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mit dazu bei, eine Stimmung aufkommen zu lassen, die von Heimatiicbe und Heimatjreude durchdrungen war und ein Jeder hat sich wohl gesagt, hierher mutzt du wicderkommcn. Hier führt die Liebe zur Heimat zur wahren Volksgemeinschaft. Dankdar und freudig wurde es begrüßt, dotz der erste Stadt- verordnetenvorsteher und jetzige Ratsherr von Dresden Beyrich mit Gatlin unter seinen Landsleuten weilte. Reiche Arbeit in Beruf und den verschiedensten Aemtern der Leitung der Lan deshauptstadt haben ihn nicht abgehaltcn, mit seinen Mitbür gern Heimatliebe zu pflegen und im trauten Familienverkehr das anzubahnen, was allen so tief am Herzen liegt. — Für den nächsten Heimatabend am 16. November hat der Gesamtvor stand bereits Sorge für entsprechende Ausgestaltung getragen. Die Preisträger der Rcuuing-Ltcigcr-Stiftung 1934. Das Sächsische Wirtschaftsministerium hat nach Gehör der Landesbauernschaft Sachsen den Bauern Martin Fiebel in Ottendorf (Amtsh. Rochlitz) und Johannas Günther in Lengefeld (Amtsh. Marienberg) für hervorragende Lei stungen in der Bewirtschaftung ihrer Betriebe je einen Preis der Reuning-Steiger-Stiftung 1934 in Höhe von je 500 Mark zuerkannt. * Vorgeschichtlicher Fund in Weis^ropp. Am 30. Jul! lietz Zimmerer Alfred Grütze-Wildberg in seinem Grundstück 1O4f in Weistropp auf der Höhe des Nieder- warthaer Berges den Grund graben zu seinem geplanten Wohnhause. Dabei stütz ein Arbeiter etwa 70 Zentimeter tief auf ein vorgeschichtliches G cf ätz, das er aber wohl nicht beachtet haben mochte; denn er warf es mit über die Sandhalde, wobei es in Stücke ging. Glücklicherweise bemerkte es Oberstraßenwart Kaubisch, der die Scherben zusammenlas und sie dem Bodenfundwart der heimischen Amtshauptmann schaft, Oberlehrer Kühne-Wilsdruff, zutrug. Nach Begehung des Grundstückes durch Oberinspektor Schmidt vom Archiv für urgeschichtliche Funde und Bearbeitung des Gefäßes im Vor geschichtlichen Museum in Dresden lätzt sich sagen, dah das Gcfätz der spätslavisch-frühdeutschen Zeit angehört, also aus der Zeit stammt, da der Böhmenkönig Wratislav die Feste Woz, die wahrscheinlich an Stelle des heutigen Rittergutes lag, nach dem Elbtalrande vorverlegen ließ, um sie ein Jahr später hinter den Tännichtgrundabschnitt auf den Burgberg hinüberzunehmen. Da wir aus dieser Zeit fast keine Funde be sitzen an den beiden ersten Stellen, ist der Fund auf dem Grundstück Grütze um so wichtiger, und es gebührt unser wärmster Dank dem Oberstratzenwart Kaubisch; denn ohne sein Zutun wäre der Fund wahrscheinlich verloren gewesen. — Bei dieser Gelegenheit sei nochmals darauf hingewiesen, datz alle Bodcnfunde als wichtigste Urkunden vorgeschichtlicher Zeit der Allgemeinheit, dem Volke, gehören, nicht dem Einzelnen, dah sie nach dem Heimatschutzgesetz vom 13. Januar 1934 mel- depflichtig sind und datz Nichtmeldung bestraft wird. * Grumbach. Sammlung für das Eintopfgericht. Die Samm lung für das Eintopfgericht am vergangenen Sonntag erbrachte in hiesiger Ortsgruppe den Betrag von 171,40 RM. Davon entfallen auf die Gemeinde Grumbach 81.95 RM., Kesselsdorf ^8.80 RM. und Herzogswalde 40.65 RM. Der gleiche Ein- iopfsonntag im Vorjahre erbrachte 193.35 RM. X Evumbach. Freiwillige Feuerwehr. Am Sonnabend hielt öie-Freiwillige Feuerwehr die erste Winterversammlung bei Kamerad Paul Günther ab. Dieselbe wär gut besucht. V.1a Uhr eröffnete Brandmeister Beyer dieselbe und begrüßte alle Ka meraden. Bei Punkt Bekanntmachungen wurde aüfgefordert »um Beitritt zum Reichsluftschutz. Der Dank wurde ausge sprochen für die Teilnahme am Besuch der