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Der Abschluß des Vertrages bebeufe, so erklärt die „Tribun a", einen Schlag gegen die italienischen Inter essen und habe gerade in der besonderen Lage des Augen blicks vollends den Charakter eines Faustschlages in den Rücken Italiens sowohl von feiten des Negus wie von scitcn Englands Der abgeschlossene Ver trag decke ein Wespennest politischer und juristischer Fragen auf. Vielleicht wäre es angebracht, von einem gordischen Knoten zu reden, der nur mit einem Schwert durchhauen werden könnte. InRom wird im übrigen erklärt, daß der Vertrag zwischen dem Negus und der anglo-amerikanischen Ge sellschaft die von Italien eingcschlagcne Linie nicht ändern oder die italienische Negierung irgendwie von ihren Beschlüssen bei der Durchführung des ostafrikanischen Unternehmens aübringen könne. W Mr-ünWag aus den Diener des italienischen Konsuls Falconi. Auf den eingeborenen Diener Kebbada des italieni schen Konsuls in Godjam (Sndabessinicu), Muzzi Fal coni, der seinen Herrn auf seiner Reise am 22. August begleitete und Augenzeuge seiner Verwundung auf der Jagd war, wurde nachts ein Mordversuch verübt. Un bekannte Täter lauerten dem Diener aus und verletzten ihn durch zwei Speer würfe, so daß er in ein Krankenhaus cingclicfcrt werden mußte. Die Negie rung hat eine Untersuchung ei «geleitet. j Eine neue Llnierredung Mussolinis. Die Londoner Zeitung „Sunday Chroniclc" enthält eine Unterredung mit Mussolini, in der dieser erklärt hat: ,Zch bin für den Frieden aber was ich begonnen habe, werde ich beenden. Ich wünsche im Völkerbund zu bleiben, wenn das mög lich ist; aber wenn die Entscheidung gegen Italien fällt, werde ich den Völkerbund verlassen. Damit wird der Völ kerbund erledigt sein. Ich werde die italienische Frage gegen Abessinien Vorbringen; dann werden die Rationen der Welt zu entscheiden haben. Ich kann es nicht verstehen, wieso unsere berechtigten Ansprüche von irgend jemand in der Welt mißverständen werden. Großbritannien weiß, was es heißt, in Kriege verwickelt zu sein. Großbritan nien sollte es wissen, wie weit man gequält und gestoßen werden kann, bevor man eine Zivilisierung r nternimmt, die dem Weißen Mann obliegt. Immer wieder haben die Abessinier italienische Rechte verletzt und die Treue ge brochen. Wie lange müssen wir uns derartiges rechts widrige Handlungen von feiten einer barbarischen Ration gefallen lassen? Ich glaube, ich bin sehr geduldig gewesen. Abessinien ist kein Staat und keine Nation. Ich kann es nicht verstehen, wie jemand bei seinem Urteil über Italien zu einem rückständigen Teil der Welt wie Abessinien sich für dieses Land aussprechen kann. Ich werde eine ganze Bibliothek über Sklavereigreuel in Abessinien vorlegen, Dokumente und Photographien. Ich habe keinen Zweifel darüber, daß dies die Änsicht der öffentlichen Meinung in Großbritannien ändern wird. Die Photographien werden Vie Tatsache und den Schrecken des Sklavenhandels be weisen, der seit Jahrhunderten ein Schandfleck für die Zivilisation gewesen ist. Die Photographien werden eine Sensation sein, die einen Abscheu über Abessinien in der ganzen Welt verbreiten werden." Die GA ein Werkzeug -es Führers. Vorführungen aus dem Neichswcttlampf. Der Reichswettkampf der SA geht seinem Ende ent gegen. In mustergültiger Weise haben die Kameraden die ihnen gestellten Aufgaben neben ihrer oft schweren täg lichen Berufsarbeit erfüllt. In echter Kameradschaft sind sie ohne Unterschied nach Rang oder Stand, Frontsolda ten neben jungen SA-Männern, in den Reichswettkampf gegangen, alle mit dem einen Bestreben, ihrer Einheit, ihrem Sturm zum Sieg zu verhelfen; sie haben damit