammlung einfach nicht mehr haben. Ernst von Parow ging langsam weiter, auf die Lich tung zu. Da zuckte er zurück. Dort stand eine Dame, die ihn unverwandt anblickte. Angelika Lodenhauer! Ernst von Parow stand unbeweglich. Im Augenblick war ihm der Zusammenhang klar ge worden. Diese Frau war die Herrin von Drieberg! Die Gattin Herrn Weizeckers! Ein perlendes Lachen erscholl. „Das hätten Sie natürlich nicht gedacht lieber Parow, daß ich mich so schnell sanieren würde. Nun, es ist ge schehen und nun dürfen Sie mich begrüßen." Ernst von Parow verbeugte sich. „Guten Tag, gnädige Frau." „Hu, wie kalt und unnahbar! Aber ich bin um deinet willen hierhergekommen, mein Lieber. Odel: glaubst du vielleicht gar, Herr Weizecker wäre imstande gewesen, meine Liebe zu erringen?" „Deine Ehe mit Bankier Lodenhauer war Berechnung. Wie sollt« deine zweite Ehe etwas anderes sein? Uebri- gens, Bankier Lodenhauer ist doch nicht tot?" „Ja, er ist tot! Er ist mit der Helvetia untergegangen. Ich war frei, als ich Weizecker kennen lernte." „Dann ist ja altes gut." „Ja, alles ist gut. Ich bin in deiner Nähe! Das habe jH gewollt, Lch war einen Tag mit Weizecker bekannt, als er mir davon sprach, in der Nähe Königsbergs ein Schloß kaufen zu wollen. Das genügte, um dem Manne mein Ja wort zu geben. Nun bin ich hier! Ernst! Weißt du, was es für mich bedeutet, wieder in deiner Nähe zu sein?" „Schämst du dich nicht? Weizecker ist ein alter Freund von mir. Ihn würde ich niemals hintergehen, selbst wenn ich dich noch liebte." „Philister!" „Durchaus nicht. Ich bin nur nicht ehrlos! Werde es niemals sein. Und du? Du hast kein Recht, über einen anständigen Mann hinwegzuschreiten, nur um eine Lei denschaft zu befriedigen. Ich warne dich! Noch einmal war Fortuna gütig zu dir. Sei nicht undankbar. Du bist vor Not und vor noch viel Schlimmerem geborgen." „Ernst, ich liebe dich!" „Willst du dich noch einmal vor mir demütigen, schöne Angelika? Ich bin aber wirklich vollständig fertig mit dir. Zudem liebe ich eine andere Frau!" Sie blickte ihn fassungslos an, dann sagte sie: „Du lügst ja, Ernst von Parow. Du liebst niemand. Man hat mir gesagt, daß du ein eigenartiger Mensch seiest, und daß du deine Jugendfreundin, die so lange auf dich gewartet hat, nicht genommen hast. Du kannst mich nicht vergessen. Wie könnte es denn möglich sein? Und ich will dich glücklich machen." Er sah sie an. Abscheu im Herzen und Abscheu im Blick. Langsam sagte er: „Ich liebe eine andere! Ich liebe sie, weil sie ganz, ganz anders ist als du! Leb wohl, Angelika. Ich wünsche dir, daß du endlich einsehen möchtest, daß ich dir niemals wieder mehr sein werde als ein Bekannter. Oder willst du, daß auch da die Lüge bereits einsetzen möge und wir uns vor deinem Manne nicht kennen?" „Ich habe es meinem Manne bereits erzählt, daß wir uns kennen," sagte sie leichthin. „Ich habe aber nur von Berlin gesprochen, als du im Haus» de» Herrn Brandes, meines Vaters, verkehrtest. Danach kannst du dich ja richten." „Ich kann nicht im Hause eines Mannes verkehren, mit dessen Frau ich ohne sein Wissen einmal verlobt war,"> sagte Parow fest. „Was soll das heißen?" „Das soll heißen, daß ich meine Zelte hier wieder ab« brechen werde. Du brauchst dir aber keine Gedanken dar über machen. Mein Entschluß stand schon fest, als ich noch keine Ahnung hatte, wer die Gattin Herrn Weizeckers ist. - „Du willst zu einer Frau?" „Nein! Ich will nur fort, obwohl ich — — aber da gehört ja nicht hierher." Sie trat auf ihn zu. Mit einem Schritt wich er zurück^ so daß ihre Arme wieder herunterfielen. „Ernst, ich stehe für nichts, wenn du mich wieder von dir jagst." „Die Frau Weizecker hat bei mir ja auch nichts z« suchen," sagte er brutal. Da wandte sie sich von ihm ab, schritt den schmale« Weg entlang, der durch den Birkenwald führte, und die Herbstsonne beleuchtete hell ihre hohe schlanke Gestalt. Er blickte ihr nach. Horchte in sich hinein. Fand nichts, nichts, was ihn noch mit dieser Frau verbände. Nichts! Und sie drängte sich immer wieder in sein Leben. Er kannte nicht, daß sie nichts mehr zu hoffen hatte. Wie konnte sich Weizecker, dieser gute, ehrenhaft» Mensch, an diese Frau verlieren? Wie war das möglich^ nach kurzer Bekanntschaft diese Frau zu heiraten? Aber hatte er sich nicht selbst einmal mit ihr verlobt? Allerdings nach langer Bekanntschaft! AI» «r glaubte, sie genau zu kennen, in ihr di» Frau gefunden zu haben, die zu ihm gehörte! Und auch er hatte sich getäuscht in ihr. Ein Vamp! * Angelika war ein ganz gewöhnlicher, gefährlicher Vamp! FMetzWL lMß