Freiw. Feuerwehr Mohorn gelegentlich des 50jährigen Jubiläums und Inspektion- Das Buch „Die Dreiteilung des Löschangriffes" von W. Schwell-Hannover ist angeschafft worden. Verschiedenes die Wehr betreffend wurde noch besprochen und erledigt. Nachdem Kamerad Feldwebel Brendel die Niederschrift verlesen hatte, wurde die Versammlung geschlossen. Kameradschaftliche Stun den schlossen sich an. —F e u e r w e h ru b u n g. Am Sonntag früh um 6 Uhr erklang in unserem Orte durch Hornsignale Feueralarm. Es galt einer gemeinsamen Uebung der Freiwilli gen und der Pflichtfeuerwehr. Als Brandobjekt war die Scheu ne des Bauern Max Sommer im Niederdorf angenommen worden. Es galt, bei starkem Südwind die anliegenden Sei tengebäude und das Wohnhaus, sowie den benachbarten Bauernhof von Gustav Richter zu schützen. Bereits zwei Mi nuten nach dem ersten Alarm trafen die ersten Mannschaften bei dem Brandobjekt ein, 6,12 Uhr erschien die Motorspritze und 6,21 Uhr konnte das erste Wasser gegeben werden. Die Handspritze erschien 6,25 Uhr und gab schon 6,30 Uhr Wasser. Am Schluffe der Uebung brachte Bürgermeister Umlauft den Wehren seinen Dank für die schnelle Einsatzbereitschaft zum Ausdruck, auch Brandmeister Beyer dankte den Wehren für ihr umsichtiges und ziclbewutztes Arbeiten. Mohorn-Erund. M i l ch s p e i s u n g e n. In beiden Schu len soll zunächst bis Weihnachten eine Milchspeisung durchge führt werden. Bei der Auswahl der Kinder wird auf die ge sundheitliche Bedürftigkeit wie auf die wirtschaftlichen Ver hältnisse Rücksicht genommen. Mohorn. Neue Schwester. Donnerstag von 9—11 Uhr findet Beratungsstunde für Lungenkranke in der Neben stelle Freital statt. Schwester E. Bahr ist als Helferin Schwe ster Pötzsch für den hiesigen Bezirk vom Gesundheitsamt Dres den-Land zugeteilt worden. Grund. Iagdliches. In der Nähe der Gärtnerei Hutha wurde auf Mohorner Flur ein verendetes, von Hunden aufge- risscnes Reh aufgcfunden. Im Verdachte des Wilderns steht ein großer, gelbhaariger Hund. — Schon wieder konnte ein Fuchs unschädlich gemacht werden, der dritte in wenigen Wochen. Grund. Unfall. Als ^reitagmiktag Schulkinder sich auf dem Heimweg befanden, kam ein hiesiger, durch rasendes Fahren bekannter junger Ortseinwohner die abschüssige Schul- bergstratze gefahren. Der Fahrer verlor die Gewalt über sein Rad, streifte ein Schulkind und stürzte zu Boden. Dabei zog er sich beträchtliche Verletzungen zu, während die Schulkinder un- versebrt blieben. Grund. Hohes Alter. Korbmacher Hermann Rüdiaer vollendet in seltener Arbeitsfrische sein 7Y. Lebensjahr. Wetterbericht. Wetterbericht des Neichswetterdienstes, Ausgabeort Dres den für den 22. Oktober: Schwache westliche bis nordwestliche Winde. Nachlassen der Niederschläge. Aufbrechende Bewölkung, kühler, nachts Gefahr leichten Frostes. WinterMfswerk Wilsdruff. Kleidersammlung Mittwoch, den 23. Oktober. Entbehr liche, aber noch gut erhaltene Sachen wolle man zur Abholung bereithaltcn. * Zur Beachtung für Betriebssichrer. Das Winterhilfswerk Wilsdruff bittet alle Betriebsführer, in den nächsten Tagen die Vorarbeiten bezw. Gefolgschaftsversammlungen durchzuführen, um am 1. November eine Abführung des Betrages von 10. v. H. der Lohnsteuer aller Lohn- und Gehaltsempfänger zu er möglichen. Nach der Anordnung des Reichsbeauftragten des WHW. haben bekanntlich alle die Volksgenossen einen An spruch auf Aushändigung der Tüvplaketten des WHW-, die während der sechsmonatlichen Dauer des Winterhilfswerkes ein Opfer von 10 v. H. ihrer Lohnsteuer an das WHW. leisten. Die zur Lohnsteuer nicht herangezogenen Volksgenoffen erhal ten die Türplakette, wenn sie