be- wiesen, das; der alte Kampfgeist, dem Deutschland seinen Wiederaufstieg verdankt, auch nach der Nesigliederung der SA in des Führers Brauner Garde fortbesteht. Der SA zugehören, bedeutet wie in der Kampfzeit der Be wegung so auch heute noch, auf ein bürgerlich-behäbiges Leben verzichten, verpflichtet znr Zurückstellung aller per sönlichen Interessen hinter den Gemeinschaftswillen; SA-Mann sein, heißt Bekenner, Kämpfer und Kamerad sein! Heller Sonnenschein lag über der Radrennbahn in Dresden-Reick, als hier noch einmal die besten Stürme der zur Brigade 33 gehörenden Standarten zusammen mit dem Nachrichten-, Reiter- und Sanitätssturm der Brigade im Wettkampf ihr Können zeigten. Reichsstatthalter Mutschmann und Gruppenführer Schepmann waren anwesend. Wir sahen rein sportliche Wettkämpfe wie 100-Meter- Lauf oder Kugelstoßen, einen prachtvollen Vorbeimarsch des Reitersturms der Brigade 33 im Schritt und im Trab vor dem Reichsstatthalter und dem Gruppenführer sowie wohlgelungene Drcssurvorführimgeu und Reiterspiele des gleichen Sturmes, wir wurden Zeugen eines Lagerlebens mit Lagerfeuer und den alten vertrauten Kampfliedern und hörten die Darbietungen von fünf SA-Musikzügen, alles war getragen von jenem unauslöschlichen Gemein schaftswillen, jener SA-Kameradschaft, die ihre Feuer probe schon bestanden, als des Führers Bewegung bei nahe noch ein ganzes Volk gegen sich stehen hatte. Er wähnt seien schließlich die nachrichtensportlichen Vorfüh rungen mit Brieftauben und Meldehunden, die Uebungen des Sanitätssturms, die wie die übrige SA bereitstehen, um bei Großkundgebungen und sonstigen Veranstaltungen der Bewegung, wie auch bei Naturkatastrophen, Unfällen und dergleichen selbstlos ihren Dienst zu verrichten. In einer kurzen Ansprache wies Gruppenführer Schepmann auf die durch den Versailler Vertrag und den Bruderkampf des deutschen Volkes gekennzeichnete Nachkriegszeit hin, in der Adolf Hitler seinen damals für siele beinahe aussichtslos erscheinenden Kampf aufnahm und ihn mit der dem Nationalsozialismus eigenen Ener gie bis zum siegreichen Ende durchhielt. Die gemeinsamen Erlebnisse würden der SA immer wieder Ansporn sein, und die deutsche Jugend, der die Fahne mehr gelte als der Tod, werde das Vermächtnis des Sturmsührers Wes- lel allzeit in Ehren halten. Die schwerste Kampfzeit, die einer Bewegung ie be- schieden sein könnte, liegt hinter uns.MOKameraden aus allen Parteigliederungen opferten ihr Leben, Tausende ihre Gesundheit. Unter ihnen nimmt die SA einen be sonderen Platz ein. Im Kampf gegen die Kommune, gegen vie Reaktion von rechts und links, als Saalschutz stand sic dem Führer treu zur Seite. Alle diese Aufgaben fielen nach der Machtübernahme weg. Die Gegner frohlockten be reits: Nun wird die SA bald ganz verschwinden! Ihnen allen sei gesagt: Diese einzigartige Organisation, die der Führer in harter Zeit schuf, wird ihm allzeit Werkzeug bleiben, er wird sie nicht wieder zerschlagen! Der Reichswettkampf stellte unter Beweis, daß die SA neue Aufgaben vom Führer erhalten hat und sie im alten erprobten Kampfgeist zu meistern versteht, wie die Darbietungen auf der Radrennbahn von neuem zeigten. Die SÄ gliedert sich in Fuß-SA, Marine-SA und an dere Einheiten. Eines aber ist ihnen allen eigen: In unerschütterlicher Kameradschaft, gegründet aus den gemeinsamen Erlebnissen, auf den Opfern und Ent sagungen während der Jahre des Kampfes um die Macht, und in unbedingter Treue steht die SA hinter ihrem Füh rer Adolf Hitler, getreu ihrem Leitsatz: „Führer befiehl, wir folgen!" Aus «Meer Heimat. Wilsdruff, am 2. September 1935. Der Spruch des Tages: Heiteres Altwcrdcn ist hauptsächlich Aufgabe des Körpers. Heiteres Altsein hauptsächlich Aufgabe der Seele. Emil Claa-r. Jubiläen und Gedenktage. 