monatlich mindestens 25 Pfg. zahlen. Gewerbetreibende und Angehörige der freien Berufe zahlen 3 v. H. der Einkommensteuer oder, falls sie zur Ein kommensteuer nicht herangezvgen werden, monatlich 1 RM. für die Erlangung der Türplakette. * Es besteht die irrige Meinung, daß die Adolf-Hitler- Spcnde der deutschen Wirtschaft" auch die Sammlungen und Spenden des Winterhilfswerkes ablöst. Wir machen hiermit ausdrücklich darauf aufmerksam, daß die „Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft" absout nichts mit dem „Winterhilfs werk des Deutschen Volkes" zu tun hat. Das Winterhilfswerk ist eine Herzensangelegenheit des gesamten deutschen Volkes, und es hat ein jeder nach besten Kräften und seinem Einkom men angemessen ein Opfer zu bringen. Oie Leistungen der AS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" im Gau Sachfen. Tie Kreiswarte der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" aus dem Gau Sachsen hielten in Augustusburgs eine Arbeitstagung ab, in der der Rechenschaftsbericht über die in den verflossenen neun Monaten im Gau Sachsen geleistete Arbeit erstattet wurde. Erwähnenswert ist, daß 7,5 Millionen Mark Umsatz erzielt wurden; davon entfallen rund 5 Millionen Mark auf Quartiergeldcr, Verpflegung usw., während die! Reichsbahn rund 2,5 Millionen Mark vereinnahmte. An freiwilligen Spenden durch Betriebssührer flossen dem, Gau Sachsen 28 000 Mark zu. Die Unkosten für die Ver waltung im Gau Sachsen einschließlich der Kreis- und! Ortswartedienststellen betragen nur 4,2 Prozent des Ge« samtumsatzes. Den Gau Sachsen besuchten in dem Be-f richtsabschnitt 16 656 Arbeitskameraden und Arbeits-i kameradinncn aus anderen Gauen mit 31 Sonderzügen^ In die Sächsische Schweiz kamen 9061, ins Zittauer Ge-j birge 5000 und ins Erzgebirge 7084 KdF-Fahrer. Der größte Besuch — 4623 Teilnehmer — kam aus dem Gan Groß-Berlin. Demgegenüber wurden aus Sachsen 98 Son^ derzüge mit 83 812 Urlaubern hinausgeschickt; davon nah^ men allein 15 000 an den Hochseefahrten in die norwegi^ schen Fjorde teil. An zusätzlichem Verkehr wurden in den letzten Monaten 27 Fahrten mit 1714 Teilnehmern aus! Sachsen hinausgclcitct. An 390 Wochenendfahrten inner^ halb Sachsens nahmen 294 941 Volksgenossen teil. Aus der Wanderarbeit der NSG „Kraft durch Freude" ist er-f wähnenswert, daß zurzeit im Gau Sachsen 166L Wandergruppen bestehen und Wanderungen mit 20 458! Teilnehmern durchgeführt wurden; außerdem beteiligten! sich an 35 Fernfahrten 1500 Arbeitskameraden. Die Sports arbeit weist zurzeit bei 12 337 Kursen 352 492 Teilnehmer auf. Vom Amt „Schönheit der Arbeit" wurden 270 Be-> triebsbesichtigungen durchgeführt und 304 bauliche Ver änderungen im Gesamtwert von 6 Millionen Mark ver anlaßt. Umfangreich war auch die Arbeit auf kulturellem Ge biet gewesen. Hier sind an Konzerten, Volksmusikveran- staltungen, Opern- und Theateraufführungen, Variete- vorstellungen, Bunten Abe>?oen usw. 2166 Veranstaltungen' mit 1721652 Teilnehmern durchgeführt worden. Sachsen und Nachbarschaft. Nossen. Mit dem Fahrrad in den Tod. Am Sonnabend vormittag kam der 21 Jahre alte Landarbeiter Hellmut Fischer aus Obergruna in einer Kurve am Friedrich-Äugust-Kranken haus mit dem Fahrrad zum Sturz. Er wurde gegen die Um friedungsmauer des Krankenhauses geschleudert und blieb be wußtlos liegen. Im Krankenhaus konnte nur noch der Tod des jungen Mannes festgestellt werden. Dresden. Die Leibstandartc Adolf Hit ler" im Dienst des WHW. Die beiden Sturm banne der Leibstandarte „Adolf Hitler", die zusammen mit je einem Sturmbann der SS-Verfügungstruppe München und Dachan sich in Dresden in den Dienst