3. September. 1814 Einführung der allgemeinen Wehrpflicht. 1917 General von Hutier erobert Riga. Sonne und Mond. 3. September: S.-A. 5.12, S.-U. 18.46; M.-A. 11.22, M.-U. 19.54 Scheiding. Der September bildet die von der Natur ge gebene Scheide zwischen Sommer und Winter, und so entspricht auch die von unseren germanischen Vorfahren für diesen Jahresabschnitt gegebene Bezeichnung des Monats als „Scheiding" viel besser der Sachlage. Die sichtbare Natur vergeht jetzt, sie scheidet wieder vom Menschen. Die Bezeichnung September stammt aus dem Kalender des Romulus und aus der lateinischen Sprache, die den Monat als den siebenten sührte und ihm daher die nach der Zahl ssptsm -- sieben gebildete Benennung September gab. Durch die im Jahre 46 vor Christi Geburt von Julins Cäsar eingeführte Kaleuderreform, die uns den Julianischen Kalender brachte, rückte dann der September m der Reihenfolge zum neunten Monat auf. Mit leiser Wehmut sehen wir die weißen Herbfl- fäden durch die Lüfte segeln, die zu Urzeiten in deut schen Landen als Gabe der Schicksalsgöttinnen galten und dieser Herbstzeil denn auch den Namen des Alt weibersommers, in manchen Gegenden auch des Mädchen sommers einbrachten. Es ist nun die Zeit gekommen, da die Wiesen voller Herbstzeitlosen stehen, da die Jungen ihre Drachen steigen lassen und auf unseren Weinbergen der neue Wein reift. Doch neben der Wehmut über den Abschied steht die Hoffnung auf das Sicherneuern. Auf den langsam ab sinkenden Blütenzauber folgt auch wieder zu feiner Zeit der Frühling, ganz im Sinne des dem September ver liehenen Tierkreiszeichens, der Waage, die zum Aus druck bringen soll, daß alles sich jetzt allmählich aus gleichen will, auch Glück und Unglück, Schmerz und Freude, Tag und Nacht. Ein alter Vers gibt dieser etwas wehmütigen Stimmung vortrefflichen Ausdruck: „Die Lust des Nachmittags ist leicht verblaßt, zur Nacht hängt gelb ein halber Mond im Ast, die Vögel ziehen hoch dahin mit schnellem Flügel, am Morgen fallen Blatter aus den stillen Hügel!" Unendlich viel Regeln und Sprüche kennt der Vokks- mund für das Wetter im September. Für den 1. Septem ber, den Ägidientag, gilt das Wort: „Jft's an Ägidi hell und rein, / so wird's den ganzen Monat sein, / regnet's am Ägidientag, /so wird's noch vierzig Tag!" Für den 9. September, den St. Georgstag, lautet der Spruch: „Regnet's am St. Georgstag, / den ganzen Herbst es regnen mag!" Zahlreich sind dann schließlich die für den Michaelistag, den 29. September, geltenden Regeln. Da heißt es: „Ist die Nacht vor Michael hell, / so kommt ein starker Winter zur Stell'!" Oder aber: „Kommt Michael Hester und schön, / wird es noch vier Wochen so gehn!" Wie wir sehen, sind die Vorzeichen für den September vielversprechende. Mögen sie der Wirklichkeit recht nahe kommen. Wir wollen dabei gar nicht einmal so unbe scheiden sein, uns die Erfüllung des ebenfalls für den Michaelistag geltenden Spruches für den gesamten Monat September zu wünschen: „Kommt Michael heiter und schön, so wird es no ch vier Wochen so gehn! Luft- und Schwimmbad Wilsdruff. Wasserwärme 20" L. Führung auf der Autobahn. Dem Vereinsleiter Stichler des hiesigen Kriegervereins war es gelungen, eine Besichtigung des Wilsdruffer Bauabschnittes der Autobahn unter Führung der Regierungsibaumeister Vogt und Ribbe zn veranstalten. Nachdem sich die über 300 Teilnehmer von hier sowie aus den Bezirksorten im Hofe des „Löwen" gestellt hatten, begrüßte der Bezirksleiter, Kamerad Wolf-Meißen, die Kameraden sowie alle erschienenen Gäste herzlichst, ssn geschlossenem Zuge wurde