des Winter hilfswerkes stellten, konnten einen vollen Erfolg buchen. Ein jeder gab den SS-Männern, dis auf den Anmarsch straßen sammelten, gern seine Gabe. Von Königsbrück kommend, waren die 2500 SS-Männer unter klingendem Spiel in Dresden einmarschiert. Auf dem Alaunplatz wurde kurze Nast gehalten. Dann begann der Marsch durch ein ununterbrochenes Spalier des Jubels und Heller Begeisterung. Ganz Dresden war auf den Beinen. „Heil Leibstandarte!" schallte es von hüben und drüben. Am Nathans wurde den SS-Männern ein herzlicher Empfang bereitet. Im Paradeschritt ging es an Obergruppenführer Dietrich vorüber, an dessen Seite Gauleiter Mutschmann Aufstellung genommen hatte, ebenso die Staatsminister, Vertreter des -Reichsheercs, der Parteigliederungen, der Behörden usw. Die enge Verbundenheit der Dresdener mit den SS-Männern kam in dem regen Besuch der Nach mittags- und Abendveranstaltungen der Sturmbanne zum Ausdruck. In drei Sälen, die überfüllt waren, fanden am Nachmittag große Konzerte der Musikzüge statt, denen auch Gauleiter Mutschmann und SS-Gruppenführer Frhr. v. Eberstein beiwohnten. Auch das bei diesen Konzerten ver einnahmte Eintrittsgeld ist dem Winterhilfswerk zuge wiesen worden. Fröhlichen Ausklana fand der Besuch der Sturmbanne der Leibstandarte und der Verfügungstruppe mit Manöverbällen in verschiedenen Dresdener Sälen. Dressen. 3 0D Jahre „T r o m p e t e r sch l ö tz - chen". Das bekannte Hotel „Trompeterschlößchen" be ging die Feier seines 300jährigen Bestehens. Aus diesem Anlaß fand eine schlichte Feierstunde in den Gasträumen statt, bei der auch Innenminister Dr. Fritsch, Oberbürger meister Zörner, Hofrat Prof. Dr. Seyffert sowie Ver treter der DAF und der Kreisfachgruppe Gaststätten- gewcrbe zugegen waren. Der Besitzer des Hotels, Tögel, hat anläßlich des Jubiläums dem WHW, dem Dresdener Verehrsverein, dem Otto-Ludwig-Verein (der. Dichter Otto Ludwig wohnte jahrelang im Trompeterschlößchen), dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz, dem Amt für Berufserzichung der DAF sowie für Fericnreisen ver dienter Gefolgschaftsmitglieder namhafte Beträge ge spendet. Riesa. Tödlicher Betriebs nnfall. Im- Lauchhammerwerk der Mitteldeutschen Stahlwerke ist deck Kranführer Alfred Rühle tödlich verunglückt. Er stürzte von der sogen. Kranbahn ab und erlitt so schwere VeiX letzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. j Rabenstein. Von der Dreschmaschine skal piert. In Oberlungwitz geriet die Ehefrau des Garten besitzers Karl Lindner mit den Haaren in die Dresch maschine. Der Unglücklichen wurde die halbe Kopfhaut ab gerissen. «Lyemnttz. Spielende Kinder verursachen tödlichen Unfall. In der Schioßteichstraße trug sich ein eigenartiger Unfall zu, bei dem der kaufmännische Angestellte Richard Tippmann aus Röhrsdorf den Tod fand. Vier Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren hatten den Zaun des Geländes der Schloßbrauerei über stiegen und von einem Lagerplatz einen eisernen Wagen- reifen den 22 Meter liefen Abhang zur Schloßteichstraßc hinuntergerollt. Der Reifen traf den ans seinem Kraft rad vorüberfahrenden Tippmann so unglücklich, datz ihm die Schädcldecke durchschlagen wurde und er auf dem Transport ins Krankenhaus starb. Die Kinder flüchteten nach dem Unfall und konnten noch nicht ermittelt werden. übergingen. Aus Böhmen Joachimsthal i. B. Die Uranerzdieb stählt haben zur Verhaftung von zwanzig Personen geführt. BeL einer Haussuchung bei dem Fabrikanten Bartl in Weipert! konnten größere Mengen des gestohlenen Erzes sicherge stellt werden. Da auch die beiden ebenfalls verhafteten Grubenwächter an der