nun nach der Baustelle an der Hühndorfer Straße mar schiert. Hier ergriff zunächst der Vereinsleiter Stiehler das Wort. Schon lange habe er den Gedanken gehegt, einmal die Autobahn zu besichtigen. Endlich sei die Gelegenheit gekom men, den deutschen Volksgenossen ein Bild von der gewaltigen Arbeit und der Kunst der deutschen Baumeister zu geben. Er begrüßte alle Teilnehmer an der Besichtigung, insbesondere die Herren von der Bauleitung, sowie den Bezirksleiter Wolf- Meißen. Nach begrüßenden Worten gab sodann Regierungs baumeister Bogt interessante Aufschlüsse zunächst über die Mischanlage an der Hühndorfer Straße, ferner über Materiab LtGA. gegen die GsWjeiproyaganda. Eine scharfe amerikanische Erklärung. Die amerikanische Regierung hat in einer von Staatssekretär Hull ansgegebenen öffentlichen Er klärung, die allerdings nicht in Form einer Note nach Moskau gesandt wurde, in sehr deutlicher Form zu verstehen gegeben, daß die künftigen freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion einzig und allein von der strengen Innehaltung des sowjetrussischen Versprechens der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten des amerikanischen Volkes abhängen. In der Erklärung heißt es u. a.: Es bleibe abzu warten, in welchem Äusmaße die in der Antwort der Sowjetregierung angedcutete Absicht, die im Widerspruch mit den früheren Versicherungen stehe, verwirklicht werde. Falls aber die Sowjetregierung weiterhin die Politik verfolge, Handlungen auf ihrem Hoheitsgebiet zu dulden, die eine Einmischung in innere Angelegen heiten der Vereinigten Staaten darstcllten, anstatt solche Handlungen laut schriftlicher Verpflichtungen zu ver hindern, dann könnten die freundschaftlichen und amtlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern ernstlichen Schad e n erleiden. beschaffenheit sowie über die benötigte Menge des Baumate rials. Nun wurde den Teilnehmern Gelegenheit gegeben, ein Stück fertig betonierte Straße in Augenschein zu nehmen, eben falls unter erklärenden Morten über das Betonierungsverfah ren. Dann ging es zurück zur großen Drücke, woselbst Regie rungsbaumeister Ribbe über Konstruktion, Maße und Mate rial Ausschluß gab. Den Abschluß der Führung bildete die Be sichtigung des künftigen Wilsdruffer Autobahnhofes. Hier gab Regierungsbaumeister Vogt wieder anschauliche Erläuterungen, die es jedem ermöglichten, sich über die künftige Gestaltung die ser Anlage zu orientieren. Nicht von jeder beliebigen Stelle aus kann die Autobahn befahren oder verlassen werden, son dern nur an eigens dafür geschaffenen Zufahrts- und Abfahrts- straßcn. Wilsdruff erhält einen Autobahnhof an der Meißner Straße. Auch die Auto bahnen — nicht Autostraßen — sind ein Teil des gewaltigen Aufbauwerkes unseres Führers Adolf Hitler. Davon konnte sich jeder überzeugen, der an der Füh rung teilgenvmmen hatte. Vollbefriedigt von dem Gesehenen und Gehörten gingen die Teilnehmer auseinander. Jeder konnte sich angesichts dieses Werkes bewußt werden, daß deut scher Geist und deutsche Tatkraft nach wie vor obenan stehen- Der Haus- und Grurdbefitzerverein hielt am Sonnabend eine gutbesuchte Versammlung im „Adler" ab. Der stellv. Vorsitzende Lehmann eröffnete sie und gab nach Grußwor- ten die Antwort des Stadtrates auf die Beschwerde wegen der Erschütterungen durch schnellfahrende und schwerbeladene Last kraftwagen in der Dresdner Straße bekannt. Darnach sind die hiesigen Lastwagcnbesitzer auf die Einhaltung des vorgeschrie benen 15-Kilometertcmpos hingewiesen worden, damit Schaden an den Grundstücken verhütet werde. Weiter sollen auch Revi sionen wegen etwaiger Ueberladung vorgcnommen werden. Die Reichspost