Angelegenheit beteiligt sind, nimmt man an .daß der Umfang der Diebstähle weit größer ist^ als man bisher geglaubt hat; es dürften mehrere Tausend Kilogramm dieses radiumhaltigen Erzes gestohlen wor den sein. Ein Kilogramm dieses Erzes hat einen Wert von rund 800 Kronen. Rumburg i. B. Die Arbeitslosigkeit. Nach der September-Statistik melden fast alle der 47 Arbeits- vermittlnngsstellen Nordböhmens ein Ansteigen der Er- werbsloscnzifser. Die Zahl der Erwerbslosen erhöhte sich im Berichtsmonat in Nordböhmen nm 2329 auf 15 327. Auf Nordböhmen entfallen, wenn man die Gesamtzahl der Erwerbslosen in der Tschechoslowakei zugrundelegt, 20,18 Prozent der Gesamtziffer. Löbau. Am Tode vorbei. Am Bahnübergangs der Bernstädter Straße fuhr abends ein Kraftradfahrer,, der durch das Scheinwerferlicht eines Wagens geblendet) worden war, in die herabgelassenc Schranke. Er und seine) Beifahrerin stürzten über die Schranke hinweg auf das? Bahngleis. Ein im gleichen Augenblick den Uebcrgangj passierender Zug brauste auf dem Nebengleis vorüber^ Die beiden Verunglückten kamen mit leichten Verletzungen» davon. — Der Wagen einer Kasseler Familie kam zwi^ schen Wendisch-Paulsdorf und Wendischcunnersdorf aufs der regennassen Straße ins Schleudern und stieß an einem Baum. Der Wagen überschlug sich und begrub sämtlich^' Insassen unter sich. Die Tochter der Familie erlitt einem Oberschenkclbruch, der Vater brach den Unterschenkel und die Mutter erlitt Prellungen und einen Nervenschock. Tis Verletzten wurden ins Löbauer Krankenhaus gebracht.^ Der Unfall ist nm so bedauerlicher, als die Tochter iw wenigen Tagen heiraten wollte. Plauen. Vollausbau der Reichsauto4 bahn. Die oberste Bauleitung der Reichsautobahnen hat jetzt die Genehmigung zum Vollausbau der vogt-^ ländischen Rcichsautobahnstrccke erteilt. Der Vollausbau! bringt für die 23 Kilometer Reichsautobahn ab Gosvers- grün bis Kleinzöbern eine zusätzliche Arbeitsbeschaffung: von rund 350 000 Tagewerken. . < Naunhof. Tödlicher Unfall. Zwischen Narm-f Hof und Ammelshain wurde die 44 Jahre alte Frau- Olivia Achilles aus Großpösna von einem Personenkraft-! wagen überfahren und tödlich verletzt. Die Frau war an der Straßenkreuzung mit ihrem Rad aus dem Wald gekommen und dabei mit dem Kraftwagen zusammen gestoßen. , Leipzig. Gedenkfeier am Völkerschlacht«? denkmal. Zur Erinnerung an die Völkerschlacht mar schierten die Gliederungen der Partei, Ehrenabordnungen der Verbände, des Reichsheeres und der Polizei am Völ kerschlachtdenkmal auf. Am Fuß des St. Michael lag ein Eichenlaubkranz von vier Meter Durchmesser mit dem Eisernen Kreuz, von Ehrenposten flankiert. Musikzüge der SA-Brigade 35 umrahmten mit verländischen Weisen die Feierstunde, die durch Darbietungen des Männerchors und des Sprcchchors der SA eindrucksvoll gestaltet wurde.- In Wort und Ton wurde das heilige Gelübde abgelegt, sich der Taten der Väter und des von ihnen übernom menen ruhmreichen Erbes würdig zu erweisen. SA- Gruppenführer Schcpmann führte u. a. aus: Die Leipziger Schlacht gewann der Geist der Freiheit und der Unüber- windlichkeit in dem neu erstandenen Volksbewußtsein. Nur der Heldengeist kann das deutsche Volk erhalten. Wir wer den uns des ruhmreichen Erbes würdig erweisen, und Volk und Reich auch den fernsten Geschlechtern erhalten, indem wir im Geist des Führers kämpfen. Deutsche Seele, deutscher Geist und deutscher Glaube schafft eine unüber windliche Volksgemeinschaft. Geschlechter mögen vergehen, aber Deutschland wird ewig bleiben. Nach der Toten^ ehrung rauschten die Klänge des Großen Zapfenstreiches auf, die in das Deutschland- und das Horst-Wessel-Lied