verpflichtet sich, auf ihre Kosten bei Hauserneuerun gen usw. die am Hause befindliche Fernsprechleitung unter Putz zu legen. Dem Reichsbund der Körperbehinderten wird auf Ansuchen eine Spende von 10 RM. aus der Hasse ge währt. Ein Rundschreiben des Zentralverbandes weist auf das Verbot von Preis- und Mietsteigerungen hin, ein weiteres aus das Abkommen des Zentralverbandes mit der DAF. Klarge stellt wird ferner, daß die Haftpflichtversicherung des Verban des nur Mitgliedern des Vereins offensteht. Inzwischen war Bezirksleiter K u m a n n - Meißen erschienen. Er überreichte zunächst dem Vorsitzenden Schilling im Auftrag des Lan desverbandes das vom Präsidenten der deutschen Haus- und Grundbesitzervereine verliehene Ehrenzeichen für besondere Verdienste und beglückwünschte ihn dazu. Dann erstattete er einen übersichtlichen Bericht über die Tagung deck deutschen Haus- und Grundbesitzes in. Königsberg, in der die großen Aufgaben des Haus- und Grundbesitzes dargelegt wurden und das Ziel, jedem.Volksgenossen ein wirkliches Heim und damit eine Heimat zu beschaffen. Die Zinssenkung schreite weiter, es sei nur zu wünschen, daß sich auch der große Block der privaten Hypothekcngläubiger anschließe. Der deutsche Haus- und Grundbesitzer müsse bestrebt sein, den nationalsozialistischen Staat in seinem Wiederaufbau zu unterstützen, seinem Ge- dankcngute nachzuströben und für die Hausgemeinschaft Sorge zu tragen. Weiter ging der Redner auf die Einheitswertbe scheide ein- Es sei äußerst wichtig, daß man genau prüfe, ob man richtig, d. h. nicht zu hoch und nicht zu niedrig eingestuft sei, da sich ab 1. April 1937 alle Realsteuern nach dem Ein heitswerte richteten. Nach Erhalt des Einheitswertbescheides bestehe eine Einspruchsfrist von vier Wochen. Bei der Prüfung müsse man beachten, ob das Grundstück richtig eingereiht sei, ob die richtige Iahresrohmiete und die richtige Vervielfälti gungszahl zugrunde gelegt worden sei. Für ältere und bau fällige Grundstücke könne man Ermäßigung des Einheitswertes beantragen. Nachdem noch verschiedene Fragen gestreift wor den waren, wurde dem Bezirksleiter vom Vorsitzenden beson ders gedankt. Die Wahl eines neuen Vereinslokals wurde dem Vorstand überlassen. Bekanntlich hatte der Verein sein Lokal in der „Tonhalle", dessen Vereinszimmer setzt umgebaut wird. Der Schankbetrieb in der Gaststube daselbst geht indessen noch weiter. Llnter Verschiedenem wurde Beschwerde darüber ge führt, daß es dem Volksgenossen in Wilsdruff nicht möglich stt, in der Nacht von 2 Lis 7 Uhr zu telefonieren, wenn er nicht selbst Telefon besitzt. Weiter soll die Reichspost gebeten wer den einen Briefmarkenautomat aufzustellen. Eine Verkehrskontrolle der Lastwagen wurde heute vor mittag von der Polizei durchgeführt. Dabei wurde eine ganze Reihe Mängel an den Fahrzeugen, das Fehlen vorschriftsmäßi ger Papiere und in vielen Fällen ein beträchtliches Ueberge- wicht der Ladungen festgestellt. Ein leichter Verlehrsunfall ereignete sich gestern vormittag in der elften Stunde auf der Rathauskreuzung, wo eine Rad fahrerin von einem Auto leicht an gefahren wurde. Glücklicher weise entstand kein Schaden- Zwei Riesen Wiefenchompignons wurden gestern von einem hiesigen Einwohner gefunden. Der eine wog 280, del andere 180 Gramm. Beide waren kerngesund. Stand der Wohlfahrtserwerbslosiglcit. Die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen in Sachsen betrug am 31. Juli 85 358 (16,43 auf 1000 Einwohner); sie hat seit dem vori gen Monat nur 2876 (gleich 3,3 Prozent) abgenommcn. Seit dem Höchststand am 28. Februar 1933 ist die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen um 73,2 Prozent zurück gegangen.